Erstaustattung gesucht (Koch-,Brot-,Gemüsemesser)

Ully

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*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Neuanschaffung
*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

Eher europäisch. Bisher keinerlei Erfahrung mit Japanischen.

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Fleisch, Gemüse und Brot schneiden

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*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Egal

*Welches Budget steht zur Verfügung?
ca. 300 Euro

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

Inland bevorzugt



*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


Das oft genannte Robert Herder 1922 bei knivesandtools.nl für 130.- als Kochmesser
Brotmesser Marsvogel Bubinge für ca 25 Euro

Zusätzlich dazu benötige ich etwas zum schleifen, d.h. zumindest erst einmal einen Wetzstab (hab mich noch nie am schleifen versucht) und Ideen für eine Platzsparende Aufbewahrung.
Überlege hier einen Schubladeneinsatz aus Holz zu kaufen.
Wandmagnet ist leider kein Platz da hinter den Kochplatten sicher nicht gut geeignet ist.
 
Moin Ully,

Mit dem 1922 hast du ja bereits ein hier allseits beliebtes Messer herausgepickt. Alternativen zum 1922 gibt es natürlich trotzdem viele, allen voran aus Japan (Versand völlig unproblematisch und sehr günstig bzw. ab 100$ sogar gratis) das CarboNext (etwas weniger dünne Geometrie als das 1922, dafür bessere Standzeit, sowie relativ unempfindlicher rostträger Stahl und komplett unempfindlicher Griff), und das nicht sehr schöne aber dafür sehr schneidfreudige Kanetsugu Pro M (rostfrei).

Als Gemüsemesser würde natürlich ein Herder Klassiker passen, oder wenn's etwas schicker sein darf das wie ich finde sehr schöne und handliche Herder K1! Übrigens empfiehlt es sich bei den Herdern einen verlässlichen und serviceorientierten Händler auszuwählen, der dir einen schönen und gut verarbeiteten Griff handverlesen kann. Ob dies bei K&T der Fall ist weiß ich nicht. Beim Messerkontor ist dies jedenfalls vorbildlich, allerdings liegt das 1922 mit Pflaumenholzgriff 30€ über dem Preis von K&T - dieses Mehr würde ich im Zweifel investieren um mich später nicht über Griffpalte o.ä. Verarbeitungsmängel zu ärgern.

Wenn deine Wahl auf eines dieser Messer fällt, sprich solange der Stahl unter einer Härte von 61 Hrc bleibt, würde ich mir an deiner Stelle einen Mikrofeinzug-Wetzstahl holen, der stellt die Schneide schonend wieder auf. Außerdem (Kombi)Steine welche die Körnungen ~300, ~1000 und einen Finisher in der 3000-6000er Region abdecken (je nachdem mit welchem Messerstahl du es dann zu tun hast lohnt sich eine hohe Abschlusskörnung, oder eben nicht), plus ein Lederriemen mit SiC-Paste zum entgraten. Günstig sind z.B. Einsteiger- und Fortgeschrittenen-Sets von Leo. Mit dem europäischen "verbesserten Fortgeschrittenenset" habe ich angefangen: es funktioniert gut, aber mittelfristig schaue ich mich schon nach besseren Steinen in den niedrigeren Körnungen um, ehrlich gesagt. Der Zische-Kombistein ist mir etwas zu hart und kratzig, und der Missarka Ultra ist mir schlichtweg zu klein für Kochmesser. Die Steine von Imanishi (Bester) gelten als gut und preisgünstig. Ich würde an deiner Stelle eine separate Steine-Kaufberatung im "Wartung und Pflege" Unterforum aufmachen, da wirst du sicher kompetent beraten ohne "off topic" zu sein ;)

Viel Erfolg
Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 1922 werden ja immer teurer. 18cm in Walnuss kostet bei k&t mittlerweile 240 Euro, Pflaume immerhin noch 190. Bei der allseits bekannten mangelnden Qualitätskontrolle eigentlich schon eine Frechheit. Schade um eine schöne Serie.

Bei die Klinge gibt es das 23er noch zu einem fairen Preis. Ich habe zwar keine direkten Erfahrungen mit dem Laden. Aber da es ein kleiner Händler ist, könnte man ja zwecks Selektion der Griffe mal nachfragen.
 
Ein Schubladenbürsteneinsatz für Messer gibt es bei Tchibo Prozente zur Zeit reduziert. Wenn es bei dir so einen Laden gibt lohnt sich vielleicht ein Abstecher.
 
