Faszination Spyderco - wer kann sie mir erklären?

Beiträge
128
Servus an diesem grauen Dezembersonntag.

Wenn man sich hier so durcklickt, fällt einem immer wieder eines auf: zu eigentlich jeder Messermarke gibt es hier Leute, die sie glühend lieben oder abgrundtief hassen.
Nur bei Spyderco ist es irgendwie so, dass man gefühlt keine oder nur extrem wenige kritische Stimmen vernimmt. Spydercos werden eigentlich durch die Bank abgefeiert.
Und ich bin jetzt mal ehrlich, ich versteh's nicht.

Sorry, kreuzigt mich nicht, aber mir gefallen sie einfach nicht. Mögt Ihr wirklich diesen mopsigen Buckel auf dem Klingenrücken mit dem gewaltigen Daumenloch? Ich persönlich finde diese Klingenform einfach unsexy. Oder sind die Dinger einfach qualitativ so on top, dass das die Optik aufwiegt?

Ja ja, ich weiß, dass ich mich damit jetzt bei vielen unbeliebt mache, aber vielleicht können mir die ja erklären, was für sie die Faszination ausmacht und mich bekehren? (to be honest, ich glaub's aber nicht)

Also, ich weiß, dass das jetzt vermutlich ein sehr kontroverses Thema ist, und ich will damit echt keinem auf die Füße treten, ich bitte also schon mal vorab um Verzeihung, falls ich jemandes Spyderco-Herz verletzt hätte.

VG, Tom
 
Moin,

ich gehöre auch zu der Fraktion, die sich mit dem typischen Buckelformat nicht wirklich anfreuden kann.

Aber. Ich sehe in Spyderco einen sehr respektablen Hersteller, der mit großer Vielfalt, sauberer Qualität und ganz besonders durch eine Vielzahl verwendeter Stahlsorten eine großen Beitrag zur Messerkultur abliefert.

Auch gibt es in Summe mehr buckellose Messer, als manch anderer Hersteller absolut im Angebot hat, sodass selbst ich hier hervorragend bedient werde.

Nirvana, Paysan, Native 5 - um nur mal ad hoc 3 erstklassige zu nennen, die ich sehr schätze.

Also ja. Trotz Antibuckel Haltung für mich dennoch ein sehr verdienter Hersteller, dessen Flagge vor dem Messerpalast an den Mast gehört.

grüsse, pebe
 
@Reverend Flashback Ich wage den Versuch. Schliesslich ist es ein eher trüber Sonntag und ich habe nichts wichtigeres zu tun. Ein Wagnis deshalb, weil ich es mit einem Vergleich versuchen werde. Und weil alle Vergleiche hinken, so auch dieser, ist es eben ein Wagnis. Aber wie heisst es so schön: no risk, no fun.

Bei Messern verhält es sich ähnlich wie bei Frauen. Ohhh, ich höre ein Raunen. Wir ALLE lieben Frauen. Aber ein paar von uns Männer haben eben noch besondere Vorlieben. Die einen lieben besonders die Brüste, andere die Hintern, die Beine, die Füsse etc. etc.

Bei den Messern gibt es solche die ein Fetisch für gewisse Marken haben - wie z.B. Spyderco - und oder für ein gewisses Design. Und das gefällt eben, oder gefällt eben nicht. Es gibt Dinge auf dieser Erde die sind nicht gut oder schlecht. Die sind einfach. Ich bin blond (gewesen), das ist nicht gut das ist nicht schlecht, das ist einfach so. Ich habe blaue Augen, das ist nicht gut das ist nicht schlecht, das ist einfach so.

Ich habe seit ca. 35 Jahren ein kleines Spyderco an meinem Schlüsselbund. Das winzige Messerchen war schon überall auf der Welt mit mir, hat alle Reisen mitgemacht und weil es oft das einzige verfügbare Messer war, auch Aufgaben übernommen, für die es garantiert nicht gedacht war. Nach dieser doch langen Zeit sitzt die Klinge noch straff, die Griffschalen sind noch ganz und das Messer funktioniert immer noch wie am ersten Tag. Wenn man vom Design nicht überzeugt ist, dann ist man es spätestens bei der Qualität.

In der Zwischenzeit sind natürlich noch einige Spyderco-Messer dazu gekommen. Und noch kein Messer hat mich im Stich gelassen oder ist kaputt gegangen. Die Messer lassen sich äusserst bequem mitführen, sind leicht, je nach Model auch stark genug für's Grobe. Das macht eben auch einen Teil des Faszination aus. Du findest bei Spyderco für fast jeden Einsatzzweck ein passendes Messer.

