Ersuche Rat - KAI Shun Classic kleines Santoku 14 cm - DM 0727

HiThere

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Hallo zusammen!

Auf der Suche nach meinem ersten Messer bin ich auf einige Empfehlungen gestoßen. Also habe ich verschiedene Läden besucht, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob mir Länge, Balance und Griff tatsächlich zusagen. Zu meiner Überraschung bin ich dabei auf das KAI Shun DM 0727 gestoßen! Dieses Messer entspricht genau der Größe und dem Zweck, den ich mir vorstelle (sowohl für Gemüse als auch Fleisch). In Bezug auf Balance und Leichtigkeit fühlt es sich perfekt an. Dennoch habe ich ein paar Bedenken.

  • Ist es sinnvoll, diesem Kaufimpuls zu folgen (aktueller Preis ca. 120 EUR), oder wäre es vielleicht besser, ein Solinger Messer für den Alltag zu kaufen? Hier hat mir ebenfalls das 15 cm Kochmesser der Olivaline von Burgvogel zugesagt.

  • Aufgrund der vielen verschiedenen Meinungen und Erfahrungen fällt es mir schwer, mir ein klares Bild zu machen. Ich habe mehrmals gelesen, dass bei sachgemäßer Nutzung die Spitze des Santoku-Messers abgebrochen sei oder dass viele das Messer nicht richtig scharf bekommen. Natürlich kann man nur vermuten, ob die richtigen Werkzeuge in entsprechender Qualität verwendet wurden und ob der Umgang tatsächlich vorsichtig genug war. Aber nehmen wir mal an, diese Aussagen entsprechen der Wahrheit: Kann das wirklich sein? Das erzeugt bei mir das Bild, dass das Messer trotz aller Fürsorge "instabil wirkt". Muss ich mir bei einem VG10-Kern mit Damastlaminat grundsätzlich Sorgen machen, dass das Messer im „normalen Gebrauch“ Schäden davonträgt? Ich konnte nur wenige positive (und vertrauenswürdige) Erfahrungen finden. Diese schienen allerdings meist von Köchen oder Messerexperten zu stammen, die wahrscheinlich einen geübteren Umgang mit solchen Messern haben.

  • Schleifen: KAI bietet einen Durchziehschleifer (AP 0308) an, aber diese Geräte scheinen nicht besonders beliebt zu sein. Macht dieser Schleifer das Messer wirklich scharf? Ist der Materialverlust wirklich so hoch? Wie langlebig wäre das Messer bei der Nutzung dieses Schleifers? Sollte ich stattdessen lieber in einen Schleifstab oder Schleifstein investieren? Ich gebe zu, ich wäre gerne so „faul“ wie möglich, was das Schleifen betrifft, aber ich möchte trotzdem eine lange Haltbarkeit und Schärfe des Messers sicherstellen. Oder komme ich um regelmäßiges Schleifen nicht herum?
  • Ich habe mich außerdem gefragt, wie es wäre, wenn das Messer einen Schneidewinkel von 20 Grad hätte. Würde ich als „Laie“ einen deutlichen Unterschied bemerken? Und könnte ich trotzdem noch eine ausreichende Schärfe erreichen, sodass ich z.B. beim Zwiebelschneiden keine „Saftpresse“ in der Hand halte, aber gleichzeitig das Messer etwas stabiler bleibt?

  • Schneidebretter lasse ich hier mal außen vor.

Ich bin offen für eure Kritik, Meinungen, Erfahrungen, Empfehlungen und weitere Hinweise.

Vielen lieben Dank für eure Zeit!
 
Hallo KAI Shun DM 0727 ist meiner Meinung nach eine gute Wahl für ein erstes Messer. Es ist gut ausbalanciert und leicht und der VG10-Kern mit Damastlaminat ist von guter Qualität. Was Bedenken hinsichtlich des Spitzenbruchs angeht, hängt es oft von der Technik ab Verwenden Sie das Messer am besten entsprechend seinem Verwendungszweck. Denken Sie daran, einen guten Schleifstein oder Schleifstein zu kaufen, z. B. um eine bessere Schärfe zu erzielen die Haltbarkeit des Messers.
Grüße Emilia :)
 
Hallo und Willkommen im Forum.

