luftauge
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Kaiserliche Marinemesser
Ich möchte Euch hier einmal Militärmesser der selteneren, und etwas anderen Art vorstellen:
Messer der kaiserlichen Marine aus WK I.
Warum ?
Sie lagen da auf dem Flohmarkt, und ich hielt sie für Piloten-, bzw. Fallschirmjägermesser entweder der ersten Art, oder aus England, weil das eine Exemplar mit für FJ-Messern typischer Fangschnur ausgestattet ist, und so was ist für einen Piloten immer interessant, vor allem weil eine entfernte Ähnlichkeit zu modernen Bordmessern der RAF/SAS besteht. Das geringe Gewicht macht es ebenfalls nicht untypisch für Luftwaffenverwendung.
Der eine Stempel lies mich annehmen, dass ich dort ein Flugzeug- oder Fallschirmsymbol erkennen kann. Ausserdem lies die Befestigung/Verliersicherung des Messers in der Scheide mittels Lederriemen und „Beiltaschenknopf“ mich darauf schließen.
Besonderheit:
Die für ein Militärmesser sehr einfache, um nicht zu sagen, gewagte Bauweise mit Massivholzgriff aus Ebenholz mit Spitzerl und Schraubkappe !
Weiter sind es zwei im Prinzip gleiche Messer, in verschiedener Ausführung, das eine sieht nach „rechts am Koppel“ aus, das andere „links am Koppel“, eins mit Messingscheide, das andere mit Stahlblech/Eisenblech.
Stephens erklärt die Mesingscheide als Hinweis auf Taucherausrüstung, was mir auch zuerst durch den Kopf ging, als ich es sah.
Das neuere der beiden ist in einem erstaunlich guten Zustand, die Klinge ist vom Rücken durchgehend auf „Null“ geschliffen, leider auf dem Bild nicht zu erkennen, es sieht schon eher aus, als sei es gepliestet, so, wie man es von Herders Windmühlenmesser kennt !!! Das würde auch die nahezu spiegelnde Klinge erklären.
Daten:
GL 24cm, KL 11cm, 4mm Klingendicke, abgerundeter Klingenrücken
Ebenholzgriff mit sehr sauberer Riffelung, Griffdicke ca. 16mm am Griffende, Messinghülse/Zwinge, Schraubkappe mit Fangriemenöse, Fangschnurschlaufen nicht geknotet, sondern gespleißt, ebenfalls sehr sauber und exakt! - Verspleißung ist ca. 3mal so lang, wie der Seildurchmesser.
Die Messer sind im Stephens etwas näher beschrieben, dort sehen sie allerdings sehr plump aus, ich war sehr erstaunt, was es ist, nachdem ich es „identifiziert“ hatte, und es ist tatsächlich nur ein Stempel auf jeder Messingzwinge vorhanden,
einmal ein "M" für Marine, und ein "W"+Krone, was im Stephens allerdings nicht steht, das andere hat einen "überschlagenen" Stempel, ein "M" und darüber etwas undefinierbares, was ich für ein Flugzeug/Fallschirmsymbol hielt.
Die Bilder sollten diesmal eigentlich etwas besser sein, als sonst von mir gewohnt
Gruß Andreas
Ich möchte Euch hier einmal Militärmesser der selteneren, und etwas anderen Art vorstellen:
Messer der kaiserlichen Marine aus WK I.
Warum ?
Sie lagen da auf dem Flohmarkt, und ich hielt sie für Piloten-, bzw. Fallschirmjägermesser entweder der ersten Art, oder aus England, weil das eine Exemplar mit für FJ-Messern typischer Fangschnur ausgestattet ist, und so was ist für einen Piloten immer interessant, vor allem weil eine entfernte Ähnlichkeit zu modernen Bordmessern der RAF/SAS besteht. Das geringe Gewicht macht es ebenfalls nicht untypisch für Luftwaffenverwendung.
Der eine Stempel lies mich annehmen, dass ich dort ein Flugzeug- oder Fallschirmsymbol erkennen kann. Ausserdem lies die Befestigung/Verliersicherung des Messers in der Scheide mittels Lederriemen und „Beiltaschenknopf“ mich darauf schließen.
Besonderheit:
Die für ein Militärmesser sehr einfache, um nicht zu sagen, gewagte Bauweise mit Massivholzgriff aus Ebenholz mit Spitzerl und Schraubkappe !
Weiter sind es zwei im Prinzip gleiche Messer, in verschiedener Ausführung, das eine sieht nach „rechts am Koppel“ aus, das andere „links am Koppel“, eins mit Messingscheide, das andere mit Stahlblech/Eisenblech.
Stephens erklärt die Mesingscheide als Hinweis auf Taucherausrüstung, was mir auch zuerst durch den Kopf ging, als ich es sah.
Das neuere der beiden ist in einem erstaunlich guten Zustand, die Klinge ist vom Rücken durchgehend auf „Null“ geschliffen, leider auf dem Bild nicht zu erkennen, es sieht schon eher aus, als sei es gepliestet, so, wie man es von Herders Windmühlenmesser kennt !!! Das würde auch die nahezu spiegelnde Klinge erklären.
Daten:
GL 24cm, KL 11cm, 4mm Klingendicke, abgerundeter Klingenrücken
Ebenholzgriff mit sehr sauberer Riffelung, Griffdicke ca. 16mm am Griffende, Messinghülse/Zwinge, Schraubkappe mit Fangriemenöse, Fangschnurschlaufen nicht geknotet, sondern gespleißt, ebenfalls sehr sauber und exakt! - Verspleißung ist ca. 3mal so lang, wie der Seildurchmesser.
Die Messer sind im Stephens etwas näher beschrieben, dort sehen sie allerdings sehr plump aus, ich war sehr erstaunt, was es ist, nachdem ich es „identifiziert“ hatte, und es ist tatsächlich nur ein Stempel auf jeder Messingzwinge vorhanden,
einmal ein "M" für Marine, und ein "W"+Krone, was im Stephens allerdings nicht steht, das andere hat einen "überschlagenen" Stempel, ein "M" und darüber etwas undefinierbares, was ich für ein Flugzeug/Fallschirmsymbol hielt.
Die Bilder sollten diesmal eigentlich etwas besser sein, als sonst von mir gewohnt
Gruß Andreas
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