Wenn dir das Design aber dermassen Kotzgefühle aufkommen lässt, dann findest du genügend andere Hersteller. Die verkaufen dir sehr gerne ihre Messer. Du siehst, auch für dein Problem findet sich eine Lösung: klick, die Kaufberatung.

In diesem Sinne wünsche ich die eine schöne Adventzeit und eine schöne Weihnachten.

swifty58
 
Hallo @swifty58 , danke, das war ja schon mal hilfreich. Also scheint sich das Spyderco tatsächlich oft über die Qualität ins Herz zu schleichen, richtig?

Und mir ist bewusst, dass es massenhaft andere Hersteller da draußen gibt, und auch für meinen Geschmack war da bisher immer mehr verfügbar als mein schmaler Geldbeutel hergibt.
Ich finde es nur interessant, wie wenig kritische Kommentare zu den Spydies im Verhältnis zu (allen?) anderen Fabrikaten zu lesen sind. Eher gehen die Stimmen ja eigentlich in Richtung Verliebtheit. ;)
 
Ich wundere mich etwas über deine Gedanken. Aber hier im Forum hat alles Platz, so lange es nur um Messer geht.

Die Frage, ob sich Spyderco oft über die Qualität in die Herzen seiner Benutzer schleicht, weiss ich nicht, scheint aber zumindest plausibel.
Die Frage weshalb so wenig kritische Kommentare zu lesen sind, liegt wahrscheinlich daran, dass es an Spyderco wenig zu kritisieren gibt. Kritik um der Kritik willen ist wie leeres Stroh dreschen.
Ob andere etablierte Hersteller mehr oder weniger Kritik erhalten, darüber gibt es sicher keine zuverlässige Statistik. Das ist nur dein Empfinden, weil du genau danach gesucht und nicht gefunden hast. Daher machst du einen Rückschluss ohne genaue Daten zu haben.

Und vielleicht noch ein Gedanke: wenn ein Forumsmitglied in Spyderco verliebt ist, warum soll ich dann hingehen und ihm diese Liebe schlechtreden, mich darüber lustig machen? Ich freue mich jedes Mal, wenn jemand grosse Empfindungen erleben darf, wenn er sein Messer in der Hand hält und dann diese Gefühle mit uns teilt. Das ist schlicht grossartig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur bei Spyderco ist es irgendwie so, dass man gefühlt keine oder nur extrem wenige kritische Stimmen vernimmt. Spydercos werden eigentlich durch die Bank abgefeiert.
Und ich bin jetzt mal ehrlich, ich versteh's nicht.

Muss man ja auch nicht ;)

Ich find viele Spydercos mit dem "Buckel" ganz furchtbar.

1. *Alle* - wirklich *alle* - Leute von Spyderco, die ich in den letzten 20 Jahren kennengelernt haben, haben nen totalen Messerbatscher. Die würden nicht morgen Kühlschränke produzieren, weils profitabler ist.

2. Die Messer funktionieren (Ergonomie, Schneideigenschaften - jeweils zweckbezogen). Bis so ein Ding mal draussen ist, wurden von zig Leuten, die Plan haben, an dem Design rumgemacht, bis es eben funktioniert.

3. Spyderco probiert viel aus. Neuer Stahl im Gespräch, na machmer halt mal. A bisserl sehr originelles Design. Messer auf Null geschliffen. machmer. Weil wirs wollen. Da sind dann sicher Sachen dabei, die betriebswirtschaftlich nicht so doll funktionieren. Das wissen die auch. Macht man halt trotzdem. Nicht nur Mainstram anzubieten, gehört zu Spyderco.

4. Schau Dir mal an, wieviele Patente Sal eingetragen hat, das sind nicht wenige. Da fizzelt jemand seit Jahrzehnten an Design und Mechanik von Klappmessern rum. Weil er nen totalen Messerknall hat.

Der Punkt ist, ich hab genug Messer, um zu schneiden.

Wenn ich heut noch ein Messer kaufe, dann muss der Messerbatscher erfüllt sein. Ich muss die Leute kennen. Ohne persönlichen Bezug, brauch ich nix. Da passt halt Spyderco recht gut rein.