Ich selbst habe das Kai Shun nicht, möchte aber dennoch eine Meinung dazu geben die dir vielleicht hilft.
Der VG10-Kern ist nur mit Vorsicht zu wetzen mit einem Stahl, ein Durchziehschleifer wäre gar gruselig. Ein relativ weicher Stahl hält die seitlichen Kräfte besser aus als der VG10, die Gefahr sich mit solch einem Teil einen Ausbruch einzufangen dürfte relativ groß sein bei unvorsichtiger Handhabung. Wesentlich besser wäre ein Schleifstein (im Bereich 1000-2000 JIS) oder ein Keramik Schleifstab (z.b. Ioxio), bei beiden muss man aber Üben für den richtigen Winkel zu halten.
VG10 lässt sich wirklich scharf schleifen und hält die Schärfe auch ganz gut, 20° Schneidenwinkel würde ich als Hauptmesser für Fleisch und Gemüse nicht empfehlen. Man macht die Schneide unnötig empfindlich und je nach Schneidunterlage auch schnell beißend ins Brett.
Für Zwiebeln ohne quetschen zu Zerteilen muss ein Messer scharf sein, der Schneidwinkel ist nicht sonderlich entscheidend. Was man eher merkt ist die Dicke der Klinge direkt hinter der Schneide, je dünner desto leiser und widerstandsloser fliegt bzw zischt ein Messer durch die Zwiebel oder Möhre. Mir fehlt leider die persönliche Erfahrung mit Kai Shun, aus dem Lesen hier meine ich aber mich zu erinnern, sie sind nicht spaßig dünn, wenn überhaupt knapp nagelgängig. Robust genug also für den dauerhaften Einsatz, ohne grobe Gangart, allemal besser aber als der durchschnittliche Solinger (wie z.b. das Olivia von Burgvogel).
 
Hallo und Willkommen im Forum.

Ich selbst habe das Kai Shun nicht, möchte aber dennoch eine Meinung dazu geben die dir vielleicht hilft.
Der VG10-Kern ist nur mit Vorsicht zu wetzen mit einem Stahl, ein Durchziehschleifer wäre gar gruselig. Ein relativ weicher Stahl hält die seitlichen Kräfte besser aus als der VG10, die Gefahr sich mit solch einem Teil einen Ausbruch einzufangen dürfte relativ groß sein bei unvorsichtiger Handhabung. Wesentlich besser wäre ein Schleifstein (im Bereich 1000-2000 JIS) oder ein Keramik Schleifstab (z.b. Ioxio), bei beiden muss man aber Üben für den richtigen Winkel zu halten.
VG10 lässt sich wirklich scharf schleifen und hält die Schärfe auch ganz gut, 20° Schneidenwinkel würde ich als Hauptmesser für Fleisch und Gemüse nicht empfehlen. Man macht die Schneide unnötig empfindlich und je nach Schneidunterlage auch schnell beißend ins Brett.
Für Zwiebeln ohne quetschen zu Zerteilen muss ein Messer scharf sein, der Schneidwinkel ist nicht sonderlich entscheidend. Was man eher merkt ist die Dicke der Klinge direkt hinter der Schneide, je dünner desto leiser und widerstandsloser fliegt bzw zischt ein Messer durch die Zwiebel oder Möhre. Mir fehlt leider die persönliche Erfahrung mit Kai Shun, aus dem Lesen hier meine ich aber mich zu erinnern, sie sind nicht spaßig dünn, wenn überhaupt knapp nagelgängig. Robust genug also für den dauerhaften Einsatz, ohne grobe Gangart, allemal besser aber als der durchschnittliche Solinger (wie z.b. das Olivia von Burgvogel).
Entschuldigung, ich habe mich hier fehlerhaft ausgedrückt. Mit Schneidewinkel wollte ich Bezug nehmen auf den Schleifgrad. Das Messer kommt, so wie mir bekannt, mit einem Schleifgrad (beidseitig) von 16 ab Werk. Je dünner geschliffen je anfälliger - so die mir angelesene Theorie im Groben. Die Idee wäre es ggf. den Schleifgrad auf 20 zu schleifen, sodass die Klinge stabiler wird und nicht sensibel auf Ausbrüche reagiert. Dadurch ergeben sich entsprechend die Fragen - Schärfe immer noch brauchbar, bzw. ein enormer Verlust für den Alltag (Saftpresse) und wäre der Stabilitätsgewinn tatsächlich ausschlaggebend?

