Erfahrung(en) "Kagayaki Aogami No.2 Clad" von JCK?

Schubi7739

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Servus,


ich habe gestern die Kagayaki Aogami No.2 auf JCK entdeckt.
Auch wenn es die Serie noch nicht lange gibt, bin ich verwundert, dass sie noch nicht angesprochen wurde. o_O
Klingt ganz interessant, wie ich finde - gerade zu dem Preis.
Hat jemand schon Erfahrung(en) mit der Serie?



Grüße
 
Servus,

ich bin bereits Anfang Dezember beim durchsehen auf diese Serie gestossen. Der Preis ist durchaus verlockend und günstiger als die ohnehin auslaufende AS-Serie von Hiromoto.

Nur solange ein Hiromoto-AS zu bekommen ist, sehe ich diese als direkte Konkurrenz die doch den etwas hochwertigeren Aogami bieten. Die Zeit wird das aber bald ändern. Da ich ein aufgehübschtes und ausgedünntes Hiromoto AS besitze war für mich ein Kauf bis dato kein Thema.

Die CarboNext-Serie ist vom Stahl her ein Highlight, war es aber geometrisch nie und ist eine Monostahlklinge. Die Kagayaki Aogami No.2 Clad-Serie ist eine Dreilagenkonstruktion, ein exzellente Geometrie erwarte ich mir hier keine!

Das sind die beiden Gründe, warum ich noch keines habe, ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren! ;)

Geht voran und zeiget! :D

Gruß, güNef
 
Moin,

mir geht es wie günef. Ich habe die Messerreihe vor einiger Zeit gesehen. Nachdem ich allerdings mich vor einiger Zeit mal mit Koki unterhalten habe wegen der Anschaffung eines Sujihikis und er meinte, dass die JCK (damals die Shirogami1-Serie mit rostfreien Außenlagen)-Serie eine dickere Geometrie hat als z.B. mein Masamoto KS, hat es mich von einem Kauf abgehalten.

Ist natürlich nur eine Vermutung und trifft keine Aussage über die aktuelle Serie. Mein Interesse ist dadurch aber jedenfalls gedämpft ;)
Ansonsten vom Preis/Stahl prinzipiell interessante Messer!
(auch wenn ich momentan verstärkt Stahltypen nicht mehr absolut beurteile sondern eher im Zusammenhang mit Hersteller etc.)

Gruß, Gabriel
 
Ich hatte Koki vor kurzem auch mal wegen eines Pettys aus der Serie angefragt. Er meinte, dass die Geometrie etwas dicker sei als bei den Carbonext. Da wäre also mal wieder ne Schanz-Kur fällig.

Eine ähnliche Clad Konstruktion gibt es übrigens bei dictum unter dem Namen Tetsuhiro ebenfalls mit Aogami 2. Die Geometrie soll zumindest im Vergleich zu Hiromoto entschieden dünner sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
mein erster Blick fällt immer auf das Gewicht eines Messers, das ist ein erster ungefährer Anhaltspunkt für das, was mich erwartet. Zum Vergleich der Gyutos in 210 mm: Ashi 140 g, Carbonext 159 g, Masamoto HC 174 g, Hiromoto AS 181 g, Kagayaki Aogami 201 g. Obwohl Klingenlängen und -höhen nicht gleich sind und auch die Griffe in der Größe variieren, legt das Gewicht des Kagayaki nahe, dass es nicht gerade in einer höheren Liga spielen wird, was seine Schneidfähigkeit anbelangt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wie Schubi7739 damit glücklich werden würde. ;)
Gruß
Pflaster
 
Abgesehen davon, dass ich das Gewicht für ein denkbar schlechtes Maß für die Geometrie eines Messers halte (die Dicke hinter der Wate macht meist nur ein paar wenige Gramm aus), wiegen das Petty und Santoku der Serie genausoviel wie die CarboNext-Gegenstücke. Ich würde also wirklich nicht allzuviel auf die Gewichtsangaben geben. Letztendlich scheint die Aogami-Serie aber wirklich dicker zu sein.
 