Pitter
 
contra:
Mich haben zwei Spydies enttäuscht.
Das Bob Lum Tanto mit Titanschalen und einer Klinge aus ATS-55. Das Messer ist schwergängig, der Liner nicht zuverlässig und die Klinge zu weich. Ich hätte es zurückgeben sollen.
Dann das feststehende Kumo mit Kydexscheide, ein Design von RJ Martin. Die Spitze ist sehr bald abgebrochen ohne dass ich sie überbeansprucht habe.
Leider sind viele Modelle aktuell nicht lieferbar.
Ein Verkäufer in einem sehr bekannten Wiener Messergeschäft hat mir von Schwierigkeiten bei der Ersatzteilbeschaffung erzählt, ich kann das nicht beurteilen, zumal ich bislang daran keinen Bedarf hatte.

pro:
Seit fast 25 Jahren besitze und nutze ich Folder von Spyderco. Mittlerweile besitze ich über ein Dutzend Spydies aller Größen, mache Modelle mehrfach (mit Wellschliff und ohne, bzw aus unterschiedlichen Generationen des namentlich gleichen Modells oder auch aus verschiedenen Stahlsorten).
Man muss den "Buckel" nicht mögen, aber das große Daumenloch hat mich überzeugt. Auch völlig durchfroren, mit blauen, nassen Fingern im Dunklen geht das Messer problemlos auf. Desgleichen mit dicken militärischen Handschuhen. Da kann das exklusivste Messer mit zB Axis-Lock nicht mit. Das Versorgen des Messers ist danach wieder eine andere Sache, da haben mMn die Backlocks (Native 5, Endura, Delica) die Nase etwas vorn, dicht gefolgt von den Compression Locks, wie beim Para-Military II; sofern man die erwähnten extremen Bedingungen in Betracht zieht.
Für Spyderco spricht aus meiner Sicht und Erfahrung folgendes:

+konstant hohe Fertigungsqualität über Jahrzehnte.

+einfache Mechanik, wenig Teile, leicht zu warten und zu reinigen.

+Verbesserung beliebter Modelle über die Jahre (Früher war der Clip beim Endura Teil der Kunststoffgriffschale, es gab nur Säbelschliff, das Messer war nicht zerlegbar und das Griffstück natürlich auch nicht mit Stahl verstärkt, zudem konnte nicht aus unterschiedlichen Stählen gewählt werden)

+eine gigantische Vielfalt an Modellen in unterschiedlichen Größen und Preisklassen, viele Spezialmesser für Sonderaufgaben.

+für Sammler jedes Jahr Sonder- und Extramodelle (auch wenn leider nur ein Teil in D/A/CH verfügbar ist)

+bedingt durch die hohe Marktpräsenz gibt es "Tuning"-Teile von Drittanbietern


Die folgenden drei Messer trage ich immer wieder, es sind in ihrer Art Spitzenprodukte und ich zähle sie zu den besten, die ich bisher in der Hand haben durfte, der Größe nach.

Spyderco Dragonfly in ZDP-189, grün
Spyderco Native V in Maxamet, grau
Spyderco Para-Military 2 in CPM S110V, blauviolett
 
habe keine ahnung was eine Messerbatscher sei.
es gibt keine bestätigte statistik dass über Spyderco seltener kritisch erzählt wird aber dein eindruck kann stimmen. eines meiner lieblingsvideos dass ich immer wieder gerne zitiere (solange eben bis jeder meiner Leser (nicht jeder liest mich haha) das video auch nicht mehr aus dem Kopp bekommt) ist das hier, bitte genau studieren:
es zeigt, dass praktisch alle Messerhersteller das problem haben .. nur nicht Spyderco. "wie gut sichert der Lock die klinge?" — das steht bei Spyderco an höchster Prüfungsstelle.

nehmen wir mal an, dass deine eindrucke stimmen: a) spydercos sehen hasslich aus b) kaum einer textet kritisches c) ist der meisterwähnte hersteller d) geniesst besten ruf bekanntheit popularitaet respekt d) obwohl sie hasslich aussehen (weiterhin)

dann kann ich nur entgegnen, dass man genügende stimmen findet (youtube, foren), die deiner meinung sind, dass die teile hasslich aussehen. mit deer meinung wärst du also nicht allein. dass die firma es zur #1 trotzdem geschafft hat, darüber wundert sich die konkurrenz (die denkt, dass sie bessere und hübschere Modelle rausgebracht haben), genauso wie du, noch bis heute. die firma ist der wichtigste Beiträger in der US Knife Community, und das wird bewusst oder unbewusst von den Konsumenten honoriert.

apropos bei frauen, den allermeisten zumindest, kann ich mit der zeit immer ein kleines etwas attraktives finden. das reichte dann schon aus dass ich sie nicht von der
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde halt beim bösesten willen fast nie objektive Kritikpunkte an Spydies, nur eine Fülle rein subjektiver. Die hier zu verbreiten scheint mir bei ernsthaften Erörterungen nicht zielführend. Daß mir die Firma trotzdem sympatisch ist liegt an ähnlichen Gründen wie schon genannt. Da rumzukritteln find' ich auch nicht angebracht, genau im Ggs. zu z.B einer Firma wie Cold Steel obwohl die mehr interessante Produkte für mich haben.
 