Danke für dein Feedback und Empfehlung - sehe ich mich mir mal an :)!
 
Ok. Zwei Dinge.

Ein Messer ist scharf - weil es gut geschliffen wurden. Stahl und Winkel hierbei erstmal völlig egal.

Ein Messer schneidet leicht - weil es dünn ausgeschliffen ist. Deutlich spürbar, im Vergleich, ab 0,25mm hinter der Wate.

Zum Scharfhalten eines neuen Messer ist Wetzen die einfachste Methode. Dafür muss der verwendete Stahl, vorwiegend von der Härte, geeignet sein.

VG10 ist nur sehr schlecht wetzbar - in der Regel zu hart und deutlich spröder als andere Stähle.

Ich habe immer noch reichlich Kais, den elektrischen Durchzieher mit zwei Aufsätzen ebenso. Kannst du komplett vergessen.

Allerdings. Die meisten Solinger Klingen sind erheblich dicker geschliffen als Kai, da kommt ab Werk nur ein Herder ran bzw ist noch dünner ausgeschliffen.

Mein Rat wäre, ein Solinger Messer rostfrei nach Belieben, dieses von Jürgen Schanz knapp nagelgängig ausdünnen lassen ( kostet zusammen nicht mehr als das Kai) und einen Dick Wetzstab dazu.

grüsse, pebe
 
@HiThere: VG10 als Schneidlage ist okay, aber nicht Besonderes. Zum Scharfhalten ist das nicht der einfachste Stahl. Der Damastaufbau des Messers ist lediglich kosmetischer Natur und bietet ansonsten keinerlei Vorteile.

Du hast dir als Lieblingslänge ein Messer mit einer Klingenlänge von etwa 14 cm und Knöchelfreiheit ausgesucht. Das ist sicherlich wendig auf dem Brett, für lange Schnitte in einem Zug allerdings nicht die erste Wahl. Wiegeschnitt ist aufgrund der relativ kurzen Länge nur eingeschränkt möglich, für Kräuter sollte das Profil jedoch ausreichen.

Die KAIs sind für japanische Messer schon relativ robust, verglichen mit Solinger Standardmessern dagegen recht dünn ausgeschliffen.

Mir fällt spontan das Robert Herder K4 (Windmühlenmesser) als Alternative ein. Das hat eine ähnliche Länge, es gibt es sowohl als Carbonstahl als auch in rostfreier Ausführung. Verschiedene Griffhölzer stehen auch zur Auswahl. Das K4 ist schneidfreudig dünn ausgeschliffen und es lässt sich sehr gut mit einem Wetzstahl (roter Dickoron) lange scharf halten.

Vielleicht wist du auch mit einem etwas längerem Santoku ab 165 mm Länge warm? Hier gibt es eine ungleich größere Auswahl an wirklich guten Exemplaren.
 
Hallo Pebe und Ramibru,

vielen Dank für die Aufklärung.
Ein Messer schneidet leicht - weil es dünn ausgeschliffen ist.
Die KAIs sind für japanische Messer schon relativ robust

16 Grad weniger Eigendruck auf das Messer
20 Grad mehr Eigendruck auf das Messer = ausbruchärmeres Verhalten? (oder erzeugt der höhere Eigendruck wieder ausbruchöheres Verhalten)?

Kann ich vermuten, dass der Schleifgrad eine Geschmacksfrage aus eignem Erfahrungswert ist? Scharf werden beide Messer.

1. KAI Shun mit einem Schleifwasserstein - 16/20 Schleifgrad (nach belieben)
2. Solinger Messer mit Wetzstab - 16/20 Schleifgrad (nach belieben)

Ich habe immer noch reichlich Kais

Spricht für mich als sollte ich mir auch eines kaufen, wenn die Qualität entsprechend veranlasst "reichlich Kais" zu besitzen - und zu benutzen? (Trotz des spröderen VG10)

Mein Rat wäre, ein Solinger Messer rostfrei nach Belieben, dieses von Jürgen Schanz knapp nagelgängig ausdünnen lassen ( kostet zusammen nicht mehr als das Kai) und einen Dick Wetzstab dazu

Das habe ich so noch nicht vorher betrachtet gehabt und finde diese Idee sehr gut! Auch hier kann ich nur den Rat vermuten, dass die Solinger Messer mir im Alltag mehr verzeihen würden und/oder leichter zu schleifen sind?

Wenn dem so, dann:
Gibt es im Erfahrungswert ggf. schon ein Messer das sich so gut in der Balance und Haptik anfühlt wie das KAI Shun aber ggf. mit einer "anfängerfreundlicheren Klinge" daherkommt?
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Alternativempfehlung v. Ramibru: Robert Herder K4 (Windmühlenmesser)
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Du hast dir als Lieblingslänge ein Messer mit einer Klingenlänge von etwa 14 cm

Ich schätze das ist die Gemüsemessergewohnheit. Ich habe ein 20cm Kochmesser, es fühlt sich eher Steif und nicht wendig an = mein Kuchenmesser. Auch hatte ich in div. Läden größere Santukos in der Hand, aber ich habe schnell ein ähnliches Gefühl bekommen wie bei dem Kochmesser.

Herzlichen Dank an euch!
 
Meine Kai Shun habe ich jetzt fast 20 Jahre, die sind aber nur noch da, weil die gebraucht keiner will und meine Frau etwas zum Zerstören in der Küche braucht. 😁

Von allen japanischen VG10 Serienmesser halte ich sie dennoch für empfehlenswert, weil du sie überall bekommst, ausprobieren kannst und Kai eine excellente Serienfertigung mit viel Erfahrung aufweisen kann - qualitativ wenig Streuung.

Davon ab empfehle ich VG10 generell nicht. Das war vor 20 Jahren etwas anders, heute hast Du Auswahl bei rostfrei und HRC 60+.

Ein Herder aus der rostfreien K-Serie ist ein einigermaßen Sorglos-Messer, alles darüber bedarf schon wieder mehr Aufmerksamkeit. Das K5 ist auf dem Papier etwas größer als deine Vorgabe, aber faktische 17cm ohne Bart sind sehr wendig und eigentlich Mindestlänge für allgemeines Schneiden statt Schnippeln im Sägemodus.

Den Dick Saphir, der mit dem rotem Griff dazu und Du hast alles.

grüsse, pebe

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Zuletzt bearbeitet:
@HiThere: Ich bin da ganz bei @pebe. Das K5 habe ich selbst auch (allerdings in Nicht rostfrei). Es war mein erstes „gutes“ Messer. Mit 180 mm Klingenlänge ist es nochmals ein gutes Stück kürzer als dein 200er „Kuchenmesser“. Es ist auf dem Brett wendig wie ein Santoku und man kann fast so gut wiegen wie mit einem Gyotu.
Das K4 hatte ich angemerkt, weil du ein Messer aus der 130er Klasse suchst. Das ist eigentlich eher ein Petty-Maß mit geringerer Höhe und weniger Knöchelfreiheit beim Arbeiten auf dem Brett.
Die Dickoron-Wetzstahle kann ich ebenfalls uneingeschränkt empfehlen. Der rote ist der abrasivste, gefolgt vom grünen Superfeinzug und dem blauen Polierstab. Für den Anfang reicht der rote Dickoron.
 
