erl an küchenmesser: wie griff schlitzen?

Bonemachine

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ich habe mir letztens auf ner messe bei steigerwald diese fertigklinge für ein küchenmesser von frosts gekauft.

gro_k_chk_200x252.jpg

(bild geliehen bei steigerwald)

nun stehe ich vor dem problem wie ich den griff am besten montiere.
es soll ein block aus stabilisiertem ahorn dran.

das problem daran ist, dass der griff aus einem block bestehen soll, also nicht aus einem schalenpaar.
die normale spitzerlkonstruktion fällt ja aus, da der erl ja an der griffoberseite sichtbar sein soll - küchenmessertypisch eben.
wie mache ich am besten einen schlitz in den holzblock, in der form des erls?
die einzige möglichkeit, die mir eingefallen ist, ist einen schlitz mit einer kreissäge mit kleinem blatt (kleiner radius) zu schneiden. dabei muss das sägeblatt die exakte breite des erls haben.
das blatt meiner handkreissäge ist leider zu breit.
den griff zu teilen und anschliessend wieder zusammenzukleben möchte ich auf jeden falls vermeiden.

was für möglichkeiten gäbs da sonst noch?

gruss

Bonemachine
 
Vor dem gleichen "Problem" stehe ich demnächst auch. Ich dachte an ne kleine Stahl-Trennscheibe für den Dremel bzw. an ne kleine Trennscheibe um den Schnitt dann passend aufzuweiten. Ist allerdings bisher auch nur graue Theorie.
 
Beim bekannten E-Auktionshaus werden manchmal Kreissägeblätter von 60-80 Durchmesser angeboten. Mit einer entspechenden Schleifdornaufnahme kann in einer Ständerbohrmaschine "im Gegenlauf" vorsichtig ein Schlitz gefräst werden. Die Schlitzbreite kann über die Höhenverstellung verändert werden. Aber bitte Vorsicht !!! Weiterhin gibt es im Werzeughandel Trennscheiben mit 80 Durchmesser.
Ich habe bei mehreren Küchenmessern die Schlitze in Holz,Corian und Micarta mit dieser Technik gefräst.
Eine Fräsmaschine ist auf jeden Fall sicherer und genauer.
Gruss Ralf
 
Eine wirklich gute Lösung habe ich leider auch nicht gefunden:
Ich habe den Schlitz mit einem dünnen Sägeblatt auf der Kreissäge gesägt und mit einem extrem schmalen Stemmeisen nachgearbeitet.

Wäre interessant zu wissen, wie die Industrie das in der Serie macht. Vermutlich fräsen sie den Schlitz mit einer sehr kleinen Scheibe.

Wenn Du eine Kreissäge hast, kannst Du es mit einem möglichst kleinen Sägeblatt probieren.
Dass die Trennscheibe in Holz richtig funktioniert kann ich nicht glauben.
Dann schon eher mit dem Sägeblatt in der Ständerbohrmaschine. Aber vorsichtig! Und gut in einer Vorrichtung einspannen! Und nur gegen die Drehrichtung!
 
Warum nicht wie bei einem Katana?
Leider funktioniert diese Methode aber wieder nur mittels Spalten/zerteilen...

Jogibeer hat auf seiner Seite eine sehr kluge Methode vorgestellt, wie man die Nut für die Klinge in das Griffholz bekommt- man muß dabei nur ein Stück Holz mit relativ ebenmäßiger Maserung besitzen.
Der Griffrohling wird dabei längs gespalten, ähnlich wie Feuerholz- nur die ersten Milimeter des Holzes, etwa dort, wo die Klinge des Spaltenden Werkzeuges ansetzt sollte man dann wegschneiden
( Da die Spaltklinge dort das Holz quetscht)

Die beiden entstandenen Hälften passen dann exaktest aufeinander und lassen sich fast spurlos verleimen!

Wenn das Holz halbiert ist kann man mit dem Stechbeitel die Nut ansetzen, eine asymmetrische Arbeitsweise verbessert den späteren Sitz der Klinge.
Hier der Link zu Jogi

ohne zu spalten fällt mir leider keine gute Lösung ein

mfg
Tct
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das mal genauso gemacht, wie hier einige vorgeschlagen haben: Kleines Kreissägeblatt (Durchmesser ca. 60mm) mit einem Aufspanndorn in die Tischbohrmaschine gespannt. Dann den Tisch auf die richtige Höhe eingestellt. Das ging sehr gut. Bis zu dem Moment, wo das Blatt sich verkantet hat. Es hat mir das Holz aus der Hand gerissen. Das hat dann eine kanppe Umdrehung mitgemacht, bevor es wieder an meiner Hand angeschlagen ist und diese in das Kreissägeblatt gedrückt hat. Dabei habe ich mir den Daumennagel von oben der Länge nach durchgesägt.
Also, ich würd' es nicht wieder so machen...
Spann das Holz auf jeden Fall in einen schweren Maschinenschraubstock, wenn du es doch vorhast.

