Erfahrungsberichte Passaround, Bark River, T.U.S.K.

Gecko

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Hallo zusammen,

Passaround

Ich habe gerade das Messer bekommen:

Schick, orange, scharf, faßt sich gut an, nicht zu groß und nicht zu klein....

Später mehr, ich trag's jetzt mal ne Weile, bis ich den Papierkram gemacht hab. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich das an die anderen abgeben möchte.:D

Hier mit dem Mini Fox River zum Vergleich:
1106.jpg

275.jpg

DSCF1698.JPG


Grüße,
Pit
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nun will ich mal…. Es war eine schöne Zeit mit dem T.U.S.K von Bark River Knifes. Doch bevor ich losschwafele zunächst einmal die kalten, trockenen Daten, die ich frech aber frohgemut von Jennis Seite kopiert habe:

Gesamtlänge: 18 cm
Klingenlänge: 7,5 cm
Klingenstärke: 4 mm
Stahl: A2@58 HCR (richtiger Stahl ist rostend)
Gewicht: ca. 100 g
Schliff: konvex
Erl: Flacherl

Das erste Mal:
Es war meine erste Teilnahme an einem Passaround. Groß war die Freude, als das stramm verpackte Messer ankam. Erster Gedanke: Hä? … hast doch gar nichts bestellt… Nach ca. 2 Minuten regungslosem Dastehen mit hängender Unterlippe und zusammen geschobenen Augenbrauen hat´s geschnackelt :D

Die Chemie:
Das TUSK hat mir bereits in 2D sehr gut gefallen. Dem tat das Erscheinen in 3D keinen Abbruch. Ich mochte es (im Gegensatz zur Scheide, doch dazu später mehr) auf Anhieb. Handliche Größe, freundliche Farbe und die kompromisslos gestaltete Klinge verpassen dem Messer einen freundlichen, werkzeugmäßigen Charakter.

Ich fange mal von hinten an….

Der Griff:
Der Griff ist in der Draufsicht/Rückenansicht dergestalt konturiert, dass meine Rechte (Handschuhgröße 9) angenehm ausfüllt und guten Halt bietet. Nichts drückt oder fühlt sich unangenehm an. Passt! Gegen das Griffende kann sich der kleine Fingen anständig abstützen. Bisher zählte ich mich zu 100 % der Naturmaterialien-Fraktion (Knochen, Holz, Horn) zugehörig. Das hat sich voriges Jahr geändert als mir ein sehr netter Forumit sein Künzi Guardian mit orangenem G10 vermachte. Zuerst war ich arg misstrauisch, ob ich mit dem Zeug warm werde, aber seitdem hat es mir dieses Material in Orange angetan. Es gibt einem Messer irgendwie ein – vor allem für „Außenstehende“ – freundliches Erscheinungsbild und sieht einfach schick aus.

Aus rein optischem Aspekt heraus würde ich es begrüßen, wenn man den vordern Schalenenden entweder gescheite Fasen verpasst oder gleich anschrägt, damit diese nicht so abrupt enden.

Die Klinge:
Die Sheepfoot-Klinge ist leicht ballig auf Null ausgeschliffen und glänzt mit sehr guten Schneideigenschaften. Ich habe damit ein wenig in der Küche hantiert und geschnitzt. Zwiebel-, Schinken- und Wurstschneiden funktionierte tadellos :D und machte geradezu Freude, obwohl ich aufgrund der doch ordentlichen Klingenstärke von 4 mm leichte Bedenken hatte. Die Klingenspitze ist wegen der geraden Schneide ziemlich effektiv beim Zugschnitt. Beim Arbeiten mit Holz spielt das TUSK dank der Klingenform und des balligen Schliffes seine Qualitäten aus. Allzu viel Kraftaufwand benötigte es nicht, um Fingerstarke Äste in einem Zug zu teilen. Wie gesagt: es war eine Freude. Auch hier zeigen sich bei feineren Arbeiten die Qualitäten der vertrauend erweckend ausgeschliffenen Spitze. Die Klingenlänge erwies sich aus meiner Sicht als völlig ausreichend. Nachlassende Schärfe konnte ich während meiner Zeit mit dem TUSK nicht beobachten.

Bei der Besprechung des Griffes habe ich gesagt, dass nichts unangenehm drückt. Das trifft für die G10-Schalen durchaus zu. Nicht jedoch für den Bereich des Ricassos. Die Kanten hätten für meinen Geschmack – ebenso wie die des Klingenrückens – ruhig etwas gebrochen ausgeführt werden dürfen. Ein kleiner Schönheitsfehler entging meinem kühnen Nacktmullauge nicht: der Anschliff ist an der Klingenunterseite minimal versetzt ausgeführt.

Die Scheide:
Hier bin ich wohl einfach zu verwöhnt. Zwar ist die Scheide sauber verarbeitet, aber das Leder ist mir einfach zu labbrig. Nach meinem Dafürhalten hätte das TUSK ruhig etwas tiefer eintauchen und fester gehalten werden dürfen.

Fazit:
Das TUSK ist ein angenehmer Begleiter in sauberer Ausführung, gescheitem Stahl, reizvollem Griffmaterial und mit einem praktikablen balligen Schliff. Für den doch recht stolzen Preis von gut 200,- Euro wäre es begrüßenswert, wenn die oben beschriebenen Details optimiert würden.

Zu guter Letzt möchte ich mich bei Jenni und Pit für diesen Passaround bedanken. `Hat gefetzt :steirer:
 

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Zuallererst wieder einmal herzlichen Dank an Pit für die Organisation und an Jenni für das Bereitstellen des BRKT TUSK für diesen Passaround! :super:

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Nun, ich sitze seit Tagen da und überlege, was ich über das TUSK Schreiben soll...

Ja, es ist nicht groß aber auch nicht zu klein.
Ja, es liegt gut in der Hand.
Ja, es ist gut kontrollierbar, auch für diffizile Schneidaufgaben.
Ja, es kam tadellos scharf daher und hielt die Schärfe auch die gesamte Woche.
Ja, es sitzt gut und fest in der Scheide.

:rolleyes: ABER:

Irgendwie wurde ich nicht wirklich warm damit. Das TUSK erschien mir irgendwie immer als zu dickes Tourniermesser, wobei ich die Vorteile einer Schaffussklinge gar nicht in Abrede stellen will, nur meins isses irgendwie nicht...
Meiner Tochter dagegen, so sie denn noch zwei/drei Jahre älter geworden ist, würde ich das TUSK ohne Bedenken als Schnitzmesser zur Hand geben, einzig das sehr glatt polierte G10 würde ich dann noch etwas aufrauhen, um den Grip ein wenig zu erhöhen...


