Feile weichglühen die x-te

xtorsten

Premium Mitglied
Messages
1,123
hi, ist zwar schon oft besprochen worden, aber zu einigen Details bei der Sache würde ich gerne Eure Meinung hören.
Ich habe jetzt endlich eine Möglichkeit, bei mir in der Region einen kleinen Ofen mit Temperaturfühler mitbenutzen zu können.
Nun, es kann losgehen mit den Feilen.
Ich hatte mir gedacht, die Feilen nicht zu austenitisieren, sondern einige Stunden unterhalb der Umwandlungstemperatur zu Glühen.
Reichen da 5-6 Stunden (ich habe mal eine Mikroskopaufnahme von einem c130 gesehen, der 24h bei 700 Grad C geglüht wurde, das sah sehr gut aus - von daher bin ich etwas verunsichert, ob einige Stunden reichen)?
Noch etwas bzgl. der Entkohlung: schmodder wegflexen und in Folie einpacken oder dranlassen und einfach in den Ofen (wird ja eh noch spanabhebend bearbeitet)? Wie tief reicht der entkohlte Bereich in den Stahl hinein?
Zur Info: ich habe Werkstattfeilen mit ca. 5mm Stärke und will nachher bei ca 3mm Klingenrückenstärke landen.
Oder kann ich zum Glühen auch irgeneinen feuerfesten Zement o.Ä. benutzen (wäre ja auch für das Spannungsarmglühen interessant)?
Vielen Dank bereits im Vorraus,
xtorsten
 
Kannst die Dinger in ein Rohr Stecken mit Holzkohlebrösel und und Katzenstreu funkt das gut oder in Zeitung fest einwickeln und ins Rohr stecken..

...also die Feilen sind ja gehärtet vom Hersteller und das mit dem Einformen des Zementits sollte kein problem darstellen denn bei Markenfeilen denk ich nicht das die da Schrott ausliefern.

Du hast ja nicht geschmiedet oder feuergeschweisst in diesem Zustand sind auch keine Korngrenzenschalen zu erwarten.

Eigendlich müsste hier eine Stunde bei 700°C voll ausreichen und dann langsam abkühlen im Ofen

Grüße Roman
 
oki, das werde ich so machen. hatte noch vergessen zu erwähnen, daß der Brennraum nur 19,5 cm lang ist und ich daher am überlegen war, wie ich die Kapazität am besten nutze (das Ding frisst mit sicherheit auch 2-3kwh). Nun, bei 1h ist das dann aber auch O.K. und `ne Folie ist ja auch nicht umsonst....
Ich bin gespannt, wie das dann mit dem Härten läuft und wieviel Wärme beim Öffnen und Einbringen des Werkstücks verloren geht (der Brennraum ist ja nicht groß), bzw. wie lange ich dann hochheizen muß um wieder auf Härtetemperatur zu kommen. Das wird sich aber alles in der Praxis klären - ich werde bei interesse mal darüber berichten.
Hatte auch daran gedacht, mehrere Probestücke zu härten und dann zu zerbrechen, um per Auge schon mal günstige Temperatur/Zeitangaben für den Ofen und die Geometrie zu ermitteln.
grüße,
xtorsten
 
Back