EU macht mobil gegen Waffen.

Mal eine ganz blöde Frage :
Es wird immer wieder vorgetragen : Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen steigt, etc.
Frage woher kommt das ?
Bestimmt nicht durch die Anzahl der mittels einer wie auch imer gearteten Waffe begangenen Verbrechen. ( Jedenfalls sagt die Statistik da was anderes...) Es hat sich in den letzten Jahren nicht erheblich was geändet, trotzdem wird die Hysterie immer größer.
Also muß jemand ein Interesse daran haben diese schüren, Frage nur : Wer ist "Jemand".
Irgendwie kommt mir spontan die Schwertjagd des Toyotomi Hideyoshi in den Sinn : Um zu verhindern ds die Bauern gegen seine recht rabiate Diktatur einen Aufstand anzetteln lies er alle Schwerter einsammeln. Begründung : Wir brauchen den Stahl für die Nägel einer riesigen Buddhastatue.
Da die Unzufriedenheit der einfachen Bürger immer größer wird ( Aufstände in Frankreich, Maulerei in Deutschland etc. ) und gleichzietig die Allmächtigkeit des Polit / Industrieadels immer weiter wächst drängt sich eine gewisse Paralle auf.
Ich hoffe ich irre mich...
Gruß
Stefan
 
Mal eine ganz blöde Frage :
Es wird immer wieder vorgetragen : Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen steigt, etc.
Frage woher kommt das ?

Kommt IMHO daher, daß die Bevölkerung im Schnitt altert.
Mehr Ältere, höheres Sicherheitsbedürfnis.

Proportional dazu sinkt die Toleranz gegenüber Jüngeren. Das führt zwingend zu Konflikten, die sich bei Älteren i.d.R. dadurch äußern, daß sie konservativer werden, und mehr Sicherheit einfordern.

Diesen ganzes Scheiß, wie Erpressung in der Schule, Gewalt und Drogen gab es im Rhein Main Gebiet schon vor 1980.
Ich(Bj.62)habe das alles live erlebt, und nun ist man empört ob der gewalttätigen Jugend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

woher die zunehmende Angst, oder das bedürfniss nach mehr Sicherheit kommt erschliesst sich mir nicht persönlich.

Meine beobachtungen decken sich nicht mit Diesel´s Theorie. (Nimm das aber bitte nicht persönlich)


Ich erlebe nur im Schützenverein das ältere Spaziergänger die am Bogenplatz vorbei kommen interesiert stehen bleiben, mal nachfragen was so eine Ausrüstung kostet, und sich meist beeindruckt zeigen von den Trefferbildern. Sonst nichts.

Jüngere fragen schon mal ob man einen Waffenschein braucht, ob das nicht gerade für Kinder zu gefährlicht ist, etc.


Ich habe auch Kollegen, Feunde, u. Verwandte mal vorsichtig ausgefragt.

Da sind es gerade die jüngeren die "Angst" empfinden. Wobei das nicht auf selbst erlebtem basiert, sondern auf erzählungen und Medienberichten.

Ich glaube das vieles damit zusammenhängt das wir eigendlich gar keinen Gefahren mehr ausgesetzt sind.
Somit auch keine relationen mehr haben.

Möglicherweisse gibt es noch überbeibsel von Gedankenmustern unserer Vorfahren in uns die vor Gefahren warnen, in ermangelung wirklicher Gefahr wird hat auf anders projeziert.

Inverser Text entspringt meiner Vorstellung und erhebt keinen anspruch auf richtigkeit.


Mit unzufriendenheit hat das glaube ich nichts zu tun, ehr mit dem gegenteil.
Wer satt und zufrieden ist, wer was zu verlieren hat, das hat auch Angst davor das wieder herzugeben.

Die Unruhen in Fra. kommen ja nicht gerade aus der bürgerliche Mitte, sondern von denen die am Ende der sozialen Hirachie stehen, und auch keine möglichkeit sehen dort weg zu kommen.
Wer nichts zu verlieren hat, riskiert halt auch mehr, oder anders, hat weniger Angst.




Alex
 
Ersteinmal, ich nehme nix persönlich.:D

Die Krawalle/Probleme in F und GB, haben andere Ursachen.

