Bekannt ist, daß Felle der Bart- oder Riemenrobben, die im Rauchwarenhandel kaum eine Bedeutung hatten, unter anderem zu Fellstreifen verarbeitet wurden, die unter die (damaligen Holz-) Ski geschnallt wurden. Das ermöglichte einerseits mit dem Strich das problemlose Vorwärtskommen. Das sich bei Rückwärtsbewegung gegen den Strich aufstellende Fell verhinderte andererseits das rückwärts-vom-Hang-rutschen.
Eine ähnliche Funktion kann Fellstreifen im Inneren einer Schwert- oder auch Messerscheide zugesprochen werden, wobei Felle aber eher für die Scheiden von Langwaffen Verwendung fanden. Die Waffe/das Werkzeug ließ sich gut versorgen, die erhöhte Reibung bei der Gegenbewegung (beim aus der Scheide ziehen) verhinderte dagegen den unbeabsichtigten Verlust. Ein fester und klapperfreier Sitz der Klinge in der „gefütterten“ Scheide war ein weiterer Vorteil.
Die wenigen Quellen (u.a. Wendelin Boeheim oder auch Müller/Kölling) für die Existenz solcher Scheiden sprechen aber nur von gefütterten Scheiden für Saxe oder Bauernwehren, ganz selten von Schwertscheiden. Vermutlich sind auch oft einfach minderwertige Felle zu Scheiden für Klingen verarbeitet worden, das Leder außen, die Behaarung innen.
Das Fell vordergründig seines Fettgehaltes wegen zum Fetten der Klinge einzusetzen, halte ich an dieser Stelle für eher abwegig.