tomdoe2701
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Moin,
und wieder ein Neuzugang aus Schweden. Das Wakui Nakiri 180mm. Aufmerksam auf das Messer wurde ich durch einen von Karnsteins Beiträgen in meinem Ashi Nakiri Thread. Ein bisschen nachrecherchieren, sacken lassen, vernünftig sein, verwerfen (hab doch schon Nakiris), irgendwann einfach die Neugier obsiegen lassen --> Impulskauf.
Technische Daten:
3-Lagen Messer, Schneidlage Shirogami #2 62-63HRC (lt. Händlerangabe) mit rosträgen Aussenflanken, Griff oktagonal, Ho Holz mit Büffelhornzwinge
Gesamtlänge: 326mm
Klingenlänge ab Griff: 194mm
Klingenlänge ab Kehl: 183mm
Schneidenlänge: 176mm
Klingenhöhe: 53mm
Klingenstärke
Kehl: 2,9mm
Mitte: 2,0mm
1cm vor Schneidenende: 1,8mm
Gewicht: 179g
Die Schärfe OOTB war OK aber nicht berauschend (rasierte etwas widerwillig), mit wenigen Zügen auf dem Abziehleder war die Schärfe für mein Befinden auf sehr gutem Niveau.
Rücken und Kehl sind schön verrundet, die Erlbohrung muss ich wohl noch etwas abdichten. Der Übergang zwischen Holz und Zwinge ist deutlich fühlbar, aber für die Praxis nicht störend.
Hier noch die Kehlaufnahme:
Kleiner Quervergleich zum Ashi Nakiri:
Das Wakui ist deutlich größer und schwerer als das Ashi. Auch der Griff ist voluminöser gestaltet. Auffallend ist aber die wesentlich ausgeprägtere Klingenlastigkeit der Balance beim Wakui. Das Ashi hat in Sachen Fit&Finish die Nase vorn, die Erlbohrung ist geschlossen und der Übergang Horn/Holz ist eine ganze Ecke feiner gearbeitet.
Kehlvergleich links Wakui rechts Ashi. Die zusammengefügten Detailaufnahmen (Achtung, hier Ashi links und Wakui rechts) habe ich, soweit es mir möglich war, unter den selben Bedingungen aufgenommen damit die Proportionen vergleichbar bleiben. Leider sind die Kehlaufnahmen nicht 100%ig scharf, da mir für den aufwändigen Aufbau mit Stativ einfach die Zeit fehlt.
Die Geometrie des Wakui sieht vielversprechend aus.
Aber wichtig ist auf dem Brett.
Testobjekt Möhre (leider keine dicken Exemplare dagewesen, nur so 2,5-3cm Durchmesser).
Die Handlage beim Wakui ist durch den dickeren Griff und das höhere Gewicht erstmal ungewohnt. Das Ashi liegt mir gefühlt besser in der Hand. Schnell ein paar Probeschnitte mit beiden Messern gemacht und hallo, was ist denn hier los, das Wakui fällt geradezu durch sein Eigengewicht durch die Möhre (Druckschnitt mit leichtem Vorschub), das Ashi möchte hingegen sanft zum Brett geleitet werden. Jetzt will ichs etwas genauer wissen, Klinge auf die Möhre setzen und nur am Griff ohne Druck nach vorne schieben. Das Wakui spielt hier sein Gewicht und seine Kopflastigkeit voll aus und kann in dieser Disziplin mein Ashi in die Schranken weisen. Das Ashi braucht hier mehr "Wegstrecke" um durchzuschneiden. Ich vermute, daß das Ashi als Fliegengewicht hier auch noch durch seinen lasertypischen Hang zum "Anbappen" behindert wird. Zwei Nakiris, aber mit völlig unterschiedlichen Charakteristiken.
Weitere Untersuchungen hierzu (vielleicht zur besseren Veranschaulichung sogar mit bewegten Bildern) und erste Erfahrungsberichte muss ich leider einige Zeit in die Zukunft verschieben, da ich momentan einfach zu ausgelastet bin.
