[Feststehendes für] längere Trekkingtouren

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Dhaza

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Hallo zusammen,

im Sommer werde ich mal wieder meinen Rucksack ausschütteln, eine menge Zeug hineinladen und mich auf in Richtung zentrales Finnland zum Trekken machen. Hierfür suche ich noch ein Messer. Letztes Jahr war ich in Schweden und hatte ein Enzo Trapper in O1 dabei, was soll ich sagen, es macht den Job aber dieses Jahr soll es einfach was anderes sein.
Mehr geballtes Messerwissen als hier finde ich vermutlich niergendwo versammelt, darum an euch die Frage, was soll es dieses Mal werden?

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja hab ich, auch wenn es in Finnland ziemlich egal ist wie lange mein Messer ist, sollte die Klingenlänge 12 cm nicht überschreiten, lieber sogar etwas kürzer sein.


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehend, ich würde das Messer gerne als Hauptmesser nutzen, vielleicht nehm ich noch ein kleines Klappmesser mit etwas Schnickschnack mit, wird sich aber zeigen.


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Feuerholz machen, Zeltnägel schnitzen, Wurst schneide, Brot schneiden, Unterstand bauen (sollte es nötig sein), alles was beim Trekken eben nötig ist.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
0 - 350€, wobei diese Preisspanne nicht unbedingt bis zum letzten Euro ausgenutzt werden muss^^

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
max 12 cm Klinge, Meine Hände sind nicht sonderlich groß, entsprechend muss kein gigantischer Griff dran sein.


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Ich mag Holzgriffe, "taktisches Aussehen" ist eher nicht mein Fall, immerhin will ich damit schneiden, nicht VERNICHTEN. Full Tang wäre schön, gerade wenn es das einzige Messer ist, welches ich mitnehme.


*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide:
Eigentlich recht egal, wenn sie mir nicht gefällt, mach ich mir selbst eine neue.


* Welcher Stahl darf es sein?
Ich halte die ganze Stahldiskussion für etwas ... hmm... aufgebauscht. So lange das Zeug scharf wird und es auch über einen längeren Zeitraum hält (ich werde mehr als 2 Wochen unterwegs sein) solls mir recht sein, davon habt ihr... viel mehr Ahnung als ich. Mir ist es recht egal ob rostend oder "rostfrei", im Zweifel mag ich die rostenden Stähle sogar etwas mehr. Es wäre schön, wenn ich keine großartigen Schärfutensilien mitschleppen muss. Ein kleines Leder mit etwas Paste habe ich dabei... aber eben keinen ausgewachsenen Stein.


* Klinge und Schliff?
ich würde einen Scandi oder balligen Anschliff bevorzugen, habe aber auch nichts gegen einen gut gemachten Flachschliff


* Linkshänder?
Ja aber wie schon geschrieben, wenn mir die Scheide nicht passt, mach ich eine neue


* Bezugsquelle?
egal.


* Verschiedenes?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Längere Trekkingtouren

Da würde ich glatt das BRKT Fox River ins Rennen werfen. Allerdings mit etwas unter 10 cm Klingenlänge nicht wirklich ein Haumesser. Aber ein schnörkeloses Allroundmesser mit balligen Anschliff, nicht rostfrei. Ist bei Treckingtouren und beim Campen mein Favorit.
Eine etwas längere und auch dickere Klinge hätte das Bravo ais dem sel en Haus. Dazu kann ich, mangels Erfahrung, allerdings nichts sagen.
 
Hey Oliver,

vielen Dank für die Antwort.

Ein Fox River habe ich schon, mir kams jetzt allerdings, gerade für die Tour nach Finnland, eine Spur zu schmal und (wie auch immer ich bei der Klingenstärke drauf komme...) fragil vor.

Vielleicht hilfts ja zu schreiben was ich schon habe und warum ich es für nicht perfekt geeignet finde:

Bark River; Fox River: Insgesamt ein gutes Messer fürs Freie, allerdings ist es ein bisschen schmal geraten, man hat nicht sonderlich was in der Hand. Würd ich zum Zelten gehen, an einem definierten Ort, hätte ein Beil oder eine Axt dabei, etwas an Infrastruktur... sicher meine Wahl. Beim Trekken... ich weiß nicht ich werd dabei nicht so richtig warm damit.

