Eure DAUERmesser

thrawn

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Heutzutage gibt es - zumindest bei mir - keine Schneidaufgaben, wo ein Messer stundenlang im Einsatz ist.
In der Küche finden naturgemäß die längsten Anwendungen statt, aber die sind zum einen auch nicht so lang und zum anderen nehme ich dazu einfach - meist - meine Küchenmesser.

Darum kann ich unbeschwert der Leidenschaft fröhnen, bei der Suche nach interessanten Foldern auf möglichst flache Modelle zu schauen, die sich beim Tragen praktisch gar nicht bemerkbar machen.

Deren Handlage ist grundsätzlich nicht schlecht, aber meiner Meinung nach nicht für langdauernden Gebrauch gemacht.
Allein die Vorstellung, mit einem Spyderco ATR, Strider PT, Böker Plus Urban Trapper, ... z.B. längere Schnitzarbeiten durchzuführen, verursacht schon fast Blasen an den Händen :glgl:

Bei meinem Opinel sieht das schon anders aus, auch das Buck 110 hat für mich eine entsprechend gut Handlage - wobei hier das Gewicht natürlich stört.

-> Was sind Eure Folder, mit denen Ihr lange arbeiten könnt, ohne einen Krampf zu bekommen, oder die Hände nachher bandagieren zu müssen?
 
Klassisch alles im Griff: geschlossener Griffrücken, alle Kanten schön gerundet, nichts stört; Maße passen 95 x 20-25 x 15 mm; Slipjoint von Attila Kovacs. Oft und gern dabei, auch im längeren Einsatz.

IMG_0028.jpg

(Hab das z.B. mal mit dem durchaus tollen Böker Haddock probiert, Druckstellen, aufgegeben, .....verkauft.)

Gruß
Abu
 
Bei ziehenden Schnitten, aber auch sowieso und überhaupt, sind das ganz klar meine Schafsfuß-/Ankermesser, auf dem Foto ein Le Sabot, ein ca. 50 Jahre altes von Peter Klein, ein kleines Otter und ein Fernostimport von Linder. Letzteres hat bei mir mal monatelang als Baustellenmesser optimal seinen Dienst verrichtet. Ansonsten ist es meistens das Otter, und das alte von Peter Klein hat mittlerweile seinen Ruhestandsplatz in der Vitrine.
Das Buck 110 gehört auch noch dazu, kommt wegen des Gewichts aber nicht so oft zum Einsatz.
Generell ist mir bei Arbeitsmessern die Handlage das Entscheidende; der Stahl spielt eine völlig untergeordnete Rolle. Wäre ich Jäger, sähe das wohl anders aus.

Vom Gegenteil will ich auch berichten: Das ganze tolle Tactical-Gedöns liegt bei mir zum gelegentlichen Anschauen in der Schublade: Griffe nur für Handschuhträger, Klingengeometrien bestenfalls zum Türenaufhebeln usw.
 

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Moin

Es hat schon so seine Gründe, warum alle Arbeitsmesser, also die, mit denen wirklich dauerhaft am Stück gearbeitet wird, feststehende Messer sind. ;)


Gruß
chamenos
 
Ehrlich gesagt, ich arbeite nicht ohne Unterbrechung dauerhaft mit einem Messer. Und auch, wenn ich mittlerweile überwiegend klassiche Klappmesser favorisiere (bei denen sich diese Frage eigentlich nicht stellt und deren Griffergonomie oft nicht dafür ausgelegt ist) sind die Messer mit der besten Handlage (bei denen ich mir langes Arbeiten prinzipiell vorstellen könnte) meine Folder von Pohl-Force (insbesondere die Bravo-Modelle) und von Spyderco (Caly 3,5, UKPK).
 
Es hat schon so seine Gründe, warum alle Arbeitsmesser, also die, mit denen wirklich dauerhaft am Stück gearbeitet wird, feststehende Messer sind. ;)
Das ist natürlich bekannt und wenn ich nach feststehenden Messer gefragt hätte, mit denen man lange arbeiten kann, gäbe es ewig viele Messer, die genannt werden könnten - habe ich aber nicht :D
Am Ende läuft es auf dicke, runde/ovale Griffe raus - aber vielleicht gibt es ja doch Überraschungen
 
...Am Ende läuft es auf dicke, runde/ovale Griffe raus...
Kann ich im Großen und Ganzen bestätigen.
Wichtig ist mir, dass keine Kanten und Ecken am Handballen scheuern oder sonstwie Blasen verursachen. Auf Daumenriffelungen, so cool sie aussehen, kann ich mittlerweile gerne verzichten.
Bei meinen Ankermessern habe ich auch erst mal noch Grate und Kanten besonders am Klingenschacht glätten müssen, ehe sie wirklich für längere Arbeiten taugten.

Bin allerdings kein Profi-Messernutzer - "Dauermesser" bezieht sich auf ausgiebigere Gartenarbeiten, den Innenausbau einer Wohnung oder andere Heimwerkeruntaten.
 