Außerdem weiß ich, daß `Rentner`keine Probleme mit Messern und Sicherheit haben.
Es ist vielmehr der Bevölkerungsanteil, der nun zwischen Mitte 40 und 60 ist.
Das sind Leute, die diese von mir beschriebene Entwicklung vorantreiben (nicht alle natürlich).
Dazu gibt es z.B. aus den USA Statistiken, die ich wie immer gerade nicht finde, aber die mir übertragbar erschienen.

Noch jüngere Leute, die ein erhöhtes Sicherheits und Regulierungsbedürfnis verspüren folgen m.M. nach einem Trend, der sich durch alle Bereiche des Lebens zieht.
Der Trend heißt: Keiner hat mehr einen Arsch in der Hose.

Statt dessen wird nach Regulierung geschrienen. Das ist in der Wirtschaft, dem Alltag so, und auch im privaten Umfeld.

Mehr wäre jezze OT, und führte zu weit.

Alles zu teuer, alles zu rauh, Geiz ist geil und Fresse halten dominieren in unserem (und anderen) Staat.
 
Neben der Kritik am so häufig verwendeten "man braucht so etwas ..." ist m.E. viel erschreckender wie viele von sich auf andere schließen.

Nur weil man sich selber nicht für das: Schießen, Schnelle Autos usw. interessiert kann man das doch nicht auf alle anderen Menschen übertragen.
Wo kommen wir den hin wenn jeder nur die Freiheiten für unterstützenswert hält die ihn selber interessieren?

...

Ich glaube eher dass das eine Art von Egoismus und/oder Mangel an Weitsicht/ Einfühlung(Tellerrand)ist.

Meine Arbeitsstelle ist nicht bedroht,warum soll ich mit XY ,deren Arbeitsstelle bedroht wird mitstreiken,aufmerksam machen,fordern,warnen...

Ich fahre VELO,warum soll ich mich für niedrige KFZ Steuer,Spritpreise interessieren...

Ich mag Klappmesser mit Horngriff,die gestreiften Dolche interessieren mich ein Dreck...

Mein Lohn stimmt,warum soll ich in eine Gewerkschaft...

Kann nicht schwimmen ...,Schwimmbäder sind unnötig.


In der nachfolgenden Wirkung, wird es allerdings auch auf die "Anderen " übertragen.
 
OT an : Geiz ist geil ! Nö widerlich. Mir den Mund verbieten lassen oder Duckmäuser spielen ? Na kommt ja gar nicht in die Tüte. Ich mache meine Fresse auf auch wenn ich dafür eine reinbekomme...
Übrigens ich eier fröhlich auf die grauenhafte 40ig zu, gehöre also zur Hasen-Generation...
OT aus.
Mal ohne Blödelei : Wenn ich mir ansehe was da im Augenblick passiert :
Von staatlicher Seite wird die Panik vor jeglicher Gefährdung geschürrt.
Um uns davor zu bewahren , werden unsere Freiheiten in einem nicht hinzunehmenden Maße beschnitten.
Totale Überwachung per Video, biometrischen Ausweis, Vorratsdatenspeicherung und als Sahnehäubchen auf dem Mokka noch dieses schwachsinige Waffengesetz.
Jeder Teil für sich : Harmlos bis uninteressant, aber in Kombination : Ein wahrlich mörderisches Instrumentarium.
Hoffen wir das Adolf tot ist, weil solte je so ne Type dieses Schlachtwerkzeug in die Finger bekommen : Wir sehen uns auf der Achenbahn.......
 
Be afraid, be very afraid!!

Wieso das Sicherheitsbedürfnis steigt? Ich denke, dass es nur zum Teil mit der Alterung unserer Gesellschaft zu tun hat. Es gibt genug junge Menschen, die Angst haben...

Meiner Meinung nach kommt vieles durch die in den Medien transportierten Bedrohungsszenarien. Ich sage nur:"Hartz4-Falle, Klima-GAU, internationaler Terrorismus, Killerspiele, etc.pp"

Es ist immer von "Bedrohung" und "Gefahr" die Rede, man kann dieser Kultur der Angst kaum entgehen. In den Vereinigten Staaten wird dieses Prinzip besonders gepflegt (wir arbeiten dran), alles und jeder ist eine Bedrohung und dafür sind Menschen en passant sogar bereit ihre verfassungsmäßigen Grundrechte aufzugeben.

