Faellkniven U1

Mir ist noch eine Frage eingefallen: Läßt sich das U2 mit den normalen Ceramic-Stäben des Sharpmakers gut nachschärfen oder braucht man aufgrund des recht harten Stahls eher Diamant-Stäbe?

Wie lang ist die tatsächlich nutzbare Schneidfläche?

Schaerfen auf normalen Keramikstaeben ist kein Problem. Ich benutze die kleinen Keramiksteine von Faellkniven, habe das Messer aber auch schon am Sharpmaker geschaerft. Effektive Laenge der Klinge ist 6 cm - also recht kurz, aber fuer viele Sachen ausreichend.

Hermann
 
Schaerfen auf normalen Keramikstaeben ist kein Problem. Ich benutze die kleinen Keramiksteine von Faellkniven, habe das Messer aber auch schon am Sharpmaker geschaerft. Effektive Laenge der Klinge ist 6 cm - also recht kurz, aber fuer viele Sachen ausreichend.

Hermann
Also effektiv genau so lang wie die Klinge eines 91mm Vic´s und somit normalerweise völlig ausreichend für mich! :super:

Danke für die Antwort!
 
Hallo,

ich habe jetzt mein erstes 'nur' Taschenmesser. Das U1. Es gefaellt mir optisch gut, die Groesse ist ausreichend und das Gewicht gerade angenehm, nicht zu schwer.

Aber, es ist nicht scharf! Die Tomate wird nur widerwillig geschnitten und die Haare bleiben am Arm.

Naja nicht so schlimm dachte ich, weil ich mir gleich den Faellkniven DC4 mit bestellt hatte. Also mit Filzstift die Kante markiert und zuerst mit der Keramik Seite des DC4 geschliffen, ca.20 min. jetzt wurden die Haare rausgerupft. Immerhin. Also dann doch die Diamantseite genommen und dann nochmal die Keramikseite. Im Ergebnis ist das Messer brauchbar aber nicht besonders scharf. Die Klinge meines neuen Leatherman Wave I ist deutlich schaefer, die Haare gehen ab wie mit einem Rasiermesser.
Noch schlimmer ist ein Hattori Messer welches ich verschenkte (hier kommt man auf solche Geschenkideen). Dagegen ist mein U1 die reinste Gurke, sozusagen ein Elektrikermesser vom Baumarkt in klein.

Wie kriege ich mein Messer scharf? Ich habe hier natuerlich schon viel gelesen, allein es klappt nicht so richtig. Ist der Schleifstein zu schwierig fuer einen Anfaenger? Habe ich nicht lange genug geschliffen? Oder habe ich vielleicht das Messer schon versaut?

Gruesse

Wolfgang
 
@ knurlx:
Schade, dass du mit der Schärfe deines U1 nicht zufrieden bist.
Der 3G-Stahl ist naturgemäß recht schwierig zu schärfen und gerade das freihändige Schärfen benötigt schon etwas Übung. :hmpf:
Was ich machen würde: Mit einem Lansky-/ Gatco-/ ... Schärfset und grobem Diamantstein einen neuen Grundschliff anbringen und diesen dann mit einem Keramikstein bzw. -steinen und Leder verfeinern.
Wenn du das Geld für ein Lansky-/ Gatco-/ ... Schärfset nicht investieren möchtest, solltest du das freihändige Schleifen weiter versuchen oder die ganze Sache an Jürgen Schanz übergeben. Seine Arbeit kann ich zwar (noch) nicht persönlich beurteilen, im Forum liest man aber nur Gutes über ihn :super: .

Gruß

gulogulo
 
@gulogulo,

genauso hatte ich mir das schon gedacht. Ich frage mich aber, ob es wirklich Sinn macht das Messer zu Herrn Schanz zu schicken. Bitte nicht falsch verstehen, ich gehe davon aus, dass das Messer dann seine optimale Schaerfe hat und im Bestzustand ist. Aber irgendwann steh ich wieder vor dem Problem und muss das Messer schaerfen. Ist es, wenn es einmal richtig scharf war, von mir einfacher zu schaerfen?

