EU macht mobil gegen Waffen.

Ich hab die letzten "paar" Minuten was gemacht, was ab und an einfach mal nötig ist, ich reflektierte meine eigene Denkweise und vor allem meine Kommentare:
Ich nehme mein Ergebnis mal vorweg und muss zugeben, dass viele, die mich und meine Argumente kritisiert haben, durchaus nicht Unrecht haben, um das mal abgeschwächt auszudrücken!
Ich habe wirklich aus dem Bauch raus argumentiert und ihr habt damit recht, das diese Argument verkürzt und eindimensional sind, was mir durchaus schon beim Schreiben klar war, mich dummerweise aber nicht daran gehindert hat.
Im Nachhinein ist auch für mich klar, dass ich argumentiert habe, wie wir es bei Politikern zu recht kritisieren!
Es gibt eine schönen Spruch, den auch ich mir öfters ins Gedächtnis holen sollte: "Erst denken, dann reden."
In diesem Sinne beende ich diese Diskussion hier für mich, da ich mich jetzt erst mal aufs Denken beschrenke.:ahaa:
 
Code:
Ja. Und? Laufen hier bewaffnete Horden rum und machen Shootouts - oder über was reden wir da.

Ja soll es in Grossen Städten vereinzelt geben, nur sind die Schusswaffen die für sowas benutzt werden nicht legal erworben und werden auch nach der Gesetzesänderung sicher nicht von ihren Trägern brav registriert oder bei der nächsten Polizeidienststelle abgegeben.

Das trifft doch wieder nur den ehrbahren Bürger der in seiner Freizeit gerne Löchle in Pappscheiben stanzt oder sich die Nächte damit um die Ohren schlägt die Felder auf denen das Getreide für unser täglich Brot angebaut wird vor den explosionsartig Anwachsenden Schwarzkittelhorden zu beschützen.

Erst die Schusswaffen, dann die Messer und als nächstes muss der Heizungsinstallateur den Verbleib von jedem meter Kupferrohr protokollieren.
 
Die 476 Seiten braucht man sich nicht durchzulesen um einigermaßen durchzublicken.
Such dir das Wesentliche heraus - tritt einen Schritt zurück und der Rest kommt von selbst... :ahaa:

Sehr konstruktiver Beitrag...

Fakt ist, wenn das Volk (also alle Wahlberechtigten) entscheiden würde, wäre alles rigoros verboten, was jemals Inhalt öffentlicher Diskussion war.
Pocketbikes, Alkopops, Soft-Air-Pistolen, Computerspiele, Marilyn Manson, schwarze Trenchcoats, Kampfhunde, Messer, aufgemotzte Autos, usw. usw. usw.
Und zwar aus dem Grund, daß sich nur jeweils ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung für dieses oder jenes begeistern kann und der Rest sagt: "Kenn ich nicht, brauch ich nicht, kann verboten werden." ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, daß sein Steckenpferd als nächstes dran sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessiert mich:

[ ] Vorratsdatenspeicherung

[ ] Bundestrojaner

[ ] Aufhebung des Bankgeheimnisses

[ ] §129a und b; c und d kommen wohl auch noch

[ ] Drangsalierung von Schusswaffenbesitzern

[ ] Nutzung von Mautkameras für Verkehrsüberwachung

[ ] Einsatz von Militäraufkläreren gegen Demonstranten

[ ] Einrichtung von Waffen-, Glas- und Alkoholfreien Zonen

[ ] Sperrstunden

[ ] Überwachung der letzte beiden Punkte durch Blockwarte äh, wollte sagen "Behördliche Ordnungsdienste"

[x] Messer

So sieht's hier anscheinend aus, und das nicht zum ersten Mal.

Und die Liste könnte problemlos noch länger werden, solange jeder sein Kreuzchen nur an einer Stelle macht, kommen wir alle nicht weiter.