Wer mich (persönlich) kennt, tendiert dazu zu meinen, dass ich einen Messerbatscher habe und da ganz speziell einen zu Spyderco ... und damit liegt er ziemlich richtig.

Zwar habe ich ein paar Dutzend Victorinox, bloß sind das für mich mehr taschenfreundliche Universalwerkzeuge, als echte Taschenmesser (die vom Wesen her rein für Schneidaufgaben da sind), fallen also in eine andere Rubrik. Unter hunderten Taschenmessern habe ich lediglich eines von Chris Reeve, der Rest, also alle anderen, sind von Spyderco.

Wenn ich mich selbst frage, warum das so ist, dass ich so gut wie nicht, nach links oder rechts und schon gar nicht nach oben oder unten zu anderen Herstellern schiele, dann habe ich folgende Antworten:

1. Sal Glesser - der Mann fasziniert mich! Er hat nicht nur einen speziellen Faible für Messer und ist dabei extrem innovativ, sondern auch für Werte und Prinzipien, die ich teile. Das mögen andere marktbegleitende Persönlichkeiten (das sagt man jetzt doch so, oder?) vielleicht auch aufweisen, doch habe ich sie noch nicht kennengelernt ... falls es sie geben sollte.

2. Messer von Spyderco stellen für mich solide Mittelklasse dar und mit solider Mittelklasse bin ich bisher in meinem Leben meist gut gefahren.

3. Ist für mich ein Einhandmesser ohne Öffnungsloch beim manuellen Öffnen immer unpraktischer gewesen.

4. Und da Schönheit im Auge des Betrachters liegt, finde ich Spydies schön - in den allermeisten Fällen. ;)
 
Sorry, kreuzigt mich nicht, aber mir gefallen sie einfach nicht.

Genau das ist der Punkt. "Gefallen" - eben dieser eine Blick, der einen davon abhält ein Messer zu kaufen, weil es eben nicht gefällt. Geht mir genau so, aber jetzt nicht speziell mit den Spydercos - mir gefallen sehr viele Folder nicht aus vielen Gründen.

Nur stelle ich mir die Frage ob hier im Forum überhaupt viel Kritik am Design von gezeigten Modellen geübt wird, egal von welchem Hersteller.
Deswegen bin ich eher der Auffassung, dass wenn, dann bei Messern eher der Stahl oder die Verarbeitung diskutiert wird und das Design eher weniger.
 
Moin

Eigentlich eine Fehllieferung ....zurückschicken ging leider nicht...Shop war Pleite

Na gut....dann halt für die Arbeit.
Und jetzt nach 20 Jahren....Holz , Plastik , Gummi , Gipps...und was weis ich noch alles...
Nix klappert , kein Spiel.......schön ist es nicht....aber zuverlässig...mehr brauch ich nicht

42577409pu.jpeg


42577410zf.jpeg


42577411uf.jpeg
 
Kurz:
Nee, kann ich nicht....

Lang:
Ich hatte ein paar Spydercos:
Delicas, Enduras, Para-Mili, Yojimbo 2 , Street Beat und bestimmt noch ein paar vergessen.
Alles coole Messer.

Trotzdem alle verkauft.


Kickt mich einfach nicht.

Hat den Chris Reeve Vergleich verloren.

Thema Produktpolitik(zu kurzlebig), Thema (Import-) Preispolitik (zu hoch im Vergleich zu USA) Thema Service (bloß keine Schraube lösen - sonst Garantie-Verlust, Versand im Service-Fall selbst zahlen).

Hat mich vergräzt...

Ich muss allerdings auch sagen dass ich Messermarken-Autist bin.
(Ist das eine offizielle Diagnose?!)

Serienzeugs, ist alles außer Reeve rausgeflogen.

Custom mag ich Schanz.

Klar, ein paar Vics und Leatherman fliegen hier rum aber sonst bin ich etwas eingefroren.

Hat alles seine Gründe - mit Sicherheit nicht alle rational.

Fakt ist für mich bei Spyderco einfach - tolle User, aber nichts zum liebhaben...
 
