Erfahrungsberichte Passaround Kizlyar U-5

Gecko

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Tag zusammen:cool:,

ich bin zwar die Nummer 2. aber ich fang schon mal an:

Hab das Teilchen seit gestern, bekomm es irgendwie nicht mehr aus den Fingern (Haftechse?!?:glgl:):

Fein verarbeitet, sehr schöner, sauber in der Hand liegender, Lederscheibengriff, tolle Steckscheide.

Hochglanzpolierte Klingen sind sonst nicht so ganz meins, stört mich hier aber nicht.
Ich hoffe die Nachfolger können mit feinen Kratzern leben:
Am Hibiskus hing wohl etwas Sand...denke das ist am Ende schnell wieder aufpoliert.

Heute morgen die Bratkartoffeln incl. Zubehör geschnitten:
Für die Küche fehlt mir etwas Klingenhöhe im Verhältniss zur Stärke,
aber mit etwas Gefühl gingen dünne Scheiben aus rohen Kartoffeln ohne Probleme.

Die Scheide ist sehr stabil, trage die mit BW-Lederkoppel links der Hüfte:
Klettern im Felsenmeer kein Problem!
Wenn man die anstößt muß das Gegenüber weichen, die gibt nicht nach...
Das Koppel geht grad noch so, man kann die Scheide auch noch leicht bewegen. Dünnere Gürtel sind also kein Thema.

Ich hab mir an der Erlschraube einen kurzen Lederpömpel dran gemacht, damit ich es etwas leichter mit meinen Wurstfinger ziehen kann, ansonstern fehlt dem Kanditat nix.

Merke gerade mit Schrecken, das ich schon wieder die Liste der zu kaufenden Messer erweitern muß,...:glgl:

Gestern vorm versenden noch ein paar Stöckchen geschnitzt, mein Sohn findets auch gut.:p

Beste Grüße und schönen Sonntag,
Pit

Bilder gibts leider keine.
 
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Schöne Ledergriffe fand ich schon immer gut: Die Optik gefällt, es ist ein warmes Material, sehr griffsicher auch bei Feuchtigkeit. Das ist beim U-5 nicht anders. Form und Volumen des Griffs vermitteln Sicherheit beim Umgang mit dem Messer. Einen Handschutz/Guard habe ich nicht vermißt.

Daß der Griff verschraubt ist und nachgezogen werden kann, ist sicher bei Ledergriffen vorteilhaft (auch wenn es bei mir nicht notwendig war), Leder arbeitet eben durch wechselnden Feuchtigkeitseinfluß.

Klingengeometrie und Schliff entsprechen dem zugedachten Verwendungszweck. In diesem Segment absolut brauchbar. Als Küchenmesser eher nicht, auch wenn es sicher in der "Outdoorküche" bestehen kann. Das Messert läßt sich leicht schärfen, behält zwar die "Rasierschärfe" nicht lange, hat aber eine gute Standzeit einer ausreichenden Gebrauchsschärfe.

Die insgesamt angenehme Optik/Haptik des Messers wird durch eine sehr stabile Lederscheide unterstützt, deren Nähte zusätzlich an neuralgischen Stellen vernietet sind. Aus meiner Sicht hätte die Scheide ein wenig kürzer sein können, ohne Geckos "Lederpömpel" bleibt nicht mehr viel Griff, das Messer zu ziehen.

Gewöhnungsbedürftig war für mich rein äußerlich der Knick, den die Klinge am Griff nach unten vollzieht. Beeinträchtigt die Funktion nicht, ist eher ein optisches Problem (anfangs für mich). Genauso, wie die minimalen Flächen am Ledergriff (nicht ganz sauber geschliffen?), die aber auch durch Handhabung und Aufbewahrung in der sicheren, weil straffen Scheide entstehen.

Ein ABER gibt es trotzdem: Sieht man sich die Flucht des Messers über Giff-/Klingenrücken an, dann gibt es diese nicht, was heißt: Die Messerklinge scheint nach rechts verbogen zu sein, ist aber dort einfach nicht symmetrisch geschliffen (Ich habe das, trotz mehrfacher Versuche, mit der Kamera nicht richtig einfangen können). Ein Manko, das beim Schneiden nicht zu spüren ist, mich aber stört.

