Englische Ärtzte würden gerne Küchenmesser verbieten.

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Havor

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http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/4581871.stm
Leider auf Englisch.
Kurzübersetzung:
Da etwa die Hälfte aller Messerstechereien mit Küchenmessern ausgetragen werden, sollten ebendiese nach Meinung einer Ärtztegruppe vom Middlesex University Hospital verboten werden. Erlaubt wären nur noch vorne abgerundete Messer, etwa wie ein Tafelmesser. (Gaanz kleine Küchenmesser dürfen ihre Spitze wohl behalten, falls es denn doch was zu stechen gibt)

Die Regierung ist derzeit noch der Meinung, die bestehenden Gesetze reichen aus. Allerdings, na schaut euch den Artikel mal an, ist eindeutig Meinungsmache, sage ich.

Ohne Worte.
Die spinnen, die Briten.
 
Konsequenterweise müssen dann auch die Schneiden abgerundet werden - man kann ja damit Kehlen durchschneiden.

Was ist mit herumliegenden Steinen? Diese "stumpfen Gegenstände" tauchen immer wieder in Polizeiberichten als Mordwaffen auf. Überall gibt es genug Arbeitslose, die sie sammeln und in staatlichen Waffenkammern abgeben können.

Dort kann man sich dann auch auf spezielle "MBKs" (Messerbesitzkarten) scharfe Küchenmesser für begrenzte Zeit ausleihen, wenn es wirklich nicht anders geht und irgendwelches widerlich blutiges Fleisch von unverbesserlichen Nicht-Vegetarieren geschnitten werden soll. Sinnvoller wäre es, sich jede Nahrung im Supermarkt schon klein geschnitten und eingefroren zu holen und unter staatlicher Aufsicht mit kleinen abgrundeten Teelöffeln zu verzehren.

Dann kann man sich zufrieden und sicher den Fußgängerhelm von der Birne schnallen und im TÜV-geprüften Bett in den unvergleichlich tiefen Schlaf der restlos Entmündigten hinübergleiten.
 
Nur mal so spontan aus dem Kopf gelassen:

Wie ich das mit meinem Schulenglisch verstehe sind nur die langen Küchenmesser mit ausgeprägter Spitze im Brennpunkt der Diskussion.

Weiter steht da das 10 Küchenchefs über den praktischen Nutzen derartiger Messer befragt wurden.
Die "britischen" Köche brauchen das wohl nicht.

Habe selbst auch den "klassischen" Messerblock zuhause - das lange, spitze Messer habe ich noch nie benutzt.

Angesichts des Gefahrenpotentials und der allseits in den Film- und Fernsehmedien propagierten "Verwendbarkeit" dieser Messer, der leichten Verfügbarkeit, dazu noch der "soziale" Hintergrund vieler Nutzer
ist es sicher nicht überaschend das es viele "Mißbräuche" gibt.

Ich könnte mich über ein Verbot dieser Messer in D überhaupt nicht aufregen.
Das habe ich bei Springmessern, Butterfly- und Faustmessern auch nicht getan. Bei mir sind Messer Werkzeuge ( wenn auch mit spezieller Faszination, aber doch Werkzeuge ) und einem Werkzeug mit keinem Nutzwert für mich weine ich keine Träne nach.
Als mündiger Bürger habe ich damit kein Problem.

Beste Grüße

Klaus
 
AQUIRRE schrieb:
Als mündiger Bürger habe ich damit kein Problem.

Beste Grüße

Klaus

Gerade als "mündiger Bürger" habe ich ein Problem damit!
Hier werde ich nämlich entmündigt.

Was kommt als nächstes? Ein Verbot von Schraubendrehern? Oder von Äxten bzw. Hämmern?
Vielleicht muß ich in Zukunft alle Küchenmesser, Werkzeuge, Gartengeräte etc. im Stahlschrank verschliessen und brauch ne behördliche Genehmigung für Renovierungsarbeiten oder ein polizeiliches Führungszeugniss zum Erwerb eines Hammers?

Wenn das Ganze wenigstens was bringen würde ......
 
Um es mal mit Obelix zu sagen: Die spinnen die Briten!

