Entscheidungshilfe Messerschleifer/-schärfer für Kücheneinsatz

timtom

Mitglied
Beiträge
6
Hallo zusammen,

nachdem ich mich jetzt fleißig hier im Forum informiert habe, benötige ich etwas Hilfe und eine pragmatische Kaufempfehlung.

Ich habe jetzt (gefühlt) alle Threads zum Thema schärfen und schleifen durch. Da ich mich nicht als Messerenthusiasten bezeichnen würde und "einfach" nur scharfe Küchenmesser nutzen möchte, hatte ich Schleifsteine schon mal rausgeworfen. Nach längerem hin und her sollte es auch der Sharpmaker anstelle des Lansky werden. Beides kostet jedoch ein bisschen mehr, insb. wenn dann noch Diamatstäbe dazu kommen. Immer wieder habe ich hier gelesen, dass für den Haushaltseinsatz auch die IKEA (insb. der SKÄRANDE mit 3 Rollen) gar nicht so schlecht sind.

Würdet Ihr an meiner Stelle das Geld in einen Sharpmaker investieren oder reicht für die Küche ein IKEA-Schärfer aus?

Ich besitze z.B.
Diverse einfache Kochmesser, z.B IKEA 365+
HGS Damast von Aldi
GEFU Ran
Böker Yadama

Viele Grüße
der Tim
 
Hallo

Da Schleifsteine ausfallen.....würde ich den Sharpmaker nehmen.Die Diamantstäbe braucht man eigentlich nicht im Hausgebrauch
Ich nutze den Sharpmaker seit Jahren.....gerade im Angelurlaub...oder für Taschenmesser...damit bekommt man Messer richtig scharf ...auch ohne die Diamantstäbe.Wenn überhaupt ..kann man die Ultra Fine später dazukaufen.
Diese Rollenschleifer...halte ich für ungeeignet.

gruss Knifeaddict
 
Nachdem ich hier so ziemlich alles an Schleifutensilien habe (viele Steine, Lanksy, Wetzstahl, IKEA Keramik, Sharpmaker, etc.) kann ich dir aus meiner Erfahrung nach sagen, das für MICH der Sieger Long Life das einfachste Medium ist um im "Hobbybereich" die Messer scharf zu halten.

Er ist abrasiv genug um auch verhunzte Schneiden -mit etwas Geduld- wieder scharf zu bekommen, macht aber gleichzeitig eine sehr feine Schneide. Dazu ist er deutlich länger als die Stäbe des Sharpmakers und dadurch für mich komfortabler zu handhaben.

Vom Kostenpunkt unterscheidet sich das nicht von Spyderco und Lansky.

Ich empfehle den langen Stab zu nehmen. Den bekommst du "einzeln" ohne Griff. Diesen kannst du dir locker und simpel dran bauen.

Rock´n´Roll hat zu diesem Teil schon einiges geschrieben (dadurch bin ich auch auf den Sieger aufmerksam geworden). Schau dich bei ihm mal ein wenig um.

Grüße,

Marco
 
Moin Tim,

bei den aufgelisteten Messern (und da Wassersteine ausfallen... natürlich mit Abstand die beste Option... :rolleyes:) würde ich dir ebenfalls zum Sharpmaker raten. Die Diamantstäbe brauchst du nicht wirklich. Alternativ tut es auch ein anständiger Keramikschleifstab (solange du deine Messer nicht richtig stumpf werden lässt und sie ggf. für Reparaturen etc. zum Profi schickst). Den Sieger Longlife empfehlen viele hier, aus meiner Sicht tut es in dem Fall auch ein günstigerer Keramikschleifstab. Als Zusatz würde ich noch ein Scherenkaufset aus Leder mit Polierpaste empfehlen. So erreichst du nach Keramikstab oder Sharpmaker für ein paar Euro noch einen guten Gewinn an Schärfe und Standzeit :super:

Von Durchzugsschärfen würde ich kategorisch dringend abraten!


Gruß, Gabriel
 
Vielen Dank für Eure tollen Antworten.