Mit den geschilderten Einschränkungen ein schönes Messer.
Den Rest sollen die Bilder sagen, deren Qualität Aussagen hoffentlich zuläßt. Auf Bilder mit Stöckchen oder kaputten Paprika/Tomaten/Zwiebeln u.ä. habe ich verzichtet.

Danke, Jenni, für den Passaround, auch für die zeitliche Bevorzugung wegen des SÄMFT. Das Messer ging so doch durch mehrere Hände.
 

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Heute bin ich dran mit meinem Bericht.
Ich muß sagen das wird schwierig.

Vieleicht fange ich mal mit dem Fazit an:
Wer ein feststehendes Messer als EDC sucht, ist mit dem U-5 sehr gut bedient. Ich kann es durchaus empfehlen.
Aber, für mich würde es auf der Haben-Wollen-Liste nicht sehr weit obenstehen. Die Gründe dafür folgen gleich.

Das Messer kommt eher schlicht und funktional daher, was mir durchaus gefällt. Man sieht, es ist als User konzipiert und verzichtet auf unnötigen Schnickschnack.

Die Scheide ist stabil, hält das Messer gut fest und läßt sich gut am Gürtel tragen. Das Aussehen ist Geschmackssache.
Ich hab es an einem 4 cm breiten Gürtel an der rechten Seite (Position zwischen 3 und 5 Uhr) getragen. Es sitzt dort bequem und stört nicht mal beim Autofahren, in dieser Position einfach perfekt.
Andere Positionen und Tragweisen könnten problematisch werden.
In die Messertasche meiner Hose hat es grade so gepasst, war aber nicht wirklich bequem, da hat die Gürtelschlaufe etwas gestört.
Ein breiterer Gürtel (wahrscheinlich bis 5 cm) ist möglich. Bei meinem Gürtel war noch etwas Luft, das hat sich beim Ziehen bemerkbar gemacht, da rutschte die Scheide immer etwas nach oben. War aber noch im grünen Bereich.
Der tiefe Sitz des Messers in der Scheide stört mich nicht, im Gegenteil, ich empfinde es durchaus als Vorteil.
Das sich das Messer nicht besonders gut ziehen läßt, liegt meiner Meinung an der Griffform.

Damit wären wir beim Griff.
Material und Verarbeitung sind Klasse, Leder fasst sich einfach gut an.
Was mir nicht zusagt ist die Griffform. Zur Klinge hin wäre mir eine ausgeprägtere Fingermulde angenehmer. Das der Griff sich zum Ende verjüngt, wirkt sich nachteilig auf das Ziehen des Messers aus.
Der tiefe Sitz in der Scheide und ein sich verjüngender Griff passen irgenwie nicht zueinander.
Ich besitze Messer die ähnlich tief in der Scheide sitzen, aber am Ende einen ausgeprägten Knauf aufweisen. Die lassen sich deutlich besser ziehen.

Klinge und Anschliff sind für den vorgesehenen Nutzungszweck ok..
Nach der Ankunft hab ich das Messer einmal kurz über den Lederriemen gezogen. Die Armhaare hat es dann problemlos rasiert. Vor dem Weiterschicken hab ich es nicht nochmal abgezogen.
Schnitzen geht problemlos. Kartoffeln schälen, Möhren schneiden geht auch, obwohl es da sicher bessere Messer dafür gibt. Für die Outdoor- und Campküche aber durchaus praktikabel.
Den großen ultimativen Jagdmessertest (die Versorgung von Wild) muß ich leider schuldig bleiben. Ich habe das Messer gestern auf einer Jagd geführt, aus Mangel an Möglichkeiten kam es leider nicht zum Einsatz. Auf der ganzen Jagd kam leider nicht ein Stück Wild zur Strecke. Schade, das hätte ich gern getestet.

Durch die ausgeprägte schlanke Spitze eignet sich die Klinge bestimmt auch als Angelmesser. Nur habe ich da die Befürchtung, das das Leder des Griffs mit der Zeit den Fischgeruch annimmt und das wäre weniger schön.

