Hallo,
Ich hatte schon immermal den Wunsch ein Messer selbst zu bauen. Aber bleiben wir mal realistisch... fürs Schmieden, Schleifen, Härten braucht man mehr als nur Hobby-Ambitionen.
Ich habe mich daher für Fertig-Klingen von Dicktum entschieden - ich bestelle dort sonst Werkzeug und Materialien für meinen Job. Kennt jemand noch "günstigere" Quellen oder welche mit mehr auswahl? Ich Suche vor allem den sog. "Kohlenstoffstahl" für Messer im nordischen Stil. Damaszener ist mir eigentlich etwas zu Preisintensiv.
Aber zurück zu meinen Fragen. Hier erstmal mein Messer:
Verwendet habe ich also eine Fertig-Klinge von Dicktum sowie ein Stück Horn von nem alten Geweih, das ich zur Deko auf dem Schrank liegen hatte. Ich wüsste zunächst gern, was das für ein Geweih ist... die Oberseite ist nahezu unbearbeitet. Es ist tatsächlich so weiß, hatte nur wenige Enden und auch nur selten eine dicke "Kruste". Die Oberfläche war also schon sehr glatt.
Ich habe den Griff einfach gebohrt und mit einem Stechbeitel ein wenig länglich aufgearbeitet. Die Angel wurde um ca. 1/4 gekürzt und dann mit Rapid-Epoxyd eingeklebt.
Ich denke das müsste soweit in Ordnung gewesen sein....
Jetzt zu den eigentlichen Fragen...
1.
die Messingkappen habe ich nur mit Körnungen und ca. 2mm flachen Sacklöchern versehen um die Klebeoberfläche zu vergrößern und eben nur flach auf die Hornenden aufgeklebt. Ist es ratsam sie nachträglich nochmal mit Nieten/Stiften/Nägeln/Schrauben im Griffstück zu sichern?
Ich benutze das Messer ja auch und dabei ist es mir sogar schon auf nen gefließten Boden gefallen - direkt auf die Messingendkappe. Die bekam ne kleine Delle, die Fliese nen Riss, aber die Kappe hielt bombig und man sieht heute nichts mehr von dem Unfall
2.
Wie ist mit dem Material Horn an sich umzugehen? Ich habe nun ein ganzes Geweih gebraucht um ein Stück herauszusuchen, was praktisch geformt war und für meine Zwecke genug Randmaterial hatte um noch was gravieren und schleifen zu können. Liegt das jetzt nur an gem Geweih (ich schätze ja auf Rentier oder sowas) und Hirschgeweihe haben eine etwas dickere Schicht für Bearbeitungen oder benötigt man tatsächlich immer etwas mehr Material?
Ich frage das, weil ich auf den Geschmack gekommen bin und zukünftige Griffstücke im Internet auf Blind kaufen muss.
3.
Die dritte Frage bezieht sich auf das Gravieren...
Der Griff ist ja nun sehr unsymmetrisch und natürlich gewachsen.Wie man ja sehen kann, war es nicht einfach die Gravur so anzubringen, dass sie sich gut integriert. Macht man sie mit aller Gewalt gerade nach "Zeichnung", dann passt sie nicht mehr zum Griff. Passt man sie an die Griffbiegung an, wirds natürlich schwierig sich mit geraden Linien und verzugsfreien Quadraten zu integrieren.
Es ist also einfach etwas windschief geworden, was mich ein wenig stört - aber fürs erste Mal Frei-Hand-Gravieren auf so einer undefinierten Unterlage drück ich nen Auge zu.
Benutzt ihr evtl. Tricks wie Vorlagen, Zeichnungen, Raster/Gitter oder Projektionen um sich an natürliche Formen anzupassen?
4.
Ich habe das Griffstück abschließend nur mit einer Hartwachsmischung gewachst, weil mir auffiel, dass das Hornmaterial poröser ist, als ich dachte (die ersten Stücke gingen in den Abfall, weil ich mit Edding Vorgezeichnet hatte, was sich bis in den Kern des Horns gefärbt hatte). Ist hier lackieren notwendig? Ich mag lackieren ja überhaupt nicht und dachte evtl. noch an Hartöl. Weitere Experimente kann ich mir aber nicht mehr leisten (keine Reststücke mehr und ich will die Arbeit nicht versauen), daher frage ich lieber vorher
Soweit so gut...
Danke schonmal....
