Entwurf eines Neck-Knife

matt-x

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N'abend zusammen!

Seit langen trage ich mich mit dem Gedanken auch mal ein kleines feststehendes Messer als EDC zu tragen. Obwohl man sowohl bei den bekannten Serienherstellern als auch bei den einschlägigen Messermachern eine grosse Auswahl an "kleinen fixen" findet ist doch keins dabei, was gänzlich meinen Vorstellungen entspricht.

Also hab ich ein bisschen meiner Freizeit mal dazu verwendet mir Gedanken zu machen, was mir eigentlich so gefallen würde...

Ums kurz zu machen:
Das ist dabei raus gekommen...

roughneck2.jpg


Die Daten:

Gesamtlänge: 15,5 cm
Klinge: 7 cm
Stärke: 4 mm

Und weil mir dann noch ganz besonders langweilig war hab ich das ganze mal mit einem simplen 3D-Programm modelliert...

pic1.jpg


pic2.jpg


pic3.jpg




Okay, das ganze ist nichts besonderes, aber mir gefällts ausgesprochen gut! ;)

Und wenn ich mal wieder ein bisschen (oder auch ein bisschen mehr) Geld übrig habe werde ich mir das Ding auch mal in Real anfertigen lassen. Aber bis dahin wirds wohl noch was dauern...

So - danke für die Aufmerksamkeit! ;)

Gruß
matt-x
 
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Hallo matt-x!

Gratuliere, ein sehr gelungenes Design!
Soweit ich das erkennen kann, hat die Klinge einen Flachschliff. Zusammen mit der Klingenform, der Griffgestaltung und dem stark ausgeprägten Parierelement ein wirklich tolles Messer :super: !!!

Mir persönlich wäre das Messer allerdings ein wenig zu klein, da ich die Trageweise um den Hals nicht so schätze. Aber es gibt ja auch andere verdeckte Trageweisen. Da würde mir das Grunddesign, aber etwas vergrößert, sehr gefallen. Dann noch Kydex-Griffschalen und fertig wäre das fixe EDC zum verdeckten Tragen.
Klingenlänge wäre dann so 95 mm - 102 mm, Gesamtlänge so +/- 20 cm.
 
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Die Daumenriffelung müsste mMn etwas weiter nach vorne gezogen werden und 4mmx15cm wären mir für den Hals zu schwer, aber ansonsten sehr stimmiges Design.
 
Hallo Matt-x,
der Entwurf ist insgesammt sehr stimmig. Gefällt mir. Von geriffeltn Daumenauflagen halte ich perönlich nicht viel, giebt nur Blasen an den Fingern. Du hast ja schon ein schönen großen Fingerschutz damit die Hand nicht nach vorn rutscht.
Grüße Egbert
 
Sieht sehr brauchbar aus! Ich kann den Tipp, den ich hier aus dem Forum habe nur weiter geben. Wenn man ein Modell aus Pappe oder Sperrholz baut, kann man erstaunlich gut abschätzen, wie das Messer in der Hand liegen wird (bei einem Neck Knife ohne Griffschalen sowieso). Dann kannst du noch kleinere Optimierungen vornehmen (z.B. Lage der Daumenriffelung, müsste auch meiner Meinung nach etwas nach vorne).

Ich könnte mir vorstellen, dass die Daumenauflage (so gut sie auch aussieht) etwas grob für angenehmes Arbeiten ist. Parrierelemente empfinde ich persönlich immer als eher störrend (ist bei einigen Schneidaufgaben im Weg), aber das hier fügt sich sehr stimmig in den Entwurf ein.

Bin gespannt, mal das fertig umgesetzte Messer zu sehen.
 
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Die Daumenauflage ist wirklich zu weit hinten.

Lustig finde ich, dass mein erster Entwurf Deinem sehr ähnlich sah. Was hinten bei rauskam ist im Thread "Doppelter Jürgen auf Balbach um den Hals, voll gelungen!" zu sehen. Wenn ich ihn finde verlinke ich.

Jürgen hatte bezüglich der Durchbrüche gemeint, es wäre eine Heidenarbeit, auch für Christen. Wenig nutzen fürs Geld.