Das Schöne an einem Passaround ist: Man lernt nicht nur die getesteten Messer kennen, man lernt auch die eigenen Vorlieben besser kennen und verstehen. Deshalb meinen Dank an Jenni für die Teilnahme an diesem Passaround.
Dank auch noch einmal an schwartzbunt für die gewährte verlängerung der Testphase. Das die Dinge nicht so geklappt haben wie ichs mir gedacht habe war einfach Pech.

P. S. Auf besonderen Wunsch meines großen Sohns (10) gebe ich seine Meinung hier wieder:
Ihm gefällt das Messer sehr und er kann es nur weiterempfehlen. Leider reicht sein Taschengeld nicht aus um es zu kaufen.

Und zum Schluß ein wenig OT: Gibt es Passarounds für Kindermesser?
Meine Söhne (10 u. 5 Jahre) wollen auch Messer testen!
Vieleicht schreib ich dazu in den nächsten Tagen was in der Lobby.

Viele Grüße an Alle

D. H.
 
Sorry, bin mal wieder spät dran...

Das Kizlyar U-5 war mein erstes Messer mit Ledergriff. Und ich muß sagen, ich war von der Haptik positiv überrascht, es war griffig und nicht so „kalt“ wie z.B. G10. Wie sich der Ledergriff bei Nässe verhält hab ich nicht getestet, wär aber mal interessant.
'nen Handschutz hab' ich nicht vermißt, der Griff lag ausreichend sicher in der Hand. Egal ob im Hammergriff oder für feinere Arbeiten vorn zwischen Daumen und Zeigefinger, der Griff universell greifbar.
Hab' sonst eher breitere (höhere?) Klingen, daher war ich erst etwas skeptisch wegen der etwas spitzigen Klingenform.
Als Nutella-Spatel belegt das U-5 eher niedrigere Ränge, aber sonst macht es als kleines Allroundmesser eine gute Figur.
Da die Klinge auch ausreichend stark ist, braucht man das U-5 auch nicht mit Samthandschuhen anfassen. Auch die Spitze war auch noch stabil, um mal was zu prockeln.
Das Klingenfinish war gut gemacht, paßte zum Messer, ist dennoch nicht so mein Geschmack.
Die Klinge war jetzt nicht übermäßig scharf, wollte den Schliff jetzt aber auch nicht für die Nachtester „versauen“ :hmpf:

Die Lederscheide war recht robust gearbeitet und hielt das Messer (sehr) gut fest. Da kam der Lederpömpel vom Gecko als Ziehhilfe gerade recht.

Die Ränder, vor allem am Scheidenmund, hätten vielleicht noch etwas gerundet werden können, aber sonst gab's nix zu meckern.

Schönes Messer, vorallem der Ledergriff macht Lust auf mehr...

Dank an Jenni für's Testen dürfen.
 
Die ersten werden die letzten sein,….oder so.
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:D
Nachdem ich von Jenni mehrere Aufforderungen bekommen habe doch endlich meinen Passaroundbericht zu tippen…nun denn.;)

@Jenni: Du kannst die zwei russischen Schränke vor meiner Haustür abziehen.
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U-5

Ledergriffe sind klasse. Manchmal vergisst man das bei dem ganzen Plastikkram der sonst dominiert. Der Ledergriff war’s denn auch der mich auf das Teil Aufmerksam gemacht hat. Seit langem hadere ich zwischen U5 und Enot und hoffte das der Passaround die Sache klären könnte.

Der erste Eindruck fällt sehr positiv aus. Stabile, gut verarbeitete, schnörkellose, sehr gut sitzende Köcherscheide. Sehr gut, ich mag keine Schnörkel (auch nicht auf der Klinge…) und auch keine Sicherungsriemen.
Der Griff (Hab ich schon gesagt das ich Ledergriffe mag? :D) liegt sehr gut in meiner Hand, aufgewärmt und eingeschwitzt klebt er geradezu an den Pfoten.
Der Sitz in der Scheide ist ein kleines bisschen zu tief, das Messer lässt sich aber nach etwas Eingewöhnung gut ziehen – einen Pömpel brauch ich nicht, ich bin geschickt.
Der Sitz der Scheide war bei mir genau richtig –hoch genug um im Alltag unter der Fleeceweste oder dem Hemd zu verschwinden, aber noch tief genug um sich keine Schulterluxation beim verwahren zu holen.

