Erste Messer - richtiger Umgang

Menne

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Hallo liebes Forum,

nachdem ich viel recherchiert habe, bin ich automatisch immer wieder in diesem Forum gelandet. Danke für das ganze Wissen, dass ihr mir bereits großzügig zur Verfügung gestellt habt!

Ich habe mir zum ersten Mal anständige Messer gekauft, nachdem ich ein günstiges Zwilling Messer hatte habe ich mir nun 3 Messer der K-Serie von Herder Windmühlenmesser gekauft und zwar das K1M, K3 und K5 und ich habe eine Riesen Freude damit.

Nun wollte ich, damit diese Freude lange anhält noch einige Dinge wissen:
Ich habe gelesen das man mit diesen Messern keinesfalls "hebeln" soll. Meine Internet Recherche und meine Phantasie haben mir aber nicht geholfen herauszufinden, was hebeln bedeutet. Könntet ihr mir das erklären?

Ich habe einen Spyderco Sharpmaker - eigentlich dachte ich der ist zum schleifen und ersetzt einen Keramikstab - aber ich glaube da täusche ich mich und er ist eigentlich zum schärfen? Mein Plan wäre aber eher die Messer 1x/Jahr in professionelle Hände zu geben, brauche ich den Spyderco für diese Messer dann? Oder anders gefragt: Muss ich sie irgendwie speziell behandeln/schleifen/schärfen während dem einen Jahr? Oder reicht der jährliche Service dann?

Ich habe die Rostfreie Variante - falls diese Information wichtig ist!

Vielen Dank und Alles Liebe
Manuel
 
Bloß nicht in "professionelle" Hände geben. Die meisten von diesen Leuten gehen mit schnell laufen Maschinen an die Klingen und dabei wird schnell mehr weggeschliffen als nötig.
Wenn dann zu einem Messermacher wie z.B. Jürgen Schanz geben oder jemanden, der hier im Forum empfohlen wird.

Der Sharpmaker hat üblicherweise einen Satz grobe Stäbe zum schleifen und einen Satz feine Stäbe zum scharf halten.
Für den normalen Alltagsbetrieb sollte das für eine lange Zeit ausreichen.
Wenn man Bedarf hat, kann man sich noch gröbere und auch feinere Stäbe dazu kaufen. Ist aber nicht wirklich erforderlich.

Wenn es einem mit den feinen Stäben noch nicht scharf genug ist, kann man mit einem Abziehleder nacharbeiten.
 
Meine Internet Recherche und meine Phantasie haben mir aber nicht geholfen herauszufinden, was hebeln bedeutet. Könntet ihr mir das erklären?
Hebeln ist eine Querbelastung an der Schneide des Messers. Vor allem bei dünn ausgeschliffenen Klingen (z.B. deinen K‘s) besteht dann das Problem, dass Ausbrüche o.ä. entstehen.
 
Servus!
Mit dem 40-Grad-Winkel des Sharpmakers kannst du eigentlich nichts verkehrt machen, das passt schon. Deine Herder werden damit so scharf, dass du problemlos Armhaare rasieren kannst. Du kannst dir auch getrost das Weggeben sparen und stattdessen in einen Dick Micro investieren, dann hast du alles was du brauchst. Ich würde übrigens nur die weißen Stäbe verwenden und lieber öfter wenige Züge machen als zu warten, bis die Messer richtig stumpf sind.

Mit Hebeln ist z.B. gemeint, dass man eine Dose aufhebelt, also dem Messer Querbelastungen aussetzt, das tut eh keinem Küchenmesser gut.

Greez,
Wischi
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Dann mache ich mir wegen dem Hebeln also keine Sorgen, ich dachte es ist eine bestimmte Schneidtechnik die mit diesen Messern vermieden werden soll, aber ich habe natürlich nicht vor mein Messer einer Querbelastung auszusetzen.

Ich hatte diesen Messermacher im Blick, weil er bei mir in der Nähe ist und auch im Forum angemeldet - wenn auch schon länger nichtmehr aktiv: RR Der Messermacher

Aber wenn ihr meint mit dem Spyderco kann ich ncihts falsch machen probiere ich es einmal damit, wenn ich dann in einem Jahr merke die Messer schneiden nicht so wie ich möchte kann ich ja neu überlegen.

Dick Micro sehe ich mir sofort an!
 
