Extrema Ratio Fulcrum auf Buttermesserniveau und selbststumpfend?

0din

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Hi,
ich habe mir in einem Anflug von Schwäche ein Extrema Ratio Fulcrum besorgt, jetzt ist es da und ich frage mich, ob die alle so derartig stumpf sind.

Knife Review: Extrema Ratio TASK J - TACTICAL REVIEWS (https://tacticalreviews.co.uk/?p=2420)
Hier berichtet einer, dass das TASK J bei ihm mit einer Schärfe von etwa 530 Bess ankam,
Hier zeigt jemand sehr eindrucksvoll, dass die Messerscheide eine "Rasierschärfe" (ja, ist nicht nötig) binnen 2x ziehen vernichtet.

Wirklich mit draußen hatte ich das Fulcrum noch nicht, aber selbst mit der zusammengerollten Küchenrolle (YT Video) hat es schon massivste Probleme.
Extrema Ratio hat einen kostenlosen Schleifservice, wenn es da aber mit der selben "Schärfe" zurückkommt, habe ich davon allerdings wenig. Das gleiche gilt für schärfen lassen oder selbst schärfen, wenn es noch 2d so stumpf ist wie vorher.
Auf Rasierschärfe brauche ich ein Outdoormesser definitiv nicht, allerdings sollte es schon auf passable Arbeitsschärfe zu bringen sein, mit der man zur not auch mal Gemüse schneiden kann.

Dachte erst, ich hätte mir einen Fake andrehen lassen, aber Scheide, Zubehör, Box, Klingenform etc. sind definitiv original.
Hat noch jemand ein ähnliches Problem bzw so ein Problem lösen können?

Danke schon mal!
 
Ich habe 1 YT-Videos mit Scheidenproblemen gesehen. Jedoch nicht was Schärfeverlust zeigt. Bei dem Dobermann 4 fällt die Lederscheide auseinander (2:05). Aber auch eins in der die Schärfe des Dobermann gelobt wird. Bei deinem Problem ist evtl. mit dem Stahl was nicht in Ordnung. 690er Stahl der bei Kunststoff Kontakt die Schärfe verliert? Ich bin da aber kein Fachmann. Schicks zurück. Transportiere das Messer in der öffentlichkeit im Rucksack (Klingenform).
 
Also ein ähnliches Problem hatte das Becker BK2, bei dem Nylonspritzguss mit Glasfaserelementen als Scheidenmaterial genutzt wurde. Das Glas ist härter als Stahl und dann hat man in etwa den Effekt, den man beim Glaswolle schneiden hat, wenn man beim Ziehen nicht aufpasst.
Gab hier meine ich noch wen, der mit einem Fulcrum C das gleiche problem hat.
Allgemein machen Hersteller das wohl sonst so, dass sie Messerscheiden bauen, in denen der glasfaserverstärkte Kunststoff nicht an die Klinge kommt, durch intelligentes Design oder durch Einlagen aus anderen Kunststoffen.

So wie es ist, ist es auf jeden Fall etwas enttäuschend für ein Messer der Preisklasse. Habe ER mal angeschrieben, mit Verweis auf das Video und den Testbericht, mit der Frage, ob das so normal und akzeptiert ist.
Ohne hier jetzt wieder eine 42a Diskussion lostreteten zu wollen, die Klingenform ist hier absolut egal. Die 18cm Klinge sind es eher nicht.
 
die Klingenform ist hier absolut egal.
Ähm..... nö, da gibt es zumindest Kontroversen, ich darf hier hoffentlich zitieren:

Die deutsche Rechtsprechung ordnet Tantos den Waffen zu. Der Gesetzgeber hat das deutsche Waffenrecht absichtlich recht schwammig formuliert, um im Zweifelsfall viel Entscheidungsraum zu schaffen.

Die Tanto Messer sind Stoßwaffen und werden daher als Waffe im juristischen Sinn klassifiziert. Hieb- und Stoßwaffen sind dazu geeignet, die Abwehrfähigkeit von Menschen herabzusetzen oder zu beseitigen, sie gelten als Gefahr für Leib und Leben. Daher werden alle „normalen Taschenmesser“, so der Wortlaut des Gesetzgebers, die den Charakter einer Waffe aufweisen, zumindest als problematische Waffen eingestuft.

Der Besitz eines Tanto Messers ist erlaubt, beim Führen des Tantomessers können aufgrund des Designs bei einer Überprüfung Waffeneigenschaften hineininterpretiert werden.

Das demnach unerlaubte Führen (auch nicht zur Selbstverteidigung) kann dann als gesetzeswidrig (§ 42a Abs. 2 WaffG) angesehen werden und mit einer Strafe von bis zu 10.000 Euro einhergehen.