Abgesehen davon, dass ich das Gewicht für ein denkbar schlechtes Maß für die Geometrie eines Messers halte

Was wäre denn ein denkbar gutes Maß für die Geometrie eines Messers?? :confused: Ich habe nirgends behauptet, dass das Gewicht ein Maß für die Geometrie ist. Ich habe von einem ungefähren Anhaltspunkt gesprochen und von der Erfahrung, die ich gemacht habe, nachdem ich bereits ziemlich viele solcher Messer in der Hand hatte.

wiegen das Petty und Santoku der Serie genausoviel wie die CarboNext-Gegenstücke

Wieviel Petty und Santoku wiegen hat nichts mit dem Gyuto zu tun, auf welches ich mich bezogen habe. Wenn du mir ein 210er Yo-Gyuto mit mehr als 180 Gramm Gewicht nennen kannst, welches hervorragend schneidet, dann ändere ich meine Meinung. Nein - tue ich nicht. Denn dann wäre das nur eine Ausnahme von der Regel.
Gruß
Pflaster
 
Servus,

Wenn du mir ein 210er Yo-Gyuto mit mehr als 180 Gramm Gewicht nennen kannst, welches hervorragend schneidet, dann ändere ich meine Meinung. Nein - tue ich nicht. Denn dann wäre das nur eine Ausnahme von der Regel.

ich kann nur ein Faktum beisteuern: Takamura Migaki R2, 210mm, Dreilagenaufbau: Kampfgewicht serienmässig: 148gr! Die Geometrie ist bekannt! :teuflisch

Gruß, güNef
 
Moin,

Was wäre denn ein denkbar gutes Maß für die Geometrie eines Messers?? :confused: ...

Kehlaufnahmen, Schneidtests an festem Gemüse und Messwerte :D

Aber ich versteh schon was du meinst, jedenfalls um beurteilen zu können, inwiefern das Messer ein "Laser" ist, kann es ein guter Anhaltspunkt sein. Allerdings gibt es dazu ja auch meistens Angaben zur Klingenrückenstärke. Über die Geometrie an der Schneide sagt es natürlich nicht viel aus.

Danke übrigens für die Infos hier zu dem Kagayaki. Wird demnach nicht auf meiner Liste landen ;)

Gruß, Gabriel
 
Ich hatte mich vielmehr gewundert, warum das Gyuto fast 50g mehr wiegen soll als ein Carbonext, wenn Petty und Santoku vom Gewicht nahezu identisch sind. Das sollte zumindest stutzig machen, ob die Gewichtsangaben überhaupt stimmen.

Ein Herder 1922 ist nicht nur wegen des Kropfs schwerer als die üblichen modernen Japaner, schneidet aber trotzdem besser als die meisten. Zugebenermaßen kein zu 100% passendes Beispiel, aber ich wollte damit nur ausdrücken, dass z.B. ein etwas größerer Griff, dickerer Erl, breiteres Klungenprofil, etc. viel mehr ausmachen als die entscheidenden paar Hundertstel hinter der Wate. Von daher halte weder den Klingenrücken, noch das Gewicht für aussagekräftige Werte um auf die Geometrie zu schätzen.
 
Servus,

Ich hatte mich vielmehr gewundert, warum das Gyuto fast 50g mehr wiegen soll als ein Carbonext, wenn Petty und Santoku vom Gewicht nahezu identisch sind. Das sollte zumindest stutzig machen, ob die Gewichtsangaben überhaupt stimmen.

da müsste man mal nachfragen, da könnte der Hund begraben liegen. Hier ist es der gleiche Fall, die Gewichtsangabe von 310gr ist 100% falsch!

Von daher halte weder den Klingenrücken, noch das Gewicht für aussagekräftige Werte um auf die Geometrie zu schätzen.

Natürlich kann ich nicht vom Klingenrücken auf die Dicke über der Wate schliessen, das ist klar! Wenn ich dir aber Zwei bis auf den Klingenrücken gleiche Messer mit Dünnschliff zur Auswahl hinlege und eines hat 1,6mm Rückenstärke und das andere 2,6mm, welches wirst du nehmen?

Der Klingenrücken ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtgeometrie! Da gibt es nichts zu rütteln. Selbst Jürgen bietet seine Spitzenmesser jetzt mit unglaublich dünnen 1,5mm Klingenstärke an!

Die Nachfrage brummt! :)

So gut ein Herder 1922 auch ist, hier stehen 1,5mm gegen 3,5mm! Jeder der einen großen, knackigen Apfel in der Mitte durchschneidet wird einen Unterschied merken!

Dem kommt natürlich nicht die Bedeutung der Dicke hinter der Wate gleich, aber die Schneidfähigkeit wird dadurch für mein Verständnis komplettiert!

Gruß, güNef
 
Da hast du natürlich Recht. Darauf wollte ich aber auch gar nicht hinaus. Wenn 10 Messer +-2mm am Rücken haben, kann da von miserabler bis exzellenter Geometrie alles dabei sein. Die Frage ist vielmehr dünngeschliffen oder nicht. Danach kann man sich über den Rücken unterhalten.

