Flohmarktfund

rogerit11

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Hallo, wie oben erwähnt hab ich das Teil letztens in Salento, Süditalien auf dem Flohmarkt erstanden.
Am Rücken ist die Klinge 5-6mm stark, zu Beginn der 20° Schliffkante noch 2mm, eher etwas mehr. Der Erl auf 3mm auslaufend.
Hab nur mal leicht den groben Rost mit der Flex entfernt. Am Erl aufgehängt gibt es einen hellen, ausklingenden, Klang. Egal wo, die Feile schlittert ziemlich ungebremst über alle Kanten.
Eins A gerade ist die Klinge nicht, auch der Erl ist leicht verdreht, ist halt für grobe Arbeiten geschmiedet wurden.
So, nun kommen die Fragen.
Lohnt es sich überhaupt Arbeit zu investieren? Ich habe außer einen Propanbrenner und absolut 0 Ahnung nichts zum schieden, aber jede Menge Zeit zum schleifen. Außerdem ein Händchen und schönes Olivenholz für den Griff.
Wenn ja, was macht man daraus? Irgendwas Outdoor? Wohl eher kein Küchenmesser?
Danke schon mal im Voraus Roger


https://www.bilder-upload.eu/bild-6e7af0-1599596196.jpg.html
 
Ich würde deinen Fund [...] als halbe Rasenmäherklinge zur Gratisabholung anbieten. Alternativ gehts auch als Rückenkratzer fürs Rambofilmgucken durch.
 
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Aber mal im Ernst: wenn dir das Arbeiten an der Klinge Freude bereitet, dann investier die Zeit. Der Rest ist zweitrangig.
 
Bereite es so auf, dass du vernünftigen Halt und Auflage für Griffschalen hast und nutzte es dann als Gartenmesser, eben fürs Grobe. Auch an solchen Stücken kann man lernen. Gar nicht erst ans Schmieden denken, das Teil hat schon ein Leben hinter sich. Entgraten, entrosten, Erl etwas begradigen, Griffschalen und feddich.
 
Servus Roger
wenn du keine Ahnung und kein Werkzeug zum schmieden hast fällt das schon mal weg !
Die Gehärtete Klinge mit Flex und Feile bearbeiten ist äußerst mühselige Sklavenarbeit , du sagst ja selbst die Feile rutscht ohne viel Widerstand über den Stahl.
Bevor du mit der Feil - und Schleifarbeit fertig bist wirst du die Gedult verlieren und aufgeben .
An Deiner Stelle würde ich einen schönen Olivenholzgriff dran bauen und das Teil dafür benutzen für was es gemacht wurde , als Fleischerbeil oder für Gartenarbeiten ,
und freue dich an der Handwerksarbeit die da ein Schmied vor langer Zeit einmal geleistet hat .

Gruß aus dem Neckartal Norbert
 
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Danke für Eure Antworten.
Winterabende sind lang, ich glaub es wird wohl irgendwie in die Richtung von Crocodile Dundee gehen. Wenn es klappt seht Ihr in einem halben Jahr hier das Ergebnis.
 
Ich finde das Teil gut, hat Charme. Und in der Tat hat der Schmied damals einiges hineingesteckt, und man sollte das Messer schonend aufarbeiten. Meine Vorredner haben schon einiges dazu gesagt. Ich würde die Patina auch nicht entfernen, sonder wirklich die Schneide wieder herrichten und den Griff "Schalentauglich" machen. Bloss nicht mit der Flex an der Klinge rumgurken, die Wärmebehandlung scheint ja ok zu sein.
Wie luftauge schrieb, gut für Garten und als Fleischerbeil.
Was bleibt zu tun? Lämmer und anderes jagen und zerteilen. Würde mich über ein paar Bilder "nach den langen Winterabenden" freueln.
 
Ach das war nur ein Gag?