Ich habe einen Spyderco Sharpmaker - eigentlich dachte ich der ist zum schleifen und ersetzt einen Keramikstab - aber ich glaube da täusche ich mich und er ist eigentlich zum schärfen? Mein Plan wäre aber eher die Messer 1x/Jahr in professionelle Hände zu geben, brauche ich den Spyderco für diese Messer dann? Oder anders gefragt: Muss ich sie irgendwie speziell behandeln/schleifen/schärfen während dem einen Jahr? Oder reicht der jährliche Service dann?
Dem Hörensagen nach nimmt der Sharpmaker wohl nicht ganz so schnell MAterial weg wie ein großer Schleifstein. Daher wird an verschiedenen Stellen im Internet ( ;-) ) empfohlen noch die Diamantstäbe dazu zu kaufen.
Allerdings sind die Klingen der Windmühlenmesser eh sehr dünn.
Bei dünnen Messern reichen, zumindest bei mir, wenige Züge auf normalen Schleifsteinen um einen ordentlichen Schliff zu erzielen.
Ich bin daher optimistisch, dass der Spyderco bei den Windmühlenmessern völlig ausreichend ist.

Was du dir noch überlegen kannst ist Dick Micro Wetzstahl zu kaufen um die Messer gelegentlich scharf zu halten.

Edit:
Gerade gesehen, dass die Sache sich erledigt hat.
Mit dem Dick Micro machst du nichts falsch. Der ist toll.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab hier einen "Zwilling Wetzstab verchromt"; ich nehme an das er mit dem Dick Micro nicht vergleichbar ist? :)
 
Selbst die grauen Spyderco Stäbe sind eher über 1K.

Ich benutze diese als Triangle, Banksteine und im Edge Pro Format.

So wie Wischi geschrieben hat. Lieber häufiger mit den weissen Stäben, falls das nicht zufriedenstellend wird, dann die grauen. Die Diamant taugen an dem Stahl gar nichts, die sind zu grob.

Mögliche Macken durch Querbelastung können schon entstehen, wenn sich die Klinge ins Schneidbrett oder Schnittgut verbeißt und dann das Messer seitlich bewegt wird.

grüsse, pebe
 
Du könntest Dich etwas in die Schleifmaterie einlesen und Dir einen Riuxin Pro kaufen und diesen etwas modifizieren. Die externen schleifer besser nicht beauftragen, die arbeiten mit Bandschleifer und nehmen zuviel material weg.
 
Ich besitze auch 3 Herder (aber Carbon), den Spyderco Sharpmaker und seit nicht allzu langer Zeit den Dick Micro. Zwei Herder sind schon ein paar Jahre alt und waren noch nie bei einem Messserschleifer!
Man kann die Herder problemlos mit den genannten "Werkzeugen" scharf halten. Mein Vorgehen:

In sehr kurzen Intervallen (nach jedem 2. oder 3. Normalgebrauch) die Messer mit dem Dick Micro wetzen (lieber zu oft als spät).

Wenn die Schärfe nur noch schwer zu halten ist, mit den dunklen Spyderco Stäben wetzen. Mein Dick Micro ersetzt übrigens jetzt den Gebrauch der weißen Spyderco Stäbe. Der Grund ist schlicht die schnellere Handhabung eines Wetzstabs.

Wenn die dunklen Spyderco Stäbe auch nicht mehr wirklich weiterhelfen, gibt es die Möglichkeit noch abrasiver ranzugehen, nämlich mit einem Sieger Longlife Rubin. Da kann man sich natürlich die Frage stellen, ob man nicht gleich einen Bankstein bzw. ein geführtes System kauft und verwendet. Aber auch hier: Der Sieger Longlife ist halt schnell zur Hand und er reicht für eine Verlängerung des Zeitintervalls bis zum Schärfen auf einem Stein (den ich übrigens auch habe, aber eher selten verwende - Grund siehe oben ;)
Gruss, René
 
Vielen Dank!
Jetzt habe ich noch eine Frage zum Dick Micro, ich finde das in 3 verschiedenen Versionen von 35 Euro-180 Euro. Welche Version ist denn passend?

edit: Ich glaube ich seh schon, wahrscheinlich ist es der um 80 Euro den ihr meint :)
 
Dann mache ich mir wegen dem Hebeln also keine Sorgen, ich dachte es ist eine bestimmte Schneidtechnik die mit diesen Messern vermieden werden soll, aber ich habe natürlich nicht vor mein Messer einer Querbelastung auszusetzen.
Allerdings habe ich schon extrem häufig gesehen, dass, beispielsweise beim Schneiden einer Gurke in Scheiben, das Messer nach jedem Schnitt leicht nach rechts gekippt wird und etwas über das Brett geschoben wird. Das sind natürlich auch Querbelastungen.

Wir gut oder schlecht die eigene Schneidtechnik ist, merkt man meist erst, wenn man mit einer extrem dünnen Schneide arbeitet. Da "knackt" es hier und da schon, weil die Klinge verkantet wird.
 
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