Keno
 
Ich hab die letzten "paar" Minuten was gemacht, was ab und an einfach mal nötig ist, ich reflektierte meine eigene Denkweise und vor allem meine Kommentare:
Ich nehme mein Ergebnis mal vorweg und muss zugeben, dass viele, die mich und meine Argumente kritisiert haben, durchaus nicht Unrecht haben, um das mal abgeschwächt auszudrücken!
Ich habe wirklich aus dem Bauch raus argumentiert und ihr habt damit recht, das diese Argument verkürzt und eindimensional sind, was mir durchaus schon beim Schreiben klar war, mich dummerweise aber nicht daran gehindert hat.
Im Nachhinein ist auch für mich klar, dass ich argumentiert habe, wie wir es bei Politikern zu recht kritisieren!
Es gibt eine schönen Spruch, den auch ich mir öfters ins Gedächtnis holen sollte: "Erst denken, dann reden."
In diesem Sinne beende ich diese Diskussion hier für mich, da ich mich jetzt erst mal aufs Denken beschrenke.:ahaa:
Wenn das jetzt von Dir nicht allzu sarkastisch gemeint war: meine Hochachtung! Jemanden, der seine Fehler öffentlich eingestehen kann, findet man heutzutage selten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man mit vernünftigen Argumenten durchaus auch den überzeugtesten Hoplophobisten zu einer realistischeren Sicht der Dinge bewegen kann.
Vielleicht besteht ja noch Hoffnung.

Hasenfuss

Ps.: Wer hat das schnell gesagt:
"Wer Freiheit gegen Sicherheit eintauscht, hat am Ende weder das eine noch das andere."
 
... Ps.: Wer hat das schnell gesagt:
"Wer Freiheit gegen Sicherheit eintauscht, hat am Ende weder das eine noch das andere."
Benjamin Franklin: "Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety."

Sehr weise und weitsichtig, wie ich finde. Passt heute noch wie die Messerspitze ins Auge.
Wollte ich erst als Signatur nehmen, dann war mir der griffige Spruch von Jefferson doch lieber. ;)
 
"deserve" würde ich als "verdient" übersetzen.
Demnach verstehe ich Franklin sinngemäß wie folgt:

Wer Freiheit gegen vorübergehende Sicherheit eintauscht, verdient weder das eine noch das andere.
 
Tja war schön hier in Deutschland, dann kam die EU....

Wird zeit sich ein anderes Land zu Leben zu suchen.

Tschau Torsten dessen Fahrzeug von 20000.-€ zu unverkäuflichen Stehzeug degradiert wurde (Feinstaub), dessen Hobby (Messermachen bzw der Besitz/Tragen des selben ) verboten werden soll.
Dessen Fa. keinerlei Grundlage mehr besitzt, weil ständig sich ändernde Umweltauflagen keinerlei Investition mehr zulassen, da man heute nicht mehr weiß ob die aktuell gekaufte Anlage morgen noch zugelasen ist.
Der gerade 132€ bezahlt hat, weil sein Hund angeleint die öffentliche Grünfläche betreten hat, ohne sein Geschäft zu erledigen.
Sorry ich werd gehen, hab echt die Nase voll, Arbeitsplätze kann ich auch woanders schaffen.
Die Diskussion müßte lauten wo kann man noch halbwegs vernümftig leben in der Welt.

Tschau Torsten
 
Sagen die Jäger und Hobbyschützen auch. Messer braucht keiner.
Glückwunsch.

Grüße
Pitter

Hallo Pitter,

ich kann mir nicht vorstellen, dass Jäger tatsächlich der Meinung sind, sie brauchten kein Messer.


Den "Glückwunsch" hast Du vermutlich nicht so gemeint...
Eher wohl als Watsche.
Na gut.

Meine Äusserung auf den kurzen Beitrag war sehr kurz, womöglich zu kurz.
Also muss ich weiter ausholen und in die Tiefe gehen:

Ich zitiere in Auszügen aus dem verlinkten Beitrag:

verlinkter Beitrag schrieb:
1) Ziel des neuen Gesetzes sei es, den unkontrollierten Umlauf von Schusswaffen einzudämmen, um illegale Waffen einziehen zu können.

2) So sollen künftig alle wichtigen Daten über eine Waffe und ihren Besitzer für mindestens 20 Jahre in einer Datenbank gespeichert werden.

3) Hinzu komme, dass jede Waffe künftig markiert werden müsse. Die Kennzeichnung enthalte Daten über Hersteller, Herstellungsort, Herstellungsjahr und eine Seriennummer

4) Zudem werde künftig EU-weit jeder Waffenhändler verpflichtet, die Daten einer Waffe so lange aufzuheben, wie er sein Geschäft betreibt und nicht wie bisher fünf Jahre. Nach den neuen Vorschriften wird niemand mehr unter 18 Jahren in der EU eine Waffe kaufen können.

5) Das Kabinett beschloss in der vergangenen Woche, dass das Führen von Waffenimitationen verboten werden soll. Bei den so genannten Anscheinswaffen handelt es sich um täuschend echte Maschinenpistolen, Kriegswaffen und Pumpgun-Imitate. Die Waffen dürfen nicht mehr öffentlich getragen, aber weiterhin verkauft und besessen werden.


