Rock'n'Roll
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Immer diese Messer ...
Völlig orangiert von den Eindrücken des BLADE-TECH PH sind wir ja vorgestern, am 13. des Monats, nochmal zur Post und haben dort ein Paket (diesmal aus Deutschland) vorgefunden. Am Wochenende vorher - auf dem „Foren-Flohmarkt“ - hatten wir beim Stöbern etwas entdeckt, was uns sehr gut gefiel. Ein kleines Jagdmesser mit zwei ausgesprochen vertrauenerweckenden Blanklederscheiden zu einem akzeptablen Preis. Black Chicken erhielt spontan unseren Zuschlag für dieses Arrangement.
Und am Dienstag war es hier in Monte Gordo. Wir haben es nach Vollendung des „Bloody-Orange-Beast-Posts“ bei Augusto ausgepackt. Nirgendwo ist Auspacken schöner. Hocherfreut über die sehr gute Qualität von Messer und beiden Scheiden, haben wir alles ausgiebig gedreht und gewendet, befingert und befummelt, haben es dann wieder in den Rucksack gepackt und sind zum Fotografieren zurück ins Roadhouse geradelt.
Nach den ersten Bildern brach der Hunger über uns herein und das Enzo bekam zu tun. Der zweite Teil unserer Schweinerei war die Aufgabenstellung. Sehr geschmeidig lag das Enzo mit seinen exzellent polierten Micartaschalen in der Hand und Zwiebeln, Knoblauch und das „Porco Preto“ waren im Handumdrehen reif für die Pfanne. Wir waren angenehm überrascht von der Haptik und den Schneideigenschaften dieses Messers. Es war das erste seiner Art, das den Weg zu uns gefunden hatte - und es gab absolut nichts zu bereuen.
Am nächsten Morgen - also gestern - sind wir früh los. Eineinhalb Stunden nordwärts in die Weiten des Alentejo zu Theo, der dort auf einer kleinen, in einem See gelegenen Insel, Bioanbau für den Eigenbedarf betreibt und sich von der sogenannten „Zivilisation“ weitgehend verabschiedet hat. Wie jedesmal, wenn wir uns auf diesen Weg machen, waren wir fasziniert von der im Alentejo herrschenden „Verkehrsdichte“. Wenn uns auf der gesamten Strecke 20 Autos begegnet sind, ist das noch übertrieben!! Im - dem See nahegelegenen - kleinen Dorf herrschte ebenfalls keine ernstzunehmende Hektik.
Nach Theos obligatorischem Begrüßungs-Tee haben wir das Enzo ein wenig in angemessener Umgebung abfotografiert (machen wir schon mal) und haben uns dann dem eigentlichen Zweck unserer „Reise“ zugewandt - dem Holz. Dieses nämlich, so etwa drei Kubikmeter Eukalyptus und Steineiche, hatten wir uns vorgenommen für den Winter in handliche Scheite zu wandeln. Das Enzo machte einen verzweifelten Eindruck, als es allein oben auf dem beachtlichen Holzstapel hockte. Aber wir haben es nicht alleingelassen. Es bekam Unterstützung von Theos Kettensäge, die kreischend die Grabesstille zerschnitt, die hier ansonsten herrscht.
Direkt vor Beginn des „Kettensägenmassakers“ haben wir schnell noch ein paar Bilder gemacht. Und Johnny, der wie jedesmal bei so einer gefährlichen Aktion seine Goggles aufgesetzt hatte, lag schon erwartungsvoll neben den Hölzern . Am Ende hatten wir alle (Theo, Johnny, Enzo, die Kettensäge und ich) die Nase voll, ruhten ein wenig in der spätnachmittaglichen Sonne und Theo machte uns auf seine unnachahmliche Art und Weise ein Abendessen vom Feinsten. Das nahmen wir direkt am Ort des vorherigen Geschehens ein, den Anblick größerer Mengen erledigter Arbeit verdient genießend. Bei unserer Abfahrt nach Einbruch der Dunkelheit mußten wir noch an dem wohl bereits auf das Morgengrauen wartenden Hahn vorbei, der mitten auf der Miste stand und schwieg.
