Erstes Taschenmesser bis 30€

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Die 10,-€ waren bestimmt ok. Aber das Messer?
Meine ersten Taschenmesserkäufe waren ähnlich. Schöne Dinger mit Holzschalen und Alu und Plastik, viele von Herbertz und alle sehr günstig.
Bis ich mal dahinterkam, dass bei diesen "günstigen" Taschenmessern nicht unbedingt guter Stahl verwendet wird. Auch habe ich sehr schnell die Freude daran verloren....war halt nix besonderes und nur Massenware....
Aber zum gelegentlichen Benutzen in Alltagssituationen...nix dagegen einzuwenden.
 
Für 10 Euro Ja ,wenn denn die Klinge wackelfrei ist , mit wackelnder Klinge wäre es mir keine 50 Cent Wert , der 420er Stahl ist ein guter Gebrauchsstahl , lässt sich gut Nachschärfen ,dafür hält er die Schärfe nicht besonders lange ,man mus also öfters mal Nachschärfen
 
Moin moin,
ich hätte meine 10 Euronen wohl anders angelegt. Ich hatte mal ein fast neues Herberts 15€ Messer gefunden
http://www.messershop.at/228711+Herbertz+Einhandmesser-+AISI+420.htm
und das hatte nach kürzester Zeit ganz üblen Klapperatismus. Mittlerweile weiß ich warum der vorherige Besitzer es verloren hat. Mit 30€ für ein Cara Cara, ein Drifter oder ein Victorinox wärst du meiner Meinung nach wohl besser Beraten gewesen.
Grüße aus dem Norden
 
Meint ihr die 10€ waren ok?

Nö, wahrscheinlich rausgeschmissenes Geld.
Aber ich habe diesen Fehler in jungen Jahren (oh Gott, wie sich das anhört :glgl:) auch gemacht und die diversen Herbertz-Teile (so 4 oder 5 Stück) nach und nach verkauft oder verschenkt. Ich habe damals auch geglaubt, das man Messer mit diesem tollen Gerät vom Baumarkt (Schreihals am Eingang, Gerät 9,99 DM) richtig scharf kriegt. Als Geheimtip dann noch der Bandschleifer und anschließend Schwabbelscheibe - da ist der 420 von Herbertz dann wohl von 54 auf 45 HRC runter, aber scharf wars :rolleyes:
Ein gebrauchtes Buck 110 brachte mich dann auf die Idee, das Messer nicht nur scharf sein, sondern auch längere Zeit bleiben können :ahaa:

Mit freundlichen Grüßen
Hoss
 
Hallo,
ich habe hier mal eine Weile mitgelesen und habe mich dann selbst auf die Suche gemacht. Eigentlich wollte ich mir ein Opinel-Messer zulegen, das hier ja sehr gelobt und von mehreren Leuten empfohlen wird.

Bei der Suche nach einer günstigen Quelle habe ich auch mal im "ganz großen Onlineshop" vorbeigeschaut. Dort fand ich die Messer, allerdings auch eine Rezension, die ganz und gar nicht günstig ist. Mal sehen, ob der Link funktioniert:

Bitte die zweite Rezension lesen! ("Total überbewertet")

Da ich kein Messerexperte bin, andererseits die vorgebrachten Einwände gegen das Messer von der "physikalischen Seite" nachvollziehen kann, bitte ich die Praktiker, ein kurzes Statement abzugeben.

Viele Grüße
Martin

PS: Eine ähnliche Rezension "gegen den Strom" zu einer LL P7 brachte mich in dieses Forum :cool:
 
Von der Rezession kann ich nicht einen Punkt bestätigen , wie ein Opinel wird nicht scharf ? wenn ich meines mit meinem Lansky geschärft habe möchte ich mich damit nicht schneiden ,grade die dünne Carbonklinge eines Opinells läst sich besonders gut Schärfen ,wie lange es die Schärfe hält kommt immer auf den Winkel beim Schärfen an , ich bevorzuge beim Lansky 25 Grad und das Messer bleibt lange scharf , Pflege ? , da reicht es ab und zu nach Gebrauch die Klinge leicht zu ölen ,mit dem richtigen Öl natürlich , vom aufquellenden Holz habe ich zwar auch schon gehört aber es selber nie erlebt ,mein Opninel ist auch nach Jahren leichtgängig , ich setze den Griff aber auch nie der Feuchtigkeit aus und selbst wenn das so ist und der Griff ist aufgequollen legt man das gute Stück auf eine Heizung oder ähnliches und nach kurzer Zeit dürfte sich das Erledigt haben , das Opinel bleibt bei diesen Preisen unerreichbar ,verkehrtmachen kann man bei dem Preis eh nichts ;)
 