Schleifsteine hatte ich aus der Überlegung rausgenommen, weil ich das Gefühl habe, dass mir das zu aufwändig werden würde. Man muss erst mal lernen damit umzugehen, den Winkel erlernen etc. Also nichts für das schärfen mal zwischendurch. Dafür schienen die IKEA-Schärfer ideal. Klar habe ich mitbekommen, dass die nicht überall beliebt sind, dennoch gab es auch viele positive Berichte (zumindestens für meinen Einsatzzweck).

z.B. hier:
http://www.messerforum.net/showthread.php?117132-Schnellsch%E4rfer-gesucht
http://www.messerforum.net/showthread.php?122542-Empfehlung-Schnellsch%E4rfer-gesucht
http://www.messerforum.net/showthread.php?97884-Messersch%E4rfer-zum-Durchziehen

Allerdings bekomme ich da nicht raus, ob das für meine Messer geeigent ist. Von euch verstehe ich jetzt, dass es das nicht ist.

Der Preisunterschied IKEA 10€ vs. Sharpmaker 80€ ist natürlich krass. Ist es das wirklich Wert?
 
Von Durchzugsschärfen würde ich kategorisch dringend abraten!

Zustimmung!

Hallo Tim,

ich würde in den Sharpmaker investieren. Die Basisversion ermöglicht eine passable Grundschärfe, die mittels (falls in Dir der Wunsch nach mehr aufkommt) den UF-Rods und/oder Leder mit Polierpaste bis auf „High End“-Schärfe gesteigert werden kann.

Z. B. (vergangene Nacht frisch geschärft) Global G2 20 cm, 15° UF u. Leder/Pasten:

[video=youtube;HUYJiQBqdV0]https://www.youtube.com/watch?HUYJiQBqdV0[/video]

Nachteilig am Sharpmaker ist, aufgrund des geringen Abtrags, wenn Du gezwungen bist den Winkel anzupassen (siehe Link), das ist eine Geduldsprobe!

https://www.youtube.com/watch?v=Pa-jOBJlX7U

Horst
 
Allerdings bekomme ich da nicht raus, ob das für meine Messer geeigent ist. Von euch verstehe ich jetzt, dass es das nicht ist.

Verstehe ich nicht, warum speziell für Deine nicht? Das Ding ist mehr oder weniger für alle Messer geeignet, oder halt nicht :irre:

Was genau willst Du. *Das* Ding, das alle Messer superfein auf Haarespalterniveau mit drei Zügen schärft gibts halt nicht.
Für "mal schnell ein 0815 Küchenmesser schärfen" taugt das Ding (das mit den drei Rollen). Jedenfalls mehr, als alles andere, was ich so an "mal schnell Duchzieh Dingern" in den Händen hatte. Wenn der Winkel einigermassen passt, funktioniert das auch einigermassen schnell.

Falls nicht, wirds zäh. Das gilt aber auch für den Sharpmaker.

Falls Du ein Messer mit einem irgendwie seltsamen Anschliff (sowas wie einseitig oder deutlich unterhalb 20° Schneidenwinkel), seltsamen Stahl (stumpfer Cowry X mit 65 HRC) hast, oder ein Messer hast was jenseits 100 EUR kostet oder Du auf der Welle "Ich muss unbedingt das Schärfste rausholen was gibt) Welle reitest .. usw. dann lass die Finger davon und investiere mehr. Vor allem Zeit.

Für "0815 Hobel soll schärfer sein, als der des Nachbarn" reicht das Ding. Ausser, Du wohnst neben Roman, aber das ist eher selten.

Probiers halt aus, die Investition ist ja überschaubar. Wenn Du fragst bekommst Du zwanzig Antworten von zehn Leuten, von denen fünf irgendwas daherlabern, was sie irgendwo gelesen haben oder halt einfach so mal laut meinen. Und die anderen fünf haben vollkommen unterschiedliche Ansprüche, Überzeugungen, Messer. Und nix davon muss auf Dich passen.

Der Preisunterschied IKEA 10€ vs. Sharpmaker 80€ ist natürlich krass. Ist es das wirklich Wert?

Jetzt geht das Gejammer wieder los. Ich hab meinen Sharpmaker seit - keine Ahnung, 2003? Was kost das Ding pro Jahr?

Der Preis ist doch relativ gepfiffen. Entscheidend ist, ob man den Kram auch nutzt. Das Lansky Diamant Ding, was ich einmal verwendet habe und das seit über zehn Jahren unbenutzt rumliegt, war das teuerste Schärfutensil, das ich je gekauft habe. Der Wicked Edge, der auch mich samt Händlerkonditionen noch richtig Schotter kostet, eines der billigsten.

Pitter
 
Verstehe ich nicht, warum speziell für Deine nicht? Das Ding ist mehr oder weniger für alle Messer geeignet, oder halt nicht :irre:

Was genau willst Du.
...
Entscheidend ist, ob man den Kram auch nutzt.
Sorry, da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt :( Genau das mit dem Nutzen ist das Problem. Das sieht beim IKEA-Ding halt einfacher aus als dem Sharpmaker. Ich hatte nur Bedenken, dass das IKEA-Ding meine Messer kaputt macht.