Was mir noch aufgefallen ist, war der wieder einmal nicht ganz symetrisch ausgeführte Schliff, der auf der rechten Klingenflanke in bisschen höher gezogen war. Mich stört sowas nicht wirklich, zeigt es doch die Handarbeit, die in dem Messer steckt, was zudem eine gewisse persönliche Note schafft...

Der orangefarbene Griff ist der Hingucker schlechthin, auch und gerade deswegen wurde das TUSK größtenteils positiv von meinem eher nicht messeraffinen Umfeld aufgenommen...

Auch die Scheide war bei diesem Exemplar deutlich besser verarbeitet als beim Fox River aus dem letzten PA , dennoch würde ich diese im Falle eines Falles durch eine aus Kydex ersetzen...

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Nochmals Vielen Dank für´s Testen dürfen und allen mir folgenden Testern viel Spass mit dem TUSK!

Dom

PS: Leider habe ich nur einige Küchenfotos beizusteuern, beim Ausflug in den nahen Stadtwald blieb leider die Kamera zu Hause...
 

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--------------------------------------------------------------------------------Zitat von gnilreh, dem ich mich absout anschliesse, weils mir genauso geht.

Zuallererst wieder einmal herzlichen Dank an Pit für die Organisation und an Jenni für das Bereitstellen des BRKT TUSK für diesen Passaround!

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Nun, ich sitze seit Tagen da und überlege, was ich über das TUSK Schreiben soll...

Ja, es ist nicht groß aber auch nicht zu klein.
Ja, es liegt gut in der Hand.
Ja, es ist gut kontrollierbar, auch für diffizile Schneidaufgaben.
Ja, es kam tadellos scharf daher und hielt die Schärfe auch die gesamte Woche.
Ja, es sitzt gut und fest in der Scheide.

ABER:


Auch ich bin nicht recht warm geworden mit dem TUSK.
Der Griff liegt wirklich gut in der Hand, aber er ist mir für die Gesamtgröße des Messers zu voluminös, für mich passt sowas zu einem 12cm Campknife. Mit der Farbe habe ich kein Problem, ist mal was anderes.
Die Klingenform ist mir nicht alltagsgerecht genug, bei einem Ziehschnit zB wünsche ich mir mehr Schneide im Kontakt mit dem Schneidgut.
Das Leder der Scheide ist sehr hart, das führt dazu das das Versorgen des Messers hakelig/ kratzig wirkt. Da hat mir die EVO Scheide aus dem anderen PA deutlich besser gefallen. Die Trageweise der Scheide leicht schräg gefällt mir wieder ganz gut.
Positiv fand ich auch die sehr gute Verarbeitung, die sicher an Custom heranreicht, aber das ergibt sich bei BRKT ja.
daher ergibt sich für mich folgendes Fazit: sehr gut verarbeitetes Messer, toller und schnitthaltiger Stahl, sehr solide Anmutung, jedoch für mich kein Haben Wollen Faktor.
Für jemand bei dem es passt, sicher eine klare Empfehlung.
Grüße dyas-segler
 
So ... dann will ich mal:

Bei einem Review nicht der Erste zu sein, hat Vorteile. Vieles ist dann bereits gesagt und man kann widersprechen, ergänzen oder einfach zustimmen.
Man kann sich auf jeden Fall entschuldigt kurz fassen.

Schon seit langem gefallen mir die Messer von Bark River ob dem gelungenen und vielfältigen Design, so dass ich mir diesen Passaround nicht entgehen lassen wollte.

Erster Eindruck:
Schön übersichtlich und handlich das Messer. Hatte ich mir ehrlich gesagt etwas größer vorgestellt, aber jetzt macht das Akronym "T.U.S.K." (Totally Usable Small Knife) auch viel mehr Sinn :ahaa:
Beim ersten "in-die-Hand-nehmen" fällt auf, dass das Messer trotz seiner geringen Größe recht schwer ist. Durch die Farbgebung in dezentem Orange :)D) und die Sheepfoot-Klinge hat das Messer eine sehr zivile Ausstrahlung, auch auf nicht sonderlich Schneidwerkzeug-affine Personen.

TUSK_front.jpg


Klinge:
Die Sheepfoot-Klinge fand ich anfangs bei einem Outdoormesser etwas ungewöhnlich, freundete mich aber schnell damit an. Wie meine Vortester schon schrieben, macht das Messer gerade bei ziehenden Schnitten - u.a. in der (Outdoor-)Küche - eine gute Figur. Soweit ich das eruiert habe, hatte der Designer Mike Stewart dies beabsichtigt, als er ein Messer entwarf, mit dem man Leder und ähnliche Materialien gut bearbeiten sollte.
Schärfe und Schnitthaltigkeit ließen auch keine Wünsche offen - ich habe im Testzeitraum keinen Schärfeverlust festellen können.

TUSK_Klinge_front.jpg


Griff:
Der Griff liegt schön voluminös in der Hand und erlaubt sichere Handhabung. Zudem sitzen die Griffschalen passgenau und ohne Spalten oder ähnlichen Macken auf dem Messer. Sehr schön, so soll das sein! :super:

TUSK_Handlage_2.jpg


Scheide:
Das Messer kommt in einer Gürtelscheide aus Leder.
Leider werde ich damit nicht richtig warm. Die Trageweise rechts am Gürtel empfinde ich als unangenehm, weil das Messer zu hoch sitzt und unangenehm drückt.
Zudem könnte die Scheide durchaus aus etwas wertigerem/dickerem Leder gefertigt werden. Die Scheide führt das Messer nicht wirklich präzise beim Zurückstecken, so dass die Schneide nicht über den Keder, sondern leicht in das seitliche Leder läuft. Dies scheint schon einige Male der Fall gewesen zu sein.

Tusk_Scheide_2.jpg


TUSK_Scheide_3.jpg


Fazit:
Kleines kompaktes Messer mit hohem Gebrauchsfaktor für EDC und Outdoor.

Vielen Dank an Pit und Jenni für diesen tollen Passaround! :super:

Grüße
 
Auch von mir ein kleiner Bericht:

Optik:

Das Messer hat eine gefällige Form, Finish und sonstige Verarbeitung sind für ein Serienmesser ausgezeichnet. Die Griffarbe finde ich gut, ich lege ein Messer auch gerne mal ins Gras, das erleichtert das Finden doch ungemein.

Schneideigenschaften:

Die Klinge war schön dünn ausgeschliffen, der leicht ballige Schliff ist sowieso mein Lieblingsschliff. Die Klingenform ist nicht so mein Ding. Bei Wharncliff ist man doch sehr eingeschränkt, was die Anwendungsbereiche angeht.