Puh! Ja, ich hab ja schon geahnt, dass das hier ein kontroverses Thema sein würde. Ich muss deshalb nochmal in aller Deutlichkeit sagen, dass ich um Himmels Willen keinen Streit vom Zaun brechen, oder Forumskollegen auf die Füße treten wollte! Und nochmal, mein Eindruck ist zutiefst subjektiv und GEFÜHLT! Natürlich habe ich keine objektiven, von Zahlen untermauerten Daten, es ist einfach ein Gefühl.

Solltest DU persönlich Dich also durch meine aus reinem Unverständnis und auch vielleicht aus Unkenntnis heraus gestellte Frage verletzt fühlen, dann bitte ich Dich förmlich um Verzeihung. 🤗

Mein Unverständnis resultiert vermutlich aus dem Geschmacksempfinden, das ja eine zutiefst persönliche Angelegenheit ist. Deshalb habe ich mich mit der Marke Spyderco auch nie so auseinandergesetzt, und darum waren mir einige Umstände wie eben Patente, Experimentierfreude bei Materialien und Konstruktion, Suppoert, etc. eben nicht bewusst.

Ich werde mir nun zwar immer noch kein Spydie kaufen, aber ich denke, ich kann die Fans etwas besser verstehen. Und darum ging's mir ja eigentlich nur.

Somit nochmal meine Abbitte an alle, die sich angegriffen oder verletzt gefühlt haben, mir war klar, dass es bei einigen so rüberkommen würde, aber wenn ich nicht irgendwann mal nachgefragt hätte, hätt's mich z'rissen, wenn Ihr versteht.

VG,
Tom
 
Im November 1996 hatte ich mir ein black military für 290 DM gekauft und auch genutzt. 6 Monate später habe ich dieses Teil mit meinen besten Freund (der das Teil leider später verkauft hat) gegen ein schwarzes Benchmade CQC7 getauscht.

Was würde ich jetzt nach 25 Jahren dafür geben "mein" Spyderco in den Händen zu halten...? Ich sage das als jemand, der (eigentlich) nicht vom "Buckel-Format" fasziniert ist.

Grüße aus Magdeburg
R.
 
Ich hatte über die letzten Jahre und Jahrzehnte Messer im dreistelligen Bereich. Von ganz billig bis Custom, nach eigenen Wünschen vom Messermacher anfertigen lassen. Fast alles wieder verkauft. Bis auf ein Buck 112 Paperstone und ein paar Vics und drei Moras für die rote Arbeit sind nur Spydercos geblieben bzw. neu dazugekommen. Hat sich so ergeben und spricht m. E. für sich. Ich bin bei Pitter was die Leute hinter Spyderco betrifft (Messerbatscher) und hatte vor vielen Jahren auf der IMA in Nürnberg auch mal das Glück, viel Zeit am Spyderco-Stand verbringen zu können und mir ganz viel erklären zu lassen - obwohl ich erkennbar kein gewerbl. Kunde war. Die Leute leben halt für ihre Sache. Manche Messer von Spyderco gefallen mir optisch richtig gut (Native, Para 3), manche finde ich gräßlich (Howard Viele). Manche gefallen mir nicht besonders, aber sie sind einfach unglaublich gut gemacht und ergonomisch genial, dass sie einfach immer wieder in der Tasche landen (Manix).
Früher gab es mal so ein bisschen Konkurrenz zwischen Benchmade und Spyderco, aber ich habe den Eindruck, Spyderco ist an Benchmade vorbeigezogen. Klar hat BM schöne Messer, das Mini Bugout zum Beispiel. Das Griptilian auch - wahrscheinlich, weil es wie ein Spydie aussieht :)
Viele schöne und elegante (940) Messer und gute (710)Messer. Aber es bleibt nix bei mir hängen.
Unterm Strich: Ich mag die Spydies einfach. Man kann das versuchen zu begründen oder auch nicht.
 
Gerade die Schlichtheit der Spydies bei gleichzeitiger hoher Funktionalität macht sie für mich zu wahren Queens des Understatements Im Folderbereich.
Manche Modelle folgen im Design fast ausschließlich der Funktion. Ich mag an Messern auch einfach keine aufwändigen Preziosen, Verzierungen oder unnötige Stilelemente. Man nimmt Spydies in die Hand und ist positiv überrascht,auch die Klick-Akustik das Gefühl wie die Federn oder Lockings greifen ist mehr als Mittelklasse. Danach sehen sie meist gar nicht aus.
Spydies waren und sind bei mir immer Liebe auf den zweiten oder sogar dritten Blick. Aber sie hält.
 
Zurück