Erfahrungen mit Messern der fa. Kan-Tech

neo

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Erfahrungen mit Messern der Fa. Kan-Tech /NOKS

Hallo!
Hat jemand Erfahrungen mit Messern der Fa. Kan-Tech/NOKS?

Was haltet ihr von dem kaltgewalztem Stahl?

Im MM steht: "Es handelt sich um ein Kaltumformverfahren, bei dem der Stahl mit Hilfe von hydraulischen Pressen in die Form der Klinge "ge-schmiedet" wird. Die Vorteile sollen die gleichen sein, wie beim herkömmlichen Schmieden: Die Gefügestruktur des Stahls(...) passt sich der Form an und muss nicht durch Schleifen zerstört werden."

Was sind denn dann die Vorteile davon: hohe belastbarkeit, schärfe o.ä.?

Wer erklärt das ein bißchen?

Wo wird dieses Verfahren noch angewandt?



Gruß neo
 
Zuletzt bearbeitet:
garnix !!!!

Marketinblabla der schlimmsten sorte !!!

Für Baustähle ok,
oder für gedengelte Sensen (da war doch ein post vorkurzem)
Das Kaltverfestigen führt dazu das der stahl an den defnierten Gleitebenen wandert bis die kornstruktur eine plastische verformung nicht mehr zulässt => zugfestigkeit wird erhöht.
Das Korn wird verformt.
Bei Kaltgewalzten Stählen hat man das, ein gefüge in Walzrichtung.
Bei Warmgewalzten dagegen nicht.
Mit den Spannungen, bishin zur Rissbildung auch verdeckt, die sich da im Stahl aufbauen, möchte die Klinge nicht in den Härteprozess geben.
Wenn vorher geglüht wird ist die Verformung in Klingenrichtung eh wieder hinüber.
hohe belastbarkeit. da kommt es ganz primär auf die Wärmebehandlung an.
Das Kaltumformen tut da weniger dazu.
hohe (erreichbare)schärfe, auch da ist die Wärmebehandlung primär wichtig.

ein feines gefüge kann durch korrektes Schmieden erzielt werden.
Durch schleifen tut sich da ganz klar nichts.
Die korrekte Wärmebahandlung am schluss ist aber dann auch von großer wichtigkeit.

Das ganze hört sich danach an eine billige Fertigungsmethode ( Stanzen der Klingen aus einer Tafel heraus) für teuer und gut zu verkaufen.

und so weiter..


gruß

Peter
 
Ich möchte die Anmerkungen etwas relativieren.
Durch Kaltverformung werden Versetzungen im Stahl gebildet, d.h. die Versetzungsdichte erhöht sich. Bei einer anschließenden Wärmebehandlung bzw. einem anschließenden Schmiedeprozess bilden diese Versetzungen Kristallisationskeime. Da mehr Versetzungen im Material vorhanden sind, sind auch mehr Kristallisationskeime im Material, was bei der Wärmebehandlung zu einem feinkörnigeren Gefüge führen kann. Die ist aber auch davon abhängig, wie lange das Matrial bei der Wärmebehandlung auf Temperatur gehalten wird, ab einer gewissen Haltezeit kommt es zu Kormwachstum und damit zu einer Verschechterung der Werkstückeigenschaften.

Nicht umsonst werden zunehmend auch hochbelastete Bauteile (z.B. Rücklaufräder oder Ausgleichsräder u.a. für Differentiale) durch Kaltumformung hergestellt. Zum Teil werden diese nicht einmal mehr geschliffen.
 
stimmt, versetzungen bilden bei einer wärmebehandlung als kristallisationskeime die ausgangspunkte für die kornneubildung.
Duch die kaltverformung werden bei richtiger anwendung auch Druckeigenspannungen erzeugt, die die (dauer)festigkeit von werkstücken erhöhen sollen.

Um eine gefügeverfeinerung zu erreichen zieh ich das durchschmieden bis zur schmiedeendtemperatrur vor.

was mir beim lesen des posts durch den kopf ging war eine werbesendung (vor längerer zeit mal gesehen)die ganz tolle messer verkaufen wollte,
die, der geschilderten behandlung zufolge (müsste so etwas wie eine kaltverformumg gewesen sein)
immer scharf, nie mehr stumpf werdend etc sind, besser als alles bisher dagewesene.
Und das alles für 19.95.
der üblich müll eben.
na vielleicht war ich deshalb so hart in meiner aussage, die message kam mir so rüber.
Generell, wenn die werbung mit solchen argumenten kommt sollte man vorscihtig sein.
Es wird überall nur mit wasser gekocht.


peter
 
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