Gesamt:

Ein gut verarbeitetes Messer, das von der Verarbeitung ein gutes Beispiel für die Qualität der Firma abgibt. Die Form ist insgesamt nicht mein Favorit. Schafsfußklingen sind halt doch primär für Schälmesser geeignet.

Danke für die Testmöglichkeit

Gruß

Ulrich
 
Moin,

Jungs, denkt bitte an die Berichte!
Hocker?!? Sind Dir die Worte ausgegangen....?:D

Gruß,
Pit
 
So habe doch ein bisschen Zeit gefunden:D

Das war endlich mal wieder ein PA-Messer welches mir richtig spaß gemacht hat:glgl:

Habe es gleich nach dem ersten befingern über mein Abziehleder gezogen, wurde böse scharf. So wie es sich für A2 gehört.

Am nächsten morgen ging es gleich raus Tomatenpflanzen bisschen beschneiden, hier u da Daumen dicke frische Ästchen der Sträucher in ein schnitt durch...

Auch das auffächern und schnitzen hatte es sehr gut weg gesteckt, hier hatte mein Gunny(ich nenne es Günny) seine ersten Federn gelassen.

Da ja Urlaub war für mich wurden einige Tomaten, Knoblauchzehen und Zwiebeln so dünn wie noch nie vorher geschnitten(ohne über treibung).

Die Lederscheide ist dem Zweck angemessen.

Die Handlage des Messer passte für mich von Anfang an. Auch die Farbe gefällt mir sehr gut.

Ich hätte nicht gedacht das ich mit der Form der Schneide so gut zurecht komme.

Gerne hätte ich das Messer noch ein bisschen härter ran genommen mit Bantoning und Hackarbeiten.

Ein solides Messer, welches gute Schneideigenschafften hat auch für den kräftigen Schnitt.
Die Verarbeitung ist sehr schön.

Das Testen hatte endlich mal wieder richtig freude gemacht:super:

Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre es eine dünnere klinge ~2mm den Griff dann mit Liner ausgleichen:super: und unter den Schalen den Griff Skeletieren.

Danke für die Möglichkeit des Testen an Jenni, und an Gecko, für die Organisation.

MfG

Kay
 
brkt_tusk_001.JPG



Das Messer kam so scharf hier an, dass ich sofort Lust zum Schnitzen bekommen habe. Ein paar trockene Haselnussstecken waren gleich zur Hand. Mit minimalem Druck biss sich die scharfe, fast auf Null ausgeschliffene Klinge ins Stirnholz. Nach wenigen Schlägen mit einem Ast auf den Klingenrücken war das Holz längs aufgetrennt (Bild 2), ohne dass sich die Klinge verklemmen konnte. Die Spaltwirkung einer ballig geschliffenen Klinge in Verbindung mit ca. 4 mm Klingenstärke ist sicherlich eine typische Eigenschaft von BRKT-Messern. Hier war sie nützlich.


brkt_tusk_002.JPG




Dann begann ich den Löffel in Form zu schnitzen. Obwohl dieser im Verhältnis zum Messer recht klein ausfiel, konnte ich alle Arbeiten mit dem TUSK erledigen. Das lag insbesondere an der Klingenform, die sehr feines und kontrolliertes Arbeiten mit der Klingenspitze erlaubte. Optisch reizen mich Schaffußklingen selten, aber im praktischen Einsatz überzeugen sie jedes Mal. Die Schärfe des Messers erlaubte saubere Schnitte quer zur Faser ohne Kraftaufwand. Längs zur Faser musste Winkel und Schnitttiefe ausgetestet werden, um sauber zu schneiden und nicht ganze Fasern abzuheben.

brkt_tusk_003.JPG




Durch den recht voluminösen Griff lag das Messer satt und sicher in der Hand. Die Griffform war bequem, alle notwendigen Griffpositionen konnten eingenommen werden. Allerdings könnte das Messer leichter sein. Generell frage ich mich, warum BRKT auch seine vergleichsweise kleinen Messer mit so robusten Klingengeometrien ausstattet. Mit dünnerer Klingen und sich verjüngendem Erl würde das Messer nicht nur eleganter aussehen, es wäre auch leichter und würde besser schneiden. Gerade Kohlenstoffstahl bietet hier die entsprechenden Potentiale. Bei nächster Gelegenheit werden ich mir auf jeden Fall die BRKT-Messer mit geringeren Klingenstärken noch mal genauer ansehen.

brkt_tusk_004.JPG




Nach dem der Löffel seine Grundform hatte (Bild 4), habe ich die Laffe mit dem Hohleisen geschnitzt und alles mit Sandpapier geglättet. Die Klinge hatte ihren maximalen Biss mittlerweile zwar verloren, rasierte aber immer noch ohne Probleme – nun gut, so schwer waren die Anforderungen auch nicht, die sie zu bewältigen hatte.

Nach wenigen Zügen über das auf der Tischkante aufgelegte Leder war die Ausgangsschärfe wieder hergestellt. So ein Lederstück scheint mir gerade auf Reisen eine sehr gute Idee zu sein – ist es doch klein, leicht und gut zu verstauen. Ich werde demnächst mal wieder bei chamenos im Laden vorbeischneien. Vielleicht hat er ja da was im Angebot.

brkt_tusk_006.JPG





Getragen habe ich das Messer diesmal nicht, so dass ich zur Scheide nur sagen will, dass ich von BRKT schon schlimmere gesehen habe. Würde man hier feiner arbeiten, wäre das ein weiterer Schritt, um den Messern mehr Eleganz zu verleihen.

Mein Fazit zum Schluss: Klingen- und Griffform haben mich sehr überzeugt, die Verarbeitung war gut. Für mich dürfte es aber vor allem etwas weniger Klingenstärke sein. Und ich bleibe dabei: ein tapered tang würde BRKT-Messern gut stehen.

An Jenni wieder herzlichen Dank für die Testmöglichkeit.

brkt_tusk_005.JPG
 
HA!
Endlich ein Messer mit Schafsfußklinge, das mir bis auf kleine Abstriche extrem gut gefällt.:super:

An der Verarbeitung des Messers gabs nichts zu meckern, es war bei der Ankunft "erschreckend" scharf.

Krankheitsbeding konnte ich das Messer nicht im Wald oder so wirklich hart rannehmen, ein paar Möhrchen und etwas Speck durfte es aber trotzdem zerkleinern.

Und da kommen wir gelich zum ersten Abstrich: Die Klinge ist mir entschieden zu dick. Das TUSK ist ja nu keine Riesenklinge, mit der man Bäume spaltet oder Mammuts aufbricht. Da wäre weniger mehr gewesen...

Wobei das jetzt kein Mangel ist, sondern halt Geschmackssache.

Die Klingenform in Verdindung mit dem Griff gefällt mir ausgesprochen gut und hat sich auch beim Schneiden ganz gut geschlagen.