Gruß und viel Glück, Jan.
 
jafi schrieb:
Ich habe das mal genauso gemacht, wie hier einige vorgeschlagen haben: Kleines Kreissägeblatt (Durchmesser ca. 60mm) mit einem Aufspanndorn in die Tischbohrmaschine gespannt. Dann den Tisch auf die richtige Höhe eingestellt. Das ging sehr gut. Bis zu dem Moment, wo das Blatt sich verkantet hat. Es hat mir das Holz aus der Hand gerissen. Das hat dann eine kanppe Umdrehung mitgemacht, bevor es wieder an meiner Hand angeschlagen ist und diese in das Kreissägeblatt gedrückt hat. Dabei habe ich mir den Daumennagel von oben der Länge nach durchgesägt.
Also, ich würd' es nicht wieder so machen...
Spann das Holz auf jeden Fall in einen schweren Maschinenschraubstock, wenn du es doch vorhast.

Gruß und viel Glück, Jan.

Das ist unglaublich gefährlich.... mann mann, was Leute so machen. Ich hoffe du bist wieder heil.

An andere Leser: mach sowas NIE. Wenn du keine Fräsmaschine hast (oder keine Tischlerwerkstatt und entsprechende Erfahrung!) lass es lieber!
 
Hallo,

einen Vorschlag hätte ich. Griffschalen wie beim Fixed, die Form der Klinge in ein Stück Fiber einbetten und dann alles zusammenkleben, so daß in dem Bereich wo keine Klingen im Griff ist die Klingenstärke durch das Fiber ersetzt wird. Zur Not kann das Fiber in doppelter Lage verwendet werden um es dann auf die Dicke der Klinge herunter zu schleifen.

Eine zweite Lösung:
wieder Griffschalen, die Form der Klinge anzeichnen und mit einer Oberfräse (wer hat) die Form aus den Griffschalen herausfräsen.

Auf jeden Fall nicht so gefährlich wie die Aktion mit dem Scheibenfräser, da muß ich Kevin recht geben.

Gruß Kuno
 
Zuletzt bearbeitet:
Kevin Wilkins schrieb:
Das ist unglaublich gefährlich.... mann mann, was Leute so machen. Ich hoffe du bist wieder heil.

An andere Leser: mach sowas NIE. Wenn du keine Fräsmaschine hast (oder keine Tischlerwerkstatt und entsprechende Erfahrung!) lass es lieber!

Kevin, ich gebe dir völlig recht! genau darauf wollte ich hinaus. Man läßt sich so leicht zu wirklich gefährlichen Dingen hinreißen, weil man denkt "wird schon gutgehen". Aber das Risiko ist einfach zu hoch! (btw, ich habe damals nochmal "Glück" gehabt und es sind keine Spuren geblieben...)

Evtl. kann man einen solchen Schlitz mit etwas Geduld auch mit einer Furniersäge machen. Die japanische Version scheint mir besonders geeignet zu sein:

furniersge.jpg

(Bild bei "Dick" geliehen.)
viele Grüße, Jan.
 
jafi schrieb:
...Evtl. kann man einen solchen Schlitz mit etwas Geduld auch mit einer Furniersäge machen. Die japanische Version scheint mir besonders geeignet zu sein...

Möglich, allerdings dürfte die Säge deutlich dünner sein als der Erl und dann fangen die Probleme wieder an.
 
ich hab das problem jetzt so gelöst:

hab mir von jemand mit passend breitem sägeblatt den schlitz mit ner handkreissäge schneiden lassen.

leider ist die rundung hinten etwas zu gross. dies wird einfach mit einem passenden stück metall ausgeschabt.
 
hi,
also ich könnt mir vorstellen, dass das zu fräsen geht ohne spezial maschine
bei meinem billigdremel von aldi war so ein fräsbohrer bei, den kann man in ne ständerbohrmaschine einspannen, auf deren tisch klemmt man gerade eine holzlatte mit schraubzwingen fest, dann das holz in maschinen schraubstock und einfach an der führung lang ziehen.
die tiefe sollte auch einzustellen gehen, die schiebebewegung einfach konstant halten und jemand anders bitten dass er den bohrer senkt...
sebastian
 
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