Auf diese Punkte bezog sich mein Kommentar
"Auf dieser Ebene (Schusswaffen und deren Imitate) habe ich persönlich damit kein Problem."

Und dazu stehe ich weiterhin.
Ich habe tatsächlich kein Problem, wenn Schusswaffen weiterhin bzw. noch mehr überwacht und deren Menge limitiert wird und illegale Waffen eingezogen werden.

M. E. kann niemand wollen, dass sich "jeder" "jede" Schusswaffe kaufen kann, das braucht einfach niemand (*)
Das betrifft auch die Imitate (Anscheinswaffen): Das braucht doch niemand!


(*) Du hattest explizite "Jäger und Hobbyschützen" erwähnt.

Ich hatte sie nicht explizit angesprochen, weil es in dem Beitrag um illegale Waffen ging.
Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn Jäger, Hobby- und Sportschützen Schusswaffen kaufen und (in einem bestimmten Umfang) führen dürfen.

Was ich aber nicht will und was vermutlich keiner will ist, dass beispielsweise ein Kleinkaliber-Sportschütze (bezieht sich auf seine Sportwaffe) Lang- u. Kurzwaffen jeglichen Kalibers und in beliebiger Zahl kaufen kann.
Also wird man doch um eine Limitierung und Kontrolle der legalen Waffen nicht herumkommen.
Dass illegale erst recht etc. etc, aber das hatten wir ja schon.

Das waren jetzt viele Worte die nichts anders ausdrucken sollten als
"Auf dieser Ebene (Schusswaffen und deren Imitate) habe ich persönlich damit kein Problem."

Hans
 
Hans,

vor allem die legalen Waffen von Sportschützen werden ja sooo häufig bei Verbrechen genutzt (Ich glaube, es waren 2-3%), dass man da dringend was unternehmen muss!

Das /illegale/ Waffen eingezogen werden, ist ja wohl selbstverständlich. Vielleicht sollte man mal bei den ~20 Millionen anfangen, die im Umlauf sind.

Nochmal ganz deutlich - selbst die pösen Großkalibersportschützen (Wofür braucht man sowas?) sind /nicht/ das Problem. Selbst wenn sie mehr als eine Waffe haben, kaum zu glauben. Warum man über 20 Jahre dafür in einer Kartei landen soll, erschließt sich mir nicht.

//

Jäger brauchen Messer zur Jagd; da hört die Toleranz dann aber auch schon auf. So wie bei dir beim Sportschützen, der nicht x Waffen "braucht", wie du so schön sagst.

Mehr als ein Schweizer mit 7cm Klinge "braucht" auch kein Mensch.

Gut, dass wir das geklärt haben.

Die Tante von den Grünen hat mir auch schon erzählen wollen, was ich "brauche" und was nicht.
Freut mich immer, sowas.

Keno
 
M. E. kann niemand wollen, dass sich "jeder" "jede" Schusswaffe kaufen kann, das braucht einfach niemand (*)
Das betrifft auch die Imitate (Anscheinswaffen): Das braucht doch niemand!
Und das sind eben genau die Argumente, die man von der "Gegenseite" jedes Mal zu hören bekommt, egal obs um Messer, Schusswaffen, Spielzeugwaffen oder sonstwas geht.
Das braucht man doch gar nicht.
Ich brauche auch kein Springmesser.
Ich brauche auch kein Auto, was schneller als 130 fahren kann.
Ich brauche auch keine Pommes zu mittag.
Ich brauche auch keine Lounge, in der ich meine Zigarren rauchen darf.

Will ich aber alles haben.

In einem freiheitlich gesinnten Land müssen Eingriffe in die persönliche Freiheit drei Bedingungen erfüllen:
Sie müssen Notwendig UND Nützlich UND Verhältnissmässig sein.
Nur dann darf das Recht des Einzelnen zugunsten der Mehrheit eingeschränkt werden.
Von brauchen ist da nirgens die Rede...

Ums anders zu formulieren, ob ich was brauche oder nicht geht genau mich was an und sonst keinen.
wenn was verboten werden soll, liegt es bei den "Verbietern", nachzuweisen, dass der Gegenstand bzw. die Verhaltensweise so schädlich ist, dass nur ein Verbot helfen kann und auch tatsächlich hilft.

Nicht umgekehrt.


Hu, Luftmachen tut gut!


