[Erster Griff] Schwarze Verfärbung von 2K-Kleber --> Why?! Anfängerfehler?

Thargos

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Hallo zusammen.

Normalerweise gibt ja der neue meist seinen Einstand, allerdings fürchte ich, dass eine Fertigklinge + drangeschusterter Griff mit einigen Verarbeitungsfehlern dafür nicht ganz ausreicht und dies daher noch etwas warten muss :)

Da ich, seit ich denken kann, mit Messern zu tun hatte, stets eins dabei habe und mit der Zeit natürlich auch ein Faible für Messer aller Art, Herkunft und Verwendungsmöglichkeiten entwickelt habe, kam (vermutlich absehbar...) auch irgendwann die Idee, mal selber eins herzustellen.

Um nicht als Neuling von 0 auf 100 zu schalten und lieber klein anzufangen, traf dann vor ein paar Monaten das Päckchen mit einer bestellten Fertigklinge mit bereits angebrachten Backen ein, bei der nur noch die Grifschalen montiert werden mussten. Die Idee zu diesem Projekt kam mir nicht erst am Tag davor, Holz hatte ich also schon organisiert.

--> Holz zurechtgeschnitten --> gebohrt und mit Pins + Fangriemenöse angeklebt --> geschliffen --> Leinölfirnis drüber --> nach einer Woche Trockenzeit mit einem Stück Leder drübergegangen --> fertig.

Schon während der Bastelzeit und auch nach Fertigstellung wurde sichtbar, dass der Kleber um Pins und Fangriemenöse eine schwarze Färbung angenommen hatte, während die Kleberänder zwischen Flacherl und Griffschalen transparent geblieben sind.

Eine chemische Reaktion ergibt keine Sinn, 2K-Kleber ist für Holz, Metalle und eigentlich fast alles geeignet, außerdem sind Pins und Fangriemenöse aus verschiedenem Material.
--> Pins beim abschleifen zu heiß geworden?
--> zu große Bohrer verwendet? (3mm Pins + 3,2mm Bohrer, 6mm Fangriemenöse + 6,3nn Bohrer)


Hier der Link zu den Fotos, ich hoffe er funktioniert...

https://www.dropbox.com/sc/k1w5v648k9us7kk/Z0-L21fWDR


Materialliste:

- Klinge: laut Hersteller aus 440er Stahl (nur keine präzise Angabe, ob 440C oder ein kleiner Bruder)
- Backen: sehen recht edelstahlig aus
- Griffschalen: aus Pflaume (5-7 Monate nach dem Fällen trocken im Keller gelagert)
- Pins: aus Edelstahl (vermutlich A2)
- Fangriemenöse: aus Kupfer (ich hatte kein 6mm VA-Rohr^^)
- 2K-Kleber: UHU Endfest 300
- Leinölfirnis: Standardware aus dem Baumarkt


Hat jemand eine Idee, woher die zwar nicht wirklich schlimme, aber dennoch ungewollte Verfärbung kommen kann?

Auf andere verbesserungswürdige Details darf natürlich ebenfalls sehr gern aufmerksam gemacht werden :)

LG aus Leipzig
Thargos
 
Hallo Thargos,

Glückwunsch zur ersten eigenen und wie ich finde gelungenen Bastelei.Ist doch ganz schick geworden.

Woher die Verfärbungen kommen ist schwer zu sagen,den Kleber schliesse ich fast aus.
Wie hast du denn geschliffen? Maschinell (zuviel Hitze)oder von Hand?
Hast du schon versucht nochmal leicht drüber zu schleifen ob sich da was ändert?

Gruß ebenfalls aus Leipzig

Carsten
 
Du hast die Antwort schon gegeben: zu großer Bohrer. Die best Ergebnisse bekommst du, wenn du Bohrungen für Griffschalen 1/10 mm größer wählst als die Pins oder Röhrchen. Je heller das Holz desto mehr fällt der Spalt auf. Bei Ebenholz würdest du das nicht so stark sehen.

PP
 
Mahlzeit,

vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

Eine oberflächliche Hitzeverfärbung halte ich für unwahrscheinlich. Ich habe die Pins zwar an einem Schleifbock runtergeschliffen, aber je näher ich dem Holz kam, desto langsamer. Anschließend gabs noch einen Handschliff, um Holz und Pins dieselbe Schliffrichtung zu geben und alles schön glatt aussehen zu lassen, bevors ans impregnieren ging.

Ich werd beim nächsten Projekt trotzdem mal noch mehr drauf achten, nicht zu viel Hitze Ins Werkstück zu bringen.

Auf jeden Fall werden neue Bohrer zum Einsatz kommen (Pins + 0,1mm).

Danke für Eure Tipps, mal sehn was mir als nächstes unter die Finger kommt :)

Thargos / Martin
 
Thargos,

dieses Problem mit den unschönen schwarzen Klebstoffrändern gibt es immer wieder. Mir ist das anfangs auch passiert, wenn auch an anderer Stelle. Auf dem rechten Messer sieht die Klebestelle zwischen dem Knochen und dem Griffholz ziemlich übel aus. Links habe ich aus der Not eine Tugend und Dunkelheit zum System gemacht. Eine dünne Lage schwarzes Tonpapier gibt einen definierten Streifen - je nach Dicke des Papiers. Bei Deinen Rändern um die Bohrungen herum ist das Stichwort schon gefallen: Passgenauer arbeiten und die Dicke der Griffschalen auf Übermaß fertigen und dann sauber runterschleifen (feilen).

Viel Erfolg weiterhin.

Gruß,
Haebbie

Kalingonua119DMZwingen.jpg
 
Hi Haebbie,

danke für den Tipp, das mit dem Tonpapier is natürlich ne klasse Lösung, um die Klebenstellen schöner aussehen zu lassen.

Ich hatte vor, bei einem Griff mit mehreren Schichten von verschiedenen Hölzern zu arbeiten, vllt. wäre auch da eine derartige Bauweise nicht verkehrt.
 
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