Auch den Kollegen im Büro sagte die orange Farbe zu, das Messer ist also durchaus auch Büromenschentauglich (wobei meine Kollege eh etwas abgehärtet sind, was Messer angeht...)

Was mir wiederum weniger gefallen hat, war die Scheide. Sitzt zwar gut, da hätte das Leder für meinen Geschmack aber etwas fester/dicker sein dürfen.
Und: Die Scheide sitzt mMn zu hoch am Gürtel. Beim Autofahren wurde das teilweise schon unbequem, der Griff stach dann in die Rippen.

Alles in allem ein sauber verarbeitetes Messer mit leichten Mängeln bei der Scheide.
An meinen Gürtel wird es das TUSK wegen der Klingenstärke aber dennoch nicht schaffen, 4mm sind mir da einfach zu viel.


Veilen Dank an die Orga und an Jenni für das "Opfermesser".:super:
 
Moin,

Jungs, denkt bitte an die Berichte!
Hocker?!? Sind Dir die Worte ausgegangen....?:D

Gruß,
Pit

Natürlich nicht.....:glgl::steirer:

Schafsfuss...- eigentlich war's vorher schon klar, ist nicht meine Klingenform.
Obwohl mir das Messerchen gefällt, und auch gut in der Hand lag, wurde ich nicht warm mit dem Teil.
Von Gemüse schneiden mal abgesehen (...wofür die Klinge dann eigentlich zu dick ist..) hab ich immer nur die Spitze benutzt - so typische Cutter Einsätze, Päckchen öffnen etc.

Kurzum, mir gefällt's zwar, aber für mich ist es zu sehr Spezialist...;)

Schön das ich's trotzdem ausprobieren durfte - Danke Jenni!!!:super:
 
Hallo

Mhhhhhhhhhh, wie soll ich es sagen.:D

Machen wir es anders: Sollte ich das Messer gewinnen, dann freue ich mich wie blöde.
Kaufen würde ich es mir niemals nie nicht.

Ich mag Schafsfussklingen. Nicht als EDU, aber ich habe gerne ein Reservemesser mit so einer Klinge in der Umhängetasche.
Und das TUSK hat eine wirklich ordentliche Schafsfussklinge an einem erstklassigen Griff und beides in einer Verarbeitung die mehr als Spaß macht.
Es gibt halt einfach Arbeiten, wo diese Klingenform ihre Vorteile hat.
Und da ich nun tagtäglich mit Leder und regelmäßig mit Seilen/Schnüren zu tun habe, bekommt so ein Messer auch genug zu tun.
Aber das ist dann eben der "harte" Werkzeugeinsatz, - und da nehme ich bisher ein Otter Ankermesser für 19,-€.

Das Tusk kann das alles genauso. Nicht besser aber auch kein bißchen schlechter.... die Nutzung im Passaround war dann gefühlsmäßig ein bißchen wie: Mit dem Rolls Royce Brennholz holen ............ schon irgendwie dekadent... aber auch irgendwie geil:D

An der Scheide war ein bißchen was zu meckern.... das Messer schneidet gerne neben den Keder beim Versorgen. Das ließe sich aber wahrscheinlich durch ein sauberes Nass-Anpassen beheben.
Ansonsten war die Scheide von allen bisher getesteten Barki-Schieden gefühlt die beste.

Fazit: ein sehr ordentlich gemachtes Messer mit einem sehr speziellen Aufgabenbereich das ich eigentlich nicht weiterschicken wollte, es mir aber nie leisten wollen würde.;)

Gruß
chamenos

P.S. auch das Orange der Griffschalen macht auf der Werkbank nicht nur Sinn, sondern auch eine gute Figur:D
 
Ich möchte mich herzlich bei Jenni und Gecko für den PA bedanken, hier nun meine Eindrücke.

Erster Eindruck:
Nachdem ich eher gedecktere Farben an meinen Messergriffen vorziehe dachte ich anfangs nur: "Mann ist das grell!".
In der Wohnung kam mir das etwas eigenartig vor, aber egal, es gäbe ja auch andere Farben und Materialien, so ich den eines kaufen sollte.
Beim Küchentisch neben der vollen Schüssel mit den Mandarinen hat es aber ganz gut hingepasst :hehe: .

Die Lederscheide:
Hier bin ich etwas geteilter Meinung. ich finde es zwar positiv, daß die Gürtelschlaufe recht flach ist und man das ganze Messer schön in die Hose einstecken kann. Allerdings kam mir das Leder etwas zu weich vor und ein paar Zentimeter mehr an Einstecktiefe hätten für mich auch nicht geschadet. Das Messer sitzt nicht so stramm in der Scheide, wie ich es gerne hätte.

Der Griff:
Hier hab ich eigentlich fast nichts zu bemängeln. Liegt schön in der Hand, wie bei den Barkies meist üblich.
Für feinere Arbeiten bei denen ich das Messer eher vorne gefaßt habe, wäre es mir aber mit abgeschrägten Griffflächen (direkt vorne am Ricasso) lieber gewesen, könnte man zur Not auch selber nachträglich ändern und somit ist es eigentlich kein richtiges Manko für mich.

Die Klinge:
4mm A2, balliger Schliff, Barkie -> sowas ist von Haus aus scharf :). Ich mag den balligen Schliff seit meinem ersten Barkie eigentlich sehr gerne. Schnell zu schärfen, wird sauscharf, hält die Schärfe auch gut und ist stabil genug für die meisten Tätigkeiten.
Ich habe mit dem Messer erstmals in der Küche etwas herumgeschnibbelt. Karotten, Äpfel, Kartoffeln schälen klappte zu meinem Erstauen recht gut (liegt wohl an dem dünnen Anschliff). Das Schneiden selbiger Objekte war wegen der Klingenstärke erwartungsgemäß eher ein Spalten.
Bei einem schönen Spaziergang im lauen Herbstwetter habe ich dann etwas mit dem Tusk herumgeschnitzt. Mache ich normalerweise nicht so häufig (zumindest keine "Skulpturen"), aber mit dem Messer ging es mir irgendwie gut von der Hand. Die Klingenlänge ist ideal, um auch die Spitze schön unter Kontrolle zu haben. Die 4mm sind zwar ziemlich üppig fürs Schnitzen, aber es hat dann doch gut geklappt (siehe Foto; das soll ein Fisch sein :steirer: ).

(Wäre das Messer ein paar Tage vorher gekommen, hätte es auf Balkonien die ehrenvolle Aufgabe des Rodens diverser Stauden bekommen. So mußte ich es "leider" mit meinem BRKT Bravo 2 erledigen...)

