Feuerverschweißen mit HITACHI-Messerstahl der Firma Dick

Fliege

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Von der Firma Dick GMBH (www.dick-gmbh.de) habe ich mir den Weißen Papierstahl (16 x 3 x 1000 mm) besorgt und mit einer Ankerkette feuerverschweißt. Ich kann den Stahl, der eine Härte von 62 HRC erreicht, sehr empfehlen. Eine Gebrauchsanweisung für die Wärmebehandlung liegt bei der Lieferung bei. Unter www.messerschmied.net Punkt „aktuelles Projekt“ ist das Schmiedeergebnis anzuschauen.
Stefan
 
Hi Stefan,

sieht nicht schlecht aus, wie eigentlich alle deine Messer. Allerdings gefällt mir das 'römische Ringmesser' vom Aussehen her noch besser.
(Das Ringmesser könntest du in einigen amerikanischen Foren als 'roman tactical' anpreisen
:D

Jens
 
Original geschrieben von Fliege
Von der Firma Dick GMBH (www.dick-gmbh.de) habe ich mir den Weißen Papierstahl (16 x 3 x 1000 mm) besorgt und mit einer Ankerkette feuerverschweißt. Ich kann den Stahl, der eine Härte von 62 HRC erreicht, sehr empfehlen. Eine Gebrauchsanweisung für die Wärmebehandlung liegt bei der Lieferung bei. Unter www.messerschmied.net Punkt „aktuelles Projekt“ ist das Schmiedeergebnis anzuschauen.
Stefan

Hallo, auf Deiner (recht interessanten) Site unter Messersammlung-Miniaturmesser, ich zitiere mal : Hersteller: C. Lütters & Cie., Solingen, Deutschland, das ist ein Messer zum anspitzen von Federkielen, das Material ist kein Knochen, sondern Elfenbeinimitat, welches so ähnlich wie Micarta hergestellt wurde.

Grund ist eine Handelsblockade der Engländer ab 1850 für Elfenbein, dadurch wurden Alternativen wie diese gesucht. Auch bei Bestecken hat man das bis ca. 1920 gemacht.

Ich verfüge übrigens selbst noch über ein Rezept, mit dem man Elfenbein synthetisch herstellen kann, aus dem Jahre 1822

Hoffe, nicht genervt zu haben, ist ja etwas OT.

robur
 
Hallo Fliege,

Schöne Arbeit.

Denk daran, das NEW der Schmiede gilt für diesen Stahl da er mehr als 0,8% C hat.
das sollte bei einer feinen Schneide dann surchaus 62-64 ergeben.

Grüße Roman
 
hi Robur,
Na dann her mit dem Rezept, sowas interessiert hier immer.

Und Danke im Voraus.
 
Hallo Leute,
vielen Dank für Eure vielen Infos. Besonders Robur sei gedankt für den Beitrag zum Löwen-Messer. Ich habe gleich noch mal den interessanten Beitrag zu den Federmessern im Messer Magazin 2/2003 S.58-63 gelesen. Wenn Du nichts dagegen hast, übernehme ich den Text für meine Seite. Hast du eine zitierfähige Quelle für Deine Angaben? An dem Rezept für den Elfenbeinersatz bin ich auch sehr interessiert. Falls Du das Rezept unter einer anderen Rubrik einstellst, gib uns hier bitte einen Hinweis. Ich zitiere hier kurz die Zusammensetzung des Yasugi Stahles der Firma HITACHI „Weißer Papierstahl“, da Roman die > 0,8 % C erwähnt hat: C 1,1 – 1,2 %; Si 0,1 – 0,2 %; P < 0,025 %; S < 0,004 %.
 
Geht in die Hexenküche und sucht nach "Elfenbein"
Viel Spass!

Martin

PS: Mit den heute verfügbaren Materialien (Kunstharze!) sollte es viel einfacher sein, ein Imitat herzustellen.
 
Das hier diskutierte Messer hat mir nicht mehr gefallen und ich habe es am Wochende umgearbeitet. Jetzt ist der Übergang von der Ankerkette zum Yasugi-Stahl deutlich zu sehen - www.messerschmied.net aktuelles Projekt
 
Hallo Fliege,

erst einmal Glückwunsch zu Deinen Projekten, gefällt mir sehr gut.
Wie macht sich denn der Weiße Papierstahl im Vergleich zu Feilen?
Würde mich interessieren, da die chem. Analyse bis auf den niedrigeren S-Gehalt sehr ähnlich ist ( geht mir da um Deine Einschätzung - für eine wissenschaftlich haltbare Aussage müßte man ja ins Labor).
Viele Grüße und weiter viel Spaß beim Hämmern,
xtorsten
 
Hallo xtorsten,

hier ein paar weitere Infos zum „Weißen Papierstahl“ Normalisierungstemperatur 740-770 °C, Härtetemperatur 760 – 800 °C, Abschreckung in handwarmen Wasser, Anlassen bei 180 – 220 °C, Endhärte ca. 62 HRC. Das waren die DICK-Informationen. Vom „Gefühl“ des Schmiedens habe ich keinen Unterschied zum Feilenstahl feststellen können. Wie gesagt, es kommt nur ein Schmieden im Verbund mit einem anderen Stahl in frage. Unter dem Punkt Messerschmieden habe ich einen kleinen Absatz zum Feuerverschweißen eingebaut. Die Fotos zeigen das Schweißpaket mit dem Yasugi-Stahl in der Mitte. Es handelt sich ja in diesem Fall um einen sehr reinen Eisenstahl ohne Legierungspartner. Demzufolge kann es wahrscheinlich bei einer Überhitzung sehr schnell zu einer Entkohlung kommen. Die aufgeschweißten Backen schützen aber wiederum den Stahl vor der Entkohlung. Aber vielleicht kann zu dieser Diskussion Roman Landes oder Markus Balbach etwas mehr beitragen, denn ich bin darin nicht der Fachmann. Übrigens ab Sonnabend besuche ich die Baleareninsel Menorca. Wenn jemand dort einen Messertip für mich hat, wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Stefan
 
Hallo Fliege,
erst einmal danke für die Infos.
Wieso kommt denn nur ein Verbund in Frage? Wegen der Empfindlichkeit in Bezug auf Überhitzung?
Hast Du eigentlich Romans Gesuch um Materialspende im Unterforum Material Total gelesen? Wenn Du zwei kleine Stückchen erübrigen könntest, dann würden wir vielleicht etwas mehr über die Eigenschaften des Materials erfahren.
Viele Grüße,
xtorsten
 
Liebe Messerfreunde,
leider geht mein Flieger in 4 Stunden, so dass ich mich jetzt nicht mehr drum kümmern kann. Gerne bin ich zu einer Materialspende bereit (danke für den Tip). Der Materialstreifen ist von der Größe so gering (16 x 4 mm), dass man nur bedingt ein Messer daraus verarbeiten kann.
Viele Grüße
Stefan
 
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