Ich schreib mal den Sharpmaker auf meine Wunschliste. Ansonsten kauf ich bei IKEA ein und bring mir den Sharpmaker beim nächsten USA-Besuch mit ;)

Danke für Eure zahlreiche
 
Ich habe die Erfahrung gemacht dass diese Durchziehschärfer unheimlich viel Material abtragen und eine sehr ungleichmäßige Schneide hinterlassen.
Früher dachte ich auch die wären schon ausreichend und gut.... bis ich dann den ersten Wasserstein hatte.

Die Schneide ist viel Glatter und sauberer. Nicht mehr so Sägeartig.
 
Ich bin was den Sharpmaker angeht zwiegespalten.
Insbesondere auch, da ich öfter lese, die Diamantstäbe seinen nicht wirklich nötig.

Die vorhandenen "normalen" Messer (Zwilling, WMF) habe ich damit zwar gut hinbekommen.
Für einige sehr alte und daher sehr abgenutze Messer gilt das jedoch nicht.
Für die Billigmesser schon gar nicht.

Mit den Diamantstäben und teils über 300 Zügen habe ich noch einige weitere Messer hinbekommen generell lies sich damit auch an alles messer eine länger haltbare Schärfe erreichen.
Der Abtrag des Spyderco Systems ist eben sehr sehr gering.

Nachdem nun gerade die Gammelmesser für die ersten Test auf dem Stein herhalten mussten, habe ich noch keins gefunden, das nicht mit relativ wenig Aufwand problemlos Papier schneiden kann.

Aus meiner Sicht ist der Sharpmaker selbt mit Diamant nur etwas wenn man schon eine gute Geometrie im Sharpmakerwinkel hast.
Für alles was runderneuert werden will oder nie scharf was ist es mühselig bis unmöglich.
 
Genau aus diesem Grund empfehle ich immer wieder gerne den SiegerLongLife.
Der nimmt im Gegensatz zum Sharpmaker deutlich mehr Material ab. Verwendet man ihn allerdings mit wenig Druck kommt eine (für mich) unfassbare Schärfe raus.
Auch die 4- oder 5fache Länge spielt hier eine Rolle und macht die Handhabung deutlilch komfortabler.

Selbstverständlich geht aber nichts über einen guten 1000/3000er Stein. Aber dieser wurde ja kategorisch ausgeschlossen.
 
...
Selbstverständlich geht aber nichts über einen guten 1000/3000er Stein. Aber dieser wurde ja kategorisch ausgeschlossen.
Ich hatte Steine ausgeschlossen, da nach meinem Gefühl der gesamte Prozess auswändiger wirkt. Ich hatte nach einer pragmatische Methode gesucht, Messer für den Kücheneinsatz (wieder) fit zu machen. Da ich kein Messerenthusiast bin und keine Wissenschaft daraus machen wollte, kam die Idee mit dem IKEA-Ding. Vereinfacht gesagt, ein paar Mal "Ritsch-Ratsch" und fertig ist die Laube ;) Ich möchte mich halt nicht einen ganzen Abend hinsetzen und ein Kochmesser schleifen, abziehen, polieren, wienern... ;) Das spiegelt sich auch in der Erwartungshaltung an das Ergebnis wider.

Sollte in dem Fall ein Stein trotzdem besser sein und sich für einen Anfänger einfach handlen lassen, bin ich dafür wieder offen.
 
Ich als Profi finde obwohl ich im Umgang mit Wetz und Schleifstäben Übung habe, dass gerade ein Anfänger mit einem Keramik/Diamant/SuinterrubinStab (also Abbrassiven Medium) mehr falsch machen kann als mit einem Stein. Schneller ist der Abzug am Stab auch nicht, denn ich kann ja nicht den Grad der Feinheit bestimmen, klar kann ich schnell mal über einen Dick Diamantstab schaben, dann einen meinetwegen Ikea Keramik Stab bemühen, aber ebensoschnell bin ich auch zumindest mit Splash and Go Steinen, und da brauche ich meist nur einen und nur ganz wenige Züge (meist unter 30 Sek.).