Kilian
 
Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn Jäger, Hobby- und Sportschützen Schusswaffen kaufen und (in einem bestimmten Umfang) führen dürfen.

Was ich aber nicht will und was vermutlich keiner will ist, dass beispielsweise ein Kleinkaliber-Sportschütze (bezieht sich auf seine Sportwaffe) Lang- u. Kurzwaffen jeglichen Kalibers und in beliebiger Zahl kaufen kann.

Warum willst du das nicht?
Außerdem beschreibt das auch kaum den Ist-Zustand, soweit ich weiß, bekommen Sportschützen nur die Waffe, die sie für eine nachgewiesene Disziplin brauchen und bei den Kurzwaffen sind es glaube ich sogar nur 2 Stück. Man korrigiere mich falls notwendig.
Es wird also schon kontrolliert und limitiert.
 
Was ich aber nicht will und was vermutlich keiner will ist, dass beispielsweise ein Kleinkaliber-Sportschütze (bezieht sich auf seine Sportwaffe) Lang- u. Kurzwaffen jeglichen Kalibers und in beliebiger Zahl kaufen kann.

Und weil Du dass nicht willst, müssen die, die es wollen darauf verzichten.

Was macht eigentlich den Unterschied ob ich eine oder drei Kurzwaffen, vier oder 8 Gewehre habe. Wieso ist der Sportschütze dann gefählicher?
Die Zahl 2% legaler Schusswaffen bei Verbrechen hast Du gelesen. Mir machen die anderen 98% mehr Sorgen.

Ich bin ja der Meinung, jedem in Deutschland nur 1 Messer mit max. 5 cm Klinge und nicht feststehend! Ich will daß so!!!:irre: Ich sammle ab jetzt Star Wars Figuren.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich kann mir nicht vorstellen, dass Jäger tatsächlich der Meinung sind, sie brauchten kein Messer.

Klar brauchen sie eines. Ein Jagdmesser. Und erstens wirds dafür wieder eine Ausnahmegenehmigung geben, zweitens kann alles andere ruhig weg. Genau das gleiche gilt für die Hobbyschützen. Solange die ihre 45er noch auf dem Schiesstand haben dürfen, sind denen Messer wurscht (günstigstenfalls), oder sie hätten nichts dagegen, wenn das Tragen verboten wird.

Klar, das ist pauschal, aber ich kenne keine Ausnahme in meinem Bekanntenkreis - Messermacher, die Jäger oder Sportschützen sind, aussen vor ;). Aber selbst unter Messremachern konnte ich hören "mir doch wurscht, dann mache ich halt andere Messer oder ganz was anderes". Ok, das ist dann eher der Einzellfall. Aber das dahinter, nämlich das nur interessiert, was mich selber aktuell treffen würde, ist immer das gleiche Muster. Beileibe nicht nur auf eine WaffG Diskussion bezogen.

Ich habe tatsächlich kein Problem, wenn Schusswaffen weiterhin bzw. noch mehr überwacht und deren Menge limitiert wird und illegale Waffen eingezogen werden.

  • Die Menge ist limitiert, sogar sehr limitiert.
  • Schusswaffen werden überwacht, Händler dito.
  • Illegale Waffen sind schon illegal und können aus dem Verkehr gezogen werden. Legale als Tatwerkzeug übrigens auch - was selten genug passiert (nein, nicht das Einziehen, das mit dem Tatwerkzeug)
  • Gerätschaften jedweder Art können eingezogen werden, sobald sie als Vorbereitung für eine Straftat dienen, bzw. für eine Straftat verwendet worden waren
  • Der Einsatz von Waffen jedweder Art, dazu gehören auch alle Gegenstände des Alltags, die konkret als Waffe benutzt wurden (Bierglas, Stuhlbein, Schraubendreher, Schraubenschlüssel....) wirkt strafverschärfend. Jetzt schon.

Also nochmal:

- was genau möchtest Du haben
- vor was genau hast Du Angst, vor dem Dich ein strengeres WaffG schützen sollte

M. E. kann niemand wollen, dass sich "jeder" "jede" Schusswaffe kaufen kann, das braucht einfach niemand (*)

Das könnte man durchaus mal diskutieren. Fakt ist, in D kann sich nicht jeder eine Schusswaffe kaufen (legal). Und Fakt ist, die wenigsten, die sich eine legal kaufen dürfen, dürfen diese auch tragen.

Was genau möchtest Du ändern?

Das betrifft auch die Imitate (Anscheinswaffen): Das braucht doch niemand!

