Hallo 
Kurz zu meiner Messergeschichte:
Eigentlich wollte ich mir schon seit längerer Zeit mal ein vernünftiges Outdoormesser kaufen. Momentan leide ich jedoch unter akutem Geldmangel (das gute Studentenleben...). So bin ich darauf gekommen mir ein Messer zu bauen; günstiger, Wunschform und dazu noch aus eigener Hand. Ist doch viel schöner...
Also zu meinem Projekt:
Als Grundmaterial dient ein altes Sägeblatt einer Brennholzkreissäge. Es ist 3,6mm stark und älteren Semesters, das heißt ohne eingesetzte Zähne. Ich gehe also davon aus, dass es komplett aus einem Material ist. Um das Material dreht sich auch eine meiner Fragen, dazu später mehr.
Hier ein Bild vom Sägeblatt, den Rohling für mein Messer hab ich da unten schon rausgeschnitten (per Plasmaschneider, mit großzügig Rand)
Die Form des Messers habe ich im Grunde zu 99% am Becker BK-2 orientiert. Das Ding gefällt mir super, einziger Kritikpunkt war für mich der zu kleine bzw. fehlende Fingerschutz. Den habe ich mehr oder weniger frei hinzueditiert und mir das Ganze dann per Photoshop als Schablone ausgedruckt.
Hier ein Bild vom ersten 30-Minuten-Holz-Prototypen
Hier dann der fertige Rohling, Anschliff fehlt noch, die Lehre dafür habe ich heute erst gebaut. auf dem 1. Bild erkennt man unten an der Schneide eine leichte Fase, dort hab ich die Feile testweise mal angesetzt.
Jetzt ein bisschen mehr in die Material- und Bastelmaterie, mit den eigentlichen Fragen:
Ich weiß nicht genau was das für Stahl ist. Der Stahl scheint mir bereits gehärtet, bohren ließ er sich nur mit einem angeschliffenen Steinbohrer, die Feile greift auch nicht wie beim normalen Baustahl (...
).
1. Frage: Gibt es eine Faustformel mit der ich beim "nochmal richtig Härten" vorgehen kann, da ich ja im Grunde nichts über den Stahl weiß? Welche Härtetemperatur kann ich ca. anstreben?
2. Frage: Muss ich die Klinge vor dem Härten noch normalisieren/spannungsarm Glühen oder passiert das automatisch beim Erhitzen auf Härtetemperatur?
Die Klinge möchte ich im Flachschliff mit 2 Fasen anschleifen. Die erste soll bis ca. 2/3 der Klinge hochgehen, die 2. soll dann die eigentliche Schneidfase sein.
3. Frage: Bis auf welche stärke schleife ich die erste Phase, damit die Schneidfase noch stabil genug ist vor Ausbrüchen? Bin ich da mit ~1mm ganz gut beraten?
4. Frage, eine Mischung aus beiden Themen: Habe ich die Vorgehensweise richtig verstanden?: Klinge mit der ersten Fase versehen, die bis auf ca. 1mm runtergeht. Dann härten. Dann die Schneidfase anschleifen. Danach dann Anlassen bei ca. 200°C? Oder Anlassen noch vor dem letzten Schliff?
Mir ist bewusst, dass niemand eine genaue Aussage über meinen Stahl treffen kann. Ich habe den bewusst gewählt, weil es die günstigste Möglichkeit war und mir vom Stil her sehr gefallen hat.
Also "hätte, wenn und aber" außen vor: Was ist realistisch was ich tun kann?
Morgen werde ich versuchen der Klinge die erste Fase zu schleifen, dann gibts nochmal Fotos.
Vielen Dank im Voraus
Kurz zu meiner Messergeschichte:
Eigentlich wollte ich mir schon seit längerer Zeit mal ein vernünftiges Outdoormesser kaufen. Momentan leide ich jedoch unter akutem Geldmangel (das gute Studentenleben...). So bin ich darauf gekommen mir ein Messer zu bauen; günstiger, Wunschform und dazu noch aus eigener Hand. Ist doch viel schöner...
Also zu meinem Projekt:
Als Grundmaterial dient ein altes Sägeblatt einer Brennholzkreissäge. Es ist 3,6mm stark und älteren Semesters, das heißt ohne eingesetzte Zähne. Ich gehe also davon aus, dass es komplett aus einem Material ist. Um das Material dreht sich auch eine meiner Fragen, dazu später mehr.
Hier ein Bild vom Sägeblatt, den Rohling für mein Messer hab ich da unten schon rausgeschnitten (per Plasmaschneider, mit großzügig Rand)

Die Form des Messers habe ich im Grunde zu 99% am Becker BK-2 orientiert. Das Ding gefällt mir super, einziger Kritikpunkt war für mich der zu kleine bzw. fehlende Fingerschutz. Den habe ich mehr oder weniger frei hinzueditiert und mir das Ganze dann per Photoshop als Schablone ausgedruckt.
Hier ein Bild vom ersten 30-Minuten-Holz-Prototypen

Hier dann der fertige Rohling, Anschliff fehlt noch, die Lehre dafür habe ich heute erst gebaut. auf dem 1. Bild erkennt man unten an der Schneide eine leichte Fase, dort hab ich die Feile testweise mal angesetzt.


Jetzt ein bisschen mehr in die Material- und Bastelmaterie, mit den eigentlichen Fragen:
Ich weiß nicht genau was das für Stahl ist. Der Stahl scheint mir bereits gehärtet, bohren ließ er sich nur mit einem angeschliffenen Steinbohrer, die Feile greift auch nicht wie beim normalen Baustahl (...
1. Frage: Gibt es eine Faustformel mit der ich beim "nochmal richtig Härten" vorgehen kann, da ich ja im Grunde nichts über den Stahl weiß? Welche Härtetemperatur kann ich ca. anstreben?
2. Frage: Muss ich die Klinge vor dem Härten noch normalisieren/spannungsarm Glühen oder passiert das automatisch beim Erhitzen auf Härtetemperatur?
Die Klinge möchte ich im Flachschliff mit 2 Fasen anschleifen. Die erste soll bis ca. 2/3 der Klinge hochgehen, die 2. soll dann die eigentliche Schneidfase sein.
3. Frage: Bis auf welche stärke schleife ich die erste Phase, damit die Schneidfase noch stabil genug ist vor Ausbrüchen? Bin ich da mit ~1mm ganz gut beraten?
4. Frage, eine Mischung aus beiden Themen: Habe ich die Vorgehensweise richtig verstanden?: Klinge mit der ersten Fase versehen, die bis auf ca. 1mm runtergeht. Dann härten. Dann die Schneidfase anschleifen. Danach dann Anlassen bei ca. 200°C? Oder Anlassen noch vor dem letzten Schliff?
Mir ist bewusst, dass niemand eine genaue Aussage über meinen Stahl treffen kann. Ich habe den bewusst gewählt, weil es die günstigste Möglichkeit war und mir vom Stil her sehr gefallen hat.
Also "hätte, wenn und aber" außen vor: Was ist realistisch was ich tun kann?
Morgen werde ich versuchen der Klinge die erste Fase zu schleifen, dann gibts nochmal Fotos.
Vielen Dank im Voraus
Zuletzt bearbeitet: