Erweiterung meiner jungen Arbeitssammlung um ein Gemüsemesser

HoneyBadger

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Moin zusammen,

bin der Neue. Kurz vorab zu mir. Ca. 2013 habe ich meinen Studentenkochstil (TK, Junkfood und Co.) auf richtiges Kochen umgestellt. Inzwischen grille ich fast nur noch und habe einen 220 kg schweren Kamado im Garten stehen. Ich arbeite gerne mit Dutch Oven und schmiedeeisernen Pfannen. Mag es also etwas rustikaler.

Vor zwei Jahren habe ich dann endlich! mal verstanden, dass man in der Küche und am Grill auch anständige Messer braucht. Habe mir dann aus Tokio von Kamata meine Grundausstattung (ein Santuko und ein Officemesser) besorgt. Um diese zu schonen kamen dann anständige (weiche) Bretter vom Schreiner und Kamelinöl dazu. Zum schleifen habe ich mir einen Horl 2 gekauft.



Da ich gerne auch sehr große Fleischstücke zubereite (Bspw. 7 kg Brisket) kam ich mit meinem Santuko schnell an die Grenze und habe mit einem 270mm Yanagiba aus blauem Papierstahl ergänzt.



Demnächst sollen noch Kupferpfannen ins Haus kommen.

Soweit zum Status Quo. Das letzte Jahr habe ich mich dann intensiver mit Messern beschäftigt und bin mir nun sicher. Meine Sammlung soll Stück für Stück wachsen.

Als nächstes ist das Gemüsemesser dran. Das Officemesser ist mir für viele Tätigkeiten noch zu groß.

Ich suche ein Messer mit max.! 11 cm Klingelänge. Mein Officemesser hat 15 cm. Die sollen sich schon unterscheiden.

Ich mag solides Handwerk und Ästhetik. Was ich allerdings nicht mag, sind grelle Epoxidharzkustwerke. Der japanische Stil gefällt mir sehr gut. Er muss es allerdings nicht zwingend sein. Als Orientierung, die Messer von Wildhaus gefallen mir auch.

Es sollen zwischen 61 und 63 HRC sein. Dieses Mal möchte ich jedoch ein rostfreies Messer haben.

Am Griff sollen keine Nieten zu sehen sein. Wenn es beschriftet ist, möchte ich keinen Aufdruck haben. Dann lieber eingemeißelt oder graviert. Darf aber auch ganz ohne sein.

Ich bin Rechtshänder und scheide bevorzugt im Wiegeschnitt. Ich will alle Messer benutzen und nicht nur in den Schrank stellen.

Ich koche nicht beruflich, aber sehr gerne für Familie und Freunde.

Ich habe mich bereits etwas umgeschaut. Dieses gefällt mir optisch sehr gut. Nur finde ich den Aufdruck nicht so schön.

SNM109 Tamahagane Tsubame Officemesser

Budget liegt bei max. 200 €, muss aber nicht auf Gewalt ausgereizt werden. Meine Messer sind bis dato aus Damast. Finde ich chic. Es muss aber nicht zwingend wieder Damast werden.

Freue mich auf eure Anregungen.

Viele Grüße

PS: Wenn sich ein Import lohnt und man dem Shop trauen kann, ist das für mich auch okay.
 
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Bei Sakaimessern kannst Du meistens 10mm abziehen... Dann landest Du bei Deinen 11cm. Schon ein 135er Petty ist ziemlich anders vom Handling als ein 150er. Es gibt allerdings wirklich auch 90mm, wenn das Deine unbedingte Wunschgröße ist. Siehe zB cuttingedgeknives.uk um eine Idee zu bekommen.
 
Sehr bezahlbar hingegen, ein Ashi 120mm aus Achwedenstahl (sind eher 110):
Rüstmesser Ashi Hamono Wa-Petty 120mm Schwedenstahl - Japanische-Kochmesser

Das Design gefällt mir sehr gut. Allerdings sieht es so aus, als wäre es eher nicht für den Wiegeschnitt geeignet oder täusche ich mich da? HRC ist mir hier leider zu niedrig.


Das erste kommt auf jeden Fall auf die Merkliste. Das könnte was sein. Etwas härter stört mich nicht. Lieber so, als "zu weich". Das zweite gefällt mir eher nicht. Das dritte sieht toll aus und passt generell auch, allerdings möchte ich diesmal ein rostfreies oder zumindest rostträges Messer kaufen.
 
Ehrlich, ich würde Dir auch zu mindestens 120-130mm raten. Gerade wenn Du damit auch noch ein bisschen wiegen willst.

Ich habe fast mein gesamtes Leben mit maximal 14cm Klingenlänge gekocht.
Daher versteh ich Deinen Punkt mit den kurzen Messern gut. Ist seit ein paar Monaten anders.