Die Klingenform und Größe des U5 haben es für die Passaround Zeit zum prima EDC gemacht. Brotzeit, Pakete öffnen, Stöckchen schnitzen, alles wunderbar.
Scharf war’s auch. Nicht allzu lange Rasierscharf, hielt aber die Gebrauchsschärfe für meine Zwecke absolut ausreichend lange.
Auch das eher klassische, nordische Erscheinungsbild – schöner Ledergriff…:glgl::D - fanden zumindest in meinem Umfeld Beifall – endlich mal nix schwarzes….

Meiner Entscheidung zwischen U5 und Enot hat mich das aber nicht wirklich näher gebracht, dazu gefallen mir die Messingmonturen am Enot zu gut.
Das ist dann auch das einzige Fünününü aus meiner Sicht…- ich hätte das U5 gerne mit Messingmonturen, aber ohne gleich die Damast-Version nehmen zu müssen.;)

Hocker
 

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Hallo,
hier meine Eindrücke vom U-5.

Die robuste, gut verarbeitete Scheide hat mir gut gepasst und das Messer sicher gehalten. Den Bömmel konnte ich gut zum ziehen des Messers brauchen. Leider war er schon dabei sich aufzulösen.

Die Klingen- und Griffform hat mir gut gefallen. Den voluminösen Griff hätte ich mir beim ersten Befummeln etwas strukturierter (mit leichten Mulden) gewünscht, aber beim Gebrauch konnte ich mich doch arrangieren.

Die schlanke Klinge fiel deutlich stabiler aus, als ich von den Fotos vermutet hätte.
Die Gebrauchsschärfe war in Ordnung, es hätte durchaus etwas schärfer ausfallen dürfen. Allerdings habe ich auch nicht versucht etwas daran zu ändern.

Das Messer war im Rucksack und am Gürtel dabei und hat sich bei mir hauptsächlich als Vespermesser und beim Öffnen von Paketen bewährt.

Mein Fazit: ein sauber verarbeitetes, erfreulich schnörkelloses Messer (die zahlreichen Verzierungen bei vielen Kyzliar Messern liegen mir nicht so), das sich vor keiner Arbeit zu drücken braucht.

Danke, für die Möglichkeit sich das mal aus der Nähe anzusehen.

Gruß Th.

 
Ich bin mit meinem Review schon maximal überfällig, aber eher hat’s nicht sein sollen. Darüber hinaus habe ich das Messer nicht besonders intensiv testen können. Hier aber meine Eindrücke:

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Das U-5 hat mich schon immer interessiert – wegen seiner praxistauglichen Klingenform und Größe, insbesondere aber auch wegen des Ledergriffs. Insofern kam mir der Passaround sehr recht und schon an dieser Stelle nochmals vielen Dank für die Möglichkeit.

Hinsichtlich des Griffs war ich überrascht, wie glatt und hart er sich anfasst. Ich hätte bei Leder auf jeden Fall irgendwie eine samtigere Haptik erwartet. Möglicherweise kann dieses Griffmaterial seine wahre Stärke zeigen, wenn es nass ist, aber das habe ich nicht ausprobiert.
Von der Form lag der Griff nicht ganz optimal in meiner Hand. Er hatte etwas zu viel Bauch, sprich zu viel Volumen im mittleren Bereich und eine deutliche Schräge zur Schneide hin. Ich bin jetzt nicht der Freund von ausgeprägten Fingergrooves oder Parierelementen, aber eine klarer definierte Zeigefingermulde zur haptischen Orientierung am Griff finde ich schon gut. Bei der hier gewählten Griffform hatte ich bin ein bisschen das Gefühl zur Schneide hin rutschen zu können.


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Die Klinge dagegen wird den Erwartungen voll gerecht. Form und Stärke ermöglicht universellen Einsatz. Nicht zu grob für’s Vesper und in der Camping-Küche und nicht zu fein, um nicht auch ein paar gröbere Holzarbeiten bewältigen zu können. Ich habe damit u.a. eine (Nicht-mehr-Martins-und-noch-nicht-Weihnachts-) Gans tranchiert und war voll zufrieden.


