Erfahrung mit der Qualität von Gränsfors Beilen/Äxten (Berichte/Diskusion)

G

gast05052009

Gast
Aufgrund der mal wieder --> in diesem Thread erwähnten Gränsfors Produkte,
würde mich mal die Allgemeinen Erfahrungen zu den GF Produkten interessieren.

Hier im Forum ist ja schon öfter von Ausbrüchen an GF berichtet worden.
Ich habe zwar keine GF, denke aber, aufgrund der Berichte, dass die GF
einen Tick zu hart sind.
Meine Erfahrungen mit Wetterlings und Fiskars, sehen da besser aus.
Auch bei gelegentlichem Kontakt mit härteren Materialien hatte ich noch nie Ausbrüche.
Ich benutze meine Äxte/Beile für alle notwendigen Arbeiten und habe auch kein Problem damit,
wenn sie mal Kontakt zun Erdreich bekommen.
Solche, doch gravierenden (wie im verlinkten Thread erwähnten) Schäden hatte ich aber doch noch nie.

Gruß

PS: ich hoffe das ist das richtige UF, zu Messern mag das Thema ja auch nicht recht passen.
 
Ich benutze die "Grosse Spaltaxt" von GF.
Ich hatte noch nie Probleme mit Klingenausbrüchen. Aber die Axt hatte noch nie Kontakt mit Erdreich, da ich sie nur zum Spalten und nicht zum Entlasten brauche.
 
Ich habe letzte Woche meine Forstaxt zum Wildschweinhalbieren mißbraucht. Die Schneide hat zwar ein bißchen unter dem heftigen Knochenkontakt gelitten aber keine Probleme mit größeren Ausbrüchen.
Beim normalen Einsatz im Wald gab es auch keine Probleme.
 
Hatte bisher weder mit dem GF Spalthammer noch mit der grossen
GF Spaltaxt Probleme.

(Zumindest bei normalem Gebrauch. Wenn man natürlich nach
ein paar Stunden arbeiten mit der Schneide auf den Stahlkeil
haut ist selbstverständlich Schleifen angesagt... :rolleyes: )

Gruss Hive
 
Also Danke mal für die Antworten.

@Hive:
ist die Klinge dann ausgebrochen oder umgelegt?
Wenn keine Ausbrüche entstanden sind, dann würde ich sagen,
passt das mit der Härte/Gefüge.

Vielleicht macht ja auch jeder Schmied bei GF seine eigene WB
und die Unterschiede resultieren hieraus.
Sodass es "härtere" und "weichere" Exemplare gibt.

Weitere Erfahrungen sind herzlich wilkommen. Vor allem solche
"uhuaa mit der Axt bis auf den Betonboden durchgeschlagen"
oder ähnliche Erfahrungen und wie der Stahl sich verhalten hat.

Gruß
 
Hallo,

ich wollte meine Ungeschicktheit erst vertuschen, aber nun schreib ich es doch.
Mir ist eine Kleine im Garten auf eine Waschbetonplatte aus nem Meter an der unteren Schneide aufgeschlagen.
Ausbrüche hatte sie nicht, aber die Schneide war an der Stelle platt.
Konnte es ohne großen Aufwand wieder richten.
Gestempelt war sie mit MM.
 
Hallo,

bei meinem Spalthammer führte die unsachgemäße Behandlung zu
einem Ausbruch. Habe dann versucht diesen Ausbruch mit dem
"Fiskars Axtschärfer" zu beseitigen.

Seitdem bricht (bedingt durch den neuen Schliff) die Schneide eher
mal aus. (< 1 mm)

Man muss aber auch fairerweise sagen das der Spalthammer bedingt
durch das hohe Eigengewicht um einiges mehr "leiden muß" als die
Spaltaxt.

Beim Direktvergleich mit einem gleichschweren "Baumarkt Spalthammer"
merkt man erst wie gut dieses Werkzeug wirklich ist. Spalten ist mit
weniger Kraft möglich und das Handling ist deutlich besser. Man hat
das Gefühl daß der Baumarkt Hammer viel schwerer ist.

Gruss Hive

P.S. Hammer ist "RA", Grosse Spaltaxt "UN"
 
@ Hive @Howie:

Danke für die Antworten. Es scheint also doch unterschiedliche "Härten"
zu geben.
Ob dies an den verschiedenen Schmieden liegt, oder ob es
einfach unterschiedliche Chargen gibt sei mal dahingestellt,
dazu fehlen auch mehr Vergleichsmöglichkeiten.

Grüße
 
Hallo,

mein Jägerbeil ist ja schon von der Geometrie her einfach nicht für schwerere Spaltaufgaben gemacht. Ich habe deswegen in erster Linie Grünholz bearbeitet und leichte, weil geradefaserige Hölzer fürs kleine Sternfeuer gespalten.