Stimmt. SUVs braucht auch keiner. Wer definiert, was ich oder Du brauchst? Du? Warum? Was soll "brauchen" überhaupt für eine Begriff sein, um damit andere einschränken zu wollen. Was genau ist denn das Problem mit Anscheinwaffen. Dir ist schon klar, dass es auch strafverschärfend wirkt, damit Straftaten zu begehen. Da kanns schon genügen, die nur im Rucksack zu tragen, wenn dabei Straftaten begangen werden.


Was ich aber nicht will und was vermutlich keiner will ist, dass beispielsweise ein Kleinkaliber-Sportschütze (bezieht sich auf seine Sportwaffe) Lang- u. Kurzwaffen jeglichen Kalibers und in beliebiger Zahl kaufen kann.

Schön. Nur kann er das ja auch nicht.

Also wird man doch um eine Limitierung und Kontrolle der legalen Waffen nicht herumkommen.

Korrekt. Passiert bereits.

Das waren jetzt viele Worte die nichts anders ausdrucken sollten als "Auf dieser Ebene (Schusswaffen und deren Imitate) habe ich persönlich damit kein Problem."

Nein. Ums klar zu sagen, das waren viele Worte, die ausgedrückt haben, dass Du von der aktuellen Rechtslage genau keine Ahnung hast.

Pitter
 
Neben der Kritik am so häufig verwendeten "man braucht so etwas ..." ist m.E. viel erschreckender wie viele von sich auf andere schließen.

Nur weil man sich selber nicht für das: Schießen, Schnelle Autos usw. interessiert kann man das doch nicht auf alle anderen Menschen übertragen.
Wo kommen wir den hin wenn jeder nur die Freiheiten für unterstützenswert hält die ihn selber interessieren?

Man sollte nicht vergessen, dass wir Minderheiten alle Freiheiten zugestehen müssen die möglich sind. Darin haben wir so weit zu gehen das die Mehrheit hinzunehmen hat dass andere Meinungen und Lebensweisen existieren. Diese sind zu tolerieren, auch wenn sie mir persönlich nicht gefallen oder sie mir gar zuwider sind.

Dieser Grundsatz, welcher im GG verankert ist, wird zz. gesellschaftlich mehr und mehr ausgehöhlt. Die Bereitschaft diesen Grundsatz zu leben nahm in den letzten Jahren dramatisch ab, ein Ende ist nicht absehbar.
Dabei wird vergessen, dieser Grundsatz hat zentrale Bedeutung für unsere Gesellschaft. Wird er aufgegeben schwenkt unser gesellschaftliches System in Richtung einer Diktatur (Kann auch eine des Volkes sein ;)) in dem jemand festlegt was Gut für uns ist und was nicht gut für uns ist.
Das wiederum kommt allgemeinen nur sehr kurz gut an, da sehr schnell keine Minderheiten zum Gängeln mehr da sind und in Folge die verbleibende normierte Gesellschaft gegängelt wird.

Unser Wertesystem beruht zentral auf individueller Freiheit und Toleranz. Toleranz ist die Freiheit des Andren, alles zu tun was IHM -nicht mir- gefällt.
Der Freiheit sind durch Gesetzte Grenzen gesetzt, Gesetze sind auf Sachverhalte zu beschränken die notwendig sind um Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten sowie um ein soziales Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.

Gesetze sind insbesondere nicht dazu da um einer Mehrheit auf Kosten einer Minderheit einen Gefühlsblowjob zu besorgen (wir haben erfolgreich etwas verboten -> Welt ist wieder in Ordnung). Dies scheint die Politik leider mehr und mehr zu vergessen. Es ist unsere Aufgabe ihr zu zeigen das wir so etwas durchschauen und nicht mit machen.
Auch und wenn mir das einzuschränkende Anliegen im Grunde am Arsch vorbei geht.

Gruss
El
 
Dieser Thread ist klasse.
Zumeist kann man hier wunderbar nachlesen, wie die verschiedenen Pole stehen
und warum. Von daher ist das, nicht nur für z.B. Igor (Respekt!), sehr lehrreich.

Die Einwürfe, man solle doch den Gegnern kein argumentatives Futter liefern,
sind im Ergebnis kontraproduktiv. Es ist richtig, die Argumente aller Seiten zu kennen.
Erst dann kann es gelingen, die „selbstverschuldete Unmündigkeit“ abzulegen,
für eine fundierte Auseinandersetzung gerüstet zu sein, vielleicht sogar umzudenken.