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Die Verarbeitung des Messers fand ich für die Preiskategorie sehr ordentlich. Da hatte ich nichts wirklich zu bemängeln (siehe auch Fotos). Eine bessere Scheide könnte jedoch das ganze Messer deutlich aufwerten: besseres Leder, sauberer nähen, Naht versenken, besseres Garn, Scheide enger formen, Nieten vermeiden, Gürtelschlaufe eleganter konstruieren – das alles kostet, würde aber diesem insgesamt sehr schönen Messer deutlich besser zu Gesicht stehen.

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Trotzdem bekommt das U-5 von mir als Allrounder und hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses eine klare Kaufempfehlung. Würde mein Herz momentan nicht mehr für Folder schlagen, wäre das U-5 für mich ein möglicher Kaufkandidat.

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Moin, Moin, nach den feucht- fröhlichen Karnevalstagen hier nun meine Erfahrungen.
Der erste Eindruck ist nordisch, freundlich, praxistauglich.
Die Scheide ist gut gemacht, hält sicher und sieht auch nach der längeren PA Liste noch sehr gut aus.
Wie schon vorher angemerkt, der Griff hat eine gute Handlage, war mir aber auch etwas zu dick.
Die Klinge wirkt fast zu schmal im Verhältnis zur Länge. Das fast poliert Finish lässt die schon vorher entstandenen Kratzer deutlich erkenen.
Die ausreichend kräftige Klingenstärke, zusammen mit dem hoch angesetzten Flachschliff, ist mir persönlich lieber wie die Hohlschliffe der meisten Nordmesser.
Der frostigen Wittterung geschuldet, habe ich das Messer nur in House getestet, hatte keine Lust gefrorene Holzprügel zu spalten oder zu schnitzen.
Bei Essensvorbereitungen spielt der Flachschliff natürlich seine Vorteile voll aus, die leicht nach unten abgewinkelte Klinge und der, mir persönlich eigentlich fehlende Handschutz, ermöglicht einem, fast die ganze Schneide auszunutzen. Das Messer war scharf, da geht aber sicher noch was, und blieb es auch, bedingt durch die eingeschränkte Nutzung.
Nochmal zum Griff - auch hier in Anbetracht der PA Liste, sieht er noch sehr gut aus, spricht sicherlich fürs verwendete Leder. Der Griffabschluss gefällt mir persönlich auch nicht 100%, der Pin mit Loch hat sicher den Vorteil, dass man hier nachspannen kann, wenn es sich lockern sollte, aber man kann dort nur schlecht den Daumen parken um eventuell kräftiger zustoßen zu können. Ganz davon abgesehen das der Lederbommel sich schon auflöst. Ich habe den als Ziehhilfe eh nicht benötigt.
Kleines Fazit: Für Freunde nordischer Messer eine gut gemachte Alternative, für mich persönlich das ganze etwas kleiner als EDC für die Hosentasche oder etwas kräftiger mit Handschutz als Outdoorallrounder.
Danke an Jenni für testen,:super:
und Grüsse ans Forum, dyas-sgler
 
Hallo zusammen,

wenn ich meinen Testeindruck in einem Satz zusammenfassen müsste: Leder ist genial ;).

Ernsthaft, das U-5 war das erste Messer mit Ledergriff für mich und ich habe es von Beginn an genossen. Es ist eine Freude den Griff zu berühren, das Messer zu nutzen oder auch es anzusehen. Dazu passt hervorragend die scheinbar aus den vollen gefertigte Lederscheide.

Ich hatte befürchtet, dass die Griffgeometrie und der direkte Übergang vom Griff zur Schneide ein Problem ist, aber das U-5 konnte mich auch dabei überzeugen. Es lag jederzeit gut und sicher in meiner Hand. Ich bin nie ernstlich Richtung Schneide abgerutscht.

Alle Arbeiten von der Essensbereitung über Schnitzen und kleinere Spaltereien hat das U-5 mitgemacht. Es war irgendwie stylisch mit dem Lederteil im Wald. Mein normales F1 erscheint zwar kräftiger solider und auch schärfer aber das Lederfinish im Wald hat was.