@AQUIRE
Ich nutze diese Art von Messern beinahe ausschliesslich in der Küche. Für Fleich und größeres Gemüse gibt es für mich nichts besseres. Soviel zum Thema "Nutzen".

Ausserdem, wo willst Du die Grenze ziehen? Was ist mit Schraubenziehern in der Werkstatt, oder die gefährlichen Stricknadeln im häuslichen Umfeld?

trotz allem, munter bleiben
Oliver
 
AQUIRRE schrieb:
Ich könnte mich über ein Verbot dieser Messer in D überhaupt nicht aufregen.
Das habe ich bei Springmessern, Butterfly- und Faustmessern auch nicht getan.
Als mündiger Bürger habe ich damit kein Problem.

Klaus

Du hast es nicht verstanden - wie lange sind wir noch mündig im Sinne von selbst verantwortlich? Die Verantwortung wird uns Schritt für Schritt abgenommen, jedes Jahr ein bisschen mehr.
Es dreht sich nicht um das einzelne Objekt, das verboten wird, sondern um die Tendenz.

Aber immer schön nicken und feststellen: Ach, das habe ich sowieso nicht gebraucht - gut, dass die allwissenden Onkels auf den Ämtern das auch verboten haben, die wissen schon, was gut für uns Schäfchen ist - bäääh.
 
die allgemeine hysterie in england treibt schon seltsame blueten.
was kommt dann? das verbot von kreuzschlitzschraubendrehern oder gabeln?
anscheinend hatte mad cow fever doch ernstere auswirkungen.
 
Hallo Fuchs: :super: :super: :super:

Ausserdem gab es da mal die Sache mit den Teppichmessern, den Fliegern und den zwei Hochhäusern. Nicht die Größe/Form entscheidet über "gut oder böse" sondern die Art des (missbräuchlichen) Einsatzes. Wer was mieses vorhat, der schleift sich zur Not auch eine Zahnbürste am Beton :teuflisch spitz...

Und das lange spitze brauch ich zum Annanas skalpieren oder Melonen erstechen!
 
AQUIRRE schrieb:
Nur mal so spontan aus dem Kopf gelassen:

Wie ich das mit meinem Schulenglisch verstehe sind nur die langen Küchenmesser mit ausgeprägter Spitze im Brennpunkt der Diskussion.

Weiter steht da das 10 Küchenchefs über den praktischen Nutzen derartiger Messer befragt wurden.
Die "britischen" Köche brauchen das wohl nicht.
Klaus

Das wirklich interessante ist, dass Straftäter offenbar genau diese Messer verwenden und offensichtlich NUR die. Man hat also 5 Messer zum Essen zubereiten und eines zum Morden in einem Messerblockset. :ahaa:

Aber wisst ihr... ich war immer der Überzeugung, Mord und Totschlag und Körperverletzung usw. sind sowieso schon verboten. Keine Ahnung, warum man das noch weiter regelt. Aber heutzutage ist ja auch der Täter Opfer. Oft mehr als das eigentliche Opfer, denn er kann sich ja noch rausreden. :mad:

Das wäre ja so ,als ob ein Stadbewohner nur eine Auto kaufen darf, das mit einem Tempbegrenzer für 50 km/h ausgestattet ist. Schneller darfs nicht gehen. Aber wenn der mal in eine 30er-Zone oder eine Wohnstraße einfährt, dann wirds kritisch. Da muss er zuerst den Begrenzer von einem Organ der öffentlichen Aufsicht zuerst runterregeln lassen. :glgl: Ein Fußgänger, der mit Tempo 50 überrollt wird, ist genauso tot.

