Rock'n'Roll
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THE FINAL COUNTDOWN: NO.1
Gegen Ende Oktober, nach etwa 6 Wochen Mitgliedschaft im messerforum, haben wir die vergangenen Entscheidungen nebst ihrer Nebenwirkungen einmal in Ruhe (und in Heller und Pfennig) Revue passieren lassen. Die getätigten Ausgaben summierten sich mittlerweile auf eine nicht unerhebliche 3stellige Zahl. Uns selbst zur Ordnung rufend, haben wir unseren Messer- Kenntnisstand genommen und gegen unseren gefühlten Messerbedarf quergecheckt. Im (vorläufigen) Endergebnis haben wir uns dann zu einer mittleren Zahl von vorläufig abschließenden internationalen Bestellungen entschlossen, diese durchgeführt und warten nun auf die Dinge, die da kommen. Die erste Teillieferung vom toolshop mit „Fred Perrin Neck Bowie“, „ESSEE IZULA“, „Swiss Tool Spirit“ und einem weiteren stählernen Schneidenträger ist eingetrudelt und weitgehend beschrieben, bis auf ebenjenes letzte Relikt, dem wir uns heute zuwenden wollen.
Nachdem wir im Rahmen des Forum-Flohmarkts vom Wochenende noch einmal schwach geworden sind und daher auch noch auf ein annähernd ungebrauchtes Finnlandmesser nebst zwei handgemachten Scheiden warten, müßte in Kürze neben diesem auch NO.2 des FINAL COUNTDOWN eintreffen. Dieser befindet sich heute Morgen - von USA auf Umwegen herbeieilend in „HKI VANTAA, ULKOMAANTERMINAALI“, also noch außer Reichweite. Gegen Ende des Jahres (eigentlich gar nicht so unpassend) erwarten wir NO.3 als sogenannten Höhepunkt. Abgesehen von kleinen Unwägbarkeiten zwischendurch, gehen wir davon aus, daß wir damit unseren allernotwendigsten Messerbedarf für Brot, Butter und sonstiges Gedöns erstmal beisammen haben (gelegentliche Momente von diesbezüglicher Amnesie nicht ausgeschlossen). Damit einhergehend wird die Frequenz unserer postings in absehbarer Zeit sinken (für manchen möglicherweise eine Freude ), denn wir sind Vertreter der guten alten Sitte: „Wer nix zu sagen hat, soll einfach mal die Klappe halten!“
Nun aber greifen wir zunächst das aktuelle Thema wieder auf und berichten im folgenden über den letzten Bestandteil von FINAL COUNTDOWN NO.1:
Nachdem wir uns also vor etwa zwei Wochen durch tage- und nächtelanges Surfen auf der Messerwelle einen einigermassen Überblick über die angesagtesten Stahlträger mit Schneide angeeignet zu haben glaubten, verdichteten sich unsere Neigungen bezüglich kurzfristig dringend notwendigem Bedarf unter erheblichem Hin- und Her zu einem Drittel in Richtung Norden. Und zwar nach Granatvägen 8, 96143 BODEN, SWEDEN. Ebendort residiert die Fällkniven AB und die hat ja bekanntlich viele exzellente Messer im Angebot. Wir haben uns (nicht zum ersten und zum letzten Mal von erhabener Schlicht- und Einfachheit gefesselt) für das Pilot Survival Knife F1 entschieden. Dieses war ein längerer Prozeß der Abwägung und des YES and NO im Vergleich zu den reichlich existenten direkten Konkurrenten, wobei aber am Ende die Bestellung stand.
Wir haben in unseren inzwischen zahlreichen Berichten bereits mehrfach Lobeshymnen angestimmt. In diesem Fall stellen wir eine solche gleich an den Anfang unserer Betrachtung: F1 - Ein Traum von einem Messer! Für alle Fälle!! Wenn wir im direkten Vergleich beispielsweise einmal das „Raidops Little John“ heranziehen, daß wir ausgesprochen mögen, müssen wir eingestehen, daß es sich nicht für alle Fälle eignet. Anders das F1. Von filigranen Stöckchenschnitzereien bis zum ausgewachsenen Brotlaib oder dem Holzscheit für das Lagerfeuer. F1 is on the flight!