Hallo ihr beiden @ramibru @pebe,

vielen Dank erneut für eure Antworten.

Die K-Serie wirkt wie eine sehr vernünftige Alternative!

Vorab habe ich mich jetzt für ein solches Konzept mit dem Burgvogel 15cm Kochmesser entschieden, sofern es mir ab Werk nicht gefällt:

Mein Rat wäre, ein Solinger Messer rostfrei nach Belieben, dieses von Jürgen Schanz knapp nagelgängig ausdünnen lassen ( kostet zusammen nicht mehr als das Kai) und einen Dick Wetzstab dazu.

Die folgenden Punkte haben mich dazu geführt.

1. Preisklasse
2. Übungszwecke/Erfahrungssammlung
3. Handschmeichler
4. sehr angenehme Balance aber nicht so angenehm wie bei dem KAI Shun DM 0727

Es wird mir vorab bei so viel Informationszufluss etwas Ruhe in meiner Gedankenfassung geben, sodass auch die zukünftigen Erfahrungen es mir ermöglichen werden die beste Wahl einer Investition zu treffen. - learning by doing.

knapp nagelgängig ausdünnen lassen

Hierzu konnte ich in Erfahrung bringen, dass der Schleifgrad zwischen 15-17 Grad liegen könne ohne die Stabilität massiv zu beeinträchtigen. So Dünn wie die K-Serie wird es wohl nicht sein, aber das ist für den Anfang erstmal ok.

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Hier nochmal die Liste der Messer und ggf. andere Alternativen die Interessant sein könnten:

1. KAI Shun DM 0727 14cm Santuko
2. Burgvogel Olivia Line 15cm Kochmesser; rostfrei
3. Windmühlenmesser K4 13cm Kochmesser; rostfrei
4. Winmühlenmesser K5 18cm Kochmesser; rostfrei
(5. Wüsthof Amici 16cm Kochmesser; rostfrei)
(6. Le Creuset 13cm Santokumesser mit Olivenholzgriff)
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Ich bedanke mich nochmals herzlichst für eure Unterstützung i.S.d. Teilung eurer Erfahrungen und Meinungen.

Beste Grüße,

aus dem Internet :)
 
Hallo! Das KAI Shun DM 0727 ist ein hochwertiges Messer, das viele Vorteile bietet, aber auch einige Bedenken aufwirft. Bei sachgemäßer Nutzung ist der VG10-Kern stabil. Ein Schleifstab oder -stein wäre besser für die Langlebigkeit. Ein 20-Grad-Schneidewinkel könnte die Stabilität erhöhen, ohne die Schärfe zu beeinträchtigen. Es lohnt sich, in Qualität zu investieren! :)
 
Hi @BellaE,

danke für dein Feedback! Ich bin absolut nicht abgeneigt es irgendwann zu ergänzen und es auch ggf. in verschiedenen Schleifgraden zu probieren.

Für meine Übungs- und weitere Zwecke denke ich, dass das Solinger Messer (als Erstmesser) erstmal besser stand halt. Natürlich erkenne ich hier irgendwo auch Äpfel und Birnen, jedoch fange ich in allen Richtung von 0 an. Messerformen, Material, Schnitttechniken, Schleifwerkzeuge, Bretter, Pflege etc.

Aus @pebe Erfahrungswert kann ich da ggf. ebenfalls profitieren 🤭
und meine Frau etwas zum Zerstören in der Küche braucht.

Beste Grüße :)
 
Danke für die Antwort :)
Getunt heißt wahrscheinlich dünn geschliffen?
Kann denn der C75 mit den Stählen der anderen Messer mithalten?