Wenn es um Dinge wie Apfelschälen und so geht, sind diese Messer aus meiner Sicht eh zu scharf/gefährlich...
Da würde ich mich im preiswerten Obstmesser Segment umschauen.

Geht es um Knoblauch, Chillies, Ingwer ... ;-) passen die 120 - 140mm bei diesen leichten Messer super.

Vielleicht noch ein Punkt. Diese Messer sind ja alle nicht sehr hoch. D.h. da ist nicht viel Platz zwischen Griff und Brett
für die Finger der haltenden Hand. Da sie aber alle super scharf sind die Messer und Du mit ihnen viel frei führen musst,
sind sie auch nicht ungefährlich ... Auch das spricht für etwas größere Messer.

Ich bin bei all diesen Gedanken und dem Ausprobieren des Herder Petty's bei dem Ogata Petty mit 35mm Klingenhöhe gelandet.
 
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Danke für den Impuls. Ich werde mal drüber schlafen. Das eine muss das andere ja nicht ausschließen. Will mir eh noch ein paar andere holen. 😅
Das von Dir finde ich auch sehr chic. Das ist so ein Lasermesser? Würde man sich mit einem Horl eher versauen oder geht's auch klar? 3000er und 6000er Körnung sowie Leder habe ich da.

Kurz zur Erklärung, warum ich aktuell diese kurze Länge suche.

Eins meiner vorherigen Lieblingsmesser hat 11 cm. Ein weiteres hat 10 cm. Ich habe immer gerne damit gearbeitet. Bis ich mir anständige Messer besorgt habe. Seither nerven die mich nur noch. Wobei ich die Größe inzwischen etwas vermisse. Daher suche ich konkret nach gewohntem Feeling mit neu gelernten Ansprüchen.
 
Das Ogata liegt in der Mitte. Es schneidet richtig richtig gut aber sieht kein Laser-Land gegen das im Thread erwähnte Shiro Kamo Honbazuke.
Ich finde es sehr angenehm ausgewogen vom Feeling - so wie meine 14cm früher ;-) (Im Gegensatz zu dem 43gr Herder Petty ;-) )

Mit dem 6000er Horl mit 17 Grad geht das Schärfen mit gemäßigtem Ledereinsatz.
(Leder verrundet die Schneide,..., auf der anderen Seite schärft man eh zu viel weg am Anfang...)

Es kam super scharf geschliffen, hatte dann ein Phase der Klingenausbrüche (s.a. Defektschicht) und ist jetzt stabil.
Was ich auch schätze ist der R2 Stahl + Rostfrei. ...

Wenn Du dich damit anfreunden kannst, gibt es aber noch ein paar alternative Petty's die auch in frage kommen :)
(Ich meine damit keine Herder, sondern japanische Messer)
 
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Du kannst natürlich auch versuchen, ein Herder Officemesser 1922 zu finden (105mm), das ist aber Carbon.
 
Habe hier Keramikmesser. Gerade bei den kleinen nervt es mich, dass ich die nicht sauber vor den Horl bekomme. Insofern sind mir die zu unpraktisch. Nieten möchte ich bei diesem Messer auch nicht sehen.
 
Hm, Messer ohne Nieten ist schon etwas schwieriger. Das thema freihand schärfen wäre für Dich intressant? Dann hätte man das problem mit dem Horl nicht.
Ein wetzstahl wurde schon angedacht?
Du schreibst, das Du keine Nieten und keinen aufdruck sehen möchtest, das macht es etwas kompliziert.
Messervorschlag Ob rostfrei, ist nicht beschrieben
Messervorschlag rostfrei
Messervorschlag Ob rostfrei, ist nicht beschrieben
Messervorschlag Eventuel rostend

Die klingenklänge ist absolut oder darf die etwas länger sein?
 
Das vierte sieht ganz okay aus. Ich bin solche Griffe nicht gewohnt. Denke, da sollte ich mal in einem Laden einen vergleichbaren Griff vorher in die Hand nehmen.
 
Das vierte hat rostfreie Flanken und einen anlaufenden Aogami #2 Kern.

Die Serie wird als Arata Hocho bei Dictum gehandelt - in diesem Fall für 74€ statt der holländischen 115€.
 
Messervorschlag Ob rostfrei, ist nicht beschrieben
Messervorschlag rostfrei
Messervorschlag Ob rostfrei, ist nicht beschrieben
Messervorschlag Eventuel rostend

#1 ist nicht-rostend, steht in der Beschreibung: VG-10 Stahl.
#3 ist rostend, steht auch in der Beschreibung: Aogami#2 mit einer Aussenlage aus "weichem Carbon Stahl"

Bo hat ja schon über das #4 geschrieben dass es als Arata billiger zu bekommen ist in DE. In München könntest du bei Dictum auch das Messer in die Hand nehmen, so Corona das gerade erlaubt.
 
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