Fenix Trial Run - Review Fenix TA-30

pitter

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Im Rahmen des Fenix Trial Runs (http://www.messerforum.net/showthread.php?t=68071) habe ich eine TA30 zur Verfügung gestellt bekommen - thanks Peter! :super:


Spezifikationen:

  • Cree Premium (Q5) 7090 XR-E LED, Lebensdauer circa 50.000 Stunden
  • Helligkeit/Leuchtdauer: 4 Stufen: Low (9 Lumen, 115 Stunden) - Med (60 Lumen, 25 Stunden) - High (225 Lumen, 3.5 Stunden) - Strobe (230 Lumen, 7Stunden)
  • Einstellung der Stufen über Drehring
  • Geregelte Schaltung - gleichbleibende Helligkeit bis zum Ende der Batterie-Lebensdauer
  • Stromversorgung: 3 CR123A Lithium Batterien
  • Abmessungen: Länge 200mm, Durchmesser 35mm am Kopf, 26mm am Gehäuse, Gewicht 245g mit Batterien
  • Lampengehäuse aus T6 Aluminium, Type III Hartanodisierung
  • Reflektor mit strukturierter Oberfläche
  • Gehärtetes Schutzglas mit Antireflexbeschichtung
  • Wasserbeständig nach IPX-8 Standard
  • Versenkter Endkappenschalter mit Momentary-on (leichtes Drücken) und Dauerlicht (forward clickie)
  • Mitgeliefertes Zubehör: Fangschnur, O-Ringe, Ersatz Gummikappe für den Schalter


Fenix TA30
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Fenix TA30 - Fenix LD20 - Jetbeam JetIII Pro - Fenix PD30
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Aufbau

Das Auffälligste an der TA30 ist sicher der Kopf. Ein Ring hinter der Linse schaltet die einzelnen Stufen. Der Ring lässt sich für die Wahl der vier Stufen um insgesamt 90° drehen. Fenix nennt den mechanischen Schalter der TA 30 "Revolving Dimmer System"

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Gedreht wird am geriffelten Ring. Das der Markierung am Kopf gegenüberliegende Symbol zeigt die gerade eingestellte Stufe. Geschaltet wird in der Reihenfolge Low-Mid-High-Strobe. Durch den "Plätzchenstecher" um den Kopf herum sieht man auch dann noch, ob die Lampe an oder aus ist, wenn man sie am Kopf abstellt.

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Der Reflektor hat eine strukturierte Oberfläche, ähnlich einem orange peel finish.

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Die LED sitzt hinter einer Glassscheibe mit Anti-Reflex Beschichtung ziemlich tief im Kopf und ist sauber zentriert (die Perspektive täuscht), was sich auch in den Beamshots zeigt.

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Zum Einlegen der Batterien wird der Endkappenschalter abgeschraubt. Ob sich der Kopf auch demontieren lässt, weiss ich nicht - er sitzt jedenfalls ziemlich fest, und ich wollte die Lampe im Ganzen ausprobieren ;)

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Der Schalter ist versenkt, Tailstand ist möglich (wenn der Schalter gedrückt ist), aber die TA30 steht dann recht wackelig - bedingt durch die Länge und den schweren Kopf.

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Kontakt zu den Batterien wird mit einer Spiralfeder hergestellt

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Ein O-Ring am Gewindes des Schalters dichtet die TA30 gegen Feuchtigkeit ab.

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Verarbeitung und Bedienung

Die gute Verarbeitung sieht man ja schon auf den Bildern, und entsprechend massiv und wertig fühlt sich die TA30 auch in der Hand an. Die Anodisierung ist in einem satten schwarz und sehr gleichmässig. Der Endkappenschalter lässt sich weich und spielfrei aufs Gehäuse schrauben - subjektiv einen Level über meinen zum Vergleich herangezogenen Jetbeams. Insgesamt auf dem gleichen, hohen, Niveau meiner anderen Fenix Lampen.

Die Bedienung der TA30 funktioniert über zwei "Ebenen".

  • Mit dem Endkappenschalter wählt man zwischen Aus - Momentlicht -Dauerlicht
  • Der Drehschalter bestimmt den aktuellen Modus: low-mid-high-strobe

Durch die Riffelungen im Gehäuse und am Kopf hat man die TA30 rutschsicher in der Hand. Für Moment-Licht drückt man leicht auf den Schalter - der Schaltweg ist recht kurz und der Daumen kommt problemlos an den versenkten Schalter. Für Permanent-Licht drückt man weiter über den gut spürbaren Druckpunkt des Schalters, bis nach dem "Klick".