Das Ding ist aber derart hart und deswegen auch auf eine für ein Beil grandiose Schärfe zu bringen, dass ich beim Spaltversuch von z.B. Ulmenholz oder generell unsachgemäßes 90-Grad-Durchhauen von "Knästen" auf Ausbrüche wetten würde. Trotzdem würde ich von absolut unzweifelhafter Qualität reden. Die Gränsfors-Werkzeuge sind hochspezialisiert, "funktionieren" deswegen prima, lassen sich aber ungerne zweckentfremden oder falsch behandeln.

Max
 
Die Gränsfors-Werkzeuge sind hochspezialisiert, "funktionieren" deswegen prima, lassen sich aber ungerne zweckentfremden oder falsch behandeln.

Max

Das ist in der Tat ein interessanter Gedanke.
Dan müßte ja das Trekkingbeil das Universalbeil sein, das sich für
alle Arbeiten "mißbrauchen" lässt.
Wenn nicht dann hat es den Namen nicht verdient.

Jemand hier mit Erfahrung mit dem Trekkingbeil?

Gruß
 
...
Jemand hier mit Erfahrung mit dem Trekkingbeil?
...

Jepp, sowohl mit dem Trekking- als auch mit dem Wildmarksbeil:
Mit beiden habe ich schon unbeabsichtig beim Arbeiten einen Stein getroffen (Pflasterstein ;)). Und bei beiden hat die Schneide nachgegeben, aber sie ist nicht ausgebrochen. Also mit Feile und Stein wieder "gerichtet" und weiter ging's.
Nach den Initialen der Schmiede muß ich mal schauen, habe ich nicht im Kopf.
Auch mit der großen und kleinen Spaltaxt habe ich keine Probleme mit Ausbrüchen gehabt (seit 4 Jahren nicht). Mit den beiden Äxten habe ich allerdings auch noch keinen Stein "erwischt" ;)
 
Jepp, sowohl mit dem Trekking- als auch mit dem Wildmarksbeil:
Mit beiden habe ich schon unbeabsichtig beim Arbeiten einen Stein getroffen (Pflasterstein ;)). Und bei beiden hat die Schneide nachgegeben, aber sie ist nicht ausgebrochen.

Das würde ja dann für eine dem Verwendungszweck angepasste WB sprechen.
Alle Achtung!

Allerdings ist mir persönlich, bei allen Äxten/Beilen lieber, die Schneide legt sich um, als dass etwas ausbricht.
Das hat auch was mit der Sicherheit beim Arbeiten mit den Äxten/Beilen zu tun.
Abplatzende Stahlsplitter habe schon böse Verletzungen verursacht.
Bei einem Schlag/Hauwerkzeug ist es eben nicht auszuschließen,
das man mal abrutscht/durchschlägt, und einen harten Gegenstand trifft.

Nur weiter, postet eure Erfahrungen, vielleicht können wir ja am Ende
der (un)representative Umfrage ein Ergebniss aufstellen.
1. ist es eine dem Verwendungszweck der Axt/Beil angepasste WB
2. ist es eine vom Schmied abhängige WB
3. ist es eine allgemein schwankende WB
4. es sind eher einzelne Außreißer
Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Trekkingbeil und kleine Forstaxt habe ich, 3 von meinen Freunden habe die kleine Forstaxt.
Alle Äxte haben nie Ausbrüche gehabt, die Schneide legt sich um.

Die besten Äxte sind meiner Meinung nach die mit dem Kürzel KS (am genauesten geschmiedet) dicht gefolgt von LP. Unterschiede bei der WB konnte ich nicht feststellen.
 
Also der Trend geht nun doch eher in Richtung umgelegte Schneide.
Sehr Sympatisch!

Hier mal die Liste der Schmiede:
LE Lars Enander
UN Ulrik Nilsson
MM Mattias Mattson
MS Mikael Sundberg
CK Claudia Kowalek
RA Rune Andersson
KS Kjell-Åke Sjölund
DG Daniel Gräntz
BA Bert-Ove Andersson
LP Lennart Petterson

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
In einem der "Bildungsprogramme" hatten sie einen Bericht über die Herstellung der Gransfors- Äxte. Da diese Programme unter den Sendern immer wieder ausgetauscht werden, kommt der Beitrag sicher mal wieder. Es wurde gezeigt, wie Lars Enander, der als Axtschmiedegott bezeichnet wurde, von Hand ein mittelgroßes Beil schmiedete und im übrigen die Fertigung einer Spaltaxt mit Hilfe einer Schmiedemaschine mit 48 Schlägen. Was man von der Firma gesehen hat, machte alles einen sehr professionellen Eindruck, insbesondere die Härtung mit Induktionserwärmung schien mir gekonnt- eigentlich perfekt. Die Erklärungen, die dazu gegeben wurden, waren wie schon erwartet katastrophal, zum Teil übertrafen sie noch die schlimmsten Befürchtungen. Schmelzen und Schweißen wurden ständig verwechselt und der Härtevorgang wurde so erklärt, daß das durch das Schmieden gelockerte Gefüge wieder ordentlich in Reih und Glied gebracht wurde.
Erfahrungen mit den Beilen und Äxten von Gransfors habe ich selbst nicht, ich mach halt meine eigenen. Auch da weiß ich aber, was man ihnen zumuten darf und was nicht. Einen kräftigen Schlag auf Stein oder Beton verkraftet keine scharfe Schneide ohne Beschädigung.
MfG U. Gerfin
 
