Erfahrungen mit Ätzgeräten

heiko häß

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Wie schon in Wolf Borgers aktuellen KNIFEMAKER NEWS zu lesen ist sind Ätzgeräte auf dem Markt die einfach nicht funktionieren.
Jetzt möchte ich von euch wissen was ihr für Geräte benutzt,wie gut sie funktionieren und wo ihr die Dinger gekauft habt.
Laßt mal hören.
Gruß Heiko
 
Ich benutze ein Autobatterieladegerät zum Ätzen von Logos, hab auch verschiedene regelbare Netzgeräte, bin jedoch mit den Ergebnissen des Ladegeräts sehr zufrieden.

Mit dem Eletrolyt für rostfreie Stähle von Scharnau und deren Schablonen, bekomm ich scharfe dunkelgraue bis schwarze Ätzungen mit denen ich sehr zufrieden bin. Ich hab auch noch ein anderes Elektrolyt, die Logos werden damit nicht dunkel, man kann damit aber sehr tief ätzen.

Als Optimum für mich, hab ich ca 10 sec herausgefunden, die Ätzungen sind dann etwas vertieft, so schätzungsweise 1-2 Zehntel mm.


Bei tiefgeätztem Damast (so mag ich ihn) ätze ich nicht mehr elektrolytisch, ich mach eher kleine Logos und die kommen dann durch die Vertiefungen des Damastmusters eher undeutlich. Für Damast hab ich vor mir einen Stempel machen zu lassen.

freagle

Meine Selbstgemachten
 
Hey freagle,

Logos oder ähnliches auf Klingen zu ätzen ist sicher eine super Sache. Ich hab bisher aber noch keinerlei Erfahrung mit Ätzen. Wie funktioniert das eigentlich genau, wie scharf werden die Abbildungen?
Was braucht man dazu, wo kann man das nötige Material, Werkzeug,... bekommen?

Moses
 
Hallo Moses!

Ein Wiener!!!! :D :hehe:

Schablone und Elektrolyt kriegst Du bei der Fa. Schilling . Ist nicht wirklich teuer...

Das Gerät kannst Du Dir auch selbst bauen. Schau mal in die Suchfunktion unter "Ätzgerät" da kommen ein paar treads in denen ganz brauchbare Anleitungen zum Bau zu finden sind.

Grüße, Robert
 
Auf die Antwort von Freagle hin hab ich mal Versuche mit meinem Billig-Ladegerät gemacht und ein besseres Ergebnis als mit meinem HW24-Ätzgerät erzielt.Könnte mich in den Hintern beisen.
Und hier noch ein Gruß an den Verkäufer des Gerätes:hintern:
 
Hallo Heiko

im ernst, hätt ich jetzt nicht erwartet, was kostet denn so ein Ätzgerät und kannst du damit auch von Gleich auf Wechselstrohm umschalten?

Wie berichtet ich habs mal mit einem billigen Autobatterieladegerät versucht und es funktionierte gut, seit dem mach ich das damit. Ich hab noch zwei regelbare Netzgeräte, kann mir vorstellen dass mit etwas experimentieren noch bessere Ergebnisse rauskommen.

Wie schon berichtet, das Eletrolyt von Scharnau für rostfreie Stähle ist echt gut, funktioniert auch auf Carbonstählen das richtige Elektrolyt scheint sehr wichtig zu sein.

freagle

Meine Handgemachten
 
@freagle

Das Ätzgerät hat ca.200 Euro gekostet.Ist allerdings ca.3 Jahre her.
Ich habe momentan noch das Problem das die Ätzungen teilweise fleckig werden.Ich werde mal ein anderes Elektrolyt versuchen.
Das Ätzgerät läßt sich übrigens umschalten.
Gruß Heiko
 
Hi!

Meine Schablone und Elekrolyt liegen nun schon eine Weile bei mir rum, aber irgendwe hab ichs bis jetzt zeitlich noch nicht geschafft das Ätzgerät zusammenzustoppeln (die Einzelteile hätte ich ja schon) und etwas zu expermentieren.

Nun hab ich ja oben auf die Suchfunktion und ein paar alte threads verwiesen, aber eine Frage hätte ich doch noch zu dem Thema...:rolleyes:

Ist es egal welches Material man für den Stempel verwendet? Ich hab da nämlich noch ein stück Kupferblech rumliegen und überlege schon die ganze Zeit herum ob das nicht einen guten Stempel abgibt... Oder ist es egal wie gut der Stempel leitet? (Nur für den Fall, das man die Schablone vielleicht irgendwie bschädigen kann - was elektrische Dinge angeht bin ich nämlich etwas ungeschickt...)

Freagle vielleicht?

Danke :anbet: und Grüße,

Robert
 
Keine Ahnung ob das geht ich hab irgenwo mal was von Edelstahl gelesen, hatte welchen rumliegen und habs damit gemacht.