Ich hatte schon immermal den Wunsch ein Messer selbst zu bauen. Aber bleiben wir mal realistisch... fürs Schmieden, Schleifen, Härten braucht man mehr als nur Hobby-Ambitionen.
Ich habe mich daher für Fertig-Klingen von Dicktum entschieden - ich bestelle dort sonst Werkzeug und Materialien für meinen Job. Kennt jemand noch "günstigere" Quellen oder welche mit mehr auswahl? Ich Suche vor allem den sog. "Kohlenstoffstahl" für Messer im nordischen Stil. Damaszener ist mir eigentlich etwas zu Preisintensiv.
Aber zurück zu meinen Fragen. Hier erstmal mein Messer:
Verwendet habe ich also eine Fertig-Klinge von Dicktum sowie ein Stück Horn von nem alten Geweih, das ich zur Deko auf dem Schrank liegen hatte. Ich wüsste zunächst gern, was das für ein Geweih ist... die Oberseite ist nahezu unbearbeitet. Es ist tatsächlich so weiß, hatte nur wenige Enden und auch nur selten eine dicke "Kruste". Die Oberfläche war also schon sehr glatt.
Ich habe den Griff einfach gebohrt und mit einem Stechbeitel ein wenig länglich aufgearbeitet. Die Angel wurde um ca. 1/4 gekürzt und dann mit Rapid-Epoxyd eingeklebt.
Ich denke das müsste soweit in Ordnung gewesen sein....
Jetzt zu den eigentlichen Fragen...
1.
die Messingkappen habe ich nur mit Körnungen und ca. 2mm flachen Sacklöchern versehen um die Klebeoberfläche zu vergrößern und eben nur flach auf die Hornenden aufgeklebt. Ist es ratsam sie nachträglich nochmal mit Nieten/Stiften/Nägeln/Schrauben im Griffstück zu sichern?
Ich benutze das Messer ja auch und dabei ist es mir sogar schon auf nen gefließten Boden gefallen - direkt auf die Messingendkappe. Die bekam ne kleine Delle, die Fliese nen Riss, aber die Kappe hielt bombig und man sieht heute nichts mehr von dem Unfall
2.
Wie ist mit dem Material Horn an sich umzugehen? Ich habe nun ein ganzes Geweih gebraucht um ein Stück herauszusuchen, was praktisch geformt war und für meine Zwecke genug Randmaterial hatte um noch was gravieren und schleifen zu können. Liegt das jetzt nur an gem Geweih (ich schätze ja auf Rentier oder sowas) und Hirschgeweihe haben eine etwas dickere Schicht für Bearbeitungen oder benötigt man tatsächlich immer etwas mehr Material?
Ich frage das, weil ich auf den Geschmack gekommen bin und zukünftige Griffstücke im Internet auf Blind kaufen muss.
3.
Die dritte Frage bezieht sich auf das Gravieren...
Der Griff ist ja nun sehr unsymmetrisch und natürlich gewachsen.Wie man ja sehen kann, war es nicht einfach die Gravur so anzubringen, dass sie sich gut integriert. Macht man sie mit aller Gewalt gerade nach "Zeichnung", dann passt sie nicht mehr zum Griff. Passt man sie an die Griffbiegung an, wirds natürlich schwierig sich mit geraden Linien und verzugsfreien Quadraten zu integrieren.
Es ist also einfach etwas windschief geworden, was mich ein wenig stört - aber fürs erste Mal Frei-Hand-Gravieren auf so einer undefinierten Unterlage drück ich nen Auge zu.
Benutzt ihr evtl. Tricks wie Vorlagen, Zeichnungen, Raster/Gitter oder Projektionen um sich an natürliche Formen anzupassen?
4.
Ich habe das Griffstück abschließend nur mit einer Hartwachsmischung gewachst, weil mir auffiel, dass das Hornmaterial poröser ist, als ich dachte (die ersten Stücke gingen in den Abfall, weil ich mit Edding Vorgezeichnet hatte, was sich bis in den Kern des Horns gefärbt hatte). Ist hier lackieren notwendig? Ich mag lackieren ja überhaupt nicht und dachte evtl. noch an Hartöl. Weitere Experimente kann ich mir aber nicht mehr leisten (keine Reststücke mehr und ich will die Arbeit nicht versauen), daher frage ich lieber vorher
Soweit so gut...
Danke schonmal....