Hallo Ihr

Nun, was gibt es Ulrichs Beitrag hinzuzufügen?

Vielleicht, außer, dass auch mich die "Professionalität" der ganzen Sache beeindruckt hat (Lars Enander daselbst hatte definitiv kein Altöl, sondern offensichtlich "frisches" Härteöl in seinem Kübel und hat so viele "Hitzen" gebraucht, wie es halt dauerte, bis das Beil fertig war.).

Ich führe die hier schon des öfteren besprochenen "Ausreißer" mit Schneidenausbrüchen aus dieser Manufaktur darauf zurück, dass da, wie überall sonst auch, hin und wieder mal kleinere "malheurs" passieren können und auch dürfen, zurück.

Sowas sollte aber jeder anständige Händler kostenneutral beheben. Bei der Firma daselbst habe ich ohnehin wenig Bedenken, was den Service angeht - so man ihn denn auch nutzt.

Ich habe schon des Öfteren mit Gränsförs - Beilen gearbeitet, auch wenn ich selbst keines besitze. Mit großem Vergnügen.

Also ob jetzt vom Meister selbst, oder von einem der anderen Arbeiter dieser Firma, ich würde jederzeit ein Werkzeug von denen empfehlen. Allerings nur denjenigen Anwendern, die sich auch nicht zu schade sind, durch konstruktive "Rückfütterung" zur Qualitätssicherung eines solchen Betriebes Beizutragen. Was wohl auf die meisten, professionellen Anwender zutreffen dürfte.

Wer ein solches Werkzeug mit einem 5.- EUR Baumarktbeil verwechselt und es auch so einsetzt, hat definitiv falsch gekauft oder muß noch an seiner Anwendung Feilen. Das heißt jetzt nicht, dass ein solches Werkzeug nicht auch mal den Patzer in den Asphlat verkraften können sollte (mit nur kleineren Schäden) - Denn das gehört mehr oder weniger eben zum Einsatzgebiet. Aber "Grobe Baustellenarbeit" ist hier auch nicht ganz das Richtige.

Ich bin jedenfalls SEHR froh darüber, dass die nicht nur auf 45 HRC Härten...

Wer nämlich sein Beil tatsächlich professionell oder auch nur freudig hobbyistisch einsetzt, der wird zwangsläufig wissen, dass ein feingeometrisches Küchenmesser u.U. schneller zu richten ist, als das handgemachte Beil. Logisch: Da ist einfach mehr zu zerspanen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@ alle

Danke für die Antworten.


Einen kräftigen Schlag auf Stein oder Beton verkraftet keine scharfe Schneide ohne Beschädigung.
MfG U. Gerfin

Das ist ohne Zweifel richtig, es kommt halt auf die Art der Beschädigung an.
Wenn Metallsplitter umherfliegen, finde ich das einfach gefährlich.

Ich bin jedenfalls SEHR froh darüber, dass die nicht nur auf 45 HRC Härten...

Da gebe ich dir gerne Recht, allerdings halte ich 58 HRC für ein Beil auch schon für übertrieben.
Nach den bisherigen Erfahrungen, würde ich auch sagen, die Härte liegt
eher darunter.

... das ist von Lennart Petterson (LP), der in der Liste übrigens fehlt...

Gruß


Wird nachgetragen.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Und hier noch einen der den Trekkingbeil, kleine und grosse Forstaxt hat. Ich habe mit keinen von den Äxten je ein Problem oder irgendeine Ausbrüche gehabt.
Habe aber nie im Stein gehauen, sondern nur im Holz, Fleisch und Knochen.

/ Karl
 
Also der Trend geht nun doch eher in Richtung umgelegte Schneide.
Sehr Sympatisch!

Hier mal die Liste der Schmiede:
LE Lars Enander
UN Ulrik Nilsson
MM Mattias Mattson
MS Mikael Sundberg
CK Claudia Kowalek LP Lennart Petterson
RA Rune Andersson
KS Kjell-Åke Sjölund
DG Daniel Gräntz
BA Bert-Ove Andersson
LP Lennart Petterson

Grüße

Nu ist er 2x drin

Gruß

chamenos
 
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