Mein Neckie ist 150 mm bei 75 mm Klinge und, ehrlich, etwas mehr Griff wäre besser gewesen. Würde ich es nochmal machen, dann entweder länger oder mit 60 mm Klinge. Nicht das man damit nicht auch feste ins Holz schneiden könnte, aber hat man zwischen durch mal einen vollen Griff, vermißt man etwas.

4 mm ist deftig, andererseits findet sich auf Jürgen Schanzes HP ein Bild von dem Neckie, das der alte Chef entworfen hat. Ist auch 4mm.

Wenn ich mal ganz frech bin, das neue Neckie von BM, das Snoody, kommt beim Griff Deinem Entwurf sehr nahe. Nur die Schneide ist gerade. Vielleicht kann man der einen kleinen Bauch verpassen?

Den Fingerschutz finde ich eigentlich zu lang. Schneidet man auf Unterlage, stört der gewaltig bzw. fällt erheblich viel nutzbare Schneide weg. Im Prinzip solltest Du klarkommen, wenn die Fingermulde und der Übergang zur Klinge, also ein Ricasso, so ausgebildet würde, wie Kevin Wilkins das macht.

Das ist zwar geklaut, aber ehrt doch auch wieder den Erfinder.
 
Hi matt-x
nachdem ich schon voll in dem Strudel der allgemeinen Kritik aufgegangen war, hab ich grade nochmal Dein Eröffnungsposting aufmerksam gelesen und festgestellt : Nichts davon ist gefragt ! ... noch nicht einmal ne Meinung :lach: - na gut, dann sag ich dazu auch nichts.

Aber eigentlich schade, da ich mir grade zum Thema Neck Knife auch schon ne Menge Gedanken gemacht habe und Deinen Entwurf ganz gelungen finde (meins wird allerdings weniger Griff, aber mit dünnen Olivenholzschalen haben, keinen Griffschutz und mehr breitere Klinge ... mit Bowieschliff haben). :p

OK, dann hab ich wenigstens eine kurze Frage : Mit welchem 3D-Programm hast Du das dargestellt ?
Danke im Voraus :super:
 
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Die Ecken in den Durchbrüchen würde ich noch abrunden/abflachen, sowohl die schrägen, als auch die 90° Winkel innen (scharfe Kanten vermeiden),
kann man zwar nie mit Sicherheit ausschließen, aber dort können beim Härten Risse oder Risswurzeln entstehen.

Wenn schon nicht mit Radius, dann wenigstens mit einer 45° Schräge - vor allem die Ecke über der Daumenmulde.
So, wie es auf der Skizze ganz oben schon festgehalten ist.

Gruß Andreas
 
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Servus matt-x,

Dein Entwurf gefällt mit sehr gut.
Ich würde aber auch die Daumenauflage weiter nach vorne legen.
Was für einen Stahl willst Du verwenden?
4mm Klingenstärke sind schon ganz gut! Ich würde zwar eher 5-6mm nehmen aber das ist Geschmackssache :hehe:
Die Idee mit den Papp oder Holz Modelle ist sehr gut, mache ich oft vor einem Messerkauf :super:

MFG Ben
 
Danke erstmal für die Antworten - freut mich, daß es euch gefällt!

Zunächst mal habe ich den Namen "Neck-Knife" gewählt weil ich denke, daß der Entwurf am ehesten auf den Messertyp zutrifft. Ich hatte eigentlich nie vor das Messer um den Halz zu tragen (kommt man ja nie dran ohne sich auszuziehen... ;) ), eher in ner Gürtelscheide. Wichtig war mir nur eine möglichst flache Bauweise.

Auch die Tatsache, daß keine Griffschalen vorgesehen sind passt eher zu einem "Neckie". Dazu aber später mehr...

Die Daumenriffelung ist tatsächlich zu weit hinten, fügt sich so aber besser in das Gesamtdesign ein. Eventuell kann man die Riffelung nur aus optischen Gründen andeuten, also weniger aggressiv gestalten.

Das Parierelement habe ich auch nur aus optischen Gründen so gross gewählt - ein Kleineres erfüllt sicher auch den Zweck.
Das Messer soll auch eher ein EDC als ein EDU sein. Schwerere Arbeiten halte ich schon aufgrund des recht flachen Griffes nicht für anstrebsam...

