Exzenterpresse/max. Druck berechnen

Hallo,

die aktuelle Überlegung von mir ist eine Mischung: 15to Wagenheber um grob die Höhe per Hand einzustellen und per Fußpedal mit Hilfe eines Exzenters von ca. 2-3cm Exzentrität (Pedalweg = halbe Umdrehung Exzenter) die feinere Einstellung während der Bearbeitung. Aber auch hier ist die Frage, welche Kraft am Fußpedal anliegt.
Schön fände ich es noch, wenn man das obere und nicht das untere Gesenk per Fußpedal einstellen könnte, damit sich das Werkstück nicht in der Arbeitshöhe verändert (leichere Handhabung). Mal schauen ...

Gruß
Harald

P.S.: Werden wir nicht langsam zu OT? Sollen wir nicht besser einen "Exzenterpresse Marke Eigenbau" - Thread starten?
 
Freunde der Schmiedepresse, was mir vorschwebt, ist eine Bedienung die der eines Lufthammers vergleichbar ist.
Das bedeutet, wenn ich das Pedal drücke, bewegt sich das Gesenk nach oben, wenn ich das Pedal loslasse, bewegt sich das Gesenk nach unten.
Am ehesten kommt Uli mit seinem Vorschlag an diese Vorstellung heran.
Bei dem Hydraulikheber kann ich mit dem Pedal in eine Richtung pumpen und durch öffnen des Ventils das Gesenk in die andere Richtung bewegen.
Das mit dem Exzenter zum verstellen kann ich mir schlecht vorstellen. Wenn mehrere Tonnen auf einen Hebel von 3cm wirken, braucht man schon einen ganz schön großen Hebel um da gegen zu halten.
Wenn ich diesen Hebel betätige bleibt am anderen Ende nicht viel übrig, wegen der Weguntersetzung.
Da ich mit dem verschiebbaren Keil gute Erfahrungen gemacht habe, möchte ich dieses Prinzip weiterführen.
Den Keil will ich mit einer Rückhohlfeder ausstatten, so dass er immer von alleine in die untere Lage zurück gleitet.
Der Keil wird über ein Drahtseil mit dem Pedal verbunden.
Das bedeutet, das ich über heben und senken des Fußes sich das Gesenk hebt und senkt.
Nach meinen Abschätzungen gehe ich davon aus, dass ich mit der einfachen Fußbewegung einen Hub von 80mm realisieren kann. Alles was darüber hinausgeht, werde ich mit Einlegeelementen realisieren.


Detlef
 
Hm, das Problem sehe ich darin, das jeder Mensch nun mal nur zwei Füsse hat. Das soll heißen, den einen Fuß brauchst du um den Fussschalter zu bedienen damit der Motor seine Arbeit machen Kann. Ergo brauchst du den anderen Fuß um dein Gleichgewicht auszubalancieren, sprich zum stehen.
Bedingt durch diesen Mangel am dritten Fuß, wird das mit der Verstellung schwierig werden.
Den Fußpedalschalter in einen Handtaster umzubauen finde ich nicht sehr gut, da das heißen würde entweder an oder aus und zum schnelleren reagieren (Unfalltechnisch gesehen) ist so ein Fußschalter schon genial.

@ newtoolsmith,

warum muß der Wagenheber denn so groß sein? Wenn ich doch über meinen Excenter nur ein Kraft von 3 Tonnen aufbringe muß mein Gegenlager ja wohl nicht um ein drei bis fünffaches grösser sein oder?
Denn da ich mit Detlefs Presse schon gearbeitet habe (Materialquerschnitt 2o mm Vierkant ST 37) glaube ich nicht das das Gegenlager an der bestehenden Presse sich in der Grössenordnung bewegt. Ich denke das man mit einem 5 Tonnenheber sehr gut bedient ist.


Der nächste Gedanke die Sache sehr filigran zu halten, ist einfach der Transport zu diversen Schmiedetreffen :D ,denn bis ich mein ganzes Geraffel komplett im Auto habe, sind so ca. knapp 300 kg an Zuladung schnell zusammen.
Da ist die Presse noch nicht dabei. Es sei denn man besorgt sich einen Reiseamboß für die Urkette.

Gruß

Uli
 
@Almerich:

Die 3t sind nur die Kraft, die bei waagerecht stehendem Excenter die Motorleistung ausnutzen würden (siehe Rechnung weiter oben).

Wenn du etwas breiteres scmieden willst, kannst du so verfahren, dass du nicht den gesamten Excenterhub nutzt, sondern nur einen Teil der unteren Hälfte.

Im Klartext: Der Excenter fängt vom oberen Totpunkt aus (OT) an nach unten zu drücken. Dabei werden sehr große Kräfte möglich, die bis zur Auslegungskraft (hier 3t) abnehmen. Diese wird in waagerechter Excenterstellung erreicht, bildet also ein Kraftminimum. Dann wird die abrufbare Kraft wieder größer - theoretisch bis ins unendliche in UT (theoretisch...).

Je enger man sich also auf die Arbeit um UT beschränkt, desto geringere Verformungen erhält man also (wenn der Excenter schon fast in UT steht kann er halt nicht mehr weit drücken) desto größere Kräfte kann man jedoch abrufen.

Diese Möglichkeit sollte man sich offenhalten und - nebenbei - drei Tonnen Umformkraft sind nicht wirklich viel. GRoße Pressen rangieren um oder über 1000t. Natürlich ist das ein anderer Maßstab aber auch wir können doch mal etwas größer Dimensionieren.

Wer weiß, wozu es mal gut ist...


Die Begriffe "Schmiedepresse" und "filigran" gehören meiner Meinung nach irgendwie nicht zusammen - aber das ist vielleicht Geschmackssache.

Für eine Fußverstellung ist mir bis jetzt noch nichts gescheites eingefallen - aber, ich arbeite daran...

MfG
newtoolsmith
 
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