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Seit etlichen Jahren vertraue ich bei Foldern auf mein kleines Fällkniven TK3 jigged bone.
https://www.fallkniven.com/en/knife/tk3/

Obwohl das Messer sehr kompakt ist liegt es mir exzellent in der Hand. Auch länger damit zu arbeiten ist ein Freude.
Obwohl ich auch sehr auf taktische Folder stehe, welche zumindest bei mir alle einen Clip haben, stört gerade dieser bei längerem Gebrauch. Neben der angesprochen runden, knubbeligen Grifform ist dies glaube ich ebenfalls ein entscheidendes Kriterium.

LG,
Anvil1971
 
Eine große Überraschung war für mich der Spontankauf eines Viper Venator http://viper.it/en/outdoor&caccia/venator.html

Mit 9,5cm Klingenlänge für mich ein guter Allrounder. Der Griff ist genial, keine Kanten, alles schön abgerundet. Das Venator ist natürlich kein Leichtgewicht, passt aber trotzdem noch gut in die Hosentasche und ist seit gut einem Jahr immer dabei.
 
Moin

Es hat schon so seine Gründe, warum alle Arbeitsmesser, also die, mit denen wirklich dauerhaft am Stück gearbeitet wird, feststehende Messer sind. ;)
Richtig, besser kann man es nicht sagen.
Und abgesehen davon, was würdest Du von einem Metzger halten, der Dir Dein Fleisch mir einem Klappmesser schneidet :D
 
Kennst Du das Buck 110 Ecolite?
Wäre eine Alternative zum klassischen 110er und wiegt weniger als die Hälfte. Die Klingen sind identisch.
Hab ich. Nehme ich auch öfter zur Hand. Aber durch die Aussparungen unten am Griff liegt es mir nicht ganz so gut in der Hand wie das Original. Außerdem ist es nicht wirklich ein DAUERmesser, ich tendiere eher zu weniger spitzen Klingen, ausser wenn es sein muß.
 
also erstmal: Fixed sind da besser :D

jetzt mal zum Thema. Ganz pauschal sinds bei mit tatsächlich die PF Mike Messer(egal ob Two, Three oder Five). Dies gilt sobald der Clip an der *richtigen* stelle ist.
Dann finde ich das Benchmade Adamas noch sehr angenehm in der Hand sowie das Lionsteel SR-1 aber auch.
Zuletzt ist hier ganz klar, das Cold Steel American Lawman. Durch sein raues G10 aber ein Hosenfresse, sollte man anpassen. Habe ich getan.

Also doch alles recht taktisch bei mir. Aber wie ihr sehr, vieles ein wenig angepasst.

und auch wenn ich es erst seit kurzem habe, das Viper Dan2 liegt auch verdammt gut ind er Hand für einen längeren Zeitraum.

Gruß
 
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Unter der Woche:
  • Vitorinox Picknicker
  • MCusta Stingray
Und am Wochenende ein Svörd Peasant Knife für die Garten-/Ernetearbeit.
 
Eka Swede 88 oder Eka 8 Lite liegen auch bei längerem Gebrauch fantastisch in der Hand.
Kneissler sind auch Klasse.
Seit ich das Martini Handmesser habe bin ich aber trotzdem wieder auf ein Feststehendes umgestiegen.
 
Ahoi,
was "Dauernutzung" über lange Besitzzeit angeht ist mein Tipp nicht wirklich belastbar, denn ich habe das das Fox 515 Terzuola erst ein gutes halbes Jahr.

Das Messer hat mich mit seiner Handlage , auch bei längerer Nutzung am Stück , echt überrascht. In *meiner* Hand liegt es wie angegossen:)

Gruß
Excalibur
 
Arbeitsmesser "Gräfrath", Lagerware aus den 50ern. Kohlenstoffstahl, ein Schraubendreher den nur ein echter Mann aufklappen kann und vor allem: ein Marlspieker. Vor allem dieser hat sich in meinem Alltag als sehr hilfreich erwiesen. Den möchte ich nicht mehr missen. Das Messerchen bewohnt nun seit Monaten meinen Hosensack und will nicht mehr raus.
 
Nach langer Zeit des Mitlesens habe ich mich nun doch angemeldet bzw. endlich meinen ersten Beitrag verfasst. Neben Sammeln von Taschenlampen habe ich mich seit Kurzem auch Taschenmessern zugewendet. Bisher haben sich in 4 Wochen 16 Stück angesammelt .. Mein armes Portemonnaie.

Im Augenblick interessiere ich mich hauptsächlich für Messer mit Droppoint-Klingen, weniger für Gentleman-Messer.

Meins ist seit einigen Wochen das Pohlforce Alpha five ohne Öffnungshilfe.

Ich weiß, dass es groß und schwer ist. Schafft aber irgendwie Vertrauen und ist für fast alles zu gebrauchen. Nur die Hosentaschen leiden ... :D

Grüße
Joe
 
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