Erfahrungen mit Sicherungsriemen

wad

Mitglied
Beiträge
159
Hallo,

ich habe in letzter Zeit zwei ähnliche, aber nicht identische Scheiden für mein Damastmesser gebaut und dabei zwei unterschiedliche Varianten der Sicherungsriemens ausprobiert.

Bei der ersten (auf dem Bild rechts) habe ich alles aus einem Stück (3mm dickes Leder) gemacht und der Riemen verläuft von der Schneide zum Klingenrücken.

Bei der zweiten Scheide habe ich den Riemen aus einem ca 1,5 mm dicken Stück Leder gemacht und umgekehrt, aslo zu Schneide hin.

Nach ein wenig Spielen habe ich folgende Erfahrungen.

Die erste Variante ist besser beim Ziehen. Zum einen wegen der Dicke des Leders und der damit verbundenen Stabilität. So lässt sich der Knopf gut aufmachen. Zum anderen, subjektiv gesehen, kann mann bequem mit dem Daumen den Knopf auftun, während die restlichen Finger den Griff umschliessen.

Der Nachteil ist, das man den Riemen etwas breiter schneidern soll, damit das Parierelement nicht dardran, wegen der Lederdicke, hängt und somit das Herausziehen be- bzw. verhindert.

Bei der zweiten Variante kann man den Riemen eng am Griff laufen lassen, denn das Leder ist so weich, das es beim ziehen sofort nachgibt.

Deswegen ist es aber schwieriger der Knopf aufzumachen. Dazu muß der Riemen richtig fest genommen und kräftig gezogen werden. (Bei der ersten Scheide genügt Daumendruck auf die Innenseite des oberen Riemens, um den Knopf aufspringen zu lassen.)

Dies macht das Ziehen des Messers mit einer Hand etwas umständlicher, soweit man es in einer Bewegung ausführen will.


Nun möchte ich nach eueren Erfahrungen bzw. Meinung dazu fragen. Insbesondere die Erfahrungen von den Leuten, die solche Scheiden länger nutzen, würden mich interessieren.

Hoffe, habe mich klar ausgedrückt.
 

Anhänge

  • Scheiden1c.jpg
    Scheiden1c.jpg
    65,8 KB · Aufrufe: 245
Erst mal Glückwunsch zu den beiden super Lederscheiden!!!!!
Ich benutze zwar ausschließlich Köcherlederscheiden ohne jegliche Sicherungsriemen, aber ich habe da vielleicht doch noch nen Tipp parat:
Wie wäre es, wenn du als Sicherungsriemen 1,5mm Leder nimmst und nur den Teil vom Druckknopf bis zum Ende der Lasche doppelst (also ein Stück Leder hinterklebst. Oder andersherum: 3mm Leder für den Sicherungsriemen nehmen und den Teil vom Drucknopf bis auf die Rückseite des Griffs ausschärfen (auf ca. 1,5mm).
Dann hättest Du für das Öffnen mit dem Daumen einen stabileren Bereich. Da wo Du die Flexibilität des Riemens brauchst, um das Ziehen zu erleichtern, ist das Leder dafür dann ja dünn genug.
 
Hallo Wad,
da kann ich mich dir nur anschlißen :super: , ich hab mit der Zeit die Erfahrung gemacht, das wenn du wie bei diesem Messer gegeben einen doppelten Parierschutz hast, und bei der Scheide eine Zunge nach oben gehen lässt eigenlich ein Riemen in 2,5-3mm über den Griffrücken zur Zunge voll ausreicht. Hat auch noch den Vorteil das du das durchschnittrisiko des Riemens minimierst (ausnahme Dolch) :ahaa:


Schöne Grüße David
 
Hallo Wadim,
erst mal ein :super: für deine Scheiden. Ich ziehe die Scheidentypen ala Randall (bzw. Steckscheiden mit Aretierung) vor, bei denen der Riemen über die Parierstange verläuft. Zur Riemenstärke habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei ca. 1,5 mm Stärke der Riemen zu lose herum baumelt, beim öfffnen sich verhaken, und beim einstecken des Messers im Weg sein kann. Das war bei mir der Fall, und schnitt diesen auch prompt ab. Danch verwendete ich einen stärkeren Riemen der steifer war und auch beim öffnen des Druckknopfes mit einem Plopp aufspringt. Desweiteren lege ich Wert auf das aretieren des Riemens an der Schlaufe damit er nicht mehr im Weg ist.

Gruß
Klaus
 
Meinereiner kann dazu eigentlich eigentlich nur beitragen, daß ich es noch nie länger als ein paar Stunden mit einer Scheide mit Sicherungsriemen ausgehalten habe. Dann habe ich den Riemen i.d.R. zumindest angeritzt und das Gefummel zum verschließen oder das Geklackere bei offenem Druckknopf hat mich so aufgeregt, daß eine Scheide ohne Riemen für's Messer gebaut wird.

Die Scheiden sehen aber wirklich prima aus.
 
Mal eine Gegenfrage:

Du hast bei bei der linken Scheide die obere Lasche mit dem Druckknopf nach "hinten" überlappt, und bei der rechten nach "vorn".
Wie ist das im alltäglichen/gelegentlichen Gebrauch bei der Jagd oder sonst ?

Sind die Druckknöpfe so stramm (das Leder so stabil), dass sie beim Hängenbleiben an Kleidung, Rucksack ,... geschlossen bleiben, oder öffnen die sich auch mal ?

Das frage ich mich jedesmal wieder, wenn ich *mal daran denke*, eine Lederscheide zu bauen...
meist bleibt es beim Planen, die eigentliche Anfertigung wird dann möglichst lang vorher geschoben...
Rein theoretisch bevorzuge ich die Überlappung nach hinten.

Alternativ könnte man auch die Lasche beweglich an der Gürtelschlaufe anbringen, wie Guenter das mal vorgeschlagen hat, um die Lasche wegzudrehen, bei häufigem Ziehen und Wegstecken des Messers.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und erst Mal Danke an alle.

Adreas: die Idee mit dem Ausscharten ist mir auch gekommen, aber zu spät, die Scheiden waren fertig und ich wollte nicht noch mal ran. Irgend wann demnächst wird es ausrobiert.

Eukalypt: Die Idee ist auch gut.


Howie: kannst du die Sache mit der Arretierung noch mal genauer schildern. Hab nicht ganz verstanden.


Luftauge: Die Drückknopfe sind stramm genug denke ich, daß es schon gehöriger und vor allem richtig platzierter Belastung bedarf, um diese aufzukriegen.

Was deine Gegenfrage betrifft. So habe ich meine Erfahrungen ja geschrieben. Ich persönlich würde die Sicherung von ""hinten"" bevorziehen. (Zumindest für ein Fighter-Design)

Was die Langzeiterfahrung angeht... tja genau da wollte ich ja auch wissen.
 
Zurück