Warum werden Messer ueberhaupt stumpf ausgeliefert? Ich hatte lange ein Victorinox Kuechenmesser (ca. 40Euro) unbenutzt rumliegen, weil es einfach nichts schneiden konnte. Ich habe es jetzt mit 240er Schleifpapier bearbeitet und jetzt kann man es nehmen. Es ist nicht superscharf, aber brauchbar.

Gruesse

Wolfgang
 
Aber, es ist nicht scharf! Die Tomate wird nur widerwillig geschnitten und die Haare bleiben am Arm.
Naja nicht so schlimm dachte ich, weil ich mir gleich den Faellkniven DC4 mit bestellt hatte. Also mit Filzstift die Kante markiert und zuerst mit der Keramik Seite des DC4 geschliffen, ca.20 min. jetzt wurden die Haare rausgerupft. Immerhin. Also dann doch die Diamantseite genommen und dann nochmal die Keramikseite. <snip>
Wie kriege ich mein Messer scharf? Ich habe hier natuerlich schon viel gelesen, allein es klappt nicht so richtig. Ist der Schleifstein zu schwierig fuer einen Anfaenger? Habe ich nicht lange genug geschliffen? Oder habe ich vielleicht das Messer schon versaut?

1. Dass ein fabrikneues Faellkniven nicht scharf ist, habe ich noch nicht erlebt. Aber es wird dort (wie bei *allen* anderen Herstellern) eben auch mal vorkommen. Aergerlich, aber nicht zu aendern.

2. Der DC4 ist ein netter Schleifstein, ich benutze ihn neben meinen DMTs seit Jahren fuer alle moeglichen Messer, auch fuer mein U2 und meine Messer aus M2 und ZDP-189, also sehr harte Messer. Klappt einwandfrei. Also kann's am Schleifstein nicht liegen. Und am Stahl auch nicht, der ist (wie alle harten Staehle) meiner Ansicht nach eher besser zu schleifen als ein weicherer, karbidreicher Stahl wie S30V oder gar S60V.

Allerdings braucht man Uebung, um "freihaendig" zu schleifen. Die besten Tipps, die ich dazu bisher gelesen habe, waren einige aeltere Postings von U.Gerfin hier im Forum. Meine Messer wurden vorher schon recht scharf, seitdem ich die Tipps von U. Gerfin gelesen und kraeftig geuebt habe, geht es auch sehr schnell und ich bekomme zuverlaessige Resultate.

Was ich tun wuerde, ist, mir ein Opinel zuzulegen und mit dem Ding zu ueben. Opinels sind "out of the box" oft nicht ganz scharf, der Kohlenstoffstahl nimmt aber eine sehr hohe Schaerfe an. Als "Uebungsmesser" sind die Opinels fast ideal, ausserdem kann man kaum zuviele Opinels haben. Ich wuerde eine Nr. 6 vorschlagen ... Mit 7 Euro oder so bist du dabei.

3. Schleifstein oder doch was anderes ... Wenn ueberhaupt etwas anderes, wuerde ich mir einen Spyderco Shaprmaker zulegen und vor der Benutzung mir die DVD sehr genau anschauen. Der Sharpmaker ist wirklich gut und, wenn man sich die Bedienungsanleitung anschaut, narrensicher.

Versaut hast du das Messer uebrigens ganz bestimmt nicht .... Zum "richtig Versauen" muss man schon einen Bandschleifer oder sowas nehmen, das schafft man von Hand nicht ohne weiteres.

Letzte Idee: Von Hause aus ist das U2/U1 zwar sehr scharf, hat aber keine wirklich ideale Klingengeometrie. Der Stahl vertraegt eher noch kleinere Schneidwinkel, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Ich habe bei meinem den Winkel nochmal deutlich verkleinert. Sowas sollte man allerdings erst versuchen, wenn man etwas mehr Erfahrung hat.