Eine persönliche Anmerkung:
Meine Frau interessiert sich für's Sportschießen. Gemeinsam haben wir entschieden,
den Sport nicht zu betreiben - einfach weil wir keine Waffe im Hause haben wollten.
Zeitlich fiel die Diskussion mit der Geburt unseres ersten Kindes zusammen
und war schlicht angstgesteuert (Was, wenn das Kind mit 10 Jahren den Schrank doch
öffnen kann, etc.). Unsere Konsequenz hieß verkürzt: Keine Waffe, kein Problem.
(Nein, ich heiße nicht Körting)
Bevor ich auf dieses Forum stieß, war mir die Nähe von Messern zu Waffen nicht
präsent - für mich waren Messer immer nur Werkzeug.
Inzwischen sehe ich das differenzierter und finde Begrifflichkeiten wie „echte Waffen“
und „echte Messer“ erheiternd. Mein 7-jähriger besitzt bereits 5 Messer, geht äußerst
verantwortungsvoll damit um und steht genauso auf die Dinger wie ich.
Ich würde mich aber immer noch gegen Schusswaffen im Haus entscheiden.

Ich möchte weiter lernen.
Also hier mein (überspitztes) Plädoyer: Gerade die, die alle (Schuss-)Waffen-Besitzer
insgeheim am liebsten wegsperren würden, sollten sich aufgerufen fühlen, ihre
Grundlagen zu prüfen und hier weiter zu argumentieren.
Und die, die eine Freigabe fordern, sollten erklären, warum es OK ist, einem
Kind eine scharfe Waffe zu Weihnachten zu schenken.

So - und jetzt spiele ich an meinem vom Waffengesetz bedrohten Messer herum
und setze ich mich, als KDV und ehemaliger Ostermarschierer weiter mit Menschen
in ein Boot, die Waffen für einen „Quell der Erbauung“ halten.

Weiter geht's,
Steffen
 
Nein. Ums klar zu sagen, das waren viele Worte, die ausgedrückt haben, dass Du von der aktuellen Rechtslage genau keine Ahnung hast.
Pitter

Danke, das musste mal gesagt werden!

Ich habe den Eindruck, dass mir deshalb eine eigene, abweichende Meinung nicht zugestanden wird und deshalb werde ich mich auch von diesem Teil des MF verabschieden und wünsche euch Verbliebenen noch viel Spass dabei!
 
Ist Offtopic - entschuldigung. Aber das:

Fakt ist, wenn das Volk (also alle Wahlberechtigten) entscheiden würde, wäre alles rigoros verboten, was jemals Inhalt öffentlicher Diskussion war.

ist genau das was man uns glauben lassen möchte, damit die "da oben" ihre liebe Macht nicht verlieren.
Beliebt ist auch immer das Beispiel mit der Todesstrafe.
Mit den Sachentscheiden sieht das beileibe nicht so schlimm aus wie das immer behauptet wird.
Es ist echt interessant sich mal damit zu beschäftigen und zu staunen, was doch für vernünftige Entscheidungen getroffen werden können.
 
Danke, das musste mal gesagt werden!

So ist das

Ich habe den Eindruck, dass mir deshalb eine eigene, abweichende Meinung nicht zugestanden wird und deshalb werde ich mich auch von diesem Teil des MF verabschieden und wünsche euch Verbliebenen noch viel Spass dabei!

Mach das. Du darfst auch gerne dreimal mit dem Fuss aufstampfen und beleidigt sein. Ich habe schlicht keine Lust mehr, permanent um Befindlichkeiten bar jeder Fachkenntnis herumzureden.

Oder, ums noch klarer zu sagen, die Leute, die vor jedem Pups Schiss haben und vor allem meinem, soziale Probleme bekäme man mit dem Rechtssystem in den Griff, gehen mir einfach auf den Sack. Es gibt in D schlicht keinen Grund, dermassen polemisch und massiv gegen angeblich gefährliche Gegenstände vorzugehen. Keinen.

Da aber kein Mensch so geboren wird, frage ich mich, was läuft da schief, wer beeinflusst das und wo bekommt er das Volk noch hin.

@merrymarauder: Na dann hoffe ich mal, das mein Bekanntenkreis - die MF Leute aussen vor - statistisch nicht signifkant ist. Die sind klar dafür, alle Messer von der Öffentlichkeit weg zu haben. Weils so gefährlich ist. Besoffen heimfahren machen sie trotzdem. Subjektive Einschätzungen und objektives Risiko sind halt zwei paar Welten.

Pitter
 
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