Liebe Grüße,
Andrea
 
Ich persönlich würde einen C75 max. knapp nagelgängig ausdünnen - wie mein Cottage.

So nimmt er mit einem Dick Wetzstahl schnell ein recht hohe Schärfe an, die dann in einem privaten Haushalt locker eine komplette Kochsession durchhält. Regelmäßig mit wenigen Zügen nachschärfen und die Klinge bleibt lange auf gutem Niveau.

Ich bin zwar kein Fan von rostenden Klingen, könnte aber, trotz ausgeprägtem Messerspleen gut mit einem großen und einem kleinen ausgedünnten Cottage leben - deutlich lieber als mit einem sterilen Victorinox oder Culilux.

grüsse, pebe
 
Ich persönlich würde einen C75 max. knapp nagelgängig ausdünnen - wie mein Cottage.

So nimmt er mit einem Dick Wetzstahl schnell ein recht hohe Schärfe an, die dann in einem privaten Haushalt locker eine komplette Kochsession durchhält. Regelmäßig mit wenigen Zügen nachschärfen und die Klinge bleibt lange auf gutem Niveau.

Ich bin zwar kein Fan von rostenden Klingen, könnte aber, trotz ausgeprägtem Messerspleen gut mit einem großen und einem kleinen ausgedünnten Cottage leben - deutlich lieber als mit einem sterilen Victorinox oder Culilux.

grüsse, pebe

Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Ich habe seit Anfang des Jahres ein von Schanz auf "gerade so nagelgängig" ausgedünntes Cottage Craft Chefmesser groß zuhause und bin wirklich sehr zufrieden. Für die knapp 80 EUR die ich insgesamt bezahlt habe (Messer 45 + Ausdünnen 26 + Porto) hätte ich mMn nirgendwo ein besseres, meinen Ansprüche so vollständig entsprechendes Messer bekommen. Schneidet wunderbar, leicht scharf zu halten mit dem Dick Micro. Dünn ausgeschliffen aber nicht empfindlich. Sellerieknollen zerteilt es wie Butter.

Das Cottage Craft gibt es als 16cm Kochmesser oder als 22 cm Kochmesser (das habe ich). Es gibt auch ein Santoku. Ich persönlich finde den Griff aber nicht stimmig zum Santoku. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Den Carbonstahl empfinde ich als unproblematisch. Es ist bei weitem nicht so reaktiv wie die kleinen Herder Schnibbler oder z.B. die Carbon Opinels. Geruch habe ich selbst bei saurem Obst gar nicht bis kaum wahrgenommen und ich behandle das Messer nicht anders, als meine rostfreien Messer. Nach der Arbeit sauber machen und abtrocknen ist natürlich Pflicht. Mache ich aber bei allen Messern so.

Messer vor der Schanzkur:
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Nach dem Schanzen:
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Wobei das letzte Foto dem nicht ganz gerecht wird. Es ist ein bisschen dünner ausgeschliffen, als es dort wirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die knapp 80 EUR die ich insgesamt bezahlt habe (Messer 45 + Ausdünnen 26 + Porto) hätte ich mMn nirgendwo ein besseres, meinen Ansprüche so vollständig entsprechendes Messer bekommen.
Mit den Cottages habe ich mich auch eine Zeit lang beschäftigt und ausgedünnt sind das solide Messer. Dann haben sie vom Schnitt her aber auch nichts mehr mit dem Original zu tun.
Der unlegierte Stahl ist solide gehärtet aber von der Qualität nicht annähernd so gut, wie beispielsweise 14c28n.
Dazu kommt, dass man beim Ausdünnen auch den Klingenrücken und Kehl abrunden sollte, da diese ziemlich scharfkantig sind. Dann wird es mit 26 € aber schon eng, um nicht unter Mindestlohn zu landen. Gleiches gilt, wenn man sich die Mühe macht, den Griff vor den Arbeiten zum Schutz sorgfältig abzukleben.