Lionsteel; M3: Ziemlich wuchtig, wenn man den Schneidwinkel flacher ausarbeitet sogar ziemlich scharf und schneidfreudig, guter Stahl... aber das Klingenprofil ist einfach zu breit für mich. Was Feines, Definiertes, kann ich damit einfach nicht so richtig ausarbeiten, ist einfach ein heftiger Klopper

Linder; Super Edge 1: Eigentlich ziemlich gut, hab ich gerne dabei, wenn die anfallenden Arbeiten sich vor allem auf feinere Schneidaufgaben beziehen, die Klinge ist allerdings recht kurz.

Enzo; Trapper: Eigentlich ging damit alles was ich wollte, letztes Jahr bei einer längeren Tour in Schweden. Aber... ja das blöde Aber... mir tun die Pfoten weh, wenn ich es länger nutze... Druckstellen und Muskelschmerzen. Das obwohl meine Hände eigentlich ziemlich trainiert sind durchs Gitarre-spielen und die Arbeit. Passiert mit mir anderen Messern nicht.

Falls euch noch was einfällt, auch wenn die Frage nach einem Outdoormesser für Trekking wohl einfach zu oft gestellt wurde, wäre ich für jede Hilfe dankbar.
 
Falls euch noch was einfällt...

Messer machen lassen!
Dann kannst du festlegen, welche Klingenform und Anschliff du willst, ob der Griff breit oder schmal sein soll, etc.
Bis Sommer ist noch Zeit, und deinen Preisrahmen musst du bei vielen Messermachern nicht ausreizen.

Viele Grüße
Rainer
 
Hallo Dhaza,

wie wäre es mi dem Fällkniven F1?
Das wäre meine Wahl wenn Kunststoffgriff auch eine Option wäre.

Liebe Grüße,
woka
 
Mein persönlicher Favorit nach der Beschreibung ist Lennartz` Expedition Knife. Ich nutze seit Jahren das Schlieper Modell und bin vollauf zufrieden.
 
Mal das Amazon von MLL Knives ansehen. Du hast die Wahl (O1, D2, N690) bezüglich Stahl, Schliff (Sabre, High Flat, Convex, Scandi), Griff .... Custom zum sehr anständigen Preis :) ...

Aber auch das Fällkniven F1 von mir +1

Gruß R'n'R
 
Vielen lieben Dank für die Hilfen,

ja, das F1 hatte ich auch schon anvisiert, seit meinem ersten BRKT bin ich ja nicht mehr so.... sehr gegen ballige Anschliffe, dass es jetzt eigentlich tatsächlich eine Option werden könnte. Ich werde das die kommenden Tage mal etwas auf mich wirken lassen und es gegebenenfalls irgend wo mal befingern gehen.

Das Expeditionsmesser ist mir allerdings etwas zu unhandlich, vielleicht ein Trugschluss, vielleich müsste ich das auch mal anfassen, bevor ich was dazu sagen kann.

Ich habe mich die letzten Tage mal etwas bei Messermachern umgesehen und mir ist von MLL das Big Scout ins Auge gefallen, kennt sich damit zufällig jemand aus? Ich habe bei youtube leider nur reviews über seinen kleinen Bruder, das Scout, gesehen. Wie sieht es denn mit der Schneidperformance aus? Trotz der dicken Klinge?
 
Jetzt hat sich da doch noch eine Antwort dazwischengemogelt^^

Vielen Dank Rock'n'Roll, am Amazon hat mich der einleitende Satz etwas abgeschreckt, warum wird gerade bei diesem Messer angegeben, dass es so leicht sei? Skeletierter Griff oder sowas? Weil... Naja, ich baue selbst Spitzerlmesser, aber gerade so eines wäre vielleicht dezent überfordert, wenn es wieder so wird wie letztes Jahr in Schweden (3 wochen Dauerregen, und viel Aufwand um an trockenes Holz zu kommen...). Das ist auch etwas der Grund warum ich von zu stark skeletierten Erlen abstand halte... in gewisser Weise kommt da bei mir immer das Gefühl auf (vermutlich unbegründet aber dennoch) dass ein nur etwas angebohrter Erl stabiler wäre.
 
Ich habe 5 Messer von MLL. Alle rock-solid. Mario ist freundlich, spricht englisch. Mal nachfragen. Dann weißt Du Genaues ...