Fazit:
  • Es war mein erster Kontakt mit dieser Klingenform und ich denke ich werde mir so etwas für die Küche besorgen (viel dünner natürlich)
  • Orangem Griffmaterial stehe ich nun doch nicht mehr so skeptisch gegenüber, gerade im Wald bzw. generell draussen hat die Farbe durchaus einen Sinn (siehe Foto; war draussen viel imposanter)
  • Das Teil ist für mich definitiv EDC-tauglich. Vor allem, wenn man eher freihändig ohne Unterlage arbeitet oder eben mit der Spitze
  • Einzig der Preis schreckt mich etwas ab

War mal eine schöne Abwechslung zu meinen üblichen Messern, Danke dafür.

Schönen Gruß
Andreas
 

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So, dann will ich endlich mal loslegen mit meinem Bericht zum T.U.S.K.
War leider etwas ohne Zugang zu nem Rechner, und vom Smartphone aus, is das nu nich gerade der wahre Jakob.

Also…das T.U.S.K. is Thema. Zuerst ma ne kurze Bestandsaufnahme. Als das Messer bei mir angekommen ist, war es, wie ich finde, in einwandfreiem Zustand. Wenn man mal bedenkt wie lange der PA bis dahin schon gelaufen ist. Lediglich ein paar kleine Gebrauchsspuren, aber nichts was unnormal wäre. Ein paar kleine Kratzerchen hie und da, aber nichts bewegendes. Die Schärfe war ausgezeichnet. Konnte also gleich los gehen mit testen.

Bilder habe ich mir gespart, weil ich ja nicht unbedingt der Erste hier im Test bin, und es ja schon viel Bildmaterial dazu gibt. Außerdem wollt ich euch nicht mit schlechten Bildern belästigen.

Was hab ich denn so gemacht damit?
Als es da war, gab es in der Küche gleich schon die ersten Aufgaben. Denn nach dem Auspacken und dem erstem Begrabbeln, meinte meine Freundin gleich: „Hier, schneid ma die Zucchini. Dann hast auch gleich mal was nützliches zu tun, mit deinem bunten Kirmesmesser.“ Diese Aufgabe war ja easy. Aber ich muss sagen, dass sich die Klingenform hierbei eigentlich noch ganz gut gemacht hat. Allerdings is das T.U.S.K. nu nich gerade ein ausgesprochenes Küchenmesser. Die Klinge is doch etwas zu kurz und man muss das Schneidbrett schon ganz an den Rand der Arbeitsplatte stellen. OK, Küche also abhaken.

Was denn nu? Ich gleich mal in´n Keller und ein bißchen Karton zerkleinert. Da kommt das Messerlein dann echt richtig in Fahrt. Hab so ca. ne halbe Stunde damit zugebracht. Die Schneide der Klinge geht da ja aufgrund des balligen Anschliffs durch wie nix. Dann habe ich, die leider etwas zu kantige Kontur am Ende des Griffes, nicht mehr ertragen. Und das ist der erste Punkt der mir leider unangenehm auffiel. Die Kanten wären etwas mehr gerundet, sehr viel angenehmer in der Hand.

Draußen unterwegs war ich dann auch etwas mit dem Teil. Stöckchen schnitzen is eigentlich eher sowas, was ich nich so oft mache, aber ausprobieren musste ichs natürlich. Hat auch geklappt. Wenngleich ich finde, dass Schnitzereien mit ner normalen Drop-Point-Klinge einfacher zu bewerkstelligen sind.

Im Büro als EDC habe ich das Messer auch eingesetzt. Also Brötchen schneiden und Äpfel zerteilen. Post aufmachen geht schon, ist aber mit der Klingendicke nicht die eleganteste Art. Positives Feedback von den Kollegen gabs allerdings wegen der Farbe der Griffschalen. Das war mal zur Abwechslung etwas Schönes.

Die Trageweise des Messers mit der Scheide am Gürtel, empfand ich als angenehm. Jedoch nur die Höhe, in der das Messer damit am Gürtel sitzt. Ich habe mich mittlerweile so dermaßen auf Beltloops eingeschossen, dass ich einfach nicht mehr damit zu Rande komm, dass ich das Messer samt Scheide, nicht mal eben so vom Gürtel lösen, und auf den Tisch legen oder in die Hosentasche stecken kann.

Na gut, das ist ja eine Sache von Gewohnheit oder Geschmack, aber die Verarbeitung der Lederscheide leider nicht. Diese war echt nicht sonderlich toll. Im Gegenteil. Jedes Mal beim rausziehen des Messers hatte ich da dieses schwarze Ledergefussel an der Klinge. Das nervte. Die Gürtelschlaufe genau das Gleiche. Auch so fusselig. Mmhhhh….unschön. Beim Einstecken des Messers in die Scheide, hatte ich dann irgendwie immer etwas Fummlerei bis es drin war. Aber einfach nur deswegen, weil ich Angst hatte, die Scheide dabei zu zerschneiden. Das Teil war ja so weich und labberig. Finde zu so nem Messer ghört auch ne Sheath, die dem Robusten Eindruck des Messers gerecht wird. So muss ich leider für meinen Teil sagen: Geht ja ma gar nich!

OK, soweit mal die Testerei. Was habe ich denn nun so für Eindrücke erhalten von dem Messer? Und überhaupt…...

Zunächst einmal ist die Optik das, was mir als erstes in den Sinn kommt. Die orangefarbenen Griffschalen machen echt ordentlich was her. Gefällt mir außerordentlich gut sowas. Die Klingenform ist jedoch schon wieder so speziell, dass sie mir nicht besonders lag. Aber ich wollte das mal für mich selbst testen. Ich habe leider gemerkt dass ich mit dieser Schaffußklinge im Alltag nicht immer was anfangen kann. Irgendwie bleibt der größte Teil der Klinge da irgendwie immer ungenutzt. Zumindest bei mir. Nur die Spitze kommt zum Einsatz. Lediglich beim Schneiden von Zucchini und Karton hatte ich den Eindruck, dass die Klinge vollwertig genutzt wurde.

Die Verarbeitung des Messers ist halt BR typisch echt gut. Die Scales sind hervorragend am Erl angepasst und es gibt keinerlei Spalte oder so. Die Symmetrie war auch tadellos. Allerdings die schon erwähnten Kanten am Griffabschluss und auch die vordere Kante der Griffschalen wäre etwas runder oder mit ner anständigen Fase viel angenehmer in der Hand. Wohingegen die Konturierung des Griffes allgemein, bei mir die volle Punktzahl erreicht. Das fand ich nu echt geil. Damit lag das Messer sehr satt in der Hand.
Einen Minuspunkt gibt es noch für den unsauberen Verschliff am Ricasso. Das habe ich bisher so bei Bark River noch nicht gesehen. Schade, aber das sollte erwähnt sein.