@Benuser: Danke, dann wäre das ja auch geklärt. Hätte ich auch selbst drauf kommen können. :glgl:
 
Noch einige Daten: Aogami#2 240mm gyuto, Länge der Schneide 245mm, Breite 51mm, Gewicht 240g
Hiromoto AS, 240mm, 48mm, 235g
Misono Swedish Carbon, 250mm, 51mm, 251g
Carbonext, 240mm, 50mm, 215g
 
Servus,

Wenn 10 Messer +-2mm am Rücken haben, kann da von miserabler bis exzellenter Geometrie alles dabei sein.

absolut korrekt und aus Erfahrung schon zig mal erlebt! Und daraus resultiert ein individueller "Scan" beim begutachten von Messer, die auf Bilder zu sehen sind, neben denen die Specs gelistet sind!

Visuell der Blick auf den Kehl, Fase und Anschliff, wird das nicht oder nur unzureichend dargestellt, bleiben Zahlen, die ich gegeneinander abgleiche. Die Dicke des Klingenrückens, das Gewicht, ist das Messer aus Monostahl oder dreilagig u.s.w.

So selektiere ich aus Erfahrung grob vor, vergleiche mit dem was ich habe und kenne und schätze die Eignung ein. Bei Interesse vertiefe ich die Suche um die kaufentscheidenten Details auszumachen!

Die Frage ist vielmehr dünngeschliffen oder nicht. Danach kann man sich über den Rücken unterhalten.

Genau in dieser Reihenfolge!

Eine ähnliche Clad Konstruktion gibt es übrigens bei dictum unter dem Namen Tetsuhiro ebenfalls mit Aogami 2. Die Geometrie soll zumindest im Vergleich zu Hiromoto entschieden dünner sein.

Einen Test gibt es hier, leider sind wie so oft die Bilder vom Kehl unscharf und verwackelt. Der Klingenrücken liegt bei 1,8mm. Das ist schon mal dünner als beim Kagayaki Aogami No.2 Clad von JCK

Gruß, güNef
 
Das es kein Laser ist habe ich, anhand der Daten, schon vermutet. :/
Aber wenn es mehr wie das CarboNext auf den Rippen hat, ist es aus dem Rennen.

Das Tetsuhiro wirkt auf dem Video auch nicht gerade dünn - gerade an der Spitze.
Es muss ja nicht immer ein Laser sein, aber dann wenigstens schön dünn an der Spitze.
Mein UX10 schafft den Spagat ziemlich gut.

@MichaelS
Mein 23er Kanso wiegt übrigens 178g. o_O
 
Servus,

Das Tetsuhiro wirkt auf dem Video auch nicht gerade dünn - gerade an der Spitze.
Es muss ja nicht immer ein Laser sein, aber dann wenigstens schön dünn an der Spitze.
Mein UX10 schafft den Spagat ziemlich gut.

hier kann ich nur in allen Punkten beipflichten!

Mein 23er Kanso wiegt übrigens 178g.

Das Passaround-Kamo, das ich testen durfte wiegt 183gr, das sollte also hinkommen.

@MichaelS

Mit dem Asagao zum Takamura, verhält es sich wie mit dem Kamo zum Kanso.

Mein Takamura wiegt 148gr, deines 155gr, eine noch akzeptable Differenz, aber die 165gr vom Kanso gegenüber den 183gr vom Kamo klaffen schon beachtlich auseinander?

Gruß, güNef
 
Habe ein 210mm gyuto aus dieser Serien von JCK bekommen. Wie üblich, kein Zollgebühr, MwSt oder so. Kitchen Tool, Wert $20. Habe €121 bezahlt, inklusiv Versand.
Erste Eindrücke: besonders schön verarbeitet. Kehl und Rücken entgratet, poliert. Das Gewicht verstehe ich schon: der Griff ist ein wenig größer und schwerer als von Japanern üblich, Schwerpunkt am Kehl. Zur Geometrie: dünner als die älteren Hiromotos, ein wenig dicker als die Neuen. Ich habe 0,5mm gemessen auf 5mm hinter der Wate.
Sehr schön auf Steinen geschliffen. Asymmetrie 70/30, etwa 10 grad rechts, 15 links, Kornung etwa 4000.
Mal sehen wie das hält auf Kunststoff. Da werde ich schon eine Mikrofase brauchen, oder eine behutsame Vergrößerung der Winkel.
 
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