Erster Rohling div. Fragen

Grover

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Hallo Leute,

ich habe heute zum ersten Mal meine Schmiede genutzt. Da ich noch keinen entsprechenden Stahl habe, habe ich ein Stück Moniereisen Rund Durchmesser 20mm genommen.

Ich habe erst den Erl geschmiedet und dann die Klinge. Gibt es Empfehlungen wie rum man das am besten macht?
Ich würde gerne den Erl scharfkanntiger/ rechtwinkliger absetzen. Wie bekommt man das beim Schmieden am besten hin?

Ich habe ja ein Moniereisen genommen und es hat zig Hitzen benötigt bis es soweit war. Jetzt ist mir aufgefallen, das am Bart zum Erl zwei kleine Risse aufgetaucht sind. Wie wird es sein wenn ich C105 bzw. 90MnCr5 einsetze? Woher können die Risse kommen? Rotbruch oder einfach nur der Stahl?

Sage schon mal danke.

G.
 

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Hy erstmal

Klatschgegen die Wand symbolisch:teuflisch, weil ich keinen Stahl hatte!!! Schon mal an Tel gedacht?? war heut in der Werkstadt und ein bischen C60Rund oder so hätten wir gefunden!

Geschmackssache ich schmiede die Klinge roh vor, packe dann die Klinge und mach den Erl. und endform Klinge. So hab ichs halt angefangen und so mach ich weiter. Denke da wird jeder seinen weg haben.
Absetzen ist gerade am Anfang schwer finde ich, leichter gehts mit sowas.

http://www.abana.org/downloads/education/guillotine.pdf

1368816.jpg


1368817.jpg


Ist leider nicht mir darf aber das Bild zeigen und das Ding bauen, willste auch eines????

Ich würd sagen sche... Stahl aber da sollen andere was zu sagen, ich hab von Anfang an geeigneten Stahl verwendet da passiert sowas eher nicht.
Rotbruch kommt gut hin, denke ich.

Tschau Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich bin zwar Schmiedetechnisch eher noch der Laie, aber ich mach das immer erst im 45° Winkel an der Ambosskante. Wenn dann schon etwas abgesetzt ist, die Kante vorsichtig weiter ausschmieden.

Weiß nicht ob das helfen konnte

Bis dann

Micha
 
Schon mal an Tel gedacht??
Ja, aber ich wollte nicht mehr fahren. Habe mir heute St37 gekauft für mein Ambossunterbau. Wollte halt keinen guten Stahl versauen. Aber kommendes WE dann scharf.
Absetzen ist gerade am Anfang schwer finde ich, leichter gehts mit sowas.

http://www.abana.org/downloads/education/guillotine.pdf

1368816.jpg




Ist leider nicht mir darf aber das Bild zeigen und das Ding bauen, willste auch eines????

JAAAAAAAAAA!!!!!!

Bis kommende Woche. Muss mir unbedingt deine Presse sehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also mit dem Absetzen habe ich auch so meine Schwierigkeiten muss ich sagen. So ein Guillotine-tool würde ich mir auch gerne machen, aber etwas kleiner für mein Ambossloch.

Bisher versuche ich es an der Ambosskante, aber da haue ich eigentlich nur den Rohling krumm, evtl. liegts auch nur an dem dünnen Material. Muss mir wohl mal Rundstahl besorgen zum Schmieden...grübele schon welche Stärken ich da kaufen soll.
 
Rund Durchmesser 20 ........

Himmel, was wollt ihr schmieden? Schwerter? Für "normale" Messer und Anfänger würde ich eher maximal 15 mm Rundmaterial empfehlen.

Ach ja, um sich eine Art Guillotine zum Absetzen des Erls für's Ambossloch zu bauen ist auch ein simples Stück runder Federstahl vollkommen ausreichend. Man biegt es zu einer Art "U" und schweißt vor dem Härten an eine Seite ein passendes Stück Vierkant für's Ambossloch.

Ich mach' es allerdings nach alter Väter Sitte, ohne Hilfsmittel mit dem Handhammer an der Ambosskante, Klinge waagerecht.
 
Hy Achim

15mm sind ne Topempfehlung würd mich drann halten,
Ich denke das man als Anfänger das Problem hat, mit dem Hammer wirklich mittig den richtigen Punkt zu treffen bei absetzen. das war bei mir zumindest mal so irgendwann in grauer Vorzeit, also unterm Strich Übungssache.

Sag mach Achim das müßte doch gehn, wenn ich son ding baue und Federstahl auf ein 10mm St irgendwas Aufschweiße und die Spitze entsprechend härte etc.
Ich brauchs zwar nicht aber schnell gebaut isses ja.

