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Schanz Juergen

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ein thema das ja schon ab und an mal durchgekaut wurde...

wie gehts am besten. usw..

hats schon mal jemand mit "glaspolitur" probiert?? es gibt doch sicher mittel mit denen man kratzer aus glas polieren kann? - das geht mir gerade so durch den kopf... da glas ja sehr hart ist und doch keine kratzer enstehen dürfen..
 
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Hi,

geh doch mal in eine Glaserei die Glas selbst schleifen wie z.B. Glaskantenpolitur. Die haben Glasschleifstaub der von den Poliermaschinen abgeschieden wird. Das Zeug ist nichts als Glasbrei und vielleicht ein bischen Abrieb der Diamant- und Korundscheiben. Das Zeug trocknen, mit Wachs oder anderem Trägerstoff vermengen und wie Polierpasten-Blöcke verwenden für Stahl, Holz, Kunststoff, Horn und allem anderen. Funzt super auf allen Materialien, nur nicht Leder :ahaa:

Thorsten
 
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@pateralbrecht,
jo - haste das schon probiert. der tip mit der glaserei ist auf jedenfall gut - werd ich ausprobieren...

das mit der schleifpaste von olli ist auch gut, allerdings denke ich das die einem keine vernünftige auskunft geben können.. es kommt ja nicht jedentag einer der damit metall polieren will ;-)
 
Ich weiß nicht was benutzt wird um Kanten von Flachglas etc. zu schleifen. Ich habe allerdiungs mal bei einem Glaser gesehen, wie sie die Kante einer frisch zugeschnittenen Scheibe mit einem kleinen Handbandschleifer 'entschärft' haben.

Zum Schleifen von Spiegeln für Spiegelteleskope verwendet man üblicherweise Korund in Körnungen von 80 bis 800. Die anschließende Politur wird mit Ceroxid in einer Pechmatrix gemacht. Wen es interessiert: Ich habe da eine freundliche Bezugsquelle.

Beim Schleifen / Polieren von Lichtleiterfasern kommen Kunstofffolien mit einer dünnen Diamantschicht zum Einsatz. Die gibt es in Körnungen von 50um bis 0.1um. Sie sind unglaublich gut, auch um Metall zu polieren. Zum Abziehen gibt es meiner Meinung nach nichts bessers. Aber das Zeug ist absolut unbezahlbar.

viele Grüße,
Jan.
 
Hi,

ja, probiert habe ich es schon.

Man kann auch das Trägermaterial weglassen und nur mit dem noch leicht feuchten "Glasstaub" direkt an die Politurscheibe gehen. Ist halt dann eine Sauerei in der Werkstatt weil dir das Zeug halt dann um die Ohren fliegt. Als Trägermaterial habe ich Bienenwachs verwendet. Auf die Mischung kommts halt an. Verwendet man zuviel Wachs wirds halt mehr und mehr eine schmiererei.

Bei der Floatglas-Kantenbearbeitung haben die Maschinen jeweils 1 Diamant-Polierscheibe und 2 Korundpolierscheiben. Die letzte Politurscheibe ist ziemlich fein. Ich schätze Körnung ca. 8000. Fallen in der Glaserei auch als verbrauchte Abfallprodukte an. Wenn man sich eine Halterung für die Poliermaschine baut kann man auch super Schneidleisten anlegen nach dem Härten. Wasser braucht allerdings dazu.

Diesen kleinen Handbandschleifer den jafi erwähnt hat nimmt man eigentlich nur um mal eben die Kanten zu brechen damit sich der Kunde nicht schneidet. Das ist 80er Schleifpapier. EIn Tip sind auch immer die Bandschleifmaschinen in den Glasereien. Wasserbandschleifer mit 2 Meter Bandlänge und Körnungen von 80 bis Diamant über Korkbänder und sonst allem möglichen. Schön wenn man einen zur Verfügung hat. :p

Der Anteil der Fremdstoffe im Glasschleifstaub von den Politurscheiben liegt normalerweise unter 0,001%. Also absolut zu vernachläßigen.


Thorsten
 
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