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Am Drehschalter kann man jetzt den gewünschten Helligkeitsmodus einstellen. Durch die Riffelungen lässt sich der Ring rutschsicher bedienen. Üblicherweise hält man die Lampe in der einen Hand, mit der anderen dreht man den Modus-Schalter. So ist die Bedienung am bequemsten. Es funktioniert aber auch mit einer Hand - wenn man die Lampe etwas weiter vorne hält, kann man mit Daumen und Zeigefinger den Ring bedienen. Die einzelnen Stufen schalten in einer deutlich spür- und hörbaren Rast.

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Bei meiner TA30 hatte der Drehring etwas Spiel - er liess sich über die low-Markierung ein Stück hinausdrehen. Da die Lampe aber weiterhin auf low leuchtete - und nicht etwa abschaltete-, ein eher kosmetisches Problem.

Ich hatte ja vor kurzem die Leupold MX Lampen zum Test, die es auch in einer Multimode Version mit Drehring für die Wahl der einzelnen Stufen gibt. Da kommt die Fenix haptisch nicht ran. Der Magnetschalter der Leupold läuft deutlich weicher und präziser - allerdings kostet die Leupold mehr als das dreifache der Fenix ;)

Mir liegt das Bedienkonzept ja sehr. Schalter für an aus, Drehring für Stufen. Keine Programmiererei, der Status ist jederzeit klar definiert. Einschalten, drehen, fertig.

Ich würde mir das ganze optional in einer Nummer kleiner wünschen - etwas kürzer für 2x123. Oder gleich für einen 18650 Akku. Ich weiss, ich wiederhole mich, aber nicht jeder ist zwingend auf den Betrieb mit Lithium Zellen angewiesen (lange Lagerbarkeit, kein Aufwand fürs Laden). Akkubetrieb ist viel billiger, resourcenschonend, und wenn sich ein Format als "Standard" etabliert, kann man mit ein paar Sätzen der gleichen Akkus alle möglichen Lampen betreiben. Und Format heisst Format, nicht nur "18650", die es dann wieder in unterschiedlichen Dicken, mit oder ohne Kontaktnöppel gibt, die dann in eine Lampe passen, in die andere wieder nicht. Wäre wünschenswert, wenn das Kuddelmuddel mal aufhört.
 
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Beamshots

Da hab ich mal was neues versucht. Weil ja oft Leuchtweiten im dreistelligen Meterbereich auftauchen, probieren wir das halt mal. Also mit zwei Kumpels - Danke Stefan für die Warrior, Taxi und Bier :steirer: auf zum Reichsparteitagsgelände. Das sollte gross genug sein.

Ums vorwegzunehmen - fast zu gross. Die getesteten Lampen (mal die HID aussen vor) leuchten auf 100m so aus, dass man noch erkennen kann, ob da "was ist, oder nicht", wenn das "was" ausreichend gross ist. Mit dem Auge sieht man noch etwas mehr, als es die Bilder zeigen.

Der Abstand zu dem Turm ist - laut google maps - ziemlich genau 100m.


Ohne weitere Beleuchtung, ASA400, 1/2 Sekunde, Blende 2.8 (wie bei allen anderen Bildern). Ja, in einer Stadt ists auch im "dunklen" noch recht hell.
DSC_1053_ohne_Lampe.jpg

Fenix PD30 auf "Turbo"
DSC_1067_PD30_Turbo.jpg

Jetbeam JetIII auf high
DSC_1058_JetIII_High.jpg

Fenix TA30 high (leider von mir etwas links am "Ziel" vorbeigeschossen)
DSC_1063_TA30_High.jpg

Fenix TA30 mid (low kann man sich sparen, da tut sich nichts)
DSC_1064_TA30_Mid.jpg

Mircofire Warrior II (24W HID, angegeben mit 1800 Lumen)
DSC_1068_Microfire_Warrior.jpg


Insgesamt war das schon nicht schlecht. Die TA30 liegt in etwa auf dem Level der JetIII. Auf 100m kann man noch etwas ausleuchten, aber recht viel weiter geht dann nichts mehr. Ok - ausser mit der HID.
 