Einen Erfahrungsbericht von meinem SplinterS findest Du hier. Es wiegt 192 Gramm ohne Scheide. Gerade nachgewogen ...

Gruß R'n'R
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsen,

"ich" würde ja nur mein Elmax Gunny und ein Gränsfors Minibeil mitnehmen,
aber wenn du ein Messer zum kloppen möchtest warum nicht das BRKT Bravo?
Wahlweise in S35VN oder A2.

Die Stahldiskussion führe ich nicht, mir ist in 30 Jahren noch nie ein Messer Zer - oder ausgebrochen.
 
* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Feuerholz machen, Zeltnägel schnitzen, Wurst schneide, Brot schneiden, Unterstand bauen (sollte es nötig sein), alles was beim Trekken eben nötig ist.

* Von welcher Preisspanne reden wir?
0 - 350€, wobei diese Preisspanne nicht unbedingt bis zum letzten Euro ausgenutzt werden muss^^

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
max 12 cm Klinge, Meine Hände sind nicht sonderlich groß, entsprechend muss kein gigantischer Griff dran sein.

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Ich mag Holzgriffe, "taktisches Aussehen" ist eher nicht mein Fall, immerhin will ich damit schneiden, nicht VERNICHTEN. Full Tang wäre schön, gerade wenn es das einzige Messer ist, welches ich mitnehme.

Gerade bei der Holzauswahl ... wie wäre es mit Vollintegral aus dem Hause Böker Manufaktur ?

Beispiel Palisander, es gibt diverse Holzsorten beim Vollintegral: Walnuss, Grenadil, Amboina, Ebenholz, Hirschhorn ... wie zwei Micarta Ausführungen. Daneben das kürzere Vollintegral II sowie die längeren Vollintegral XL, Beispiel Walnuss, diese nur zur Abrundung nach unten und oben, die Vollintegral Serie deckt dergestalt die jagdlich benötigten Längen ab, die Klingendimensionen erachte ich als umfänglich outdoor tauglich. Gefallen muss es und die Griffgestaltung sollte natürlich passen, was ja meist - wie hier vom TE angedeutet - oft ein Problem darstellt.

Schöne Griffhölzer findet man m.M. an den Böker Arbolito Modellen, herausragend wg. des tapered tang finde ich das Trapper, eine klassische Form von der Spitze bis zum Griffende, ausreichend und im gefragten Rahmen dimensioniert, erstaunlich leicht trotz Klingenstärke, Flachschliff, schöne Details im Griffaufbau, insgesamt in Relation zum Preisaufruf eine ganz starke Gegenleistung. :super:
 
Ich kann Dir das Canadian Special von Bark River empfehlen (wenn Du keine komplette Abneigung gegen Fingergrooves hast...). Mir liegen alle drei Größen des Canadian gut in der (8,5 großen) Hand. Ich habe auch ein Fox River und mit dem Canadian hat man ein deutlich "fülligeres" Gefühl. Wie fast alle Barkies schneidets gut UND verträgt auch mal härtere Gangarten. Das Messer gibt's z.Zt. bei Jenni in zwei Stahlvarianten.
 
Bei dem Preisrahmen empfehle ich eindeutig ein Bravo 1 aus S35VN ohne Rampe.
Mit der Rampe komme ich überhaupt nicht klar...
 
Das Savannah von Böker hat zwar keine Holzgriffschalen, aber das grüne Canvas-Micarta ist sehr "organisch". Untaktisch sieht es trotz Funktionsdesign auch aus und sonst paßt eigentlich alles.
 
Vielen lieben Dank für die netten Tipps!

Um das Bravo 1... oder besser das 1.2 german edition schleiche ich schon eine ganze Weile herum, mal sehen bei der nächsten Messe, wenn ich es in der Hand habe, ob ich es noch einmal weggebe... aber rein von den Bildern gefällt mir der Griff nicht (sehr wuchtig, irgend wie...), ich weiß auch nicht was ich immer mit den Griffen habe^^

Die Böker hatte ich gar nicht auf dem Schirm, ich werde mich dahingehend mal etwas erkundigen, sehen wirklich nett aus!
 
Für mich persönlich haben die Bravos den nahezu perfekten Griff.
Ich kenne kein Messer das besser in der Hand liegt...
 
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