Quelle: Tanto erlaubt oder nicht?
 
Ähm..... nö, da gibt es zumindest Kontroversen, ich darf hier hoffentlich zitieren:

Die deutsche Rechtsprechung ordnet Tantos den Waffen zu. Der Gesetzgeber hat das deutsche Waffenrecht absichtlich recht schwammig formuliert, um im Zweifelsfall viel Entscheidungsraum zu schaffen.

Die Tanto Messer sind Stoßwaffen und werden daher als Waffe im juristischen Sinn klassifiziert. Hieb- und Stoßwaffen sind dazu geeignet, die Abwehrfähigkeit von Menschen herabzusetzen oder zu beseitigen, sie gelten als Gefahr für Leib und Leben. Daher werden alle „normalen Taschenmesser“, so der Wortlaut des Gesetzgebers, die den Charakter einer Waffe aufweisen, zumindest als problematische Waffen eingestuft.

Der Besitz eines Tanto Messers ist erlaubt, beim Führen des Tantomessers können aufgrund des Designs bei einer Überprüfung Waffeneigenschaften hineininterpretiert werden.

Das demnach unerlaubte Führen (auch nicht zur Selbstverteidigung) kann dann als gesetzeswidrig (§ 42a Abs. 2 WaffG) angesehen werden und mit einer Strafe von bis zu 10.000 Euro einhergehen.

Quelle: Tanto erlaubt oder nicht?

Sorry für OT, aber i ch kann das hier nicht so stehenlassen.

"Die deutsche Rechtssprechung" ordnet Tantos den Waffen zu? Aha, das BKA tut das nicht, zumindest ist mir kein dahingehender FB bekannt, auch wenn es "Spezialisten" gibt, die in ihren Büchern die These vertreten, allein eine geschwärzte Klinge sei schon ein Merkmal für eine Waffeneigenschaft.

Und die von Dir zitierte Quelle tut sich auch nicht unbedingt durch Sachlichkeit hervor.

(American) Tanto-Klingen sind erstmal Messer mit einer besonders stabilen Klingenspitze, sonst gar nichts. Und die brauchen Leute zum Hebeln oder für andere Anwendungen, die ein Messer mit anderer Klingenform erstmal die Spitze kosten können.
 
@beagleboy , da bist Du sicher um einige hundert Prozentpunkte mehr Experte als ich, und dass die Gesetzeslage so eindeutig ist, wollte ich auch nicht behaupten.
Wenn ich mich da kurz selbst zitieren darf:
Ähm..... nö, da gibt es zumindest Kontroversen
Natürlich ist es gut möglich, dass der TE mit dem Messer 8wenn es unter den 12 cm wäre) einfach durchgewunken wird. Kann aber auch sein, dass irgendein Gesetzesvertreter anders sieht. Tantos haben -zumindest dabei gibst Du mir hoffentlich Recht- ein etwas anderes, militärischeres und bedrohlicheres Äußeres als normale Outdoormesser. Und ggf. ordnet ein Polizist es als zum Angriff gedachte Stichwaffe ein.

Aber wie gesagt, das ist OT, und ich will hier nicht einen fremden Faden kapern. Und nochmal: in keinem Moment wollte ich behaupten, dass es so IST oder SEIN MUSS,

Over & out.
 
Nicht für jeden Blödsinn, den irgend jemand mit wenig Ahnung ins Netzt stellt schient mir die Bezeichnung "Kontroverse" angemessen. Die alte Mähr vom Verbot von Messern über eine Handbreit oder über 8,5cm hält sich ja auch beharrlich, erscheint mir aber auch nicht als Kontroverse. Leider unterstützen ja viele Herstellung und/oder Händler solche Phantasien durch Marketing.
Kann aber auch sein, dass irgendein Gesetzesvertreter anders sieht.
Das kann die aber mit jedwedem Messer und allem möglichen anderen auch jederzeit passieren.

on topic:
Zumindest die ER-Scheiden im "Staubsaugerdüsen-Stil" waren so vor 10-15 Jahren AFAIK für die oben geschilderten Abstumpfungseffekte durchaus berüchtigt.
 
Hallo,

Sachen gibt es - das glaubt man kaum.
Man fragt sich dann, wieso das nicht vor Auslieferung und Serienproduktion aufgefallen ist.....

Egal: andere Scheide (Kydex?) und dann sollte sich das Problem erledigt haben.
Kydex macht sich bei mir ganz gut in der Praxis. Vor allem lässt sich das so bauen, dass der Sitz des Messers so fest ist, dass Kontakt zwischen Schneide und Scheide nahezu unmöglich ist.
Wenn ich mir eine baue, dann nehme ich aus dem Grund auch mehr als eine Lage Kreppband zum Abkleben der Klinge und lasse Aufmaß von der Breite und pfeife lieber auf schlankes Design - die Schneide ist mir wichtiger.