In Acht nehmen sollte sich ein Jeder vor der herausragenden Schärfe. Trotz solider Klinge von 4,5 mm beherrscht das F1 auch feinste Schnitte. Den zweiten Hartkern einer Avocado, den das Swiss Tool Spirit gestern verschont hatte, spaltet und scheibliert es anstrengungslos. Tomaten, Gurke, Käse, Butterbrot - geschenkt. Mandeln in Scheiben oder gehackt, Zwiebeln und Knoblauch schälen und dann in feinste Scheibchen zerlegen. Auf Anhieb gelingt eine nicht unkonfortable Handhaltung und mit Bedacht und Konzentration gelingt ebenfalls eine unblutige Verrichtung. Vorsicht ist allemal geboten, das F1 verzeiht keine Nachlässigkeiten! Am Ende des Messers findet sich das etwas aus dem Thermorun-Griff herausragende Stück Stahl, daß gern beim Einschlagen einer im Notfall den Weg versperrenden Glasscheibe behilflich sein dürfte.
Das Aha-Erlebnis tritt ein, wenn Fleisch ins Spiel kommt. Zu diesem Zweck und zur Feier des Tages hatten wir ein gutes Pfund abgehangenes Schweinefleisch am Stück besorgt, um es (nach F1 ) durch scharfes Anbraten in Olivenöl zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch in nicht unerheblichem Umfang und ordentlicher Würzung in eine spanische Leckerei namens „Carne Fiesta“ zu verwandeln. Hierzu hat das F1 das Schwein zunächst in vier Scheiben zerteilt, um diese anschließend zu würfeln. Eine Freude und Augenweide, wie das Messer durch das Fleisch gleitet, als wäre es Magerquark. Und am Ende, als es (einschließlich Griff) so richtig zugesaut war, kurz unter den Wasserkran gehalten und der Käse war gegessen.
Den Festschmaus haben wir (das F1, der von ihm als Werkzeug zuvor angefertigte Holzspieß und ich) gemeinsam eingenommen. Unter Hinzuziehung einer Knoblauchmajonäse von Heinz und zwei (zuvor vom F1 sauber halbierten) weichen Brötchen, haben wir uns das „Carne Fiesta“ in aller Ruhe genüßlich einverleibt und den insgesamt ausgesprochen gelungenen Tag noch einmal Revue passieren lassen.
Nachdem es die ganze Nacht hindurch Katzen und Hunde geregnet hatte, sind wir heute Morgen - mit dem unbedingten Willen, das F1 für diesen Bericht auch noch ans Meer zu tragen und salzhaltiger Luft auszusetzen - mit schon des öfteren benötigter Ganzgummiverkleidung zum Strand vorgedrungen. Johnny hat mir während der Fotoarbeiten Rückendeckung gegeben und wir sind dann zügig zurück zum Roadhouse. Nach einem Espresso an der Tankstelle - Augusto hatte erst gar nicht aufgemacht - haben wir das F1 noch einmal in angemessenem Ambiente abgelichtet. Es wird in Zukunft häufiger off road unterwegs sein und größere Aufgaben zu bewältigen haben.
Das Fällkniven F1 ist ein Messer, das verläßlich schneidet - ohne Firlefanz - und das sehr gut in der Hand liegt. Reichlicher Vierfingergriff bei angenehmer Haptik. Erneut lernen wir auch hier eine ballige (konvexe) Klinge zu schätzen. Es ist extrem pflegeleicht. Zudem macht es überall eine gute Figur. Die - ebenfalls sehr schlichte und pflegeleichte Zytel-Scheide paßt zum F1 wie die Faust aufs Auge. Wir fühlen uns bei alledem an unseren Saab 900 alten Schlages erinnert (original Saab, nicht den „Opel-Klon“ von GM), den wir jahrelang gefahren haben - und an das Bauhaus-Design: Form folgt Funktion!
Fällkniven F1
Gesamtlänge: 210 mm
Klingenlänge: 97 mm
Klingenstärke: 4.5 mm, balliger Schliff
Gewicht: 150 gr.