Zur Schärfe: Meine derzeit begrenzte Zeit liess leider keine Schärfsession zu so musste das gute Stück leider einigermassen stumpf bleiben.

Danke für die Testmöglichkeit.

LG
effi02
 
So, endlich auch mein kurzer Bericht zum U5.

Dem Messer sah man die vielen Hände durch die es gegangen ist schon an, aber die Scheide sah (und sieht) noch 1A aus.
Ich hab erstmal recht lange am Stein verbracht um das Messer wieder auf Gebrauchsschärfe zu bekommen. (Dank an effi02 :glgl:) Der Z60 Stahl scheint mir etwas wiederborstiger zu sein als der 65X13 von den anderen Kizlyars die ich hab. Das kann aber auch sehr subjektiv sein, das Messer war schon arg stumpf.

Das U5 war, abgesehen von einem (schlecht) nachgemachten Pilotenmesser mit12 Jahren mein erstes Messer mit Ledergriff. Haptisch ist Leder wirklich super, auch feucht liegt es einwandfrei in der Hand und vermittelt einen sehr sicheren Halt.

Leider hat mich das Messer gerade in einer sehr arbeitsreichen Zeit und dann noch über Ostern erreicht. Deshalb konnte ich das Messer trotz des teilweise ja sehr schönen Frühlingswetters nicht nach draußen führen.
In der Küche haben sich dann die schon von den Anderen erwähnten Eigenschaften gezeigt. Dünne Klinge -> Schneidet gut. Das Messer ist sicher für die Campingküche zu gebrauchen, allerdings ist die Klinge dafür eigentlich nicht hoch genug. Auf dem Brett kommt man damit nur mäßig gut zurecht.

Aufgrund der Größe ist das U5 für mich als EDC nicht zu gebrauchen, da müssen noch kleinere, und weniger auffällig zu tragende Fixed her. Personen die vorwiegend draußen in der Natur arbeiten, dürften da weniger Probleme haben.
Aber EDC im Büro, das will das U5 auch gar nicht. Es zielt ohne Frage in den Outdoorbereich. Das U5 ist zwar kein vollwertiges Outdoormesser für längere Touren, da würde ich definitiv zu etwas Größerem greifen, aber als Backup oder für Tagesauflüge macht es sicher eine gute Figur.

Das U5 ist zwar ein gutes Messer und ich bin dankbar das ich an dem Pasaround teilnehmen durfte. Allerdings steht das Messer jetzt, wie auch vorher schon, auf dem Wunschzettel recht weit unten. Dafür ist Leder als Griffmaterial auf der Wunschliste deutlich nach oben gerutscht :lechz:

Danke für den PA
Holger
 
Auch von mir ein eher gemischtes Fazit.

Optisch weiss der Ledergriff und die gesamte Verarbeitung zu gefallen. Die abgeknickte Klinge und der Spiegelschliff finde ich nicht so passend.

Im Gebrauch spielt der Griff seine Stärken aus, da gibt es kaum etwas besseres für ein Gebrauchsmesser. Die Klingenform finde ich für viele Arbeiten etwas zu spitz, da bevorzuge ich etwas mehr Bauch an der Schneide. Der Knick stört bei der Arbeit mit dem Messer gar nicht, sondern trägt eher zur positiven Ergonomie bei - da hat sich jemand etwas bei gedacht ;-)

Insgesamt ein taugliches Gebrauchsmesser - wer etwas rostträges mit nicht alltäglicher Optik sucht, ist mit dem U-5 gut bedient.

Gruß

Uli
 
Hallo,
nun will ich doch noch mein kleines Fazit schreiben .
Mir persönlich hat das U5 nicht zugesagt (ich weis auch nicht recht warum :irre:).
Den Ledergriff find ich sehr gelungen und auch super „griffig“ (auch mit nassen Händen).
Die Klingengeometrie in Verbindung mit der hochglanzpolierten Klinge finde ich persönlich nicht so praktisch (ist miz zu schlank und zu spitz).
Die Lederscheide ist einfach und hält das Messer gut und sicher.

Danke Jenni fürs Testen dürfen!!
Grüße
Martin
 
Hallo,

ich war vorletzter Tester des Messers im PA und als das Paket bei mir ankam dachte ich mir "sieht aber noch gut aus" ;)

Der Ledergriff hat ein paar Macken, in der spiegelpolierten Klinge ein paar Kratzer.

