FINANZKRISE .....

Jetzt und hier mit dem Finger auf Bänker zu zeigen ist die eine Seite. Die andere Seite ist, daß WIR ALLE unser Geld ( sofern vorhanden ) ihnen ja aufgedrängelt haben, weil Fonds und irgendwelche Devirate mehr Gewinn eingefahren haben als das verspottete Sparbuch oder das Festgeld. Und so lange der Schnitt stimmte hat auch keiner von uns nachgefragt, was die Bank mit dem Geld in Wirklichkeit macht.

Das sehe ich ähnlich. Wenns um meine Existenz geht (Finanzberatung), dann sollte ich auchmal mein Gehirn einschalten und mich mit gesundem Menschenverstand fragen was ich da mache. Warum sitzt der Banker mit DER Geldanlage mit der ich ganz schnell reich werde eigentlich immer noch vor mir und muss mir was für sein Geld verkaufen? Warum fährt der nicht Jetski auf den Caymans? Alle die bei der Krise "arm" wurden sind doch letztlich Opfer ihres Geizes, keiner bekommt den Hals voll, da unterscheidet sich Herr Ackermann nicht von 95% unserer Gesellschaft!
 
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Und so lange der Schnitt stimmte hat auch keiner von uns nachgefragt, was die Bank mit dem Geld in Wirklichkeit macht.
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Nun, da ist das eine Problem:
Entweder als Ahnungslosigkeit oder als reines Dienstleistungsdenken.

Das andere Problem:
Wie spielt man erfolgreich mit dem Geld anderer Leute...

Was ich an der ganzen Sache immer noch nicht verstehe, ist die Frage nach der Beratungspflicht gegenüber dem Kunden. Ich habe nun seit 12-13 Jahren Aktien, und schon damals musste ich dem Filialleiter ein Minimum an Fachwissen nachweisen und unterschreiben, in dem er mich zu meinem "Finanzcharakter" ausgefragt hat, nein - ausfragen musste. Ohne dem hätte er mich den persönlichen Börsengang nur auf eigenes Risiko machen lassen.

Nun gab es vor 5 oder 6 Jahren wieder mal das Thema Beratungspflicht der Bank gegenüber dem Kunden, es sollte damals schon zum wiederholten Male gesetzlich geregelt werden, dass es Beratungen geben sollen muss - so war damals zumindest die Absicht.

Offenbar ist das aber immer noch nicht passiert, weil auch der Staat ganz gut daran verdient... - Fazit:
Da wo man Regeln wirklich gebrauchen könnte, hält der Staat sich fein raus, weil er mitverdient...

Gruß Andreas
 
... ist IMHO im Wertpapierhandelsgesetz geregelt (§34) ... das Problem ist an dieser Stelle (wenn es jetzt um den oben beschriebenen Oma-Fall geht) aber eher die internen Verkaufsziele und Provisionsregelungen für Mitarbeiter und nicht die mangelnde Pflicht zur Beratung...

Gegenüber dem Kunden haben Deutsche Bank mit Blick auf kurzfristige Gewinne und damit verbunden die Ausweitung des sogenannten Provisionsgeschäfts (vereinfacht: Versicherungen und Wertpapiere, z.T. Kredite) aus meiner Sicht die Vertrauenposition verspielt, die Sie noch vor 20 Jahren hatten. Da standen sie (auch wegen des Bankgeheimnisses) noch in einer Reihe mit dem Hausarzt und Rechtsanwälten.

Der Status ist jetzt oft weg, das aber unabhängig zur Finanzkrise.

Zur Finanzkrise selbst: sorry, da müsste ich zu weit ausholen ;)
 
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