Fazit:
Über die genannten Schönheitsfehler könnte ich, wenn das Messer meines wäre:hehe:, eventuell hinwegsehen. Wahrscheinlicher ist aber, dass ich hier selbst Hand anlegen, und diese abstellen würde.
Lederscheide würde ich mir auch selbst eine machen, oder aber auf jemanden hier im MF zurückgreifen.
Mit der Klingenform wurde ich aber leider nicht warm, und deswegen steht das T.U.S.K. auch nicht auf meiner Absolut-Unbedingt-Haben-Wollen-Muss-Ich-Sofort-Kaufen-Liste.
Obwohl ich letztendlich leider trotzdem zugeben muss, dass ich so vom gesamten Erscheinungsbild des T.U.S.K.´s, nach wie vor schon sehr angetan bin.
Ist schon irgendwie komisch, oder?:confused::confused::confused: Muss das Orange sein…….:ahaa:

Auf jeden Fall bedanke ich mich vielmals bei Gecko für die Möglichkeit mitmachen zu können, und bei der lieben Jenni für die Bereitstellung des Messers. Für den nächsten PA den es bei BR gibt, stehe ich gerne wieder zur Verfügung. Waisse beschaid, ne?:hehe:
 
Moin,
hab gerade bemerkt, das mein Kommentar zu dem Messer ja auch noch fehlt.:p

Ich bin bekannter Maßen ein BRKT Fanboy, aber nicht ganz Betriebsblind.

Generell spricht mich das Design des T.U.S.K. an, die Verarbeitung des Messers ist, wie gewohnt, Klasse.:super:

Die Klingenform ist etwas speziell, wer damit klar kommt hat Spaß.
Für mich ist die Klinge für die Küche, da wäre eine dünnere Klinge praktischer.
Schneiden tut der Kerl trotzdem exzellent und, wie man sieht, recht lange.:cool:

Da Bark River eine ansehnliche Auswahl an Messern hat, findet eigentlich jeder Topf sein Deckelchen.
Ich hab gerade wieder ein paar in der Hand gehabt:
Klingen wie beim Fox River, North Star, Gunny und Bravo sind eher was für mich.
Den Griff finde ich gelungen, aber jede Hand ist anders, das sind Punkte, die man ggf. individuell anpassen muß, wenn einer damit wirklich länger schwer damit arbeitet.

Die Scheide:
Ich bin etwas enttäuscht, gerade weil ich weiß das BRKT gute oder einfach bessere Scheiden kann. Das ist kein Drama, aber immer mal wieder lästig…
Vielleicht ist das eine deutsche Eigenheit, aber zu einem Messer in dieser Preisklasse gehört anständiges Leder oder Kydex einfach dazu.
Kein hypersupertactical Geraffel mit 7 Taschen, sondern einfach, praktisch und gut. (Wer was besonderes will, weiß eh wo's das gibt.)
Ich denke die wissen prinzipiell wie man Scheiden baut, aber es wurde ja schon angesprochen, z.B. an der Wahl der Lederqualität sollte man arbeiten.
In wie weit man BRKT dazu positiv beeinflussen kann weiß ich nicht, aber ich denke wenn beim Thema Scheide mehr Ruhe im Sinne von weniger Qualitätsstreuung einkehren würde, wäre es in D vielleicht noch einen Zacken einfacher die Top verarbeiteten Messer an den Mann zu bringen.

Ich denke das kann besser werden, vielleicht bekommt Jenni durch unsere Berichte mehr Argumente.
@Jenni: Wenn Du meinst das es hilft, der ein oder andere kann seinen Bericht bestimmt in denglish verfassen?!?

Beste Grüße,
Pit
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!

Endlich auch meine Einschätzungen zum T.U.S.K.

Vieles wurde gesagt, manchem kann ich zustimmen, manches sehe ich differenziert, darin sehe ich auch den großen Vorteil eines derartigen Passarounds, viele - zum Teil sehr unterschiedliche - Meinungen werden zusammengetragen und ermöglichen es ernsthaft interessierten Menschen ein Sammelsurium an Meinungen zu finden, das fernab jeglichen Marketing-Blablas ist (darf ich sagen, arbeite eben dort und da ist vieles halt nun mal Blabla :hmpf:)

Ich habe noch nie ein Bark River in Händen gehalten, weil mich die Designs aber grundsätzlich immer ansprechen, wollte ich mir hier die Gelegenheit nicht entgehen lassen, selbst Erfahrungswerte mit einem BRKT zu sammeln.

Das Messer ist sehr scharf bei mir angekommen, Nachschärfen war nicht nötig, zu meiner Schande bemerkte ich erst beim Weiterschicken, dass ein Abziehleder mit in der Schachtel war, sehr gerne hätte ich auch damit experimentiert, sei's drum, dann halt ein anderes Mal.

Zur Farbgestaltung des Griffes kann ich nur sagen, dass ich dieses Orange liebe, ich habe es bei diversen anderen Bark River-Messern (die ich nur auf Fotos kannte) schon toll gefunden, in der Realität finde ich es noch viel besser. Bunte Griffe hab' ich prinzipiell gern, Messer mit schwarzen Griffen hab ich nun wirklich schon genug, das hier peppt den öden Messeralltag auf und ist auch für jene, die um derartige Messer normalerweise einen großen Bogen machen, weniger angsteinflößend, als Überdrübermegatactical-Fixed, kurzum, ich mag das Orange.

In meine Hand (Handschuhgröße 8,5) passt der Griff ausgezeichnet, ich hätte vom Gefühl her erwartet, dass das Messer leichter ist, hatte aber - obwohl ich im Regelfall leichte Messer bevorzuge - kein Problem damit, passt halt, kann ich besser nicht beschreiben.

Die Klinge an sich ist wie bereits mehrfach erwähnt sehr speziell, ich mag Schafsfuß-Klingen, wobei ich mit dem T.U.S.K. nie und nimmer in der Küche arbeiten würde, dazu sind mir die 4mm Klingenstärke doch deutlich zu viel. Als Notlösung zur Essenszubereitung unterwegs gerne (da ist man eh froh, wenn man irgendwas dabei hat, das halbwegs schneidet), für den Haushalt gibts dann doch bessere Alternativen. Auf das Problem, dass mit Sheepsfoot-Klingen nur bedingt auf harten Unterlagen geschnitten werden kann, brauche ich hier nicht weiter einzugehen, das ist halt der Kompromiss den man in Kauf nehmen muss, wenn man ein Messer wünscht, das seine Stärken Outdoor im "freihändigen" Schneiden hat. Genau als solches sehe ich es, als (nahezu) vollwertiges Outdoormesser, vielleicht ein cm mehr Klingenlänge und ich fände es perfekt.