Und da man das Klima nur schwer beeinflussen kann, der internationale Terrorismus ein kaum fassbares Schreckgespenst ist (nichtdestotrotz wird es bekämpft), setzt man den Hebel bei den "Messerstechern" an, die immer mit Messern "bewaffnet" in der Öffentlichkeit "rumrennen"!
Ich hab noch nie gehört oder gelesen, dass jemand mit einem Messer durch die Öffentlichkeit ging, die Leute scheinen immer zu rennen, vorzugsweise mit Schaum vor dem Mund...:glgl:

Kurzum: Wenn die Institutionen der EU davon überzeugt sind, durch Maßnahmen das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger steigern zu können, weil sie für die größeren Probleme keine adäquate Lösung haben, dann werden sie es tun, zumindest versuchen.

Sorry für den OT...

Gruß,
Carsten
 
Auch ein Grund für die Entwaffnungspläne diverser Parteien und Organisationen (man nehme nur UNO, AI, IANSA, usw.) ist, überspitzt ausgedrückt, die Angst vor einem "starken" Volk.
Je weniger Waffen, je weniger Rechte, desto geringer das Selbstvertrauen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit von Wiederstand.
Einem schwachen Volk kann man vorschreiben was man will, es wird sich kaum oder gar nicht dagegen auflehnen.

Es entsteht der Eindruck, daß das langfristige Ziel der europäischen Politik darin besteht, das Volk in duckmäuserische, feige, dafür aber fleißige Konsumenten zu verwandeln.
Und dieses Ziel wird mit äußerster Vehemenz verfolgt. Man bedenke, wieviele Millionen Euro in diese Antiwaffenprojekte gepulvert werden, wieviele Millionen Euro in die Umsetzung der erlassenen Gesetze gepulvert werden, wie groß der Schaden für die Wirtschaft sein wird.
Und alles, ohne die Sicherheit für den Einzelnen zu erhöhen. Im Gegenteil! (siehe England...)

Am schlimmsten aber ist, daß wir diesen Prozess, an dessen Ende eine Diktatur steht, auch noch mit unseren Steuergeldern finanzieren.

Hasenfuss
 
Auch ein Grund für die Entwaffnungspläne diverser Parteien und Organisationen (man nehme nur UNO, AI, IANSA, usw.) ist, überspitzt ausgedrückt, die Angst vor einem "starken" Volk.
Je weniger Waffen, je weniger Rechte, desto geringer das Selbstvertrauen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit von Wiederstand.

Das ist so ziemlich die einzige Erklärung, die ich - auf D bezogen - für absolut abstrus halte. Schon deswegen, weil sie sich auf angebliche Vergleichsszenarien beruft, die es gar nicht gibt. Vor allem aber deshalb, weil man unter mehreren Erklärungsmöglichkeiten die einfachste wählen sollte - was Politik und Medien angeht, reichen das Ziel, die Seiten/Sendezeit zu füllen, Trends hinterherzurennen um Quoten und Wählererwartungen zu erfüllen, vollkommen aus.

Einem schwachen Volk kann man vorschreiben was man will, es wird sich kaum oder gar nicht dagegen auflehnen.

Das allerdings ist vollkommen korrekt. Nur muss man es dazu nicht "entwaffnen". Verblöden und vom eigenes Denken zu entwöhnen reicht vollkommen aus. Wie das funktioniert, zeigen professionelle Werbemacher, ala ich bin doch nicht blöd und kaufe billig zum Listenpreis. Das ist ein Klassiker, an wirklich professioneller Meinungsbildung. Oft genug erzählt, wirds zu einer Quasiwahrheit. Obwohl es objektiv Unsinn ist.
Und genauso funktioniert das mit zig anderen Themen,

Am schlimmsten aber ist, daß wir diesen Prozess, an dessen Ende eine Diktatur steht, auch noch mit unseren Steuergeldern finanzieren.