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Nach 100m kommt 300m - einmal quer über den großen Dutzendteich zur Kongresshalle.
So sieht das tagsüber aus:

Der Pfeil zeigt in etwa, wo wir standen. Abstand zur Kongresshalle 300m - Bild von Wikipedia
Dutzendteich_und_Stadion.JPG


Und so nachts, ohne Taschenlampen ;) Identische Einstellungen wie bei den folgenden Beamshots:
DSC_1075.jpg


Jetbeam JetIII high
DSC_1081_JetIII_high.jpg


Fenix TA30
DSC_1083_TA30_high.jpg


Und die Warrior
DSC_1077_Warrior.jpg


Seht ihr irgendwas? :D Ja, an der Stelle, die von der Warrior beleuchtet wird, sieht man auch in den anderen Bildern leicht den Schein der Taschenlampe. Das deckt sich in etwa mit dem Eindruck, den man auch mit dem Auge in natura hat. Man sieht, die Lampe reicht über den See. Aber von "Leuchten" ist man bei den LED Lampen noch weit weg.

Bei Lampen der Leistungsklasse und Leuchtcharakteristik werde ich wieder Entfernungen zwischen 15m und 50m hernehmen. Das erscheint mir realistischer. Und die Unterschiede in Helligkeit und Beamcharakteristik werden klarer.
 
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Beam - Leuchtfarbe

Abstand Reflektor zur Wand 50cm, feste Belichtung, Farbtemperatur fix auf Tageslicht

Jetbeam JetIII
DSC_1099_JetIII.JPG


TA30 High
DSC_1096_TA30_high.JPG


TA30 med
DSC_1097_TA30_mid.JPG


TA30 LOW
DSC_1098_TA30_low.JPG


Auf "low" ist der Beam natürlich immer noch der gleiche - alles ausser dem Spot geht aber bei den gewählten Belichtungseinstellungen unter. Nur mal als Helligkeitsvergleich.

Wie man sieht, macht die Fenix TA30 einen wunderbaren Beam. Man sieht einen ganz leichten Ring um den Spot herum, der aber in der Praxis nicht auffällt. Auch die Farbe ist recht neutral und angenehmer, als die der Jet. Schade, dass ich die Leupolds nicht mehr hier habe, das geht in die gleiche Richtung.
 
Fazit Fenix TA30 Review

1. Die Fenix ist sehr ordentlich verarbeitet und fühlt sich auch vertrauenserweckend solide an. Das einzige, was negativ aufgefallen ist, ist das leichte Spiel am Einstellring. Eventuell kann Fenix das noch verbessern. Wenn nicht - auch kein Drama, praktische Auswirkung ist Null.

2. Die Helligkeit ist auf dem erwarteten, hohen, Level. Vergleichbar mit den anderen Lampen der "200 Lumen" Klasse. Das sollte für die meisten Sachen ausreichen. Die von Fenix angegebenen 3.5 Stunden Laufzeit sind sehr ordentlich. Die dafür notwendigen 3xCR123 machen die TA30 entsprechend lang. Das ist eben Geschmacksache, will ichs handlich, oder eine lange Laufzeit.
Die einzelnen Stufen sind praxisgerecht gewählt, low ist für mich low genug.

3. Bedienung: Das ist genau mein Ding. Ein/Aus am Schalter, Stufen am Drehring. Das kapiert jeder, auch ohne Bedienungsanleitung. Und man weiß ganz sicher, mit welcher Stufe die Lampe startet. Gerade für den Einsatz in Behörden ist das eine gute Sache. Man muss dem Kollegen nicht lange eine Lampe erklären. Und man verhaspelt sich nicht in den tiefen irgendwelcher UI Menüs, wenn man doch nur mal schnell "volle Pulle" Licht braucht.

Nun ist die Fenix TA30 nicht die einzige Lampe mit diesem Bedienkonzept. Mit einem Preis von um die 90EUR, im Gegensatz zu anderen, aber bezahlbar.

Achso - wenns nach mir ginge, könnte man auf den Strobe verzichten, lieber noch eine normale Stufe mehr. Da der Strobe-Modus aber nach "high" am Anschlag des Rings steht, stört er nicht wirklich.