Holz anspitzen, leichtes Batonen (einfach nur des Spaßes wegen), Pakete öffen, Kartons zerkleinern (ein paar halt, keine 1000 Schnitte), Briefe öffnen, usw. musste es in der Woche bei mir erledigen und das alles steckte es ohne festzustellenden Schärfeverlust weg, vom A2-Stahl bin ich also überzeugt, auch das ist eine für mich persönlich wichtige Erkenntnis, die ich durch den Passaround erfahren durfte.

Leider hab ich die Lederscheide nicht in der Ausführlichkeit betrachtet, wie manch andere Teilnehmer, ich kann nur sagen, dass mir großartige Missstände nicht aufgefallen sind. Schön ist vielleicht auch etwas anderes, aber das ist wohl Geschmackssache, wirklich störend fand ich nur das Schwarz, ein dunkles Braun zum Beispiel hätten dem orangen Griff meiner Meinung nach besser zu Gesicht gestanden.

Als Fazit möchte ich festhalten, dass man mit dem Bark River T.U.S.K. ein Outdoormesser erhält, bei dem sowohl Handlage, Stahl, Verarbeitung, Design als auch Farbgebung (mich) zu überzeugen wusste.

Die letzten Zweifel sind ausgeräumt, ich werde mir früher oder später (hoffentlich früher) ein Bark River zulegen, muss nur noch überlegen, welches Modell, alles andere (Stahl, Farbe) steht fest.

Danke an Gecko für das Veranstalten des Passarounds, danke an Jenny, die das Messer zur Verfügung gestellt hat und sorry @all für den späten Bericht, war sehr stressig in letzter Zeit.

Greez
Wischi
 
Meine Eindrücke vom TUSK...

Das Tusk hat mir auf den Bildern sofort gefallen, Schafsfußklinge, Größe, Matarialwahl alles töfte.

Aber... beim begrabbeln und schnippeln fiel erstmal das doch recht hohe Gewicht auf, das ist Tusk sehr grifflastig.
Ich mag zwar solide Messer, aber zum Tusk passte es irgendwie nicht so ganz.
4,5mm Stahl und knapp 15mm G10 sind nunmal keine Leichtbaumaterialien.

Der ungleichmässige Anschliff paßt leider nicht zur der ansonsten tadellosen Verarbeitung.
Das G10, incl. der Pins, ist glatt geschliffen, der Übergang vom Stahl zum G10 ist auch nicht spürbar,
nur die vorderen Griffkanten hätten für mich etwas gebrochen werden können, das Klingenfinish ist auch makellos.

Die Lederscheide ist dem Tusk gut angepasst, könnte aber ein kräftigeres Leder vertragen und das Messer tiefer aufnehmen.


Nun zum Handling..

Für meine Flossen ist das Tusk ein 3 3/4 Fingermesser. Da ich das Tusk aber nicht im Hammergriff benutzt habe, war das schon ok.
Im Zwickelgriff und Schälgriff ließ sich das Tusk gut führen.

Die ballig geschliffene Klinge war sehr schneidfreudig und auch standhaft. Bin nur mal übers Leder gegangen.



Fazit:
Obwohl mir Form, Größe und Verarbeitung zusagen, es ist einfach zu schwer für die Größe.


Danke für's Testen dürfen.
 
So ich habe es nur kurz, aber schon bleibende Eindrücke gewonnen:

Von der Verarbeitung her habe ich nichts zu beanstanden. Im Gegenteil finde ich es sehr schön gemacht. Die Klinge in ihrer Keilform gefällt mir optisch sehr gut und freihändig schneidet sie erstklassig.

Die Scheide wird nicht meins. Nicht schlecht, aber sehr leicht gebaut.

Obwohl mir die Farbe, Verarbeitung, Schneideigenschaften, Griffgefühl gut gefallen kann ich mit dem Gesamtmodell nicht recht etwas anfangen.

Meines Erachtens ist der einzige schwere Nachteil des Messers, dass der Messerrücken gebogen verläuft und so,mit die Spitze unter die Unterlinie abgesenkt wird. In Verbindung mit der Schafsfußklinge folgt daraus, dass bei Schnitten auf Unterlagen und die kommen nun mal auch häufig vor, auch Outdoor, der überwiegende Teil der Schneidarbeit ausschließlich mit der Spitze verrichtet wird. Selbst beim buttern vom Brot ist es unhandlich. Bei solchen Klingenformen wird naturgemäß viel mit der Spitze geschnitten, aber hier kommt hinzu, dass durch den gebogenen Rücken die Schneide, von der Spitze zum Griff betrachtet, ansteigt und früh keinen Kontakt mit der Unterlage bekommt, daher im Druckschnitt sehr wenig Schneide einsetzbar ist, bevor man mit den Fingern auf die Platte kommt.

Als wäre an ein Vorgängermodell mit traditioneller Form und bauchiger Klinge bzw. Schneide einfach eine andere Klingenform heran gesetzt worden. So ist das Design nicht genug überdacht und geht funktional nicht auf.

Schälmesser mit Schafsfußklinge haben oft einen geraden Rücken und die Schneide verläuft gerade leicht Richtung Messer - Mittelachse. Kommt der Handhabung mehr entgegen. Man kann im Druckscnitt mehr von der Schneide einsetzen.

Daher wäre meine Schlussfolgerung, dass man das Design noch einmal überprüft und ggf. das Modell mit einem geraden Rücken und einer Schneide, die leicht zur Mitte ansteigt bringt. Denn dieses Messer ist zuwenig spezialisiert, als dass man es zusätzlich mitnähme. Daher würden mehr allgemeine Qualitäten ihm gut tun.

Zum Griff noch eins: Er fasst sich grundsätzlich gut an und der Schwalbenschwanz ist schön heraus gearbeitet. Das Endstück mit der Verdickung am Griffende jedoch schiebt die Hand stets Richtung Klinge, die keinen großartigen Fingerschutz aufweist. Da wäre zu überlegen, ob man den Schwanz weniger Breit ausführt.

Vielen Dank für die Möglichkeit, dieses Messer und BRKT kennen zu lernen.

Qualität: Gut
Kaufempfehlung: Bedingt
 
Hallo,
auf das TUSK war ich schon sehr gespannt, wegen der Kombination Schafsfußklinge mit typischem BRKT Griff.
Dank der vielen PA Teilnehmer konnte sich die Spannung auch richtig schön aufbauen.:D

mf_BRKT_TUSK01.jpg


Dann war es endlich da. Und wartete mit verhältnismäßig hohem Gewicht und, für die Größe, sehr massiver Klingenstärke auf.