Die Dürchbrüche sind als Gewichtsreduzierung und, wie sollte es anders sein, als optisches Gimmik gedacht. Es versteht sich eigentlich schon von selbst daß an dem Messer alle Kanten gebrochen werden sollen. Nur war mir das mit dem blöden Programm zu viel Arbeit ;)
Wenn man das Ganze konsequent als "Nicht-Neckknife" aufzieht könnte man sicher darauf verzichten - allerdings wird dann eine Griffschale bzw. eine Griffwicklung (z.B. Paracord) Pflicht! Denkbar wären hier, wie schon gesagt, Kydex-Schalen oder andere, ähnlich flache, Materialen.

Das Snody Instigator kommt dem tatsächlich recht nahe - bis auf den Chisel-Grind... Den Bauch bekommt man sicher hin, allerdings deutlich auf Kosten der Klingenlänge!

Als 3D Programm habe ich eins mit Namen "3D-Creator" verwendet. Ist Freeware und dementsprechend kompliziert (alle Polygon Koordinaten von Hand eingeben...). Frag mich aber nicht woher ich das habe...

Gruß
matt-x
 
Hallo, matt-x,
das ist in der Tat ein schöner Entwurf. Ich habe mir auch schon eigene Entwürfe bauen lassen und kann aus Erfahrung folgendes raten:
Die Riffelung weiter nach vorn oder weglassen. (haben andere auch schon angemerkt). Wenn sie bleiben soll, nicht zu grob arbeiten lassen, das ärgert einen hinterher mehr als daß es nützt.
Die Zeigefingermulde könnte breiter werden, sonst ärgerst du Dich hinterher, weil das beim Anfassen/Arbeiten immer etwas kneift. Plane sie für einen Finger mit Handschuh, dann passt es.
Noch eine Kleinigkeit hinsichtlich der Ästhetik, hat keine haptische Bedeutung: Vorn unten am Griff liegt die rechteckige Aussparung ganz dicht bei der runden Fingermulde. Da würde ich den Durchbruch auch anschrägen oder runden. Gerundete Durchbrüche bekommst du auch später am leichtesten sauber; in Ecken sammelt sich Schmutz, genau wie zu Hause:)
Ach, den Guard könnte man noch um 3 mm kürzen, das reicht und macht das Arbeiten später leichter, wenn Du auf einem Schneidbrett schneiden solltest...
Aber das wird auf alle Fälle ein guter User, so wie ich das sehe...
arno
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab mir nochmal ein paar Gedanken gemacht und das Messerchen ein wenig modifiziert.

Die Riffelung ist nun etwas weniger "drastisch" ausgefallen und statt den Durchbrüchen gibts nun Griffschalen!
Auf die Riffelung möchte ich nur ungern ganz verzichten - sieht einfach zu gut aus! ;)
Die Griffschalen haben eine Stärke von 2 mm - einfaches Zytel oder G10 sollte dafür herhalten.
Das Blau hab ich nur zum besseren Kontrast genommen...obwohl schick isses irgendwie schon...

picg1.jpg


picg2.jpg


picg3.jpg


Gruß
matt-x
 
Mal einmal ein Rechteck darum, damit Du siehst, wie breit und lang das Stück Stahl sein muss, das dafür gebraucht wird. Den Fingerschutz würde ich entsprechend ökonomisieren. :)
 
Mal einmal ein Rechteck darum, damit Du siehst, wie breit und lang das Stück Stahl sein muss, das dafür gebraucht wird.

Gerne:

16,8 x 3,1 x 0,4 [cm]

Die Abmessungen hab ich etwas verändert, Klinge hat nun 7,5 cm, Gesamt 16,8 cm.

Noch ein Bild mit dem "ökonomisierten" Handschutz ;) :

picg4.jpg


Gruß
matt-x
 
Also ich denke, der Handschutz wird dich eher störe al dir nutzen. Z.B beim Arbeiten auf einem Schneidbrett ist die nutzbare Schneide dadurch limitiert.

Mach eher die Fingermulde ausgeprägter. Nur meine Meinung.
 
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