Pitter
 
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AW: Verarbeitung und Bedienung

Hallo,

herzlichen Dank für den ausführlichen Test.

...Bei meiner TA30 hatte der Drehring etwas Spiel - er liess sich über die low-Markierung ein Stück hinausdrehen. Da die Lampe aber weiterhin auf low leuchtete - und nicht etwa abschaltete-, ein eher kosmetisches Problem. ...

Alle Fenix TA30 haben den "schwimmenden" Drehring, da der Drehring so eine leichte Anwahl der jeweiligen Leuchtstufe erlaubt.

Viele Grüße

Bernd Auler
 
AW: Verarbeitung und Bedienung

Üblicherweise hat man die Kamera in der einen Hand, mit der anderen dreht man den Modus-Schalter.

Du hast zwar vielleicht die Kamera in der einen Hand, üblichweise hat man aber wohl die Taschenlampe dort. ;)
Nicht böse gemeint, aber bei deinen sonst so in Wort und Bild perfektionistischen Tests fiel das in's Auge.

Ansonsten ein gelungener Test, ich hatte die Lampe auf dem KAMFT in der Hand (bei Tag) und kann dir, was Bedienung und Haptik angeht in allen Punkte zustimmen.

Die Beamshots fänd ich auch auf kürzenren Entfernungen auch interessanter. Ich habe hier drei unkalibrierte Monitore stehen und bei diesen geringen Unterschieden (mal bis auf die HID) sieht der Unterschied auf allen so verschieden aus, dass ich mir nicht vorstellen mag, wie ein Forumsbenutzer sich da ein gutes Bild machen soll. Nichts für ungut, ich möchte dich nur in deiner Entscheidung, wieder kürzere Distanzen zu nehmen, bekräftigen.

Und noch ein großes "Woah" zu deinen Fotos. Wirklich klasse, beim ersten dachte ich auf den ersten Blick, es sei ein Rendering, nur die staubige Scheibe verrät das Bild. Toll!
 
AW: Verarbeitung und Bedienung

Du hast zwar vielleicht die Kamera in der einen Hand, üblichweise hat man aber wohl die Taschenlampe dort. ;)

Danke, korrigiert

Die Beamshots fänd ich auch auf kürzenren Entfernungen auch interessanter. Ich habe hier drei unkalibrierte Monitore stehen und bei diesen geringen Unterschieden (mal bis auf die HID) sieht der Unterschied auf allen so verschieden aus, dass ich mir nicht vorstellen mag, wie ein Forumsbenutzer sich da ein gutes Bild machen soll.

So siehts aus. Der Unterschied zwischen TA30/JetIII ist nunmal sehr gering, die PD30 ist - sichtbar, aber nicht allzuviel - dunkler. War mal ein Versuch. Klar ist jedenfalls, dass man sich von Lampen der Klasse keine Leuchtwunder erwarten darf, auch wenn häufig (nicht von Fenix) mit Leuchtweiten von ein paar hundert Metern geworben wird.


Beamshots auf kürzere Entfernung reiche ich noch nach.

Pitter
 
AW: Verarbeitung und Bedienung

Hi Pitter! :)

Danke für den ausführlichen Review.:super:

Es gibt ja mittlerweile mehrere Hersteller, die dieses Bedienkonzept
verfolgen. Bisher hatte ich noch kein entsprechendes Modell befummeln
können. Es wird also höchste Zeit.

Habe ich die jetzt richtig verstanden, dass die TA30 grundsätzlich auch
nur über den Drehschalter ein- bzw. ausgeschaltet werden kann?
 
AW: Verarbeitung und Bedienung

Habe ich die jetzt richtig verstanden, dass die TA30 grundsätzlich auch
nur über den Drehschalter ein- bzw. ausgeschaltet werden kann?

Nö. Ein/Aus am Schalter, Stufen am Drehring.
Das ist vollkommen getrennt. Beim Einschalten ist logischerweise dann diejenige Stufe aktiv, die am Drehring eingestellt ist.


Pitter
 
Danke für die Vorstellung, sie ist wirklich sehr hochwertig! :super:
Die Örtlichkeit der Beamshots kommt mir bekannt vor, erst letztes Wochenende stand ich während dem Fußball-Derby genau dort :)

Man liest ja über die TA30, dass sie besonders stoßgeschützt sein soll: "highly impact resistant structure".
Ist dies im Gegensatz zu anderen Fenix besonders erkannbar, zB durch techn. Eigenheiten o.ä.?
 