Stahl: VG10, laminiert
Härte: 59 HRC
Griff: Thermorun Elastomer
Scheide: Zytel
Für diejenigen, die gerne Fotos ansehen möchten, heute wieder ein paar mehr :
Agnetha, Björn, Benny & Anni-Frid singen „Hasta Mañana”. Danach hören wir aber ganz bestimmt wieder
Rock’n’Roll
P.S. “Pilot Survival Knife F1 is the official survival knife for pilots within the Swedish Air Force since 1995.” (Zitat Fällkniven-Homepage)
Gegen Ende Oktober, nach etwa 6 Wochen Mitgliedschaft im messerforum, haben wir die vergangenen Entscheidungen nebst ihrer Nebenwirkungen einmal in Ruhe (und in Heller und Pfennig) Revue passieren lassen. Die getätigten Ausgaben summierten sich mittlerweile auf eine nicht unerhebliche 3stellige Zahl. Uns selbst zur Ordnung rufend, haben wir unseren Messer- Kenntnisstand genommen und gegen unseren gefühlten Messerbedarf quergecheckt. Im (vorläufigen) Endergebnis haben wir uns dann zu einer mittleren Zahl von vorläufig abschließenden internationalen Bestellungen entschlossen, diese durchgeführt und warten nun auf die Dinge, die da kommen. Die erste Teillieferung vom toolshop mit „Fred Perrin Neck Bowie“, „ESSEE IZULA“, „Swiss Tool Spirit“ und einem weiteren stählernen Schneidenträger ist eingetrudelt und weitgehend beschrieben, bis auf ebenjenes letzte Relikt, dem wir uns heute zuwenden wollen.
Nachdem wir im Rahmen des Forum-Flohmarkts vom Wochenende noch einmal schwach geworden sind und daher auch noch auf ein annähernd ungebrauchtes Finnlandmesser nebst zwei handgemachten Scheiden warten, müßte in Kürze neben diesem auch NO.2 des FINAL COUNTDOWN eintreffen. Dieser befindet sich heute Morgen - von USA auf Umwegen herbeieilend in „HKI VANTAA, ULKOMAANTERMINAALI“, also noch außer Reichweite. Gegen Ende des Jahres (eigentlich gar nicht so unpassend) erwarten wir NO.3 als sogenannten Höhepunkt. Abgesehen von kleinen Unwägbarkeiten zwischendurch, gehen wir davon aus, daß wir damit unseren allernotwendigsten Messerbedarf für Brot, Butter und sonstiges Gedöns erstmal beisammen haben (gelegentliche Momente von diesbezüglicher Amnesie nicht ausgeschlossen). Damit einhergehend wird die Frequenz unserer postings in absehbarer Zeit sinken (für manchen möglicherweise eine Freude ), denn wir sind Vertreter der guten alten Sitte: „Wer nix zu sagen hat, soll einfach mal die Klappe halten!“
Nun aber greifen wir zunächst das aktuelle Thema wieder auf und berichten im folgenden über den letzten Bestandteil von FINAL COUNTDOWN NO.1:
Nachdem wir uns also vor etwa zwei Wochen durch tage- und nächtelanges Surfen auf der Messerwelle einen einigermassen Überblick über die angesagtesten Stahlträger mit Schneide angeeignet zu haben glaubten, verdichteten sich unsere Neigungen bezüglich kurzfristig dringend notwendigem Bedarf unter erheblichem Hin- und Her zu einem Drittel in Richtung Norden. Und zwar nach Granatvägen 8, 96143 BODEN, SWEDEN. Ebendort residiert die Fällkniven AB und die hat ja bekanntlich viele exzellente Messer im Angebot. Wir haben uns (nicht zum ersten und zum letzten Mal von erhabener Schlicht- und Einfachheit gefesselt) für das Pilot Survival Knife F1 entschieden. Dieses war ein längerer Prozeß der Abwägung und des YES and NO im Vergleich zu den reichlich existenten direkten Konkurrenten, wobei aber am Ende die Bestellung stand.
Wir haben in unseren inzwischen zahlreichen Berichten bereits mehrfach Lobeshymnen angestimmt. In diesem Fall stellen wir eine solche gleich an den Anfang unserer Betrachtung: F1 - Ein Traum von einem Messer! Für alle Fälle!! Wenn wir im direkten Vergleich beispielsweise einmal das „Raidops Little John“ heranziehen, daß wir ausgesprochen mögen, müssen wir eingestehen, daß es sich nicht für alle Fälle eignet. Anders das F1. Von filigranen Stöckchenschnitzereien bis zum ausgewachsenen Brotlaib oder dem Holzscheit für das Lagerfeuer. F1 is on the flight!