Um noch mal mein Problem zu verdeutlichen:

Das ist für die Lämmer, 195gr bei 41cm. Reicht! Die wiegen ja grad mal 10-12kg.

https://www.bilder-upload.eu/bild-f8d248-1599905965.jpg.html

Das ist für das Grobe bei der Arbeit in den Oliven, 880gr, 44cm

https://www.bilder-upload.eu/bild-20c4a8-1599906054.jpg.html

Das ist schon eher was um ein Schwein oder Ochsen bei zu kommen, 2900gr und 87cm Gesamtlänge

https://www.bilder-upload.eu/bild-a111c6-1599906103.jpg.html

und nun dachte ich, irgend etwas machen, was nicht ganz Nutzlos, aber vor allen schön ist. 1400gr, 50cm

https://www.bilder-upload.eu/bild-115908-1599905742.jpg.html
 
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...
Um noch mal mein Problem zu verdeutlichen:
...
Das ist kein Problem, das nennt man boreout. Du solltest etwas anders gewichten. Jemand, der einfach ein altes Messer wieder aufarbeiten möchte, macht das nicht, für einen ganz bestimmten Verwendungszweck, sondern das Aufarbeiten ist Weg und zugleich Ziel. Verwendung ergibt sich dann. Und wenn du damit Torten schneiden wolltest, würde hier kein Hahn danach krähen, im Gegenteil, man würde dir respektvoll auf die Schulter klopfen. Und nein, das ist kein Gag, das ist humorlos ernst gemeint. Sowas wirst du aber noch lernen, wenn du etwas länger im Forum bist.

Ausserdem hast du beim obersten Messertyp, der "früher" auch mal mit der Ätzung "Germanenmesser" verkauft oder Schinkenmesser bezeichnet wurde, bereits geschummelt, d.h. unübersehbar geflext.
 
Hallo luftauge,
Du scheinst ja mit Burnout bescheid zu wissen, auch das ich das war mit der Flex. Was ich aber jetzt schon über das Forum gelernt habe: bis auf ein paar gut gemeinte Ratschläge, danke dafür, hat niemand meine Frage beantwortet. Schade
 
Hallo luftauge,
Du scheinst ja mit Burnout bescheid zu wissen, auch das ich das war mit der Flex. Was ich aber jetzt schon über das Forum gelernt habe: bis auf ein paar gut gemeinte Ratschläge, danke dafür, hat niemand meine Frage beantwortet. Schade

Von Burnout war hier nie die Rede, sondern von Boreout. Lesen hilft manchmal schon.
Außerdem wurde deine Frage aus post 1 in post 4 beantwortet.


btw.: ich habe in meiner Kindheit beim Helfen auf dem Bauernhof mit genau so einem Messer gearbeitet, und zwar beim Rübenernten auf dem Feld das Kraut abgeschlagen. Das Ding hieß deswegen auch Rübenmesser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na gut, dann noch einmal deutlich:

Ja, es lohnt sich, Arbeit zu investieren, wenn man vorsichtig zu Werke geht, keine Ungeduld hat, nicht mit groben Methoden (Flex) herangeht.
Offenbar ist die Wärmebehandlung in Ordnung, also kann man es aufarbeiten, d.h. schärfen und mit einem schönen Griff versehen.

Man kann es wunderbar für schlagende Arbeiten (als Küchenbeil, im Garten, sogar zum Holzhacken von kleinen Stücken zu Anfeuerholz, etc.) benutzen.
Es gibt hier im Forum mindestens einen Thread, in dem Küchenbeile aufgearbeitet wurden, find ich nur grad nicht.
 
...Was ich aber jetzt schon über das Forum gelernt habe: bis auf ein paar gut gemeinte Ratschläge, danke dafür, hat niemand meine Frage beantwortet. Schade
Schade ist eher, dass man sich die Zeit nimmt, ernst gemeinte Ratschläge zu geben, die einfach formuliert und zielgerichtet sind, die dann - warum auch immer - nicht verstanden werden. Erwartest du eine Checkliste, die du nur abhaken musst? Arbeite das Messer nach den handwerklichen Tipps auf und dann wird dir eine Verwendung dafür einfallen.
 
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