Richtig Problematisch wird es wenn es sich um Messer ohne Kropf (die ja meist zur Wetzstahlnutzung herangezogen werden) handelt, denn es ist sehr schwer den richtigen Startpunkt für die Abziehbewegung zu finden, was zwangsläufig dazu führt (wenn mann nicht sehr vorsichtig ist) dass des Messers Schneide langsam konkav wird......

Also lieber mit Steinen anfangen, dauert auch nicht länger, und ist im Vergleich zu hochwertigen Stäben (Sieger z.B:) auch nicht teurer.(ca. 10€ mehr)....... Für perfekte Schärfe bietet sich hier der Naniwa Chosera/Pro 3000 an, der auch wenn die Messer nicht total runtergenudelt sind bzw. Scharten haben locker schnell genug ist. Und total stumpfe Messer bekommt man mit einem Stab auch nicht raus.

Grüße Wastl.
 
Na danke. Jetzt hab ich Steine mal wieder mit ins Rennen genommen. Z.B. das Zische Set bei Amazon für knapp 50€ oder einen Kombistein (z.B. Naniwa 1000/3000) für <30€.

Ich habe jedoch im Forum immer wieder gelesen, dass Steine Übung und viel Zeit benötigen. Der Sharpmaker kommt mir etwas Anfängerfreundlicher vor. Oder täusche ich mich da?

Nicht falsch verstehen, ich möchte nur nicht erst ein halbes Jahr üben müssen, um dann in 2 Stunden ein Messer zu schärfen. Wenn das natürlich genauso für den SM gilt, dann überlege ich mir die ganze Sache generell noch mal ;)
 
Der Sharpmaker ist echt eine feine Sache, vorausgesetzt die Messer sind nicht völlig stumpf. Dann "schleifst" du dir mit dem Sharpmaker nen Wolf :steirer:

Bei deiner Ausgangsfrage ging es ja um den Sharpmaker, jetzt bist du bei Steinen. Ich habe sowohl den Sharpmaker als auch 2 Zische-Kombisteine mit Leder/Paste von Scherenkauf und Keramikschleifstäbe, alle haben ihre Berechtigung. Für das schnelle Scharfhalten zwischendurch nutze ich den Sharpmaker und bin mit dessen Ergebnissen sehr zufrieden.
 
Was wäre denn mit der Alternative, deine Messer einmal zum Einstieg professionell schärfen zu lassen und dann mit dem Sharpmaker scharf zu halten.

Mit den Steinen dauert es vielleicht nicht unbedingt ein halbes Jahr, bis man spürbare Erfolge erzielt, aber ein wenig Übung bedarf es schon. Vor allem gibt es zig Videos hierzu und ebenso viele Techniken. Um die Technik rauszufinden, die dir am besten liegt, musst du aus meiner Sicht schon ein wenig Zeit investieren. Es sei denn, du bist ein Naturtalent ;-)

Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, ist dein Anspruch auch nicht unbedingt Rasiermesserschärfe, sondern eine vernünftige Küchengebrauchsschärfe. Und da du keine großen Zeitaufwand betreiben möchtest, weiß ich nicht, ob dann Scheifsteine das richtige für dich ist...
 
Ich bin beim schleifen auch Anfänger... als ich es das erste mal versucht habe, hat es Ca 1 1/2h gedauert und rasieren war drin:staun:

Ich denke ich bin handwerklich schon geschickt, stellt nun aber auch kein ding der Unmöglichkeit Dar.

Die Zeit dabei vergeht wie im Flug... es macht Spaß sich mit der Materie zu befassen und auch hin zu geben ;)
 
Was wäre denn mit der Alternative, deine Messer einmal zum Einstieg professionell schärfen zu lassen und dann mit dem Sharpmaker scharf zu halten.

Mit den Steinen dauert es vielleicht nicht unbedingt ein halbes Jahr, bis man spürbare Erfolge erzielt, aber ein wenig Übung bedarf es schon. Vor allem gibt es zig Videos hierzu und ebenso viele Techniken. Um die Technik rauszufinden, die dir am besten liegt, musst du aus meiner Sicht schon ein wenig Zeit investieren. Es sei denn, du bist ein Naturtalent ;-)

Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, ist dein Anspruch auch nicht unbedingt Rasiermesserschärfe, sondern eine vernünftige Küchengebrauchsschärfe. Und da du keine großen Zeitaufwand betreiben möchtest, weiß ich nicht, ob dann Scheifsteine das richtige für dich ist...
Das klingt doch mal nach einem guten Vorschlag :super: Ich war so im Thema drin, dass ich auf das Offensichtliche nicht gekommen bin.
 
Zurück