In den USA gibt's uebrigens einen Messermacher, der Messer wie das U2 mit einem hochgezogenen, tiefen Hohlschliff und *sehr* kleinen Schneidwinkeln versieht. Nach allem, was man so liest, muessen die Dinger dann der helle Wahnsinn sein.

Hermann
 
...
ich gehe davon aus, dass das Messer dann seine optimale Schaerfe hat und im Bestzustand ist. Aber irgendwann steh ich wieder vor dem Problem und muss das Messer schaerfen. Ist es, wenn es einmal richtig scharf war, von mir einfacher zu schaerfen?
...

Yep, im Prinzip sind beide Aussagen richtig.
1. Es ist deutlich einfacher ein Messer, welches erst einmal scharf ist, scharf zu halten als einen neuen Grundschliff anzubringen. Hierzu wird im Forum der Spyderco-Sharpmaker wärmstens empfohlen. Ich selbst verwende z.Zt. einen mittleren keramischen Bankstein von Spyderco, einen blauen Belgischen Brocken, Leder und Polierpaste. Für meine Bedürfnisse reicht das aus.
2. Es stimmt aber auch, dass du irgendwann wieder vor dem "Problem" eines stumpfen Messers stehen wirst. Ob nun ein Vic-Küchenmesser oder das U1 oder sonstwas. Dann ist es sicherlich sinnvoll, das Schärfen selbst zu beherrschen um nicht jedes Messer zum Schärfen weggeben zu müssen. Diesbezüglich hat non sequitur ja schon gute Tipps gegeben. Kauf dir ein paar günstige Messer, z.B. von Opinel, und versuch's einfach. Übung macht auch hier den Meister, von denen bekanntlich noch keiner vom Himmel gefallen ist ;) .
Was das Schärfen selbst angeht ist im Forum ja mehr als genug zu finden.

Gruß

gulogulo
 
Okay, das Messer ist auf dem Weg zu Juergen Schanz, ich moechte einmal sehen wie ein Messer mit gutem Schliff ist :lechz:. und ein Opinel wird morgen gekauft...

Eigentlich wollte ich hier nur einen Rat fuer mein Tool und jetzt habe ich das Faellkniven, bald das Opinel und ein Hattori habe ich verschenkt. Teueres Forum :( ;) das.
 
Sorry, aber ich hab doch noch eine Frage zum U2: Wie sieht das bei euch mit dem Lockback und dem dafür oft typischen vertikalen Klingenspiel aus?
 
Hab beim U2 weder davon gehört, noch je erlebt. Ich hatte bisher fünf in der Hand, eins selbst als EDC getragen, mein Vater trägt eins als EDC seit über 2 Jahren, keinerlei Spiel bei allen Exemplaren, wirklich vorbildlich. :super:
 
Hallo!

Der Backlock des U2 hält, Backlock-typisch, bombenfest, das Klingenspiel ist zwar vorhanden, aber kaum wahrnehmbar. Mein U2 ist ein halbes Jahr im Dauereinsatz, und das Klingenspiel ist so minimal, dass ich es im Einsatz gar nicht merke. Wenn man es darauf anlegt, also die Klinge mit Kraft "rüttelt" um das Spiel zu testen, dann merkt man es ganz leicht.

lg Woz
 
Mein U2 hat das fuer viele Lockbacks typische *minimale* vertikale Klingenspiel. Eher weniger als manch andere Lockbacks, aber eben mehr als z.B. die alten Buck 110 und 112 (die hatten naemlich keins). Allerdings liegt das Klingenspiel weit unter der Nervegrenze, und eigentlich bemerkt man es nur, wenn man es mit aller Macht bemerken will.

Ansonsten ist das Lock (wie wiederum fuer ordentlich gemachte Lockbacks typisch) absolut vertrauenerweckend, wie die gesamte Verarbeitungsqualitaet dieses ja auf den ersten Blick eher billig wirkenden kleinen Folders wirklich ordentlich ist. Und das ist weit mehr, als man von vielen anderen (auch viel teureren) Messern sagen kann.

Hermann
 
Zurück