Und über die britische Küche brauche ich nicht näher reden.... Brot ohne Kruste, Salat ohne Dressing, Würztechnik ohne Zutaten, Toast mit Pommes frites gefüllt, Fleischmit BSE (schööön mürb), ... wenn ich das so betrachte, ist es eh besser, man nimmt ihnen alles weg, kettet sie im Keller fest und ernährt sie flüssig. Aber aus Plastikflaschen, denn die anderen machen scharfkantige Scherben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich am meisten aufregt ist, daß Ärzte diesen Mumpitz verzapft haben. Gerade diese Berufsgruppe sollte eigentlich wissen, daß kleine Messer genauso tödlich sind und ein Verbot nur eine Verlagerung bringen würde. Mal davon ab, das man mit dem Großen immer noch hacken könnte.
Davon mal ab, England ist im Moment ein Sonderfall, die haben einen ganz schweren Anfall von Nanny-Syndrom. Die Briten wollen beschützt werden, auf Teufel komm raus. Wenn meine Informanten mich nicht vergackeiert haben, darf die britische Polizei inzwischen Haussuchungen "auf Verdacht" durchführen, ohne richterlichen Befehl.
So, reingestellt habe ichs, weil immer mal wieder bei Diskussionen kommt
"Küchenmesser sind auch gefährlich, willst du die auch verbieten?"
Bitteschön, da haben wirs. Zwar (noch) nicht im eigenen Land aber immerhin ein Anfang.

PS: Revvie, die englische Küche ist besser, als ihr Ruf.
Gibt da leckere Sachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist doch egal, welche Gebrauchsgegenstände und Werkzeuge in Zukunft noch als Waffen gebrandmarkt und zum Schutz der Zivilbevölkerung verboten werden, es wird sich immer etwas finden lassen, womit man einen Menschen verletzen oder töten kann. Darüber sind wir uns, glaube ich, einig.

Meldungen wie diese gab's schon öfter, manche wurden in die Realität umgesetzt, andere verliefen wohl im Sand. Diese hier wurde ja schon oft hier im Forum vorausgesehen, wenn auch manchmal mit Ironie... :lach:

Das einzige, was mich in diesem Fall wirklich stört, ist, dass die Initiative nicht von übereifrigen, von potentiellen Wählerstimmen getriebenen Politikern kommt, sondern von unabhängigen Ärzten, die es besser wissen sollten.

Andererseits wäre von einem Verbot mancher Küchenmesser ein weit grösserer Teil der Bevölkerung betroffen und es wäre interessant zu beobachten, ob es sich so einfach durchsetzen liesse wie die bisherigen Verschärfungen des Waffengesetzes, die ja nur "Randgruppen", ohne nennenswertes politisches Gewicht, betrafen.
 
Schön ist auch der Kommentar bei
http://www.theregister.co.uk/2005/05/30/pointy_knives_can_kill/

The British Medical Journal has discovered something which may have escaped the attention of the less well-informed reader: that long pointy knives are sharp and can be stuck into people thereby causing them damage or even provoking a death-related incident.

No further comment from us is required, but suffice it to say we look forward to proposals for the rubber housebrick (a common bludgeoning weapon), the papier mache baseball bat (ditto) and the soft plastic claw hammer (ditto)
 
Mal eines vorweg: Ich habe letztes Jahr im Studium einen Anatomie-Kurs gemacht und dabei eine Leiche präparieren müssen. Da anatomische Kenntnisse bei mir vorhanden sind, versichere ich euch, dass große Küchenmesser nicht unbedingt "gefährlicher" sind als kleine. Um das zu wissen, braucht man keine Escrima-Schule besucht zu haben. Es ist kein Problem einen Menschen mit einem kleinen Kartoffelmesser zu töten. Die ganze Diskussion um die gefählichkeit von Messern ist also völliger Quatsch. Wie hier schon erähnt wurde, es gibt viele Werkzeuge mit denem man einen Menschen tödlich verletzen kann. Dafür braucht man kein Messer.

Das einzige was man mit einem solchen Verbot also erreichen würde, ist dass ich stinkesauer über diese zum Himmel schreiende Dummheit werde.
Aber was das betrifft renne ich hier wohl offene Türen ein.
Umso mehr muss ich mir an den Kopf fassen, wenn ein Mitglied eines Messerforums sich darüber äussert wie egal ihm das alles ist, weil der betroffene Gegenstand vermeintlich eh keine Funktion erfüllt.
AQUIRRE, wieso schließt Du eigentlich von Dir auf andere? Es gibt Spitzenköche in Deutschland, die jagen dich mit dem Nudelholz aus der Küche, wenn du behauptest große Küchenmesser wären nutzlos zum Kochen. Klar behaupten britische Köche etwas anderes, aber von denen würde ich mir noch nichtmal zeigen lassen, wie man ein Butterbrot schmiert... :glgl:
Hast du auch mal darüber nachgedacht, was wäre, wenn unsere Gesetzgeber entschieden hätten Butterflymesser zu verschonen und Einhandmesser zu verbieten, weil Butterflies ja viel nützlicher und Einhandmesser gefährlicher sind? Garnicht so abwegig, wenn man mal darüber nachdenkt. Denn keiner von beiden Gegenständen ist objektiv gefährlicher oder nutzloser als der andere. Die Entscheidung fiel aus rein subjektiven und zudem noch irrationalen Gründen.

