erster Tomahawk

Shishgammeln

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Hallo zusammen,

gestern wurde nach ca. 4 Stunden Schmieden mein erster Tomahawk und zugleich das Geburtstagsgeschenk für einen guten Freund fertig.:)

Stahl: 65Si7 - von einer alten Blattfeder

http://imageshack.us/photo/my-images/593/dsc02931i.jpg
http://imageshack.us/photo/my-images/577/dsc02934d.jpg

http://imageshack.us/photo/my-images/208/dsc02937s.jpg

http://imageshack.us/photo/my-images/189/dsc02938b.jpg
http://imageshack.us/photo/my-images/803/dsc02940k.jpg

http://imageshack.us/photo/my-images/827/dsc02942mf.jpg
http://imageshack.us/photo/my-images/855/dsc02946x.jpg

http://imageshack.us/photo/my-images/853/dsc02948p.jpg

Das Haus habe ich alleine aufgemeißelt und gedornt, klappte im zweiten Anlauf besser als gedacht...Axtblatt und Hammerkopf wurden ca. 1cm weit gehärtet, sodass das Haus weich geblieben ist.

Über Kritik und Meinungen würde ich mich sehr freuen!

Grüße

Michael
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Michael,
das sieht bei dem gewählten Material und auch noch mit zwei Anläufen zum Aufdornen nach reichlich Muskelkater aus.
Zeig doch mal die dazu verwendeten Dorne, und schreib auch noch kurz etwas zur Vorgehensweise z. B. Länge des gemeisselten Schlitzes, Unterlage um den Dorn durchzutreiben oder Querschnitt Ausgangsmat..
Evtl. kann ich mit ein paar Tipps beim nächsten Mal helfen den Muskelkater in Grenzen zu halten.
Vorweg als Anregung, unter youtube gibt Jim Austin eine gekonnte Arbeit eines auf Endmaß geschmiedeten "bearded Axe, Viking style" sehr detailiert wieder.
Mit besten Wünschen zur Besserung (ich meine den Muskelkater, das wir uns alle immer weiter entwickeln wollen ist meine Voraussetzung):)
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Stefan,

keine Sorge mit dem Muskelkater geht's, da hab ich genügend Übung, aber es ist richtig, das Zeug ist unheimlich zäh und schlecht zu Strecken, weichgeglüht war's dazu auch nicht...:irre:

Im Moment hab ich zwar keine Bilder vom Ausgangsmaterial oder dem Dorn, aber ich kann Dir die Maße sagen:

Ausgangsmaterial war 140mm x 30mm x 20mm

Zum Meißeln hab ich einen gewöhnlichen Meißel mit 6mm Dicke und 20mm Breite verwendet, aufgedornt wurde mit einem einzelnen Dorn bis auf 35mm x 17mm Querschnitt, den ich mir sich verjüngend geschmiedet habe.

Vielen Dank für den Hinweis, die Videos werd ich mir mal zu Gemüte führen!:)

Viele Grüße

Michael
 
Hallo Michael,
da ich bei gelochten und gesteckten Fenstergittern auch schon ein paar Löcher schlitzen und aufdornen mußte, und mir schon einmal einen Tennisarm dabei zugezogen habe, achte ich auf ein paar Punkte zur Ergonomie.
Den Meissel und die Dorne möglichst kurz,- zum Halten leisten hier Wolfsmaulzangen gute Dienste (evtl. Flachzangen umarbeiten wie Zangen für Nietbolzen) -, so ändert sich die ergonomisch fürs normale Schmieden ausgerichtete Höhe des Ambosses nicht zu sehr. Zumal man ja zum Aufdornen einen schwereren Hammer als üblich verwendet. Mein 2kg Fäustel hat hierzu auf einer Seite sogar einen leichten Hohlschliff, ansonsten trifft ballig auf ballig (ist aber eher Geschmacksache als wirklich elementar).
Die reduzierte Länge hat auch ein reduziertes Gewicht zur Folge, wirkt sich günstig auf die Impulsübertragung aus. Zudem verkippt ein kurzer Dorn weniger.
Dies gilt auch wenn du mit einem Zuschläger arbeitest, habe jedoch deine Einzelleistung mal vorausgesetzt. Alte Dorne in Museumsschmieden (speziell für Beile etc.) sind in etwa 20mm länger als das Axthaus, dementsprechend finden durchaus 2 Dorne (mehr hab ich noch nicht gesehen) ihre Anwendung zum auf Maß bringen des Hauses.
Wenn du weichgeglühtes Material verwendest, ist es durchaus legitim mit einer Bohrungsreihe das Schlitzen zu erleichtern.
Generell wäre weiches Eisen mit eingeschweißter Schneide (früher als Verstählt oder Aufgestahlt bezeichnet) leichter zu arbeiten, eine Lösung für den Hammerkopfansatz gibts hierzu auch.
Das mal vorab in Kürze.
Weiterhin soviel Begeisterung und noch gutes Gelingen
Stefan
 
......gestern wurde nach ca. 4 Stunden Schmieden mein erster Tomahawk......fertig......Über Kritik und Meinungen würde ich mich sehr freuen!.....
Für ein erstes Beilchen kannst Du sehr zufrieden sein!

Die Falten an den Schmalseiten sind allerdings nicht schön, und sie geben einen Hinweis auf Deine vielleicht noch nicht völlig entwickelte Schmiedetechnik. Entweder hast Du zu kleine Hämmer verwendet und nicht genügend Drang erzeugt oder das Werkstück nicht durchgehend und nicht hoch genug erwärmt.

Wenn Du Dich dann auch noch vier Stunden lang geplagt hast, war das sicher eine ordentliche Schinderei!

Zum Thema 'Aufpilzen' gibt es eine gute Darstellung in 'Der Schmied am Amboss' von H. Hundeshagen.

Gruß

sanjuro
 
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