flachstahl vom baumarkt

teamaster

Mitglied
Beiträge
334
hallo,
ich bin vor kurzem mal die üblichen baumärkte durchgegangen, weil mir das anfängertypische kalte rumkloppen auf baustahl mit ner eisenbahnschiene etwas langweilig wird, bzw. die erreichbaren dimensionen nicht ausreichen, und wollte mal fragen ob der in baumärkten erhältliche stahl "was taugt",
meine vorhaben wären zum einen ein schottischer dirk
und zwei wikingersaxmesser mit 50cm klinge
kann man die selbst wenn man nur feilen würde hernehmen, also nicht nur zur deko, sondern auch für den etwas härteren einsatz, am liebsten auch für sehr sehr leichten schaukampf? ich hätte einfach gerne ein paar messer, die über die bis jetzt erreichten max. 10 cm hinausgehen und die man auch z.B. zur jagd verwenden könnte
über C gehalt und sonstiges habe ich leider keine informationen
 
Ich denke der Stahl der da war is normaler Baustahl und NICHT härtbar also kannst du es mit dem Härte vergessen . Aber nur so zur Dekozwecken also stumpf würde es schon gehen.


Liebe Grüße Santino
 
Hallo teamaster,
so pauschal zu antworten ist natürlich schwer, aber ich glaube nicht, dass Du mit einem Flachstahl vom Baumarkt glücklich wirst.
Ich vermute mal, dass es sich um St37 oder St52 handelt. (Baustahl halt !)
Sollte an dem Zeug tatsächlich eine Werkstoffbezeichnung zu finden sein, würde ich vor dem Kauf mal gezielt recherchieren ob es was taugt. Mit einer konkreten Werkstoffnummer oder Bezeichnung findest Du hier im Forum mit Sicherheit kompetente Ratschläge.

Ich für meinen Teil habe eigentlich schon lange mit Baumärkten abgeschlossen. Zumindest was Schneidwerkzeuge angeht. Habe mal einen Schnitzmessersatz aus "Spezialstahl" gekauft. Er war spezial schei...!

Gruß Klaus
 
Hallo,
Schau doch einfach mal auf dem Schrottplatz vorbei. Dort könntest du alte Blattfedern finden die sich durch Schleifen einfach in Form bringen lassen. Die kann dir jemand federhart-härten und du hast etwas "Wald- und Schaukampftaugliches".
Grüße Maik
 
Nochmals die Warnung: Aus alten gebrauchten Blatt- oder Spiralfedern macht man keine Schaukampfschwerter.
Schaukampftaugliche Schwerter gehören zum anspruchsvollsten überhaupt.
Ich kenn Mittelalter-Schaukampftruppen die Ihre Schwerter jährlich röntgen- und ultraschalluntersuchen lassen und die wissen wohl warum. Wenn dir mal die halbe Klinge unkontrolliert durch die Gegend fliegt ist SCHLUSS mit LUSTIG.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
@Armin II: Meinst du eventueller Risse im Material wegen?? Ich bin der Meinung das eben federstähle hervorragend für Übungs- und Schaukampfschwerter geeignet ist.
Gruß Maik
 
Hallo,
@Armin II: Meinst du eventueller Risse im Material wegen?? Ich bin der Meinung das eben federstähle hervorragend für Übungs- und Schaukampfschwerter geeignet ist.
Gruß Maik

Das Problem dürfte eher die "Vorgeschichte" dieser Blattfeder sein. Blattfeder-Brüche sind bei LKW´s und Geländewagen an der Tagesordnung. Bei alten Federn vom Schrottplatz ist die Gefahr, dass Du eine "erwischt", die bereits vorgeschädigt ist, recht hoch. Bei kurzen Haumessern...naja. Bei Schwertern.....:mad:

Gruß
Olli
 
@ teamaster
Lass den Baumarktschrott sein!
Du kannst nicht sicher sein, welches Mat du kriegst. Das kann alles mögliche sein, was irgendwo durch die Qualitätskontrolle gefallen ist.
Ich hatte mal "Baustahl" vom Praktiker-Markt der grobkörnig durchhärtete, nicht zu schweißen war und nach dem Schmieden voller oberflächlicher Risse war.
Geh zum Stahlhändler und kaufe C45 in der erforderlichen Dimension. Für die angedachten Zwecke sollte der genügen.
mfG. Hartzahn
 
Zum Thema Blattfedern kann ich nur empfehlen mal in die Gelben Seiten zu schauen. Es gibt mehr Hersteller von LKW und Transporter Blattfedern als man denkt.
Dort hat man dann wenigstens die Wahl zwischen Schrottkiste und Neuware. Außerdem können die einem auch genau sagen um welches Material es sich handelt.

Blattfedern von Güterwaggons sind übrigens ein gutes Workout-Programm :D

Ciao Sven
 
Wie wäre es, eine Blattfeder mit alten Feilen zu damaszieren?
Da schmiedet man ja die evt. Risse in der Feder wieder zusammen, oder nicht?
 
