Fährmann Bergla

Beorn

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Hallo alle, die ihr das lest,

ich suche einen Tourenrucksack um die 40 Liter, für Hüttentouren und extreme Tagestouren. Dabei bin ich auf den Fährmann Bergla gestossen, finde aber keine Bilder oder ähnliches wie denn das "belüftete Tragesystem" aussieht. Eine e-Mail an Fährmann ist bisher leider auch unbeantwortet geblieben.
Wenn jemand in diesem Preis- und Qualitätsrahmen etwas Vergleichbares weiß, dann bi ich auch für weitere Tipps dankbar.
 
Entschuldigung, daß ich erst jetzt ein paar Zeilen schreibe, aber ich hatte die letzten Monate (ca. 12 an der Zahl :D) fürs Messerforum keine Zeit, habe mich ja selbst in meinen beiden Stammforen kaum blicken lassen.

Zuerst etwas zu dem Patrol Pack Vente von Tasmanian Tiger:
Ist ein vollkommen anderer Rucksack als der Bergla! Außerdem für Hüttentouren und extreme Tagestouren im Gebirge nur sehr eingeschränkt tauglich (gibt genug Leute/Bergsteiger die sogar "absolut untauglich" sagen würden). Viel zu schwer! Wiegt leer schon 2kg, bei gerade mal 32 Liter Volumen! Ungünstiger Schwerpunkt, wenn man nicht absolut durchdacht den Rucksack packt. Die TT-Fans hören es nicht gerne, aber TT und Tatonka sind was Verarbeitung und Robustheit angeht nicht schlecht (gerade bei Tatonka gibt es einige Rucksäcke die preisgünstig und trotzdem gut sind; TT ist da schon teurer und für diese Preise gibt es bessere Alternativen), aber im Gebirge ist Fährmann deutlich besser (habe hier diverse Fährmann-Rucksäcke, einige sind fast 20 Jahre alt und trotz häufiger und teilweise heftiger Beanspruchung nicht kaputtzukriegen).

Zum Bergla: Sehr guter Rucksack! Leicht! Robust (1100dtex-Cordura)! Für Eintagestouren oder Hüttentouren absolut ausreichendes Volumen. Guter Tragekomfort, dabei ist anzumerken, daß Fährmann nicht jeden kurzzeitigen Trend mitmacht und deswegen auf Eintagesfliegen bei den Tragesystemen verzichtet (beim Design und den Farben übrigens auch). Aber durchdacht und bewährt! Keine Schein-Innovationen (gibt Firmen die jedes Jahr den Rucksack neu erfinden, damit die Leute genötigt werden, sich sofort einen neuen Rucksack zu kaufen). Kann leider keine Fotos von der Rückseite des Bergla einstellen, da ich keine Fotos gemacht habe und mein Bergla mir nach wenigen Tagen "entzogen" wurde (da war ein befreundeter Bergsteiger so heiß drauf, daß er mich vor die Wahl stellte, entweder ich verkaufe ihm den Rucksack oder er nimmt ihn einfach so mit; da habe ich mich wenigstens für die ca. 90Euro entschieden). Fährmann hat kein übertriebenes Rückenbelüftungssystem, also da nicht zu viel erwarten. Das ist kein gespannter Netzbogen. Trotzdem hat bei uns die Praxis gezeigt, daß man da gut klarkommt. Allerdings kann ich nicht mit Erfahrungen dienen, wenn es um Touren bei hoher Luftfeuchtigkeit, Temp. um +30°C und um einen Wanderer der überdurchschnittlich schwitzt geht. Meine Meinung ist, daß es in der 40Liter-Klasse mit ordentlichem Tragesystem keinen Rucksack gibt, der leichter ist. Alle ebenbürtigen Rucksäcke wiegen zwischen 1200g und 1600g. Es gibt natürlich leichtere Rucksäcke mit 40 Litern, aber das sind UL-Rucksäcke, die ein einfaches Tragesystem haben und bei Gepäck über 6kg dann unbequem werden.

Jetzt sind ja etliche Monate vergangen. Eventuell ist das Thema für dich nicht mehr aktuell, aber manchmal ist es komisch und meine Zeilen können dir doch noch eine kleine Hilfe sein. Mit Fährmann kannst du im Gebirge nicht viel falsch machen. Leider gibt es kaum noch Läden die Fährmann führen. Ich habe zum Schluß direkt beim Hersteller in Lauf bzw. Hersbruck bestellt.

Rajiv
 
Danke für die Info, ist immer besser spät als nie. Ich hab mir jetzt in Glasgow im Armyladen einen leicht gebrauchten 40Liter Karrimor gekauft, wohl Armeebestände, der mir sehr gute Dienste leistet, weil einfach das gesamte Regenzeugs problemlos reingeht, falls man es mal ausnahmsweise nicht sowieso die ganze Zeit anhat.
Für kleinere Unternehmungen, wie Bike-Touren bleib ich bei meinem Bach Wizard, da sind die 40Liter Modelle alle zu hoch (Helm!).

Hoffentlich hilft der Thread vielleicht jemand anders noch!
 
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