Hallo,
Wo Licht ist, ist auch Schatten.
Die Canon Gläser haben eine sehr kleine Austrittspupille von nur 3mm, was sie in Verbindung mit dem kurzen Augenabstand von ~15mm für Brillenträger (mit Brille) ungeeignet macht.
Auch muss für den Abstand zwischen rechtem und linkem Auge ziemlich genau eingestellt werden, damit ein rundes Bild entsteht.
Ebenfalls nicht perfekt gelöst ist der nicht arretierbare Dioptrienausgleich.
Die Markierungen sind zudem nicht farblich unterlegt, sodas sie bei wenig Licht schlecht erkennbar sind.
Hier habe ich mit einem weißen Lackstift Abhilfe geschaffen.
Der Durchmesser der Augenmuscheln ist bei dem 10x30 und dem 12x36 mit 36mm Durchmesser gerade recht,
das 18x50 hatte viel zu große Muscheln und war mir auch viel zu schwer.
Das scheinbare Gesichtsfeld ist bei den Canon Gläsern nicht weit, sondern mit 60° ausgesprochen eng,
was mich nicht stört, da ich das Glas nicht für die Jagd verwende.
Über mangelnde Lichtstärke kann ich mich nicht beklagen, aber das hängt vom Einsatz ab.
Nachtgläser sind das eindeutig nicht.
Beim Vergleich zwischen dem 10x30 und dem 12x36 ist mir aufgefallen, das letzteres ein deutlich gewölbteres Sehfeld hat, was nur im absoluten Nahbereich auffällt und bei Architektur Betrachtung.
Insgesamt können die Gläser mechanisch und optisch nicht mit Zeiss und Co. konkurieren.
Der immense Vorteil des ruhigen Bildes bei Freihand Beobachtung, wiegt für mich aber alle Nachteile auf.
Ein Glas von Canon, das alles besser kann, ist das
10x42IS-WP,
allerdings kostet das auch stolze €1600.-......
Image Stabilisatoren in Ferngläsern sind übrigens nicht neu.
Bei Canon ist es bereits die zweite Modellgeneration und auch Fujinon und Nikon haben solche Gläser im Sortiment.
Zeiss hat ein Glas
20x60S mit mechanischem System, das ich bei einem Freund ausgiebig testen konnte.
Mit knapp €5000.- ist es jedoch nur für Profis gedacht.
Aus russischer Produktion gibt es ebenfalls Gläser mit Kreiselsystem; Qualität unbekannt.
Heinz