Tschau Torsten
 
Es gibt drei relativ einfache Möglichkeiten:
1. Frei Absetzen an der Amboßkante. Das mache ich regelmäßig, wenn die Angel in der Verlängerung des Klingenrückens liegen soll, etwa bei Kochmessern. Ein leichter Druck nach unten genügt schon, um das Absetzen einseitig zu bewirken. Die Stelle, auf die der Hammer auftrifft, verformt sich so wenig, daß man das anschließend mit ein paar Schlägen ausgleichen kann. Die Stelle, die auf der Amboßkante aufsitzt, wird dagegen stark zum Rücken hin verschoben. Ob das immer so ist, kann ich nicht sagen. Ich könnte mir vorstellen, daß bei der Verwendung eines leichten Hammers die Verformung gleichmäßiger auf beiden Seiten erfolgt.
Bei mir klappt es jedenfalls so wie geschildert.
Will man mit dieser Technik die Angel zur Mitte absetzen, muß man von beiden Seiten verformen.
2. Das Hilfswerkzeug, das Achim beschrieben hat, ist in wenigen Minuten herzustellen und funktioniert vorzüglich. Ein 12- 15 mm starkes Stück Federstahl ist ideal. Es wird ähnlich wie eine Fibel gebogen-möglichst mit einem Bauch am geschlossenen Ende, weil dadurch ein größerer Bereich entsteht, in dem sich die Feder verformen kann. Das untere Ende, das flach auf dem Amboß zu liegen kommt, kann durch ein passendes Rund-oder Vierkantrohr gesteckt und mit ein paar Schweißpunkten fixiert werden. Verwendet man ein Rundrohr, kommt das Gerät nach allen Seiten drehbar in das Rundloch, bei einem Vierkantrohr kommt es eben fixiert in das Vierkantloch.
Das Stück, wo die Angel abgesetzt werden soll, wird zwischen die beiden Federstahlfinger gesteckt und ein, zwei kräftige Schläge prägen die Abrundung des Hilfswerkzeugs in die Klinge ein. Das überstehende Stück wird dann zur Angel ausgeschmiedet.
3. Bei Dreilagenklingen und Damast besteht die- m.E. geringe- Gefahr, daß durch die Stauchwirkung des Absetzens Verschweißungen aufgehen.
Zur Vermeidung dieses Problems hat Havard Bergland ein Hilftswerkzueg konstruiert, mit dessen Hilfe halbkreisförmige Stücke aus der schon flach vorgeschmiedeten Klinge ausgestanzt werden,
Das kann man sich ähnlich wie Torstens Konstruktion vorstellen, nur daß oben ein kreisförmiger Lochstempel in der Führung sitzt und unten eine passende Lochplatte. Die Klinge wird eingelegt und aus jeder Seite ein Stück herausgezwickt. Ein Vorteil dieser Technik ist, daß der Übergang von der Angel zum Ricassobereich exakt halbrund ausgestanzt wird und keine Nacharbeit mehr braucht.
Perfektionisten statten das Gerät natürlich mit einer Rückholfeder aus, sorgen durch eine doppelte Säulenführung für absolute senkrechte Wirkung und sehen selbstverständlich eine dreifache Kugellagerung vor, um leichten Lauf zu garantieren.
MfG U. Gerfin
 
:D:DHy U.Gerfin, manchmal liebe ich deinen Schreibstil. :D:D

Nur so am Rand ist nicht mein Werkzeug und auch nicht meine Idee, habs irgendwo im Amiland auf ner Hp entdeckt und immer mal wieder solche Konstruktionen in allen möglichen Foren gesehen.
Will mich da nicht mit fremden Federn schmücken!!!

Tschua Torsten der so ein Ding immer wieder mal bauen wollte aber auch anders zurechtkommt.
 
das absetzen

Hallo Zusammen

Da ich meistens Messer mit mittigem Steckerl mache hatte ich am Anfang auch das problem, den Erl so sauber ab zu setzen das ich nicht viel nacharbeiten mußte.
Inzwischen verfahre ich so:
Ich nutze den abschroter, um immer etwas auf beiden einzukerben, um dann den Erl weiter aus zu schmieden. Das funktioniert eigentlich inzwischen recht gut und gleichmäßig.
Beim ausschmieden des Erl, damit die Schulter recht winklig werden, habe ich einen Schlichthammer mit scharfer kante.
Wenn ich einen zuschläger habe(so gut wie nie bzw sehr selten) arbeite ich mit absetzhammer und ambosskante und eben zuschläger
Vielleicht hilfts als Info weiter

Grüße
Thomas
 
Wenn Du einen kräftigen Schraubstock hast die Stelle an der Klinge gut erhitzen und dann in den Schraubstock und schnell zudrehen dann ist der Anfang schon mal paralel.
Gruß Chris
 
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