Hallo Leute

Da ich mal eine Frage zu Baustahl habe, stell ich die Frage mal hier rein.
Vorgeschichte.
Ich habe ein vermeindliches Schaukampfsax gebraucht gekauft. Wie sich aber leider raustellte war das verwendete Material wohl kein Federstahl. Ich kann die Klinge biegen und sie bleibt in der gebogenen position)-:
Dann dachte ich, o.k. vielleicht ist das ding einfach nicht gehärted. Bei einer Funkenprobe bekahm ich aber kein schlüssiges ergebnis ob wenigstens genug C im Stahl ist. :confused:
Ich vermute mal das das ganze Ding komplett aus Baustahl ist.:mad:
Jetzt die Masterfrage: Habe ich irgend eine Chance da mit einer Wärmebehandlung den Stahl wenigstens ´etwas´ zäher zu machen damit er sich nicht verbiegt??(o.k. ich gebe zu ich gebe mich gerade einer gewissen hoffnung hin)
Keine Sorge, ich hoffe hier jetzt nicht auf eine Allheilmittel Antwort, zur Not kommt das Ding entweder an die Wand oder wird nur zur leichten technikübungen benutz.
Aber gibt es ein paar tips was man ´vielleicht´ versuchen könnte? Auch wenn es hoffnungslos zu sein scheint:(

Klingenlänge 42cm, breite 3.4cm, stärke 3-4mm

Grüße
Thomas
 
Probiers wirklich mit Federstahl, nämlich C55Si7. Der wird von Schwertmachern (Schaukampfschwerter!) neben dem C60 genommen. Der C45 is schon recht weich, max. 48-50 Härte, die anderen kriegst aun 52-54 hin.
 
@schlosswalker

Häng es an die Wand und vergiss' es. Eine WB an einem fertig montierten Billig-"Schaukampf"-Teil von dem man nicht mal weiß, aus welchem Material es gemacht ist, macht keinen Sinn.

Ansonsten:
Ob sich Federstahl schlecht schweißen lässt, hängt natürlich weitgehend von der Legierung ab. Die Siliziumstähle sind da nicht gut geeignet, ergeben aber ohnehin keine so tolle Schneide. Aber es gibt sehr viele Federn aus simplen unlegierten C-Stählen und solche aus CrV-Stählen, die sich beide problemlos feuerschweißen lassen. Damit lassen sich, auch aus recycleten Federn, hervorragend für Gebrauchs-Schwerter geeignete Damaste machen.

Im Übrigen ist man vor Brüchen auch bei nagelneuen Federn nicht gefeit, wie ein Bekannter von mir erfahren musste. Der hatte einen Armbrustbogen aus einer neuen Feder geschmiedet. Der gehärtete Bogen explodierte dann förmlich beim Spannen für's Sehnenaufziehen wegen eines Materialfehlers.
 
Hallo Achim
Es ist ja schön und gut wenn man weiß welches Material verwendet wird das es neu ist auch aber das ist nicht alles !

Ein guter Schmied kennt keinen Schrott .
Die falsche Wärmebehandlung ist genauso ein Risikofaktor wie schmieden bei der falschen Temperatur . Das muß man in den Blick bekommen ob die stimmt . Ich denke nicht das Du vor deinem Schmiedestück stehst und mit einer Sonde ständig die Temperatur misst. Stahl vom Schrott nehme Ich jederzeit ! vor allem
Feilen ,Meißel ,Kugellager , Kreissägeblätter . wer dann noch ein Stahlschlüsselbüchlein hat der kann sich die groben Werte da rauslesen.

In einem Baumarkt würde Ich eigentlich keinen Stahl erwarten der zum Messerschmieden geeignet ist !
auser die Werkzeuge die ich angeführt habe .
In erinnerung an Ulrich Gerfin`s Manuskript "es geht auch anders"


Peter Polnau
 
Nabend zusammen

Naja, ich bin gerade fleisig am umtauschen. So schön als das es für die wand geeignet ist, ist es nun auch nicht.
Letzten endes macht es auch zeitlich keinen Sinn mit dem gekauften ding etwas zu versuchen.
Da mir aber momentan die zeit fehlte mich an einem solchen ding selber zu versuchen hatte ich die hoffnung soetwas kaufen zu können. Das Ding hatte genau den style den ich gesucht hatte. Das ich mich da so verkauft habe war nicht geplant. (Nie wieder privatverkäufer, bzw vorher mehr ausfragen was das genau ist)
Ich hab noch etwas 55si7 rumliegen und werde mich dann mal ans selber produzieren machen, wenn(?) ich zeit habe.

Grüße und Danke für die Antworten
Thomas
 
So nachdem ich es lange Zeit aufgegeben hab, mich mit dem Stahl aus dem Baumarkt zu beschäftigen, hat mich vor kurzem mein Weg mal wieder in einen Baumarkt geführt.
Das Ende vom Lied war, dass ich mir einen Rundstahl 6mm gekauft hab, um mir für das Schmieden von Messing usw. eine einfache Zange zu schmieden (in dem Gedanken, dass Baustahl dafür eigentlich auch reichen müsste). Zuhause hat es mich dann doch interessiert, welches Material ich da erstanden habe. Also Dremel genommen, Trennscheibe drauf und mal angeschliffen. Ergebnis: viele weisse Sternchen! der Schweif war zwar nicht so lang wie bei dem Feder-und Feilenstahl den ich bis jetzt getestet habe, aber es war garantiert kein Baustahl!
Photos würde ich gerne reinstellen, aber leider hat vor einer halben Stunde mein wunderbares Multiwerkzeug von A**I den Geist aufgegeben :confused: und andere Geräte für die Funkenprobe hab ich leider nicht.
 
Zurück