Fertigmachen zum Entern....oder ab in die Hecke

leielekt

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Hallo,
ich wollte einfach mal was „Handfestes“. Ob nun Haumesser, Buschmesser, Entermesser oder Parang. Egal, was für`s Strauchwerk und Co. Beim Halten in der Hand kommen Erinnerungen an Piratenfilme…
Stahl 1.2714
Rückenstärke 5mm
Handschutz und Kopfplatte aus Puddeleisen (Dietmar hatte ein altes Schlossgeländer ausgebaut und aus so einem 4-Kanthaspen habe ich es geschmiedet)
Griff war erst Olive und konnte es aber nicht fertigmachen, da viele Risse im Inneren. So kam eben ein Stück kaukas. Nussbaum dran.
Gesamtlänge: 555mm
Grifflange mit Kopfplatte: 138mm
Gewicht: 820g
Es liegt satt in einer Männerhand und schreit nach Arbeit!











Den Test in der Hecke hat es bestanden und Holz hacken geht auch gut. Aber!!! Was ich nicht bedacht habe, ist die Eigendynamik die 820g bei der Länge entwickeln. Die Hölzer werden ja glatt durchtrennt, aber das Messer will einfach weiter. Und da darf dann nicht`s im Wege sein wie Knie, Beine o.ä. Also voller Krafteinsatz auch in der Entschleunigung.
Die archaische Anmutung ist gewollt und Schmiedehaut für mich Schmuck.
Noch einen schönen Sonntag und ich streichele es noch ein bisschen und denke an Piratenfilme…
 
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Hooray!!!
Ein imposantes Werkzeug!

Mir gefällt die rustikale Verarbeitung sehr gut - optisch passt das alles schön zusammen.

Wirklich klasse!
 
Sehr schön! Da hab ich sofort die Musik aus Pirates of the Caribbean im Ohr.
IKEA Knightly würde bei den 820g aber sofort Schlagseite bekommen.

Ahoi!
 
Hallo, das Messer ist doch viel zu groß für mich, aber was für ein geiles Teil, dabei stimmt einfach alles, die Materialkombi, die gedachten Einsatzmöglichkeiten und dazu dann die absolut passende Verarbeitung.
 
Das gefällt dem alten Seebären, harrr! :cool:

Allein der Übergang von der Klinge zum Handschutz wirkt optisch etwas unharmonisch. Aber das Ding soll ja arbeiten und Schönheitspreise werden nicht vergeben. Nettes Teil. :super:

Weitere Einsatzerfahrungen würden mich interessieren. Ich vermute, dass es bei der Klingenform schwierig ist, beim Schlagen mit dem vorderen Klingenende zu treffen, dem Punkt mit der theoretisch größten Schlagwirkung. Meine Erfahrung ist, dass man bei derartig gebogenen Schneiden dazu neigt, weiter mittig, quasi mit der "Kurve", zu treffen. Insofern würden dann Klingenlänge und -masse verschenkt. Das ist der Vorteil eher gerader Schneiden, dort "zieht es" den Schlag mehr Richtnung Spitze. Wie gesagt, berichte doch mal. :)
 
Das Ding zaubert ein Grinsen auf mein Gesicht. Schön. :D

Fürs 60er-Jahre-Piratenfilm-Rumfuchteln ists aber ein bisschen zu wuchtig, oder? :D:D

Viele Grüße,
Murphys Law.
 
Na mein Freund, nicht übermütig werden. Pirateneinsatz im Garten und so... Schönes Teil. Gruß Dietmar
 
Hallo Jörg,
Glückwunsch zu dem Messer.
Endlich mal ein brauchbares EDC...
Aber im Ernst: Es gefällt mir sehr gut! Schöne Linie und trotzdem durch das Finish ein vertrausenerweckender und "einsatzbereiter" Charakter.

Das Gewicht wäre für mich auch zu hoch, wahrscheinlich auch die Balance zu weit vorn. Aber das ist ein ganz eigenes Problem so lange Klingen noch "führig" zu bekommen. Meine langen Messer werden nach vorne inzwischen immer "weniger".Über den Hebel und die Geschwindigkeit kommt da noch genug Energie an!

Ich finde es Prima!
Kannst Du vieleicht noch ein paar Details zur WB und zur Schneidengeometrie geben?

Grüße aus Heidelberg!
less
 
Hallo,
danke für den Zuspruch.
@Headshrinker
Also Deine Wertung zur gekrümmten Klinge kann ich nach dem heutigen Tage nicht teilen.
Ich habe zwar nicht`s geentert sonder im Garten geändert. Mein Apfel muss raus. Ich habe mir ein Faschinenmesser wie Bild genommen
615mm bei 965g.



und zum Vergleichen noch mein jap. Handbeil mit 720g s.Bild



und vor einer halben Stunde war es dann zu dunkel



Auswertung:
Das Enterbeil schlägt sich besser als die gerade Faschinenklinge. Dazu kommt, dass beim Faschinenmesser mein rechter Zeigefinger die Berührung mit Messinghandschutz nach einiger Zeit übel nahm. Der Handschutz beim Entermesser ist vollflächiger und liegt angenehmer in der Hand. Und ich habe nun nicht gerade Frauenhände. Bin dann noch in die Hecke und auch hier Platz 1 für`s gekrümmte. Handbeil natürlich nicht in der Hecke und bei starken Ästen läßt es sich zielsicherer führen als die langen Klingen. Ich habe dann noch am Stamm gehackt und man sieht keine Arbeitsspuren am Stahl. Natürlich Saft und Co, aber das kann man ja abwischen.

@less
Hier nun meine Arbeitswerte:
Härtung in der Gasesse bei 850°C
Abschrecken in 60°C Öl
Anlassen nach Farbe und Infrarotthermometer 400°C

Ich bin zufrieden. Ein richtiges Arbeitstier!
 
Hi leielekt,
das "Messerchen" gefällt mir, die rustikale Klinge, aber auch die anderen Details, wie Puddeleisenelemente und der geschnitzte Griff.

Sowas brauche ich auch schon lange für die wiederspenstigen Sträucher :teuflisch

Ich hoffe du hast dir nach dem Arbeitstag gestern auch stilecht einen Grogg gegönnt ;-)
Und nicht vergessen die schnittflächen versiegeln.

Grüße,
Eisenbrenner
 
Hallo,
@Eisenbrenner: Seit wann werden denn die Schnittflächen vor`m Kamin versiegelt? Und Grog, nein mir war ausreichend warm!

@Dietmar: Buschmesser müssen auch im Dunkeln funktionieren. Und wenn das jetzt die Lampenfraktion liest kommen gleich Angebote. Mal sehen was Jens (Zwick2) am Sonnabend für Empfehlungen ausspricht?:steirer:
 
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