Diktatur wessen? Aber egal wie, am schlimmsten ist, dass ein wirksamer Gegenpol fehlt. Als da wären Presse und Medien. Und zwar Massenmedien. Nicht die Talkrunden für Intellektuelle abends um 23:00.

Pitter
 
...was Politik und Medien angeht, reichen das Ziel, die Seiten/Sendezeit zu füllen, Trends hinterherzurennen um Quoten und Wählererwartungen zu erfüllen, vollkommen aus...
Pitter
Genau so ist das.

Ein schönes Beispiel, wie das läuft, ist das Thema Gewalt gegen Kinder.
Wenn man die Menge der Berichterstattung und das tatsächliche Vorkommen
von Gewalt in der Entwicklung von den 70'ern bis heute vergleicht, stellt man
fest, dass die Berichterstattung immer weiter zunimmt - hingegen das tatsächliche
Vorkommen signifikant gesunken ist.

Das Thema zieht eben Käufer an und wird deswegen medientechnisch gehypt -
ob es eine Entsprechung in der Realität gibt, ist unwichtig.

Steffen
 
hm.......Argumentationsrunden für Denkende ab 23 °° : na wenn ich das größtenteils vorgetragene Düngesäusel ernstnehmen würde und für jede Kreisargumentation einen Zuckerkeks bekäme . Ich wäre zuckerkrank.
Verblödung reicht : ja is zu einem bestimmten Grade. Wenn es sich weiterentwickelt landen wir i späten 19. jhdt. ei Teil der Bevölkerung
bestimt Ales und besitzt Alles. Der Rest hat zu schweigen.
Selbst der größte Depp wird sauer wenn er merkt das er veralbert wird und irgendwie nix mehr machbar ist ausser der trokenen Stulle, während über die Verblödungsprogramme gesäuselt wird wie gut es einem geht.
jede Bevölkerung hat eine Schmerzgrenze...
 
Auf dem letzten Chaos Computer Congress hat eine Rednerin die Geschichte mit der Überwachung mMn ganz gut erklärt. Die Rede gibts auch zum runterladen, falls es jemanden interessiert. "Warum wir uns so gerne überwachen lassen" war der Titel.

Wir leben in einer Risikogesellschaft, soll heissen, das Hauptaugenmerk liegt nicht mehr darauf, genug zu essen heranzuschaffen oder für eine Behausung zu sorgen.
Was uns heute beschäftigt sind Risiken, Gefahren oder Dinge die als solche wahrgenommen werden.
Und die Reaktion darauf ist eine Vermeidungshaltung.

Angst vor Gewalt -> Waffen verbieten, mehr Überwachen, Verzicht auf Freiheitsrechte etc.
Angst vor Krankheiten (Krebs im besonderen) - fettes Essen, Alkohol, Rauchen verbieten.



Kilian
 
Wenn man sich diesen Artikel über den Schilderwald und Verbotsdschungel auf den Strassen einmal aufmerksam durchliest, und die Idee dahinter in Richtung Waffenrecht (insbesondere auf Messer bezogen) weiterspinnt, dann müsste man möglichst viele Messer (Waffen) erlauben.
Wie würde sich den der viel zitierte Jugendliche (evtl. noch mit Migrationshintergrund) denn mit seinem Billigmesser in der Tasche benehmen, in dem Wissen, dass alle anderen um ihn herum noch viel (für ihn) gefährlichere Gegenstände mit sich führen?
Richtig! Er würde sein Messerchen brav stecken lassen, weil ganz so doof sind die meisten von dehnen dann wohl doch nicht.

Quelle:
NZZ Folio 09/07 - Thema: Sicherheit
Der verrückte Verkehrsplaner


Hans Monderman lässt überall in Europa Verbotsschilder abschrauben – mit einem verblüffenden Effekt.
Von Harald Willenbrock
http://www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b...cle/7d6d2780-d1ae-4138-b396-0b5212f9e308.aspx

Im 13 600-Einwohner-Örtchen, wo viele Geschäfte noch mittags um 12 Uhr 30 zu- und erst zweieinhalb Stunden später wieder aufsperren, wird sich die Frage entscheiden, was aus dem Menschen wird, wenn man ihn nicht zu bändigen versucht: ein verantwortungsvolles, soziales Gemeinschaftstier? Oder eine Raubkatze in Menschengestalt, die durch Gesetze und Sanktionen, scharf umgrenzte Bewegungsräume und die Androhung drakonischer Strafen im Zaum gehalten werden muss? Lässt sich, mit anderen Worten, mehr Sicherheit durch strengere Sicherheitsmassnahmen erreichen? Oder gerade durch das Gegenteil, ein Minimum an Gesetzesbeschränkungen und ein Maximum an individueller Freiheit?