Bei k&t.nl gibt es das 1922 23cm für 130 zu bestellen, die 23cm Version gibts bei der deutschen HP gar nicht mehr?
Messerspezialist hat es noch für ca 160.-
Bei Preisen um 200 Euro werde ich mich dann doch anders orientieren.
Bin natürlich gerne für Alternativen zu haben!
Da ich bisher nur günstige Messerblöcke hatte, ist für mich quasi alles eine Steigerung ;-)
 
Ein wirklich schönes Messer, das im Moment für unter 100 Euro zu haben ist, ist das Wüsthof 200 Jahre Jubiläumsmesser. Der Palisandergriff ist optisch mit dem Walnussholz der Herder vergleichbar. Die Verarbeitung ist um Welten besser als bei Herder üblich. Die Klinge ist relativ hoch, was ich zu schätzen gelernt habe. Der einzige Schwachpunkt ist die Geometrie, die zwar nicht besonders dick ist, aber eben auch kein Solinger Dünnschliff. Wenn man das Messer zum Dünnschleifen zu Jürgen Schanz schickt, hat man für rund 130 € inklusive Versand immer noch das bessere Gesamtpaket im Vergleich zu Herder.
 
Bin mir nicht einmal sicher ob man von Deutschland aus bei knivesandtools.nl bestellen kann. Bei einigen Händlern gibt es die 23er-Version mit Pflaumenholzgriff für um die 160€, und wenn man sich einen schönen Griff raussuchen lässt ist der Preis wohl noch erträglich. Aber klar, ein Preis-Leistungs-Knüller wie noch vor 15 Monaten (damals schlappe 109€ bei K&T, ich kam wenige Tage zu spät) ist es natürlich längst nicht mehr.
 
Bei Preisen um 200 Euro werde ich mich dann doch anders orientieren.
Was spricht denn gegen die Bestellung in den Niederlanden? So wie ich gesehen habe ist der Versand kostenlos. Dauert aber noch 2 Wochen.
 
Hast Recht, es geht doch, und ist noch dazu kostenlos. Momentan allerdings 2 Wochen Wartezeit.

Die Wartezeit ist kein Problem. Grundsätzlich würde mir der Walnuss-Griff zwar besser gefallen aber so entscheident ist das nicht.

Meint ihr das Brotmesser wäre ausreichend? Gibts bei Amazon z.B. für ca. 19 Euro.
Welches Gemüsemesser würdet ihr empfehlen?
Tendiere hier auch zum K1 nicht rostfrei.
Das mit dem metallischen Geschmack bei Zitronen z.B. soll sich ja mit der Zeit geben?

Sollte noch Budget übrig sein, würde ich noch ein Fleischmesser suchen. Muss aber (noch) nicht zwingend sein.
 
Wenn dir der Walnussgriff besser gefällt, will ich nochmal auf das Wüsthof hinweisen. Wie gesagt, zum momentanen Preis für mich das beste Gesamtpaket.

Für's Gemüsemesser finde ich rostfrei schon ganz praktisch im Hinblick auf säurehaltiges. Auf die Schärfe und Standhaltigkeit kommt's da eh nicht so an. Mit einem rostenden Messer hätte ich bisher allerdings auch nie Probleme.

Ich kenne das Marsvogel nicht, empfehle beim Brotmesser allerdings grundsätzlich etwas längeres, so um die 25cm, Victorinox Konditorsäge oder Maserin z.B..
 
Für's Gemüsemesser finde ich rostfrei schon ganz praktisch im Hinblick auf säurehaltiges. Auf die Schärfe und Standhaltigkeit kommt's da eh nicht so an. Mit einem rostenden Messer hätte ich bisher allerdings auch nie Probleme.

Ich kenne das Marsvogel nicht, empfehle beim Brotmesser allerdings grundsätzlich etwas längeres, so um die 25cm, Victorinox Konditorsäge oder Maserin z.B..

zweimal +1 von mir,

Der Stahl ist beim Gemüsemesser eher zweitrangig, und der auf 60 Hrc gehärtete rostfreie vom K1 ist immerhin schonmal ein Upgrade vom Standardstahl. Scharf werden die Dinger übrigens auch.

Beim Brotmesser würde ich zu 24-30cm raten. Habe das Marsvogel und ein ähnliches von Victorinox verschenkt, und dabei habe ich schon gemerkt dass 20cm mir einen Ticken zu kurz wären. Die Victorinox Konditorsäge gibt es auch mit Holzgriff, alternativ das Brotmesser ellenlang von Herder. Da sind wir dann aber bei 50-60€... Konditorsäge mit Fibrox-Griff ist günstiger, aber eben kein Hingucker.