Der Stempel sollte ja schon so dimensioniert sein dass man in gut greifen und sauber positionieren kann, wie du dass mit einem Blech machen willst weis ich nicht.

Probiers doch einfach mal aus, aber halt nicht gleich auf ner fertigen Klinge, auf nem Reststück z.B. einfach mal kurz drauf drücken für so 3-4 sec und schaun was passiert, die Schablonen nach dem Ätzen immer schön mit lauwarmem Wasser ausspülen.

Freagle
 
Na gut ich werds mal probieren und berichten. bisher hab ich nämlich auch immer nur von Edelstahl gelesen...

Wegen dem greifen und positionieren hab ich schon 2 ideen. mal sehen, welche besser funktioniert...

Grüße, Robert
 
Sagt mal Leute, wäre es u. U. möglich hier mal ein bzw. mehrere Pics von einem solchen Stempel zu posten?
Mein Dank würde Euch ewig nachschleichen!
Bin grade dabei mir ein Logo zu überlegen.
Schlagbuchstaben sind mir zu brachial und der Gravierservice bei mir umme Ecke hat mich, mit meiner gehärteten Klinge, freundlich aber bestimmt wieder nach Hause geschickt!

Herzlichen Dank und Gruß

Aiwazz
 
Schau mal auf diesem Bild ist es recht gut zu erkennen, ein Klötzchen mit etwas Stoff (Stückchen Putzlappen) mit nem Gummi festgemacht, am Klötzchen ist noch ein runder Halter angebracht (den hab ich nicht bei mir, ist aber auch sicher nicht schlecht zum Halten).

Links neben dem Klötzchen sieht man die Schablone liegen auf dem zu ätzenden Werkstück (das Blech da).
Am Klötzchen ist der Pluspol angebracht, am Werkstück der Minuspol.


SG_A_4.jpg



freagle
 
Zuletzt bearbeitet:
Steig ich doch mal in die Diskussion mit ein, insbesondere da es hier um Ätzgeräte geht.
Was für 'ne Stromstärke ist ideal? (Und was für eine Spannung?) Ich hab'n 10 A Akkuladegerät hab aber in einigen Threads was von 3-4 Sekunden bei 5 A gelesen. Muss so ein Netzteil eigentlich sonderlich laststabil sein (bzw. wirkt sich das Kurzschlussverhalten in besonderer Art & Weise aus)?
 
Ich habe die besten Ergebnisse mit Motorkohlen und Nadelfilz erreicht.
Spannungen von 5-24 V sind verwendbar. Die Stromstärke ist je nach Logo unterschiedlich und sollte nach meiner Kenntnis auch nicht begrenzt werden. Ein geregeltes Netzgerät ergibt auf jeden Fall schlechte Ergebnisse. Ich habe in einem älteren Betrag einiges dazu geschrieben.
Gruss Ralf
 
Danke Ralf, ich hab nochmal gesucht und gefunden was Du meintest. Einen alten Eisenbahntrafo sollte ich hier noch irgendwo rumliegen haben... :)
 
Bevor man sich das Messer mit einer mißlungenen Ätzung verschandelt, sollte man zuvor natürlich ein paar Probeätzungen machen, am besten beim gleichen Werkstoff.

Also am besten am Erl wo später die Schalen (falls Schalen) drüberkommen mal ausprobiern.

Wies denn mit unterschiedlichen Ladegeräten aussieht, kann ich auch nicht beurteilen, bei mir hats halt auf Anhieb sehr gut geglappt, kaputtgegangen ist meins bisher noch nicht. Ich denk mal der Stempel hat nicht vollen Kontakt zum Werkstück also kann auch nicht der volle Strom fließen was eventl zu nem Kurzen führen kann.

Über die Kontaktzeit kann ich die tiefe der Ätzung regulieren, ich geh immer etwas tiefer, mit so 10 Sec.. Ist die Ätzung etwas tiefer kann man zur Not noch etwas nachfinnishen, das Logo schleift man dann nicht gleich wieder teilweise ab.

Wie schon mal geschrieben, auch das Ätzmittel hat einfluss auf das Ergebnis, mit dem Mittel von Schilling (für rostfreie Stähle) hab ich die besten Erfahrungen gemacht. Auch ist es sinnvoll die geätzte Stelle gleich nach dem Ätzen zu säubern, ich geh immer gleich mit etwas WD 40 auf nem Lappen drüber, das verhindert unschöne Flecken im Bereich um das Logo.


freagle

Meine Selbstgemachten
 
Kann man eigentlich auch größere Sachen ätzen? Also dann in mehrere Schablonen 'stückeln' oder idt das zu ungenau und sieht nicht aus? Wie groß sollte es maximal sein?
 
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