In Acht nehmen sollte sich ein Jeder vor der herausragenden Schärfe. Trotz solider Klinge von 4,5 mm beherrscht das F1 auch feinste Schnitte. Den zweiten Hartkern einer Avocado, den das Swiss Tool Spirit gestern verschont hatte, spaltet und scheibliert es anstrengungslos. Tomaten, Gurke, Käse, Butterbrot - geschenkt. Mandeln in Scheiben oder gehackt, Zwiebeln und Knoblauch schälen und dann in feinste Scheibchen zerlegen. Auf Anhieb gelingt eine nicht unkonfortable Handhaltung und mit Bedacht und Konzentration gelingt ebenfalls eine unblutige Verrichtung. Vorsicht ist allemal geboten, das F1 verzeiht keine Nachlässigkeiten! Am Ende des Messers findet sich das etwas aus dem Thermorun-Griff herausragende Stück Stahl, daß gern beim Einschlagen einer im Notfall den Weg versperrenden Glasscheibe behilflich sein dürfte.
Das Aha-Erlebnis tritt ein, wenn Fleisch ins Spiel kommt. Zu diesem Zweck und zur Feier des Tages hatten wir ein gutes Pfund abgehangenes Schweinefleisch am Stück besorgt, um es (nach F1 ) durch scharfes Anbraten in Olivenöl zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch in nicht unerheblichem Umfang und ordentlicher Würzung in eine spanische Leckerei namens „Carne Fiesta“ zu verwandeln. Hierzu hat das F1 das Schwein zunächst in vier Scheiben zerteilt, um diese anschließend zu würfeln. Eine Freude und Augenweide, wie das Messer durch das Fleisch gleitet, als wäre es Magerquark. Und am Ende, als es (einschließlich Griff) so richtig zugesaut war, kurz unter den Wasserkran gehalten und der Käse war gegessen.
Den Festschmaus haben wir (das F1, der von ihm als Werkzeug zuvor angefertigte Holzspieß und ich) gemeinsam eingenommen. Unter Hinzuziehung einer Knoblauchmajonäse von Heinz und zwei (zuvor vom F1 sauber halbierten) weichen Brötchen, haben wir uns das „Carne Fiesta“ in aller Ruhe genüßlich einverleibt und den insgesamt ausgesprochen gelungenen Tag noch einmal Revue passieren lassen.
Nachdem es die ganze Nacht hindurch Katzen und Hunde geregnet hatte, sind wir heute Morgen - mit dem unbedingten Willen, das F1 für diesen Bericht auch noch ans Meer zu tragen und salzhaltiger Luft auszusetzen - mit schon des öfteren benötigter Ganzgummiverkleidung zum Strand vorgedrungen. Johnny hat mir während der Fotoarbeiten Rückendeckung gegeben und wir sind dann zügig zurück zum Roadhouse. Nach einem Espresso an der Tankstelle - Augusto hatte erst gar nicht aufgemacht - haben wir das F1 noch einmal in angemessenem Ambiente abgelichtet. Es wird in Zukunft häufiger off road unterwegs sein und größere Aufgaben zu bewältigen haben.
Das Fällkniven F1 ist ein Messer, das verläßlich schneidet - ohne Firlefanz - und das sehr gut in der Hand liegt. Reichlicher Vierfingergriff bei angenehmer Haptik. Erneut lernen wir auch hier eine ballige (konvexe) Klinge zu schätzen. Es ist extrem pflegeleicht. Zudem macht es überall eine gute Figur. Die - ebenfalls sehr schlichte und pflegeleichte Zytel-Scheide paßt zum F1 wie die Faust aufs Auge. Wir fühlen uns bei alledem an unseren Saab 900 alten Schlages erinnert (original Saab, nicht den „Opel-Klon“ von GM), den wir jahrelang gefahren haben - und an das Bauhaus-Design: Form folgt Funktion!
Fällkniven F1
Gesamtlänge: 210 mm
Klingenlänge: 97 mm
Klingenstärke: 4.5 mm, balliger Schliff
Gewicht: 150 gr.
Stahl: VG10, laminiert
Härte: 59 HRC
Griff: Thermorun Elastomer
Scheide: Zytel
Für diejenigen, die gerne Fotos ansehen möchten, heute wieder ein paar mehr :
Agnetha, Björn, Benny & Anni-Frid singen „Hasta Mañana”. Danach hören wir aber ganz bestimmt wieder
Rock’n’Roll
P.S. “Pilot Survival Knife F1 is the official survival knife for pilots within the Swedish Air Force since 1995.” (Zitat Fällkniven-Homepage)