Ich denke wenn du noch Schleifutensilien besorgst, wie oben angedeutet, bleibt für ein Tranchiermesser eher nichts mehr vom Budget übrig, leider... Am wichtigsten ist aber mMn dass du beim Hauptmesser keine Kompromisse machst :super:
 
Ich habe auch bloß ein 20 cm Brotmesser. Allerdings habe ich auch nur Kastenbrote zu schneiden. Dafür reichen 20 cm. Wenn du öfters breiteres hast, zum Beispiel Bauernbrotlaibe, dann würde ein längeres nehmen. Wenn nicht ist das Marsvogel ideal.
 
Okay, ihr habt mir schon sehr geholfen.
Es wird also
Küchenmesser: Wüsthof oder 1922 (130.-)
Brotmesser: Herder Ellenlang (gibts in der Bucht für 48.-) oder die Konditorsäge Palisander oder Maserin Cucina. Liegen preislich ja dann Nahe beinander
Gemüsemesser: Herder K1 rostfrei (ca. 40.-)

Was käme denn als Fleischmesser in Frage? Herder Rückenspitz?

Bei den Schleifutensilien habe ich wie gesagt bisher noch nicht einmal an einen Wetzstahl getraut :-(
 
Zuletzt bearbeitet:
Was käme denn als Fleischmesser in Frage? Herder Rückenspitz?

Was möchtest du denn mit dem Fleischmesser machen? Braten tranchieren? In unmittelbarer Knochennähe arbeiten? Wenn du einen reinen Proteinzerteiler möchtest lohnt sich ein separates Messer gar nicht, das macht das Hauptmesser (sei es nun Herder oder Wüsthof) auch. Es sei denn du nimmst nochmal mehr Geld in die Hand und investierst über ein richtiges Tranchiermesser/Sujihiki mit mind. 24, eher 27cm Klingenlänge. Ein Fleischmesser mit weniger Klingenlänge als das Kochmesser macht in meinen Augen einfach keinen Sinn, weil man damit dann hin- und hersägen muss um größere Stücke zu zerschneiden, und das ist nicht schön.

Bei den Schleifutensilien habe ich wie gesagt bisher noch nicht einmal an einen Wetzstahl getraut :-(

Das wirst du aber müssen, sonst ist die Freude an den neuen Messern nur von kurzer Dauer. Der Stahl vom 1922 ist ja nun auch nicht für seine Standzeit berühmt. Wenn du dir Geld und Mühe für Schleifsteine sparen möchtest, ist es natürlich auch immer noch eine Option die Messer regelmäßig in Profihände zu geben. Ein (guter!) Wetzstahl hingegen ist so unersetzlich wie unproblematisch. Damit lässt sich eine gute Gebrauchsschärfe sehr lange erhalten, vorausgesetzt man geht gut mit seinen Messern um - dazu gehört neben einer einigermaßen sauberen Schneidtechnik auch ein ordentliches Schneidbrett aus nicht allzu hartem Holz. Gerade mit einem (Mikro)Feinzug kannst du kaum Schaden anrichten, da im Prinzip nur die Schneide wieder aufgestellt wird und dabei kein Material abgetragen wird. Anders bei Keramik- oder Sinterstäben, die zwar eine sehr bissige Schärfe herstellen, dabei die Schneide aber auch mehr beeinträchtigen. Feinfühlig sollte man natürlich so oder so zur Sache gehen, ohne Druck und in stabilem Winkel abziehen, und nicht unbedingt wild wetzenden Metzgern nacheifern ;)
 
Also wenn es dir nichts ausmacht ein bisschen zu warten, dann gibt es die Konditorsäge bei Markus Heucher sehr günstig. Außderdem kannst du dort auch einen ovalen langen Microfeinzug von Victorinox mitbestellen. Alternativ den Microfeinzug von eicker aus dem Jr-Versand. Bei Amazon gibt es auch noch einen günstigen Microfeinzug 30cm oval mit Holzgriff von Victorinox.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre tatsächlich ein reiner "Proteinzerteiler" das Fleischmesser, dann lass ich das erstmal. :)

Da kauf ich lieber ein neues großes Schneidbrett und etwas zur Aufbewahrung.
Leider ist der Platz bei uns in der Küche sehr begrenzt.
Hat da jemand noch nen Tipp für einen Block o.ä.?
 
So, Update! :)
Sonst komme ich ja nie zum Ende ;-)

Kochmesser wird also das 1922 von K&T.nl
Brotmesser, Achtung, habe ich mich für das noch gar nicht genannte Burgvogel Olivia Line 26 cm entschieden. Ist zwar etwas teurer aber gefällt mir irgendwie besser wie das Cucina, außerdem wollte ich ja "deutsch". ;-)
Gemüsemesser: Herder K1 in der rostfreien Variante.

Fehlt nur noch die Aufbewahrung und ein neues Schneidbrett. :)
 
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