Ok, die Bedienung wäre insofern für mich ein NoGo.

Aber für viele Andere wahrscheinlich perfekt. Nur ich benutze meine
Taschenlampen einfach nur für kurze Momente (meistens) und da macht
das Bedienkonzept keinen Sinn, zumindestens wenn ich mal schnell die
Leuchtstufen wechseln will.
 
Ich hab' da mal was vorbereitet.

Die Bedienung war der ausschlaggebende Punkt, an diesem PA teilzunehmen; und ich muss sagen, sie hat mir ausgesprochen gefallen.

Zur Lampe selber: Als EDC scheidet sie aufgrund der Größe für mich aus, der ich meine Taschenlampen oft als (Schlagloch-)Suchscheinwerfer am (StVO-gerecht ausgestatteten) Fahrrad nutzt. Dort mal am Handgelenk in der Schlaufe oder in der Kauleiste.

Bedienung:
Das Bedienkonzept hat mich sehr erfreut. Man kann, was ich auch an der L2D schätze, in der kleinsten Stufe starten, um nicht sofort geblendet zu werden, sollte man seine Taschenlampe nur im Nahbereich nutzen. Einziger mir ersichtlicher Nachteil: Man muss umgreifen, um in eine andere Leuchtstufe zu kommen. Vllt. lässt sich der Drehring ja in der Endkappe unterbringen? (Ja, ich kann mir die Schwierigkeiten vorstellen.)
Der Strobe ist mir etwas zu schnell, eher ein Flimmern als ein Blinken.

Verarbeitung:
Die Fenix ist sehr gut verarbeitet; der Drehring wackelt in geringem Maße, die Endkappe war etwas zu locker, was beim Verstellen manchmal dazu führte, dass ich die Kappe lose gedreht habe. Der Einstellring ist ziemlich fest, was ein versehentliches Verstellen vermeidet aber einigen Kraftaufwand benötigt; die Rastpunkte sind gut definiert, die Mulden im Drehring lassen einen festen Griff zu.
Licht gibt sie natürlich auch, erstaunlich deutlich fällt der Unterschied zur L2D mit nominal 180 Lumen aus. Der Waldweg war plötzlich kein schwarzes Loch mehr.

Aufbau:
Die Batterien nehmen rund die Hälfte der Baulänge der TA30 ein, wodurch sich mir die Frage aufwirft, was im Rest alles verbaut wurde. Da ich aber keine Ahnung vom inneren Aufbau und dessen Ausmaße (Reflektor, Wärmeableitung, Treiber, Stoßschutz, ...) habe, hoffe ich mal, dass es diese Bedienung in Zukunft auch in kleineren Lampen (auch mit weniger Batterien) gibt.
 
Hallo zusammen!

Nachdem ich eine Woche testen konnte und die TA30 gestern zu dem nächsten Teilnehmer des PA geschickt habe, hier nun auch mein kleiner Testbericht.

Ich war ebenfalls auf das Bedienkonzept gespannt. Meine anderen Lampen werden ausschließlich über einen Clickie geschaltet und ich dachte bisher, dass diese Bedienung halt einfach die vernünftigste sein müßte. Um es vorweg zu nehmen: Die Bedienung der TA30 hat sehr wohl ihre Daseinsberechtigung und ist absolut durchdacht.

Von vorne: Angekommen, auspacken, "uih, das ist mal eine Lampe"! Wie auf den Bildern von pitter bereits zu erkennen war, ist das in meinen Augen definitiv nix für EDC. Will es aber auch nicht unbedingt.

Beim Dunkeln dann das erste Mal vom Balkon ein bißchen geleuchtet. Hier stellte sich dann auch logischerweise schnell heraus, dass eine AA-Eneloop nicht mit 3 x CR123 mithalten kann und die TA30 meine Liteflux oder auch die Romisen N3 locker aussticht. Der Spot ist, wie auf den Beamshots von pitter zu sehen ist, recht klein in meinen Augen.