Heute Morgen war Müslitime für das Enzo. Daran - und an der Knoblauchtaufe - kommt im Roadhouse kein Messer vorbei . Es steckt im Übrigen gerade in der sehr wertigen und bequem tragbaren Bollscheide, die sich wiederum dort befindet, wo sie hingehört - am (farblich recht gut harmonierenden) Gürtel meiner 501. Mein Swiss Tool Spirit hat jetzt erstmal Hausarrest .
Das Enzo Elver wurde von Black Chicken als Bausatz gekauft und von ihm selbst zu dem erfreulichen Endprodukt gemacht, das es jetzt darstellt. So gut wie neu und von erstklassigem Finish, verfügt es nun über zwei Blanklederscheiden, die ebenfalls selbstgefertigt und qualitativ hochwertig sind. Eine, bereits erwähnte, Bollscheide für den Gürtel und eine zweite für die Gesäßtasche - eine Trageweise, die wir noch ausprobieren werden. Wir haben nur den Materialpreis des ganzen Ensembles bezahlt und fühlen uns bestens bedient.
Enzo Elver D2 im jetzigen Zustand
Gesamtlänge: 19 cm (inkl. Bollscheide über alles 24 cm)
Klingenlänge: 8,7 cm bei 8,8 cm scharfer Schneide, Ricasso mit Fingerschutz
Kingenstahl: D2, ganzheitlich geätzte Klinge
Klingenstärke: 3 mm auf Null zulaufend
Klingenhöhe: 2,3 cm max. auf Null zulaufend
Griffmaterial: Black Canvas Micarta, Rotes Fiber, Edelstahl-Schraubnieten poliert
Griffdicke: Zwischen 1,5 und 2 cm (in der Mitte)
Gewicht: Etwa wie Fällkniven F1
Boll- und Gesäßtaschenscheide: 3,5 mm naturbelassenes Blankleder (schwarz)
Vorhang auf für Enzo Elver , Johnny und die Goggles
Nach getaner Arbeit legen wir uns jetzt erstmal etwas zur Beruhigung auf. Wer "Mazzy Star" mag, wird auch hier auf seine Kosten kommen. Savoy Brown meinen „Stay while the night is young“, kein
Rock‘n‘Roll
P.S. Habe gerade kurz mal den Sharpmaker bemüht. Das Ergebnis ist erfreulich. Zügig stellt sich beste Schärfe ein. I love D2-Steel!!
Völlig orangiert von den Eindrücken des BLADE-TECH PH sind wir ja vorgestern, am 13. des Monats, nochmal zur Post und haben dort ein Paket (diesmal aus Deutschland) vorgefunden. Am Wochenende vorher - auf dem „Foren-Flohmarkt“ - hatten wir beim Stöbern etwas entdeckt, was uns sehr gut gefiel. Ein kleines Jagdmesser mit zwei ausgesprochen vertrauenerweckenden Blanklederscheiden zu einem akzeptablen Preis. Black Chicken erhielt spontan unseren Zuschlag für dieses Arrangement.
Und am Dienstag war es hier in Monte Gordo. Wir haben es nach Vollendung des „Bloody-Orange-Beast-Posts“ bei Augusto ausgepackt. Nirgendwo ist Auspacken schöner. Hocherfreut über die sehr gute Qualität von Messer und beiden Scheiden, haben wir alles ausgiebig gedreht und gewendet, befingert und befummelt, haben es dann wieder in den Rucksack gepackt und sind zum Fotografieren zurück ins Roadhouse geradelt.
Nach den ersten Bildern brach der Hunger über uns herein und das Enzo bekam zu tun. Der zweite Teil unserer Schweinerei war die Aufgabenstellung. Sehr geschmeidig lag das Enzo mit seinen exzellent polierten Micartaschalen in der Hand und Zwiebeln, Knoblauch und das „Porco Preto“ waren im Handumdrehen reif für die Pfanne. Wir waren angenehm überrascht von der Haptik und den Schneideigenschaften dieses Messers. Es war das erste seiner Art, das den Weg zu uns gefunden hatte - und es gab absolut nichts zu bereuen.
Am nächsten Morgen - also gestern - sind wir früh los. Eineinhalb Stunden nordwärts in die Weiten des Alentejo zu Theo, der dort auf einer kleinen, in einem See gelegenen Insel, Bioanbau für den Eigenbedarf betreibt und sich von der sogenannten „Zivilisation“ weitgehend verabschiedet hat. Wie jedesmal, wenn wir uns auf diesen Weg machen, waren wir fasziniert von der im Alentejo herrschenden „Verkehrsdichte“. Wenn uns auf der gesamten Strecke 20 Autos begegnet sind, ist das noch übertrieben!! Im - dem See nahegelegenen - kleinen Dorf herrschte ebenfalls keine ernstzunehmende Hektik.