Diese Rezension ist, auf gut Deutsch gesagt, für den Popo. Chrom macht Stahl nicht brüchig, dann müsste ja jedes Messer mit 440er zerspringen wie Glas und wie hilft einem das Weglassen von Chrom beim Verbessern eines Stahls. Die besten Messerstähle (und welche sind das denn?) kosten schon viel im Vergleich, vor allem bei der passenden Wärmebehandlung.

Pflegen muss man ein Opinel in der Tat, aber das ist doch ein offenes Geheimnis. Aber das man das Opinel nur deswegen schätzt, weil man soviel Arbeit und Zeit für die Pflege reinsteckt...kein Kommentar.

Deswegen: Selber Opinel kaufen und rausfinden, ob es das Geld wert ist und ja, ich denke, das ist es.

Gruß,
Carsten
 
Betreff der Rezension bei Amazon bzgl. Carbon-Opinels:

Kohlenstoffstahl ist einer der billigsten Messerstähle, die man überhaupt bekommen kann. Er funktioniert nur deswegen halbwegs, weil man ihn nicht mit Chrom legiert. würde man das machen, wäre er zwar rostfrei, würde aber brüchig.

Als ich das las, hatte ich Schwierigkeiten den Schluck Kaffee im Mund zu behalten :glgl:
Vermutlich ist das nach Ansicht des Autors der Grund, warum Firmen wie Bark River Knife and Tools ihre Messer hauptsächlich aus "Kohlenstoffstahl" herstellen und dann teuer verkaufen - haben sie ja eine viel bessere Gewinnspanne :rolleyes:
Tatsache ist, daß das Chrom zwar für eine Rostresistenz sorgt, gleichzeitig aber - zusammen mit dem Kohlenstoff, der natürlich auch in den vom Autor angeführten 440er Stählen vorhanden ist - Chromkarbide bildet, die zwar hart, aber auch recht groß sind und deswegen aus einer feinen Schneide ausbrechen können (vielleicht wollte er das ausdrücken?). Einer der "Stahlgurus" hier im Forum verglich das mal mit den Nußstückchen in einem Tobleroneriegel :D
Aus genau diesem Grund sind auch sehr viele Profi-Kochmesser, besonders japanische, aus "Kohlenstoffstahl". Klar kann der rosten und/oder anlaufen, aber die erreichbare Schärfe ist jenseits von gut und böse :teuflisch

Apropos erreichbare Schärfe:
Die viel gelobte Schärfe, die das Messer anfänglich besitzt, ist nicht mehr reproduzierbar. Das wage ich deswegen zu behaupten, weil ich weiß wie man Messer schärft.

Ähää :glgl:
Ich bekomme ein Carbon-Opinel problemlos auf Rasierschärfe, aber vermutlich weiß ich nicht, wie man Messer schärft.

Um die Schärfe zu halten sollte man das Messer nicht benutzen. Wenn man es regelmäßig benutzt, muss man es auch regelmäßig schleifen, und es ist ein Erlebnis dabei zuzusehen, wie die Klinge in kurzer Zeit immer kürzer und schmaler wird.
Hervorhebung durch mich

Aaah, "Messerschärfen wie die Profis" mit Bandschleifer und Schwabbelscheibe, was? Dann wundert mich auch dies nicht mehr:

Opinel Messer sind nicht schnitthaltig. Nachdem man die Messer geschärft hat, schneiden sie durchaus ein Blatt von oben bis unten durch, wenn man allerdings dieses Experiment mehrmal wiederholt lässt bereits die Schärfe nach.

Aber den endgültigen Lachkrampf bekam ich, als ich nach anderen Rezensionen des Autors suchte und diese Aussage in einem Text über ein Rhetorik-Buch fand:

1: Lerne erst einmal rationale von irrationalen Aussagen zu unterscheiden.
2. Lerne erst einmal Begriffe zu definieren und
3. Lerne erst einmal logisch zu denken
:D:D:D

Mit heiteren Grüßen
Hoss
 
Deswegen: Selber Opinel kaufen und rausfinden, ob es das Geld wert ist...