Bis dann
Thomas
und wieder ein Neuzugang aus Schweden. Das Wakui Nakiri 180mm. Aufmerksam auf das Messer wurde ich durch einen von Karnsteins Beiträgen in meinem Ashi Nakiri Thread. Ein bisschen nachrecherchieren, sacken lassen, vernünftig sein, verwerfen (hab doch schon Nakiris), irgendwann einfach die Neugier obsiegen lassen --> Impulskauf.
Technische Daten:
3-Lagen Messer, Schneidlage Shirogami #2 62-63HRC (lt. Händlerangabe) mit rosträgen Aussenflanken, Griff oktagonal, Ho Holz mit Büffelhornzwinge
Gesamtlänge: 326mm
Klingenlänge ab Griff: 194mm
Klingenlänge ab Kehl: 183mm
Schneidenlänge: 176mm
Klingenhöhe: 53mm
Klingenstärke
Kehl: 2,9mm
Mitte: 2,0mm
1cm vor Schneidenende: 1,8mm
Gewicht: 179g
Die Schärfe OOTB war OK aber nicht berauschend (rasierte etwas widerwillig), mit wenigen Zügen auf dem Abziehleder war die Schärfe für mein Befinden auf sehr gutem Niveau.
Rücken und Kehl sind schön verrundet, die Erlbohrung muss ich wohl noch etwas abdichten. Der Übergang zwischen Holz und Zwinge ist deutlich fühlbar, aber für die Praxis nicht störend.
Hier noch die Kehlaufnahme:
Kleiner Quervergleich zum Ashi Nakiri:
Das Wakui ist deutlich größer und schwerer als das Ashi. Auch der Griff ist voluminöser gestaltet. Auffallend ist aber die wesentlich ausgeprägtere Klingenlastigkeit der Balance beim Wakui. Das Ashi hat in Sachen Fit&Finish die Nase vorn, die Erlbohrung ist geschlossen und der Übergang Horn/Holz ist eine ganze Ecke feiner gearbeitet.
Kehlvergleich links Wakui rechts Ashi. Die zusammengefügten Detailaufnahmen (Achtung, hier Ashi links und Wakui rechts) habe ich, soweit es mir möglich war, unter den selben Bedingungen aufgenommen damit die Proportionen vergleichbar bleiben. Leider sind die Kehlaufnahmen nicht 100%ig scharf, da mir für den aufwändigen Aufbau mit Stativ einfach die Zeit fehlt.
Die Geometrie des Wakui sieht vielversprechend aus.
Aber wichtig ist auf dem Brett.
Testobjekt Möhre (leider keine dicken Exemplare dagewesen, nur so 2,5-3cm Durchmesser).
Die Handlage beim Wakui ist durch den dickeren Griff und das höhere Gewicht erstmal ungewohnt. Das Ashi liegt mir gefühlt besser in der Hand. Schnell ein paar Probeschnitte mit beiden Messern gemacht und hallo, was ist denn hier los, das Wakui fällt geradezu durch sein Eigengewicht durch die Möhre (Druckschnitt mit leichtem Vorschub), das Ashi möchte hingegen sanft zum Brett geleitet werden. Jetzt will ichs etwas genauer wissen, Klinge auf die Möhre setzen und nur am Griff ohne Druck nach vorne schieben. Das Wakui spielt hier sein Gewicht und seine Kopflastigkeit voll aus und kann in dieser Disziplin mein Ashi in die Schranken weisen. Das Ashi braucht hier mehr "Wegstrecke" um durchzuschneiden. Ich vermute, daß das Ashi als Fliegengewicht hier auch noch durch seinen lasertypischen Hang zum "Anbappen" behindert wird. Zwei Nakiris, aber mit völlig unterschiedlichen Charakteristiken.
Weitere Untersuchungen hierzu (vielleicht zur besseren Veranschaulichung sogar mit bewegten Bildern) und erste Erfahrungsberichte muss ich leider einige Zeit in die Zukunft verschieben, da ich momentan einfach zu ausgelastet bin.
Bis dann
Thomas