Nach Theos obligatorischem Begrüßungs-Tee haben wir das Enzo ein wenig in angemessener Umgebung abfotografiert (machen wir schon mal) und haben uns dann dem eigentlichen Zweck unserer „Reise“ zugewandt - dem Holz. Dieses nämlich, so etwa drei Kubikmeter Eukalyptus und Steineiche, hatten wir uns vorgenommen für den Winter in handliche Scheite zu wandeln. Das Enzo machte einen verzweifelten Eindruck, als es allein oben auf dem beachtlichen Holzstapel hockte. Aber wir haben es nicht alleingelassen. Es bekam Unterstützung von Theos Kettensäge, die kreischend die Grabesstille zerschnitt, die hier ansonsten herrscht.
Direkt vor Beginn des „Kettensägenmassakers“ haben wir schnell noch ein paar Bilder gemacht. Und Johnny, der wie jedesmal bei so einer gefährlichen Aktion seine Goggles aufgesetzt hatte, lag schon erwartungsvoll neben den Hölzern . Am Ende hatten wir alle (Theo, Johnny, Enzo, die Kettensäge und ich) die Nase voll, ruhten ein wenig in der spätnachmittaglichen Sonne und Theo machte uns auf seine unnachahmliche Art und Weise ein Abendessen vom Feinsten. Das nahmen wir direkt am Ort des vorherigen Geschehens ein, den Anblick größerer Mengen erledigter Arbeit verdient genießend. Bei unserer Abfahrt nach Einbruch der Dunkelheit mußten wir noch an dem wohl bereits auf das Morgengrauen wartenden Hahn vorbei, der mitten auf der Miste stand und schwieg.
Heute Morgen war Müslitime für das Enzo. Daran - und an der Knoblauchtaufe - kommt im Roadhouse kein Messer vorbei . Es steckt im Übrigen gerade in der sehr wertigen und bequem tragbaren Bollscheide, die sich wiederum dort befindet, wo sie hingehört - am (farblich recht gut harmonierenden) Gürtel meiner 501. Mein Swiss Tool Spirit hat jetzt erstmal Hausarrest .
Das Enzo Elver wurde von Black Chicken als Bausatz gekauft und von ihm selbst zu dem erfreulichen Endprodukt gemacht, das es jetzt darstellt. So gut wie neu und von erstklassigem Finish, verfügt es nun über zwei Blanklederscheiden, die ebenfalls selbstgefertigt und qualitativ hochwertig sind. Eine, bereits erwähnte, Bollscheide für den Gürtel und eine zweite für die Gesäßtasche - eine Trageweise, die wir noch ausprobieren werden. Wir haben nur den Materialpreis des ganzen Ensembles bezahlt und fühlen uns bestens bedient.
Enzo Elver D2 im jetzigen Zustand
Gesamtlänge: 19 cm (inkl. Bollscheide über alles 24 cm)
Klingenlänge: 8,7 cm bei 8,8 cm scharfer Schneide, Ricasso mit Fingerschutz
Kingenstahl: D2, ganzheitlich geätzte Klinge
Klingenstärke: 3 mm auf Null zulaufend
Klingenhöhe: 2,3 cm max. auf Null zulaufend
Griffmaterial: Black Canvas Micarta, Rotes Fiber, Edelstahl-Schraubnieten poliert
Griffdicke: Zwischen 1,5 und 2 cm (in der Mitte)
Gewicht: Etwa wie Fällkniven F1
Boll- und Gesäßtaschenscheide: 3,5 mm naturbelassenes Blankleder (schwarz)
Vorhang auf für Enzo Elver , Johnny und die Goggles
Nach getaner Arbeit legen wir uns jetzt erstmal etwas zur Beruhigung auf. Wer "Mazzy Star" mag, wird auch hier auf seine Kosten kommen. Savoy Brown meinen „Stay while the night is young“, kein
Rock‘n‘Roll
P.S. Habe gerade kurz mal den Sharpmaker bemüht. Das Ergebnis ist erfreulich. Zügig stellt sich beste Schärfe ein. I love D2-Steel!!
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