TOPS fertigt mit dem Baghdad Box Cutter ein extrem handliches und gleichermaßen bulliges feststehendes Messer.
Der nicht-rostfreie 1095 Carbonstahl besteht zu 98.38 - 98.8 Prozent aus Eisen und zu 0,9 - 1,3 % aus Carbon, dazu kommen kleinere Mengen an Mangan (mit 0,3 bis 0,5 %; verbessert u, a. die Schmiedbarkeit, Festigkeit und den Verschleißwiderstand) und minimale Mengen an Verunreinigungen wie Phosphor und Schwefel.
Er hat sehr gute mechanische Eigenschaften, ist relativ zäh, relativ feinkörnig (trotz vorhandener Eisenkarbide) und hoch härtbar.
Industriell wird er zur Herstellung von Federn verwendet oder für Schneidwerkzeuge, die eine hohe Schneidfähigkeit besitzen müssen.
Als das Messer ankam, sah es so aus (minus die einfache Griffwicklung, die hatte ich angebracht).
Klein und brachial.
Es war ab Werk zweifelsohne scharf, doch ich wollte noch etwas mehr rauskitzeln und schliff die Schneidenlinie ballig dünner.
Jetzt war ich ziemlich begeistert.
Dann fing ich an, ein bisschen weiter rumzudoktern.
Entlang der Oberkante am Griff nahm ich stellenweise die Beschichtung ab, um mit dem Messer einen Mischmetallfeuerstab benutzen und mit einem Flintstein Funken schlagen zu können. Und dann sah es auf einmal recht bescheiden, ja geradezu kläglich aus...
Da half nur eines: Die Beschichtung musste runter.
Sandstrahlen wäre eine Möglichkeit gewesen. Oder das händische Entfernen mit Schleifpapier (nicht maschinell wegen Überhitzung des Stahls und damit einhergehendem Härteverlust).
Für das eine Vorgehen fehlten mir die Möglichkeiten, für das andere die Zeit und die Lust.
Schneller ging es mit Abbeizer aus dem Baumarkt.
Mit einem Pinsel streicht man alles ein. Ich habe die Klinge über Nacht in Folie gewickelt.
Am nächsten Morgen konnte man die Beschichtung relativ einfach abkratzen. Zeitraufwand: zirka 10 Minuten
Eine zweite Behandlung mit dem Abbeizer (drei Stunden in Folie) löste dann auch die letzten Reste.
Dieses Messer hat viele Kerben, Rundungen und Durchbrüche - hier machten sich ein Aufreiber, eine Ahle und ein billiger, schlanker Cutter gut.
Zum Schluss werden die letzen Reste manuell mit Schleifpapier abgerieben.
Und so sieht es jetzt aus:
Jetzt wird es noch feiner geglättet, wieder geschärft und neu "gewickelt".
So der ursprüngliche Plan.
Das feinere Glätten habe ich mir jedoch geschenkt und bin stattdessen gleich zum Schärfen übergegangen: Mit "Micro Mesh"-Schleifleinen, einer gepolsterten Unterlage und mit Hilfe der Edding-Methode.
Auf Schleifpapier oder Leinen (und auch Leder) schiebt man die Klinge nicht mit der Schneide voran über das Schleifmedium, sondern man zieht die Klinge mit dem Rücken voran.
Der Abtrag der Edding-Markierung lässt einen erkennen, an welcher Stelle man tatsächlich schleift/schärft.
Bei diesem Tops muss man den Rücken nicht allzu hoch anheben, etwa fünf Millimeter reichen.
Die Schneide wurde zunehmend schärfer:
und schärfer...
Dann noch die neue Wicklung drauf...
und fertig:
Der nicht-rostfreie 1095 Carbonstahl besteht zu 98.38 - 98.8 Prozent aus Eisen und zu 0,9 - 1,3 % aus Carbon, dazu kommen kleinere Mengen an Mangan (mit 0,3 bis 0,5 %; verbessert u, a. die Schmiedbarkeit, Festigkeit und den Verschleißwiderstand) und minimale Mengen an Verunreinigungen wie Phosphor und Schwefel.
Er hat sehr gute mechanische Eigenschaften, ist relativ zäh, relativ feinkörnig (trotz vorhandener Eisenkarbide) und hoch härtbar.
Industriell wird er zur Herstellung von Federn verwendet oder für Schneidwerkzeuge, die eine hohe Schneidfähigkeit besitzen müssen.
Als das Messer ankam, sah es so aus (minus die einfache Griffwicklung, die hatte ich angebracht).
Klein und brachial.
Es war ab Werk zweifelsohne scharf, doch ich wollte noch etwas mehr rauskitzeln und schliff die Schneidenlinie ballig dünner.
Jetzt war ich ziemlich begeistert.
Dann fing ich an, ein bisschen weiter rumzudoktern.
Entlang der Oberkante am Griff nahm ich stellenweise die Beschichtung ab, um mit dem Messer einen Mischmetallfeuerstab benutzen und mit einem Flintstein Funken schlagen zu können. Und dann sah es auf einmal recht bescheiden, ja geradezu kläglich aus...
Da half nur eines: Die Beschichtung musste runter.
Sandstrahlen wäre eine Möglichkeit gewesen. Oder das händische Entfernen mit Schleifpapier (nicht maschinell wegen Überhitzung des Stahls und damit einhergehendem Härteverlust).
Für das eine Vorgehen fehlten mir die Möglichkeiten, für das andere die Zeit und die Lust.
Schneller ging es mit Abbeizer aus dem Baumarkt.
Mit einem Pinsel streicht man alles ein. Ich habe die Klinge über Nacht in Folie gewickelt.
Am nächsten Morgen konnte man die Beschichtung relativ einfach abkratzen. Zeitraufwand: zirka 10 Minuten
Eine zweite Behandlung mit dem Abbeizer (drei Stunden in Folie) löste dann auch die letzten Reste.
Dieses Messer hat viele Kerben, Rundungen und Durchbrüche - hier machten sich ein Aufreiber, eine Ahle und ein billiger, schlanker Cutter gut.
Zum Schluss werden die letzen Reste manuell mit Schleifpapier abgerieben.
Und so sieht es jetzt aus:
Jetzt wird es noch feiner geglättet, wieder geschärft und neu "gewickelt".
So der ursprüngliche Plan.
Das feinere Glätten habe ich mir jedoch geschenkt und bin stattdessen gleich zum Schärfen übergegangen: Mit "Micro Mesh"-Schleifleinen, einer gepolsterten Unterlage und mit Hilfe der Edding-Methode.
Auf Schleifpapier oder Leinen (und auch Leder) schiebt man die Klinge nicht mit der Schneide voran über das Schleifmedium, sondern man zieht die Klinge mit dem Rücken voran.
Der Abtrag der Edding-Markierung lässt einen erkennen, an welcher Stelle man tatsächlich schleift/schärft.
Bei diesem Tops muss man den Rücken nicht allzu hoch anheben, etwa fünf Millimeter reichen.
Die Schneide wurde zunehmend schärfer:
und schärfer...
Dann noch die neue Wicklung drauf...
und fertig:
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