Genau das werde ich jetzt tun.
Könnt Ihr mir bitte noch einen Tipp geben, welches Öl ich zur (Holz-)Pflege nehmen soll? Nähmaschinenöl wird ´s wohl nicht tun, oder?

Viele Grüße
Martin
 
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AW: Erstes Taschenmesser bis 30€

DOCH. Eigentlich geht fast alles. Olivenöl würde ich lassen, da es irgendwann ranzig riecht. Ballistol geht gut für Holz, Klinge und Mechanik. Ich liebe Walnussöl, dann aber nur für das Holz (würde auf der Klinge eintrocknen und klebrig werden). Die Klinge gibt sich dann mit dem Fett aus der Salami zufrieden. In irgendeinem Messerbuch war mal die Rede von Nasenfett, aber ich will nicht ins Ekelige abschweifen.
LG
espresso
 
Moin Martin
ich empfehle Leinöl. Vorteil: chemisch absolut unbedenklich, härtet aus und stinkt nicht.
1-7 (oder14??:D) Tage in ein Glas mit Leinöl stellen (Klinge kann ruhig was abkriegen), abwischen, 2-100 Tage trocknen lassen (zwischendurch ruhig mal Polieren), fertig.
Ansonsten sehr zu empfehlen ist auch die SuFu, da gibts das noch mal genauer (gefühlte 1000 Threads).

viel Spaß mit dem Opi, und schneid Dich nicht
christian
 
AW: Erstes Taschenmesser bis 30€

VORSICHT! Nur reines Leinöl ist unbedenklich. Das oft benutzte Leinölfirniss ist in mehrfacher Hinsicht sehr bedenklich. Die in der schnell trocknenden Firniss enthaltenen Sikkative, sind nicht wirklich gesund. Gesundheitlich unbedenklich sind in jedem Fall Walnussöl und Ballistol....., auch bei Kontakt mit Lebensmitteln.
LG
espresso
 
Es gibt Praktiker, die das anders sehen (inkl. mein Opa),
aber laut http://de.wikipedia.org/wiki/Ballistol
härtet Ballistol nicht aus.
Leinölfirniss soll nach dem Aushärten auch unbedenklich sein, aber da man nie so recht weiss, wann es fertig damit ist, würde ich auch unbedingt zu (reinem) Leinöl raten (gibt es in vielen Supermärkten als Speiseöl).

Gruß
Christian
 
AW: Erstes Taschenmesser bis 30€

Ja, stimmt. Ballistol härtet nicht aus. Das war aber auch nicht gefordert, oder? Zur Pflege von Zeit zu Zeit ist es aber völlig hinreichend. Walnussöl hingegen härtet schon aus und lässt sich getrocknet, wie Leinöl auch, polieren. Walnussöl ist zwar auch chemisch (wie ALLES!!!), allerdings sehr billig, völlig lebensmittelecht, überall verfügbar. Wie gesagt, für den Zweck geht fast alles. Selbst regelmäßiges in die Hand nehmen ist genug.
espresso

(was zur Hölle ist nicht chemisch???)
 
moin espresso

wollte Dir nicht auf die Füße treten, Walnuss könnte ich auch mal testen, Flasche steht noch im Küchenschank.

Ballistol hab ich auch mal probiert, hatte aber das Gefühl, das Holz wird irgendwie weich. Hat mir persönlich nicht so gefallen..

zum Thema chemisch: die Betonung liegt auf unbedenklich ;)

jetzt wird es mir aber auch zu spät, machs gut liebes Forum, bis Morgen, Schlaf gut:eek:
Christian
 
In irgendeinem Messerbuch war mal die Rede von Nasenfett, aber ich will nicht ins Ekelige abschweifen.
Wieso, da heißt es Nasenfett und nicht Popel. Da ist nichts ekelig, denn es nur das ganz normale Hautfett gemeint. Die Haut an der Nase ist bei den meisten halt von natur aus besonders fettig.

Ach ja, warum wohl haben die feinen Damen immer schön ihr Näschen gepudert? Damit sie nicht so speckig glänzt.

Und der Vergolder fettet den Anschießer leicht an, indem er damit ihm kurz die Wange oder die Haare streicht.

Gruß, Bernhard
 
Wenn Du noch einen 5er drauf legst und ein wenig im Netz suchst, dann bekommst Du auch schon für 35 Euro inkl. Versand einen Ontario RAT 1 Folder aus den Staaten.
 
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