Einige, darunter auch seine ehemaligen Vorgesetzten, halten ihn für einen «Verrückten», andere schlicht für «Hollands visionärsten Verkehrsplaner». Verantwortlich dafür ist Mondermans radikales Verkehrskonzept, das im wesentlichen darin besteht, so wenig Ampeln, Schilder und Regeln wie möglich aufzustellen – ausser der einen: aufeinander Rücksicht zu nehmen. «Jedes Verkehrsschild, jeder separierte Radweg, jede Ampel signalisiert dem Autofahrer doch: Es ist okay, hier schnell zu fahren», sagt Monderman. «Ich finde, das ist die falsche Botschaft.» Mondermans Botschaft lautet: Verantwortung statt Verbote, Augenmass statt Paragraphen¬, Rücksicht und gesunder Menschenverstand statt Law and Order.



Tatsächlich deckt sich der Ansatz des Verkehrsplaners mit einem Phänomen namens «spontane Selbstorganisation», das im Wirtschaftsleben eine wichtige Rolle spielt. Daniel Klein, Ökonom an der George-Mason-Universität, vergleicht den Effekt mit jenem auf einer Rollschuhbahn: Wo 100 Rollschuhfahrer mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und weitgehend regelfrei unterwegs sind, scheinen Zusammenstösse zwangsläufig programmiert. Doch auf Rollschuhbahnen herrsche genauso wenig Chaos wie auf freien Märkten, wo Käufer und Verkäufer in jeder Sekunde eigenverantwortlich Vereinbarungen träfen. Weshalb? «Ein wichtiger Faktor ist das Wissen um Gegenseitigkeit: Wenn ich mit dir kollidiere, kollidierst du mit mir. Wenn ich nicht mit dir kollidiere, kollidierst du nicht mit mir. Indem ich also mein Interesse zeige, eine Kollision mit dir zu vermeiden, fördere ich auch dein Interesse, eine Kollision mit mir zu vermeiden.»



Dieser Eigennutzeffekt, so Klein, bewirke unter anderem, dass Marktökonomien mit wenigen Regeln wesentlich effektiver funktionierten als jede noch so reglementierte Planwirtschaft. Erstens kann kein noch so genialer Planer alle Eventualitäten vorab regeln. Und zweitens zeitigen Regeln eine unselige Nebenwirkung – nämlich die, bei Menschen das eigene ethische Denken auszuschalten. «Man könnte annehmen, dass dort, wo wenig Gesetze gelten, das Verhalten recht schlecht ist», sagt Michael L. Michael, Senior Fellow an der Harvard-Universität. «Tatsächlich ist es genau andersherum: Die zwei Bereiche des täglichen Lebens, in denen das Gesetz am stärksten eingreift, – der Strassenverkehr und das Steuersystem – sind vermutlich jene mit dem grössten Anteil an bewusster Schummelei.»

«Zombification» nennen Soziologen dieses Phänomen, nach dem Menschen sich tatsächlich wie Zombies zu verhalten beginnen, wenn man sie wie solche behandelt.

Gruss
Usagi Y.
 
Wenn man sich diesen Artikel über den Schilderwald und Verbotsdschungel auf den Strassen einmal aufmerksam durchliest, und die Idee dahinter in Richtung Waffenrecht (insbesondere auf Messer bezogen) weiterspinnt...

Dann spinne bloss nicht von der Rechtslage zur Rechtsprechung.

Restriktive Anwendung von Verkehrszeichen
Der ignorierte Absatz 9 von § 45 StVO
Rechtsanwalt Dr. Dietmar Kettler, Kiel

http://www.strassenverkehrsrecht-online.de/SVR/hefte/Aufsatz_07_12.pdf

Pitter
 
Zurück