Das Messer war auch noch ausreichend scharf.
Die Scheide ordentlich gearbeitet, das Messer verschwindet fast komplett darin.

Obwohl kein Handschutz an diesen "nordisch-russischen" Messer dran ist hab ich nicht das Gefühl das ich gleich auf dei Klinge rutschen würde. Das liegt an dem sehr griffigen Lederscheibengriff, der auch optisch sehr gut zu dem Messer passt.

Mein Fazit:
Ein schönes Messer im nordischen Stil, mit einen kaltwetterfreundlichen Griff ;)


Eine Frage hätte ich jedoch noch. War die Schelifkerbe von Anfang an drin oder hat die einer der PAler angebracht?


Fotos folgen
 
Hi , das geht ja schnell :super:, Danke !

kanji, die Schleifkerbe ist immer drin, die meisten Kizlyar Jagdmesser haben eine Schleifkerbe.

grüße Jenni
 
Hallo

Das U-5 ist groß:)

Zumindest deutlich größer als ich es mir vorgestellt hatte.
Dieser Eindruck wird durch die Scheide noch verstärkt.

Die Verarbeitung des Messers ist sehr gut, - in Anbetracht des Preises sogar außergewöhnlich gut.
Klar, - wenn man sucht wird man kleine Spalten oder ganz leichte Asymmetrien beim Griff finden. Aber da war nichts was gestört hätte.

Mit der Klingenform bin ich nicht ganz warm geworden. Ich mag eher breite Klingen. Das ändert aber nichts daran, dass die Klingenform des U-5 eine sehr universelle ist, - wenn man auf das Aufhebeln von Tresortüren verzichtet.

Den Stahl empfandich als überdurchschnittlich schnitthaltig und er ließ sich mit meinem Keramikgedöns entspannt auf Rasurschärfe bringen.

Der Griff ist ein Genuß,- auch wenn er für mich die Obergenze an Volumen hat. meine Hände sind nicht wirklich klein, aber was Kizlyar da ans U-5 packt, ist eine Menge Material.

Apropos Material. es gibt ja jede Menge Hersteller, die Messer mit Ledergriffen machen.
Da gibt es die fransigen Dinger von Ontario, die aussehen als wären sie von einer Maus genagt, - dann die netten von Linder oder Böker, die ziemlich weich sind......und dann die etwas härteren von Ka-Bar....
Das U-5 ist dicht an der Spitzenliga wo Fällkniven, SOG und Randall sich tummeln.
So muss ein Griff aus Lederscheiben aussehen und sich auch anfühlen:super:

Und dass da keine Parierstange im Weg ist, macht mir das Messer gleich noch etwas sympathischer.

Es gibt Messer, diebrauchen eine Parierstange, - das U-5 braucht sie nicht und es ist gut, dass es auch keine hat.

Die Scheide ist ein einfach gemachter aber grundsolider Panzer, der zwei Kritikpunkte liefert.
Erstens passt die Form nicht zu dem Messer.... und damit sind wir gleich bei Punkt zwei: sie ist viel zu groß.
Aus dem Leder könnte man 1 1/2 passende Scheiden machen.
Und das ist schade. Denn das U-5 wäre schon wegen der verwendeten Materialien und der zivilen Klingengröße durchaus als EDC geeignet (jaja, - ich weiß. Auf dem Land oder in Stuttgart wäre sowas undenkbar, - aber hier in Berlin kann man sowas durchaus tragen ohne unangenehm aufzufallen:D).
Aber dann bräuchte es eine passgenauere Scheide.

Wie gesagt. Die Scheide ist keine schlechte... und sie macht ihren Job einwandfrei. Aber so zum durch die Zivilisation streifen wäre weniger dann doch mehr.

Und da ich mit dem PA-Bericht hinterherhänge wie nix Gutes, mache ich dem Gewinner des Messers das verbindliche Angebot, - so er möchte,- ihm eine etwas unaufdringlichere Scheide "für umsonst" anzufertigen.

Danke an Jenni fürs Testen-dürfen.

Gruß
chamenos
 
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