An Politiker und "Sicherheits-Experten": Wenn ihr Aufmerksamkeit wollt, macht vormittags auf dem Marktplatz nen Kopfstand und singt dabei die Nationalhymne, aber lasst eure Gichtfinger von den Werkzeugen, die anständige, arbeitende Menschen im alltag nunmal brauchen. Wer einfach nur mal sehen möchte wie sich Menschen ohne Werkzeuge verhalten, der soll im Zoo das Affenhaus besuchen, aber mich bitte mit seinen fixen Ideen verschonen. Danke :glgl:
 
So jetzt treiben wir das auf die Spitze: Da ja scheinbar Ärzte wissen, wie man auch mit kleinen Messern tötet, sollten wir die Ärzte verbieten, um wenigstens die kleinen Messer behalten zu dürfen. :irre:
Wahrscheinlich leider nur eine Frage der Zeit, bis da einer unserer Politiker drauf anspringt ... :rolleyes:
Gruß
Lars
 
gegnfrage: wie it das mit der sterblichkeit durch kunstfehler oder aehnliches? sollte man nicht aerzte deshal verbieten?
 
das ist echt alles so was von bescheuert....aber bei den Engländern wundert mich messergesetzmäßig nicht mehr...

wir können froh sein, dass wir wohnen, wo wir wohnen...

t.
 
Nun, ohne jetzt gehässig sein zu wollen: aus Sicht eines Österreichers seid ihr Deutschen gar nicht mehr so weit von den spinnerten Briten entfernt, was die Entmündigung der Bürger durch den Staat angeht. Euer Waffengesetz zB. könnte auch aus der Zeit des dritten Reiches stammen...
Bei uns in Österreich gibt es auch Schikanen, allerdings (noch) ohne katastrophale Auswirkungen für die Schützen. (Kommt es in Österreich zu einer rot-grünen Koalition, ist uns ein totales Waffenverbot gewiß...)

Es gibt immer mehr oder weniger belegbare Argumente pro und contra Waffenbesitz (Hundehaltung, Motorradfahren, usw.), bei einem Verbot aber kommt es immer zu einer Beschneidung unserer Rechte.
Und das wird langfristig gesehen in einer Welt enden, die der von Orwell in "1984" beschriebenen sehr ähnlich sein wird.

Gruß
Hasenfuss
 
Hasenfuss schrieb:
Nun, ohne jetzt gehässig sein zu wollen: aus Sicht eines Österreichers seid ihr Deutschen gar nicht mehr so weit von den spinnerten Briten entfernt, was die Entmündigung der Bürger durch den Staat angeht.

Das ist nicht gehässig, sondern realistisch wenn man mal die letzten Jahre revue passieren lässt.
Doch bald wird es wieder besser. Das Inneministerium wird ab Herbst höchstwahrscheinlich von einem FDPler regiert und die FDP spricht sich offen für eine Novelle des Waffengesetzes aus. Für Waffenbesitzer und Messersammler wird es eher besser als schlechter werden.

Was die rotgrünen Gewitterwolken am Horizont in Österreich betrifft: Ich habe die Sache mit großer Besorgnis verfolgt. Es gibt sogar Österreicher die sich keine richtigen Waffen mehr kaufen weil sie befürchten diese bald wieder abgeben zu müssen. Aus diesem Grunde kaufen diese lieber Luftdruck- und CO2-Waffen fürs Freizeitschießen.
Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Österreich sein jetziges Waffengesetz behält (oder dass es sogar noch liberaler wird) und dass wir eines Tages auch soeins bekommen. :hmpf:

Immerhin habt ihr die IWÖ. Unser FWR ist dagegen leider nichts, weil deutsche Waffenbesitzer ihren Arsch nicht hochbekommen. :(
 
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