Ehrlich gesagt finde ich es problematisch, dass die meisten deutschen Hersteller von Küchenmessern so gut wie keine Weiterentwicklung zeigen: „Rostende Messer lassen sich besser scharfhalten“, „Geschmiedet ist besser als gestanzt“ scheinen u.a. die Werte zu sein, die heute immer noch gelten aber letztlich völlig überholt sind.

Ich bin natürlich etwas voreingenommen, aber wenn ich ein Cottage mit einem Culilux vergleiche (beide mit ähnlichen Preisen), dann spielt in allem (Verarbeitung, Material, Schliff) Culilux 2 Ligen höher. Vielleicht sogar 3 😉
 
Mit den Cottages habe ich mich auch eine Zeit lang beschäftigt und ausgedünnt sind das solide Messer. Dann haben sie vom Schnitt her aber auch nichts mehr mit dem Original zu tun.
Der unlegierte Stahl ist solide gehärtet aber von der Qualität nicht annähernd so gut, wie beispielsweise 14c28n.
Dazu kommt, dass man beim Ausdünnen auch den Klingenrücken und Kehl abrunden sollte, da diese ziemlich scharfkantig sind. Dann wird es mit 26 € aber schon eng, um nicht unter Mindestlohn zu landen. Gleiches gilt, wenn man sich die Mühe macht, den Griff vor den Arbeiten zum Schutz sorgfältig abzukleben.

Ehrlich gesagt finde ich es problematisch, dass die meisten deutschen Hersteller von Küchenmessern so gut wie keine Weiterentwicklung zeigen: „Rostende Messer lassen sich besser scharfhalten“, „Geschmiedet ist besser als gestanzt“ scheinen u.a. die Werte zu sein, die heute immer noch gelten aber letztlich völlig überholt sind.

Hi.

ich glaube (ohne es zu wissen) auch, dass das Culilux durchaus vom Stahl und auch von der Verarbeitung vor dem Cottage Craft die Nase vorne hat. Insofern ist das große Culilux sicher von der PL ähnlich gut oder sogar besser. Mein Problem ist aber, dass ich den Griff überhaupt gar nicht mag. Daher ist die Kobe Serie für mich keine Option, so gut die Messer auch sein mögen und wie gut von der PL der Preis auch sein mag.

Die Spuren am Griff hätte man sicher vermeiden können. Da habe ich auch kurz gezuckt, als ich das Messer bekommen habe. Aber letzten Endes stören sie mich nicht wirklich und das Messer ist ein richtiger Schneidteufel geworden. Vorher war es eine Axt.
Aber nicht zuletzt deshalb habe ich die Bilder angehängt. So dass der TO sich auch ein faires Bild machen kann, wie das Messer vor und nach Bearbeitung aussah.

Wie gesagt, für mich absolut das richtige Messer, so wie es ist. Würde mir die Culilux Optik mehr zusagen, dann wäre das eine echte Option für mich gewesen. Die Schneideigenschaften und Verarbeitungsqualität bei Culilux stehen glaube ich außer Frage.

Ich bin natürlich etwas voreingenommen, aber wenn ich ein Cottage mit einem Culilux vergleiche (beide mit ähnlichen Preisen), dann spielt in allem (Verarbeitung, Material, Schliff) Culilux 2 Ligen höher. Vielleicht sogar 3 😉

Ohne Ausdünnen stimmt das mit dem Schliff. Da kostet das Cottage Craft aber auch nur etwas mehr als die Hälfte vom Culilux. Ich habe 45 EUR bezahlt. Das 24er Culilux kostet 80 EUR.
 
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For kitchen knives in VG10 steel i would choose either a Tojiro DP series (which stands for Decarburation Protection) or a Sakai Takayuki, as both of these brands have a better heat treat than Kai Shun.
I know this because of feedback from a few professional chefs.
My own loaners are also from the Tojiro DP series (240 mm gyuto's)
 
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