Zur Bedienung: Auf dem Drehring ist eindeutig gekennzeichnet, in welcher Helligkeit sich die Lampe gerade befindet oder eingeschaltet wird. Da es nur 4 Stufen gibt, sollten Eigentümer auch im Dunkeln durch drehen in eine Richtung bis zum Anschlag und anschließendem Abzählen der "Clicks" in die entsprechende Richtung wissen, wo man hin muß, um die gewählte Stufe zu erwischen.

Der Drehring ist - für meine Verhältnisse - zu stramm. Umschalten aus dem "normalen" Griff mit Daumen und Zeigefinger am Drehring war mir nur sehr schwer möglich. Das man über die letzte Rasterung kurz hinweg drehen kann ist nur ein kleiner Schönheitsfehler, da die Leuchtstufe beibehalten wird. Den Clickie am Lampenende hätte ich mir anders gewünscht: Da der Schalter versenkt ist, kann man nicht oder nur sehr schwer die Lampe anschalten, indem man zum Beispiel mit dem Ende gegen den Körper oder etwas anderes drückt. Hier muss also umgegriffen werden. Sicher: Gegen versehentliches Einschalten ist die Lampe so besser geschützt, ich hätte es mir anders gewünscht. Tailstand ist bei dem Gewicht im Lampenkopf eh nur schwer möglich und sollte kein Argument sein.

Trotz diesem kleinen "Makel" (in meinen Augen) ist die Bedienung super, keine Frage. Kein Fuckeln, kein Raten wie bei Memorymode-Lampen, einfach Heligkeit einstellen, anschalten paßt!

Im Anhang noch zwei Bilder, einmal mit 2 meiner kleinen Lampen und einmal in meiner Hand.

Vielen Dank fürs testen dürfen!

Grüße,
Stephan
 

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Den vorgehenden Berichten ist hier mal wieder außer subjektiven Eindrücken und Wertungen nichts hinzuzufügen.

Das Bedienkonzept: War der Grund für meine Teilnahme am PA, und, wie gedacht, gefällt mir, schön idiotensicher, genau richtig für mich.
Der Drehring könnte geschmeidiger laufen, aber –den Preis im Blick- war der für mich schon okay. Ich konnte einhändig (also mit der Hand, die auch die Lampe hält) drehen.
Weder erstmal „tactical Eigenblendung“ noch „Funzel“ zwangsläufig am Anfang: Dass man die Lampe einschalten kann und sie sich sofort in der Helligkeitsstufe befindet die man will, finde ich klasse.

Sonstiges: Verarbeitung hochwertig und fehlerfrei. Schön hell. Den Spot empfinde auch ich als relativ klein.

Fazit: nichts zum täglich mit rumschleppen (außer für Bergwacht, Polizei oder andere Profis im Auto), aber eine nette, hochwertige Lampe für das Gartenhaus oder wenn man mal mehr Helligkeit braucht oder will. Die gelieferte Helligkeit macht einfach Spaß.
Und die Größe hat natürlich auch den Vorteil, dass das Teil schön satt in der Hand liegt.
 
Hallo,

erstmal herzlichen Dank an Pitter für den Passaround.
Da schon sehr viel über die Lampe geschrieben wurde und viele erstklassige Bilder vorhanden sind kann ich mich kurz fassen:

Haptik:
Außer meiner MagLite war die Fenix die größte Taschenlampe, die ich bisher in den Fingern hatte. Auch beim Gewicht hat Fenix nicht gespart. Die Lampe macht aber einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck. Bei meinen kurzen Einsätzen hat mich weder die Größe noch das Gewicht wirklich gestört. Fürs „Ständig-einfach-so-dabei-haben“ ist sie sicherlich nicht geeignet (und gedacht), als Einsatzlampe (zum Beispiel zur Grillfete) gefällt sie mir sehr. Gibt es so etwas wie einen Handschmeichler bei Taschenlampen?

