Hallo Nickmen
mich wundert es schon, dass keiner auf deine Frage reagiert. Ich werde jetzt hier mal versuchen, die Würmchen aus den Löchern zu locken!
Ich hatte mich etwas zurück gehalten, aus gutem Grund. Dazu gleich mehr.
Erstmal ein Bild, ( von 2010, nun hat es Gebrauchsspuren):
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Ich habe von Herrn Müller die Klinge des MSP Spezial bestellt und mir das Messer selbst fertig gebaut. Deshalb ist auch kein Logo drauf. Ich kann also nicht allumfänglich über dieses Messer berichten. Mein Griff unterscheidet sich
vom Original.
Vielleicht ist es dennoch interessant für dich, meine Erfahrungen zu teilen. Das Messer wohnt seit 2010 in meiner Rucksackseitentasche und ist jedes WE dabei. In all der Zeit hab ich es erst 2 Mal geschliffen. Und ich bin da pingelig.
Als Scheide hatte ich ein konfektionierte rumliegen, die passt. Wie das so ist, Provisorien halten ewig.
Ich empfinde das Messer als sehr führig und waldtauglich, seine größten Stärken dürfte es im jagdlichen Gebrauch haben. Ich mag diese Klingenform, da man eine gute Kontolle beim Schneiden hat und die Kraft effektiv übertragen wird.
Holzarbeiten machen sich ganz gut, wenngleich ich da auch besseres kenne. Es ist halt ein Allrounder!
Die Klinge kam bei mir mit dem Satin- Finish an... absolut OK! Der Schliff war perfekt. Die letzte Schärfe hatte RM noch nicht angebracht, der Bastler soll ja nicht gleich blutig werden.
Zum Stahl: CPM420V ; auch wenn ich hier was aufwärme: dieser pulvermetallurisch hergestellte Stahl ist schon eine neue Erfahrung für mich gewesen. Kurz und knapp aus meiner Sicht: sehr standfest, Schneidenwinkel unter 35° sind
nicht sinnvoll, Schärfen / Sleifen braucht etwas Geduld. Dazu Folgendes: Meine Banksteine japanicher Herkunft und auch mein blauer Belgischer konnten dieser Schneide kaum etwas anhaben, stattdessen mussten sie abgerichtet werden.
Mein Ziesche 1000 (FEPA) hat etwas bewirkt. Auf meiner Tormek ging es gut. Ich denke, man sollte also über Diamantschärfgeräte nachdenken, wenn man das Messer möchte. Die gibt es bei RM auch gleich noch. "In the fields" braucht man aber nichts mit zu nehmen. Die Schneide hält wirklich lange.
Eines ist noch auffällig: bei genauem Fühlen hat man an der Schneide den Eindruck, dass es immer etwas zackig ist, da kann man abziehen und polieren wie man will. Das wird wohl an den Karbiden liegen.
BTW: Gibt es schon eine Umfrage des Unwortes 2014 im Forum? Gleich mein Vorschlag: "Karbidmonster"
LG rocco26