Erfahrungen mit Messerschärfer auf der Hafa in Wiesbaden

@ SteffenG,

um der Wahrheit die Ehre zu geben: gestern hat sich doch jemand beschwert- meine Frau.

Sie wollte einen Webpelz von der Rückseite mit einem scharfen Messer schneiden statt mit der Schere um die Haare nicht zu zerschneiden.

Aber mein immer dabei hab Navajo klein plain von CRKT war für diese Aufgabe nicht gerüstet- die Schneide ist auf Papier optimiert- sprich spiegelpoliert, rasiert einwandfrei aber trotzdem nicht scharf genug.

Mußte schließlich eine neue Klinge in den X-acto Halter setzen- dann war´s gut.

Merke: es gibt nicht ein Messer und einen Schliff für alle Zwecke, je mehr man an die Grenze geht, desto mehr muß man differenzieren.
 
@Camig: So schnell kann eine Beschwerde kommen :cool:

Original geschrieben von Camig
Merke: es gibt nicht ein Messer und einen Schliff für alle Zwecke, je mehr man an die Grenze geht, desto mehr muß man differenzieren.
Dem stimme ich voll und ganz zu! Mein SOK, das ich immer dabei habe, ist auf Tomaten und Wurst optimiert ;)


schöne Grüße
Steffen
 
Könnt ihr zwei mir mal erläutern wie ihr eure verschiedenen Messer schärft? Also je nach Zweck.

Ich unterscheide bisher nur folgendes:

Schnittwinkel. Kann man super an einem 1€ Küchenmesser mit Grader Klinge testen um erfahrungswerte zu sammeln.

Abziehen oder eben nicht. Wenn ich nicht abziehe ist der Ziehende Schnitt besser, Abziehen verschlechtert das eher fionde ich. Abziehen bringt IMHO nur noch was für den Druckschnitt.
Mir ist klar das ich auch einen richtig groben schliff machen kann. Aber kann man z.B. auch nen Messer auf Schnitt in Vorwärtsrichtung optimieren? (Bei mir ist der ziehende immer besser.)

Was ich noch mache ist das ich Teilweise die Pfase mit kleinem Windel schleife und dann das letzte Ende mit einem nicht ganz so kleinem Winkel nacharbeite. (So wie das Spyderco für den Sharpmaker empfiehlt.)
Tendenziel stehe ich mehr und mehr auf eher große Winkel, ist mir scharf genug, und ich war sehr überracht wie belastbar das Messer dann ist, sprich auch bei grober Nutzung lange scharf bleibt.

Ich bin immernoch anfänger. Hoffe ihr versteht was ich meine.
 
Schleifer in Darmstadt ?

Hallo an alle!

Ich bin neu hier und habe ein bißchen mitgelesen. Dabei bin ich auf den Hinweis gestossen, dass es in Darmstadt einen guten Messerschleifer namens Santolini gibt. Wo bitte finde ich den Mann ? Ich suche nämlich schon eine Weile nach jemandem, dem ich mein gutes AlMar zum schärfen anvertrauen kann. Bisher hatte man mir jemanden in Frankfurt empfohlen, nur da komme ich schlecht hin. Für nähere Hinweise zum Santolini wäre ich wirklich sehr dankbar, weil ich eh in Darmstadt arbeite.

Gruß

Beate
 
@ Lonestar: yep

@ el dirko:

im Prinzip genauso.
Erstmal alles mit dem Lansky- mit Diamanten bis zum feinsten. Das wird gut scharf und griffig.

Danach je nach Experimentierlaune freihand über einen harten Arkansastein, einen grauen belgischen Brocken oder einen Abziehriemen.
Ich probiere immer wieder mal was anderes aber die ultimative Methode die immer geht habe ich noch nicht gefunden- ist wohl auch Tagesformabhängig.

Wenn die Klinge extrem eben und glatt werden soll an den Poliermotor seitlich an eine mit Poliermasse imprägnierte Filzscheibe.

Das erste für Küchenmesser, das letzte für Papier.
 
Zuletzt bearbeitet:
@El Dirko:

Mir fallen auch nicht mehr Parameter als Schnittwinkel und Klingenoberläche ein, die die 'Schärfe' einer Klinge bestimmen.
Allerdings kann man schon an diesen beiden Dingen einiges rumschrauben. Man muss dabei auch das Klingenmaterial beachten, denn an schlechten Stahl bekommt man keinen kleinen Schnittwinkel. Oder er hält dann nicht lange.
Mit deiner Beobachtung, dass du ohne Abziehen Klingen bekommst, die besser für den schneidenden Schnitt geeignet sind und mit Abziehen eher für drückenden Schnitt (sog. push-cuts, wie z.B. für Hobel), liegst du ebenfalls richtig.
Ob es möglich ist, ein Messer für eine Schneidrichtung zu optimieren weiss ich nicht (Evtl. über die Richtung, in der das Messer über die Schleifsteine gezogen wird?). Mir scheint es aber nur wenig sinnvoll, denn meist schneidet man doch entweder indem man das Messer vor und zurück bewegt, oder indem man es drückt...

Man kann die Optimierung allerdings auch schon vor dem Abziehen ansetzen. Lee empfiehlt z.B. ein Brotmesser (ohne Wellenschliff) mit einer Feile zu schärfen.

Ich schärfe je nach Verwendungszweck entweder nur mit der groben Seite meines Kombisteins oder zusätzlich mit der feineren. Dann unterscheide ich noch, ob ich den Stein nachdem eine Seite eigentlich 'fertig' wäre noch verschlämmen lasse oder nicht.
Weiterhin, ob (überhaupt) mit Lederriemen/Polierpaste oder zusätzlich noch mit Lederriemen/Chromoxid abgezogen wird.
Ich experimentiere wenig mit dem Schärfwinkel, weil ich den als Freihandschärfer sowieso (noch?) nicht so genau einhalten kann.

Vor einiger Zeit gab's eine Diskussion auf BladeForums.com zum Thema
Edge aggression on a slice as influenced by finish and angle. In diesem Zusammenhang recht interessant!


schöne Grüße
Steffen
 
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