Ist zwar doof, sich noch eine Scheide machen zu lassen, aber wenn das Messer nun schon einmal da ist und ansonsten gefällt, kann man vlt. mit den 50 oder 60€ für eine neue Scheide leben.

Viele Grüße,
Torsten
 
Habe bisher auch häufiger von dem Problem mit den Scheiden gehört.

Aber wenn du das messer doch behalten solltest, würde mich ein Erfahrungsbericht interessieren.

Wegen des Transport, je nachdem welches Fulcrum er hat ist es doch auf Grund der Klingenlänge sowieso nicht zum Führen erlaubt.
 
Nicht für jeden Blödsinn, den irgend jemand mit wenig Ahnung ins Netzt stellt schient mir die Bezeichnung "Kontroverse" angemessen. Die alte Mähr vom Verbot von Messern über eine Handbreit oder über 8,5cm hält sich ja auch beharrlich, erscheint mir aber auch nicht als Kontroverse. Leider unterstützen ja viele Herstellung und/oder Händler solche Phantasien durch Marketing.

Das kann die aber mit jedwedem Messer und allem möglichen anderen auch jederzeit passieren.

on topic:
Zumindest die ER-Scheiden im "Staubsaugerdüsen-Stil" waren so vor 10-15 Jahren AFAIK für die oben geschilderten Abstumpfungseffekte durchaus berüchtigt.
Das ist glaube ich ein guter Schlussatz. Wenn was weder im 42a steht noch vom BKA festgestellt wurde, sehe ich da wenig Probleme, wenn man sich ordentlich verhält. Vlt lege ich mir noch ein Fulcrum C als EDC Messer zu, aber das normale Fulcrum als Alltagsmesser leider raus, wegen der Länge, nicht wegen der Klingenform.

Hallo,

Sachen gibt es - das glaubt man kaum.
Man fragt sich dann, wieso das nicht vor Auslieferung und Serienproduktion aufgefallen ist.....

Egal: andere Scheide (Kydex?) und dann sollte sich das Problem erledigt haben.
Kydex macht sich bei mir ganz gut in der Praxis. Vor allem lässt sich das so bauen, dass der Sitz des Messers so fest ist, dass Kontakt zwischen Schneide und Scheide nahezu unmöglich ist.
Wenn ich mir eine baue, dann nehme ich aus dem Grund auch mehr als eine Lage Kreppband zum Abkleben der Klinge und lasse Aufmaß von der Breite und pfeife lieber auf schlankes Design - die Schneide ist mir wichtiger.

Ist zwar doof, sich noch eine Scheide machen zu lassen, aber wenn das Messer nun schon einmal da ist und ansonsten gefällt, kann man vlt. mit den 50 oder 60€ für eine neue Scheide leben.

Viele Grüße,
Torsten

Ich weiß es auch nicht, KaBar hat das wohl gelöst indem sie den Glasanteil im Nylon massiv reduziert haben, aber wenn ich nicht der einzige bin, scheine ich keine schlechte Charge bekommen zu haben, sondern das scheint eher Serienkrankheit zu sein. Was mich frustriert ist, dass sowas bei einem 400€ messer auftritt, was eigenlich auf Funktion getrimmt ist, bei einem 10€ chinaklopper hätte ich das nicht beanstandet.
Da ich das Scheidensystem eigentlich gut so finde, würde ich nur ungern komplett wechseln, zumal ich etwas schiss hätte, dass das Kydex beim Klemmen den Griff ruiniert bzw abschleift.

Habe bisher auch häufiger von dem Problem mit den Scheiden gehört.

Aber wenn du das messer doch behalten solltest, würde mich ein Erfahrungsbericht interessieren.

Wegen des Transport, je nachdem welches Fulcrum er hat ist es doch auf Grund der Klingenlänge sowieso nicht zum Führen erlaubt.

Den größten Abstumpfeffekt wird vmtl das Ziehen bewirken, da kann man mit "aufpassen" vorbeugen, das tragen selbst wird aber auch einen negativen Effekt haben. Ich glaube, ich werde mir die Nylonscheide so modifizieren, dass sich die Problematik minimiert, dann kann man es vernünftig nutzen.
Glaube "berechtigtes Interesse" sollte da das Stichwort sein :D
Aber in der Fußgängerzone sollte man damit eher nicht rumrennen, stimmt schon.
 
