Erfahrungen mit chinesischem Kochmessern aus HAP40?

ebenezer

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Hallo zusammen, ich bin bei Ali auf ein chinesisches Kochmesser mit Schneidlage aus HAP40 gestoßen. Hat schon irgendjemand im Forum etwas derartiges auch China bestellt und kann Erfahrungen dazu berichten?
Bitte nur echte Erfahrungen und keine Statements wie "das kann nichts taugen" Zweifel habe ich selbst, deshalb ja die Frage.:)
 
Hast du einen Link ?
Es gibt ja mittlerweile viele seriöse Hersteller , ist also durchaus möglich.
Bei den Klappern wird ja auch mit M390 und co gearbeitet.
 
@Seemann Der Stahl ist bekannt , wird aber selten und dann meist bei teuren Messern z.B Sukenari verwendet.
Die Frage ist , ob der verlinkte Hersteller das auch wirklich verbaut hat...oder nur Werbung

Denn ein Messer mit HAP40 zu dem Preis wäre ein Schnapper
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es unbedingt Hap40 sein muss und das Messer nicht (wie in dem erwähnten Bericht) 5 Stunden ausgedünnt werden soll, würde ich etwas mehr Geld die Hand nehmen:

Hatsukokoro Hayabusa Hap40 Santoku 18 cm, € 225,00

HAP40 ist hart und ziemlich spröde. Freihand kann man den Vorteil der (bei perfektem Schliff) verlängerten Standzeit nicht erreichen. Das ist ein Stahl, den man mit System schärfen muss.

Ich kenne nur ein Material, das noch unangenehmer zu schärfen war: Keramik.
 
Es muss kein HAP40 sein. Habe das Messer nur zufällig entdeckt, und der Preis hat erst die Begehrlichkeit geweckt.
 
HAP 40 ist total ätzend zu Schleifen. Ich weiß wovon ich spreche. Gerade vor einer halben Stunde das letzte Mal so ein Sukenari HAP40 Gyuto in der Hand gehabt.

Als erste Maßnahme sollte man sich einen Satz harzgebundener Diamantsteine besorgen. Und einen guten, harten JNAT um das Finish zu machen. Oder vielleicht noch besser: einen Arkansas (hab ich aber keine, weil ich die Schleiferei mit Öl nicht leiden kann).
Und ja, ohne System... lieber nicht.

Inzwischen denke ich, daß man mit einem wohldossierten Kompromiss aus Standzeit und Schleifbarkeit deutlich besser bedient ist, als sich nur nach der maximalen Standzeit zu orientieren. Ich hab das HAP40 Sukenari vor ein paar Wochen das zweite Mal ausgedünnt. Das erste Mal hat es einer der besseren Hobby-Messermacher in D ausgedünnt. Aber es war mir noch nicht performant genug. Jetzt ist nur noch die Spitze zu dick...

In dem Sinne kann ich nur jedem raten, sich das gut zu überlegen. Und ohne daß man einen (leidensfähigen) Handwerker mit Bandschleifer an der Hand hat, würde ich es sein lassen. Wobei: wenn die China-Dinger überhaupt nicht aus HAP40 sind (würde ich da Vertrauen haben???), dann ist es vielleicht garnicht so schlimm...

VG
Peter
 
Jetzt ist nur noch die Spitze zu dick...
Ja, die Prozedur habe ich auch durch. Das Problem ist auch, dass der Bandschleifer an der Spitze nicht großartig weiterhilft, wenn das Messer schon gehärtet ist. Selbst bei Wasserkühlung ist die Gefahr zu hoher Hitze in dem Bereich zu groß. Ich nehme da die Dia-Platten 120-400 und bis man die Schleifspuren von denen weg hat, ist das schon eine echte Plackerei.
Der einzige Vorteil: HAP kommt ja in der Regel als Laminat zu Einsatz und die Außenlagen sind nicht ganz so hart und spröde.
 
HAP 40 ist total ätzend zu Schleifen. Ich weiß wovon ich spreche. Gerade vor einer halben Stunde das letzte Mal so ein Sukenari HAP40 Gyuto in der Hand gehabt.

Als erste Maßnahme sollte man sich einen Satz harzgebundener Diamantsteine besorgen. Und einen guten, harten JNAT um das Finish zu machen. Oder vielleicht noch besser: einen Arkansas (hab ich aber keine, weil ich die Schleiferei mit Öl nicht leiden kann).
Und ja, ohne System... lieber nicht.

Inzwischen denke ich, daß man mit einem wohldossierten Kompromiss aus Standzeit und Schleifbarkeit deutlich besser bedient ist, als sich nur nach der maximalen Standzeit zu orientieren. Ich hab das HAP40 Sukenari vor ein paar Wochen das zweite Mal ausgedünnt. Das erste Mal hat es einer der besseren Hobby-Messermacher in D ausgedünnt. Aber es war mir noch nicht performant genug. Jetzt ist nur noch die Spitze zu dick...

In dem Sinne kann ich nur jedem raten, sich das gut zu überlegen. Und ohne daß man einen (leidensfähigen) Handwerker mit Bandschleifer an der Hand hat, würde ich es sein lassen. Wobei: wenn die China-Dinger überhaupt nicht aus HAP40 sind (würde ich da Vertrauen haben???), dann ist es vielleicht garnicht so schlimm...

VG
Peter
nach meinen erfahrungen traue ich den chinesen kaum noch in ihren angaben! geschätzte min. 50% der messerangebote in den üblichen internetportalen halte ich für gefakt oder schön geredet - von wegen " aus10, aus8, german steel, japanese damascus stell + vg10-kern " - oft sind es auch keine chinesen, die anbieten, sondern aktuell häufig aus sri lanka, die alles hinschreiben, was sie irgendwo auftreiben können - chin. carbonstahl ist zuverlässig das, was er sein soll (mittelmässige qualitäten..), vieles andere ist dubios, besonders bei den üblichen "67 lagen damaszener" ich vertraue nur noch aus dieser ecke grossen und bekannten japan-shops, die auch tatsächlich in japan angesiedelt sind -
 
Also alles, was ich bei Ali bisher an 67 lagigen VG10 Messern gekauft habe war zumindest nach den Schleif- und Schneideigenschaften zu urteilen zu den Angaben passend. Und das ist es ja, was der Nutzer braucht. Den Herkunftsangabe traue ich auch nicht. Die Chinesen können selber Stahl kochen. Wären schön blöd, den aus Japan, Deutschland oder USA zu beziehen.
 
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