Bedienung:
Die TA30 ist meine zweite Taschenlampe mit Selektorring. Die meisten meiner Taschenlampen haben mehrere Leuchtstufen, weil ich es einfach praktisch finde. In der Regel muss ich mich aber bis zur gewünschten Helligkeit durchklicken. Bei der Fenix wählt man einfach die Einstellung über den Ring, egal, ob die Lampe bereits an ist oder nicht.
Dazu ein Klick-Schalter mit Momentlicht: (fast) perfekt:
Auf die Strobe-Einstellung könnte ich verzichten. Und wenn schon Strobe sein muss, dann bitte so, dass die Einstellung nicht unbeabsichtigt angewählt werden kann.
Einhändig war der Moduswechsel etwas schwierig, aber wesentlich besser, als wenn sich die Helligkeit unbeabsichtigt (z. B. beim Transport) verstellt.
Der Kopf ist nicht immer an der gewünschten Stelle eingerastet. Dies war aber in der Praxis unproblematisch, da die Lampe auch „zwischen“ den einzelnen Stellungen weiterleuchtet (= dicker Pluspunkt).

Beam:
Beim ersten Einschalten im Wohnzimmer erschien mir die Lampe zu spotlastig. Im Freien hat sich aber gezeigt, dass Fenix hier einen sehr guten Kompromiss gewählt hat: kleiner, sehr heller Spot für die Entfernung und ein relativ großer Sidespill, um auch in der Umgebung etwas zu stehen.
Die Abstufung der Helligkeit passt.

Fazit:
Drei kleine Änderungen und ich muss wieder eine Lampe haben:
1.) Energieversorgung 1 x 18650 (und u. U. 2 x CR123)
2.) Strobe weglassen oder besser „verstecken“ und
3.) bei der Größe (entfällt bei 1.) bitte eine brauchbare Gürteltasche mitliefern.

Heinz
 
Wehrte Forumiten,

ich habe auch eine Woche lang die TA30 Testen und befingern dürfen :hehe:

Ich war überrascht das sie nicht mehr Macken hat :staun: Das spricht für die Oberflächen/ hartanodisierd.

Was ich auch ganz interessant fand, war der Drehring. Die 2Hand Bedienung war kein Problem, hingegen die 1Handbedienung war etwas Gewöhnungsbedürftig sprich fummelig. Hier hätte ich mir ein "Nipsel" gewünscht das ich den ring einfach mit dem Daumen weiter drehen kann.

Es war meine erste Lampe mit Strop :rolleyes: Na ja... auf eine Distanz von 20-25m im Garten fand ich es eher unspektakulär ...aber in einem hell gestrichenen Raum oder Treppenaufgang macht es einen zuerst doch verwirrt.

Gut fand ich auch die Abstimmung der 3reg. Lichtmodi.

Überrascht war ich einwenig von der Größe und dem Gewicht. Na gut, evtl. sollte man genauer verfolgen was die Vortester geschrieben haben, aber das mache ich mit Absicht nicht, damit ich nicht voreingenommen bin wenn ich etwas ausprobiere... Na ja das mit der Größe und Gewicht hätte man sich Trotzdem anlesen können :ahaa:

Die Flächenausleuchtung war gut, besser als mit der TK11 jedoch hat die 11er den für mich besseren Spot.

Mein Fazit, gut gemachte Lampe mit vielen Möglichkeiten. Die wenn sie alle genutzt werden schön und gut sind. Jedoch für der nur Licht und viel Licht benötigt eher uninteressant ...hinzu kommt noch die Befeuerung mit den 3 cr123 Batterien...

Danke an Pitter für die zur Bereitstellung der Lampe :super:

MfG
 
Nun auch meine Meinung, ganz subjektiv:


Negativ:

Die Zweihandbedienung.
Ich würde mir eine Möglichkeit wünschen die Lampe über den Drehring an/ausschalten zu können.
Das könnte eine zusätzliche Stufe sein, z.b: neben "low" noch "aus",
oder den Drehring nach vorne/hinten zu schieben.

Neutral:

Die Gesamtlänge.
Ist zwar ungewöhnlich lang, stört mich aber nicht denn die Lampe würde ihren Platz im Rucksack oder im Auto finden.

Versorgung mit 3X16340.
Für mich auch kein Problem, da ich meine Akkus immer einzeln lade und vor Gebrauch die Spannung prüfe.

Positiv:

Ganz toll die Möglichkeit vor einschalten der Lampe spontan die Leuchtstufe einzustellen.
Das wäre für mich ein Grund die Lampe zu kaufen!



2 Bilder noch zum Vergleich, jeweils v.l.n.r:
Aurora P7 (2x18650), Fenix TK40 (8xAA), Fenix TA30 (3x16340), Conqueror Mc3 (3x16340)


DSCI0487.JPG



DSCI0490.JPG
 
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