. Was mich frustriert ist, dass sowas bei einem 400€ messer auftritt, was eigenlich auf Funktion getrimmt is
Is ja die Frage, auf welche Funktionalitäten es getrimmt ist. Weniger Glasfasern machen das halt weniger robust und Schutzeinlagen halten eventuell nicht lange. Is auch die Frage ob es ne Roll spielt. 2 Leute die solche im Afghanistan-Einsatz mithatten berichteten mir vor längerem, daß dieses Problem zwar auftrat, aber die Messer mit anderen Scheiden auch nicht besser dran waren, weil wegen Staub und Sand eh immer alles umgehend abstumpfte.


wenn man sich ordentlich verhält.
DARAUF kann man sich allerdings nicht verlassen! Mehr OT dazu findest Du im speziellen Fachunterforum ...
 
Is ja die Frage, auf welche Funktionalitäten es getrimmt ist. Weniger Glasfasern machen das halt weniger robust und Schutzeinlagen halten eventuell nicht lange. Is auch die Frage ob es ne Roll spielt. 2 Leute die solche im Afghanistan-Einsatz mithatten berichteten mir vor längerem, daß dieses Problem zwar auftrat, aber die Messer mit anderen Scheiden auch nicht besser dran waren, weil wegen Staub und Sand eh immer alles umgehend abstumpfte.



DARAUF kann man sich allerdings nicht verlassen! Mehr OT dazu findest Du im speziellen Fachunterforum ...
Das macht natürlich absolut sinn, aber es ist nicht (nur) für Wüste und abrasive Umgebungen sondern als allgemeines Multifunktionsmesser entworfen worden.
Ich frage mich eh, was man mit sowas in dem Kontext macht, die Bayonettversion ist ja neuer und das ursprüngliche Fulcrum ist, hätte ich gesagt, zu lang/sperrig um praktisch zum meucheln zu sein, wo es nur auf die vordere Tantoschneide ankäme. Bei allem anderen braucht es eigentlich auch die die zweite Klinge, die dann im Idealfall nicht komplett stumpf ist. Auf dem momentanen Stand schneidet es nicht mal tomaten. ._.

Is ja die Frage, auf welche Funktionalitäten es getrimmt ist. Weniger Glasfasern machen das halt weniger robust und Schutzeinlagen halten eventuell nicht lange. Is auch die Frage ob es ne Roll spielt. 2 Leute die solche im Afghanistan-Einsatz mithatten berichteten mir vor längerem, daß dieses Problem zwar auftrat, aber die Messer mit anderen Scheiden auch nicht besser dran waren, weil wegen Staub und Sand eh immer alles umgehend abstumpfte.



DARAUF kann man sich allerdings nicht verlassen! Mehr OT dazu findest Du im speziellen Fachunterforum ...
Leider absolut war. Meinte auch nicht "schützt vor strafe" sondern eher, dass vlt vorhandene Redebereitschaft in einem legalen Kontext unter Umständen besser ausfällt als wenn durchsucht wird, weil man wie ein Asi rumgepöbelt hat. ^^
Die Polizisten sind auch nur Menschen (und meistens sehr nette). Neulich war einer sehr fasziniert als er meinen einhandflipper ausprobiert hat (aka "das kann doch nicht legal sein... hier steht doch... oh... okay, kannst du führen, wieder was gelernt").
 
Evtl. habe ich dich mißverstanden. Wenn dein Messer stumpf ankam, hilft schärfen. Wird dein Messer wegen der Scheide stumpf, dann schaue nach wo sich Messer & Scheide berühren & entweder Foto & zurück das Ding bzw. mit dem verkäufer klären ODER den Teil an der Scheide mit ner Feile entfernen.
 
Das ist KEINE Kydexscheide die die Klinge vorn umschließt, sondern eine aus Nylon, der Staubsaugerdüsenvergleich war da schon passend. Heißt, die Klinge "hängt" da drin. Seitlich hat das Messer kaum Luft, über Klinge und Rücken jeweils etwa 1.5mm, heißt, man kann das messer in der Scheide leicht hin und her "kippen". wenn man den betreffenden Teil abfeilen will, müsste man eine komplette seite der Messerscheide entfernen und dann fält es raus bzw. Schneidet in die Stoffhülle drumherum.
 
Es hilft einen Streifen Kunststoff (nicht GFK) oder Leder mit den entsprechenden Maßen in die Scheide einzukleben, damit die Schneide keinen Kontakt zur Scheide hat.
 
Es hilft einen Streifen Kunststoff (nicht GFK) oder Leder mit den entsprechenden Maßen in die Scheide einzukleben, damit die Schneide keinen Kontakt zur Scheide hat.
Ungefähr sowas hatte ich vor, verstehe nicht, wieso das ab werk nicht gemacht wird. Hast du vorschläge bzgl des Kunststoffes?
 
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