Die Grifform passte, wie schon fast erwartet, nachdem ich schon ein paar Barkies testen durfte, nahezu perfekt (Handschuhgröße 8,5). Obwohl das Griffmaterial recht glatt wirkt, empfand ich es als ausreichend griffig.
Die Farbe ist richtig schön fetzig, obwohl ich mir sicher ein anderes Material wählen würde.

Die Form der Klinge war etwas weniger elegant als ich erwartet hatte, sie hätte etwas spitzer ausfallen dürfen, aber das wäre nur der Optik und wohl hauptsächlich meinem Geschmack geschuldet.

Der angebrachte "Bommel" hat mich gestört. Er war zu kurz als Fangriemen und hing immer irgendwie im Weg.

Die Schärfe des Messer kann man fast als magisch bezeichnen, da sie gegen Ende der Testzeit ein Lächeln in mein Gesicht und Erstaunen in das meines Bruders zauberte, als er sich die verheerende Schneise in seiner Unterarmbehaarung betrachtete. :lach:

Es waren sehr kraftvolle Schnitte möglich, die recht starke Äste (1-1,5 cm) auf einen Rutsch zerteilten.
Auch in der Küche war das Messer gut einsetzbar, obwohl es mit einer dünneren Klinge wahrscheinlich besser gegangen wäre. Und kurz vorm Weiterschicken konnten wir es noch zum Auspacken der Weihnachtsgeschenke benutzen.

mf_BRKT_TUSK03.jpg


Die Scheide fand ich recht gut verarbeitet, für BRKT Verhältnisse... ;)
Leider liess sie nur eine geeignete Stelle zum Tragen zu. Links vorne. Das quer von rechts rübergreifen, liegt mir aber nicht. Außerdem saß das Messer ziemlich hoch am Gürtel und ragte zudem sehr weit aus der Scheide.

Meine Zusammenfassung ist, wie bei einigen Vortestern, gemischt:
Haptik und Schneidleistung ist klasse. Verarbeitung und Material ebenso. :super:
Das Gewicht und die Klingenstärke sind grenzwertig. Die Scheide ist immer noch eine Baustelle.:teuflisch

Beim Kauf eines Barkies würde es wahrscheinlich kein TUSK werden, sondern eines mit dünnerer Klinge und etwas vielseitiger einsetzbarer Klingenform.

Danke für die Testmöglichkeit und die Organisation des PA.

Gruß Th.
 
So, nun ist auch meine Zeit mit dem TUSK vorbei.

Wenn ich all meine Eindrücke, die ich mit dem Messer gewonnen habe, zusammenfasse und mir die Frage stelle, ob es das richtige Messer für mich ist, dann komme ich ganz klar zu dem Schluss: womöglich.

Doch der Reihe nach.

Das TUSK auszupacken und das erste Mal in der Hand zu halten hat mich schon recht beeindruckt.
Der grelle Griff fängt das Auge sofort ein und weiss durch seine Form optisch(!) zu gefallen.
Im Gespräch mit Familie und Arbeitskollegen konnte ich nur Lob über das Erscheinungsbild hören. Sehr schön.

Auch die Haptik beim ersten befingern hat mir sehr gut gefallen.
Das Messer ist sehr sauber verarbeitet, es sind keinerlei Spalte im Griff zu spüren, auch die Klinge macht einen guten Eindruck.
Auch hat mich das kernige Gewicht überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, es hat das TUSK hochwertig und stabil wirken lassen.
Wie weiter oben erwähnt ist der Schliff leicht asymmetrisch, das spielt aber keine Rolle.
Viel mehr ärgert mich da schon der unnötig scharfkantige Kropf. Ich bin der Meinung, ein Messer sollte nur an der Klinge und der Spitze scharf sein, nicht da, wo man mit den Fingern hält.
Das Problem liesse sich mit ein wenig Schleifpapier sicher schnell lösen.

Leider hat sich der gute Eindruck ein wenig getrübt, als ich das TUSK richtig in die Hand genommen habe.
Das Ende des Griffs bzw. die Kante der Abschrägung drückt leider sehr unangenehm in meiner Handfläche (Handschuhgrösse 10), was mich beim Handling des Messers sehr irritiert hat.
Zunächst dachte ich, es läge nur am Fangriemen, aber das Entfernen desselben hat keine Verbesserung gebracht.
Wenn ich für Zugschnitte den Zeigefinger auf den Klingenrücken gelegt habe und mit der ganzen Hand etwas vorgerutscht bin, war das Problem zwar gelindert, aber nicht gelöst.
Mir hätte es sehr geholfen, wenn der Griff nach hinten schmaler und mehr verrundet gewesen wäre.
Alternativ hätte er auch länger sein können, denn beim Bravo 1 habe ich dieses Problem nicht.
Ein so langer Griff würde aber natürlich die Symmetrie des Messers stören.

Meiner Frau passt der Griff natürlich wie ein Handschuh, grmpf.

Wo das TUSK natürlich punkten kann ist die wundervolle Schneidleistung der Klinge.
Es ist ein wahres Vergnügen, mit dem Messer zu schneiden, schnitzen oder rasieren ;-).
Die Klingenstärke macht das Messer wunderbar stabil und der Anschliff sorgt für prima Schneidleistung.

Das TUSK war mein erstes Messer mit Sheepfoot-Klinge.
Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich darauf gewartet hätte, aber ich habe einen Klingenbauch in der Zeit, in der ich das TUSK hatte, auch nicht vermisst.

Zur Scheide ist schon einiges geschrieben worden.
Ich hätte mir gewünscht, dass das Messer etwas tiefer drin sitzt, denn ich konnte keine bequeme Position am Gürtel finden.
Immer wurde ich daran erinnert, dass ich das Messer am Gürtel hatte.
Abhilfe hat hier geschafft, das Messer mitsamt Scheide in der vorderen Hosentasche zu tragen.
Meine grösste Sorge mit der Scheide ist aber, dass der bereits erwähnte Kropf beim Einstecken unangenehm am Leder entlang kratzt.
Ich denke, die scharfe Kante des Kropfs wird sich über kurz oder lang durch das Leder schneiden.
Eine Kydexscheide scheint mir hier eine wirklich lohnende Investition zu sein.

Zusammenfassend kann ich sagen, es ist nicht das Messer, nach dem ich wirklich schmachten würde.
Ich habe mich an dem Passaround beteiligt, weil mir Bravo und Gunny vom KAMFT her in sehr guter Erinnerung geblieben sind und das TUSK ein sehr EDC-taugliches Messer ist.
Wenn ich aber alles am TUSK ändern würde, was mich gestört hat (Griff, Kropf, evtl. Klingenform), dann würde ich beim Gunny landen.

Dennoch haben mich Design, Leistung und Verarbeitung sehr beeindruckt und für meine Frau wäre das TUSK ein wunderbares EDC.

Vielen Dank für diesen Passaround.
 
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