Goldfinger
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Le Rhôdanien von Berthier
Technische Daten:
Länge geschlossen = 113mm
Klingenlänge = 82mm (gemessen auf halber Klingenhöhe gegen den Griff)
Gesamtlänge = 190mm
Griffstärke = 16mm
Klingenstärke = 2,85mm
Gewicht = 116g
Klingenstahl = 12C27
Verschluss = Slip Lock
Griffmaterial = Ebenholz
Preis = 78,- Euro
Händler und Designer: Berthier
Für einfache formschöne Messer mit schneidfreudigen Klingen ist Frankreich eine wahre Fundgrube. "Le Rhôdanien" bedeutet soviel wie "der Rhone" und bezieht sich auf die Region Rhône-Alpes im Südosten von Frankreich, dem Sitz des Designers. Erhältlich ist es in sieben verschiedenen Holzarten und zus. gibt`s die ganze Palette dann noch als französische Interpretation eines Überlebensmessers, d.h. mit Korkenzieher.
Das Messer präsentiert sich in zeitloses Design und auf das Wesentliche reduziert. Selbst auf die Herstellerangabe auf dem Ricasso wurde verzichtet.
So schlicht wie das Messer war auch die Verpackung. Ein Klarsichtbeutel, statt aufwendigem Karton, da wird mal an der richtigen Stelle gespart! (Mein Dachboden quillt eh schon über von den OVPs).
Auf den ersten Blick fällt die leider nicht mittig liegende Klinge auf. Gerade noch vertretbar, vom seitlichen Schleifen ist's weit entfernt.
Abgesehen von der scharfkantigen Klingenwurzel ist das Messer geradezu ein Handschmeichler. Alle Übergänge sind perfekt bündig und offene Fugen sucht man vergeblich. Auch die Rückenfeder passt bei geöffneter wie geschlossener Klinge auf den Hundertstel Millimeter genau.
Der Klingengang war anfangs etwas kratzig. Aber mal eben in die Werkstatt und die Mechanik großzügig geölt, anschließend mit 12 bar durchgeblasen, das wirkt Wunder.
Die Federspannung liegt subjektiv im unteren Mittelfeld. Da braucht man beim Schließen keine Angst um die Finger zu haben. Aufpassen sollte man aber trotzdem, denn sonst schlägt die Klinge beim Einschnappen auf die Rückenfeder, wie meine Frau mir demonstrierte.
Geöffnet steht die Klinge absolut spielfrei in alle Richtungen. (Das haut dann eine ungenaue Zentrierung wieder raus)
Die Klinge mit Voll-Flachschliff hat einen Keilwinkel von etwa 7 Grad, was sich im ersten Moment nach viel anhört. Mit verantwortlich dafür ist aber, dass die Klinge auf sehr dünne 0,22mm ausgeschliffen ist.
Out of the box rasierte das Messer, jedoch beim Blick auf die Schneide verrieten Lichtreflexe kleine Fehlstellen. Zusammen mit der Delle, die meine Frau verursacht hatte, war das Grund genug für ein paar Züge am Sharpmaker. Mit dessen Keramikstäben ließen sich auch kurzerhand die Kanten der vorstehenden Klingenwurzel brechen.
Bei Spiegelung der Klingenflanken im Licht, sind leichte Unebenheiten entdecken, was für mich von Handarbeit zeugt und nur deshalb noch akzeptabel ist.
Auf einen Nagelhau wurde erfreulicherweise verzichtet. Das unterstreicht die schlichte Optik und Dank der weit herausstehenden Klinge lässt diese sich trotzdem komfortabel öffnen.
Der mittelgroße Griff liegt mit 16mm Stärke gut in der Hand und lässt alle Griffarten zu.
Geliefert wird das Messer mit einem Mäppchen aus 2,5mm starkem, äußerst geschmeidigem Leder. Leider etwas eng geraten, aber vielleicht weitet sich das noch.
Fazit: Nicht perfekt,…aber jederzeit wieder!
Andreas
Le Rhôdanien von Berthier
Technische Daten:
Länge geschlossen = 113mm
Klingenlänge = 82mm (gemessen auf halber Klingenhöhe gegen den Griff)
Gesamtlänge = 190mm
Griffstärke = 16mm
Klingenstärke = 2,85mm
Gewicht = 116g
Klingenstahl = 12C27
Verschluss = Slip Lock
Griffmaterial = Ebenholz
Preis = 78,- Euro
Händler und Designer: Berthier
Für einfache formschöne Messer mit schneidfreudigen Klingen ist Frankreich eine wahre Fundgrube. "Le Rhôdanien" bedeutet soviel wie "der Rhone" und bezieht sich auf die Region Rhône-Alpes im Südosten von Frankreich, dem Sitz des Designers. Erhältlich ist es in sieben verschiedenen Holzarten und zus. gibt`s die ganze Palette dann noch als französische Interpretation eines Überlebensmessers, d.h. mit Korkenzieher.
Das Messer präsentiert sich in zeitloses Design und auf das Wesentliche reduziert. Selbst auf die Herstellerangabe auf dem Ricasso wurde verzichtet.
So schlicht wie das Messer war auch die Verpackung. Ein Klarsichtbeutel, statt aufwendigem Karton, da wird mal an der richtigen Stelle gespart! (Mein Dachboden quillt eh schon über von den OVPs).
Auf den ersten Blick fällt die leider nicht mittig liegende Klinge auf. Gerade noch vertretbar, vom seitlichen Schleifen ist's weit entfernt.
Abgesehen von der scharfkantigen Klingenwurzel ist das Messer geradezu ein Handschmeichler. Alle Übergänge sind perfekt bündig und offene Fugen sucht man vergeblich. Auch die Rückenfeder passt bei geöffneter wie geschlossener Klinge auf den Hundertstel Millimeter genau.
Der Klingengang war anfangs etwas kratzig. Aber mal eben in die Werkstatt und die Mechanik großzügig geölt, anschließend mit 12 bar durchgeblasen, das wirkt Wunder.
Die Federspannung liegt subjektiv im unteren Mittelfeld. Da braucht man beim Schließen keine Angst um die Finger zu haben. Aufpassen sollte man aber trotzdem, denn sonst schlägt die Klinge beim Einschnappen auf die Rückenfeder, wie meine Frau mir demonstrierte.
Geöffnet steht die Klinge absolut spielfrei in alle Richtungen. (Das haut dann eine ungenaue Zentrierung wieder raus)
Die Klinge mit Voll-Flachschliff hat einen Keilwinkel von etwa 7 Grad, was sich im ersten Moment nach viel anhört. Mit verantwortlich dafür ist aber, dass die Klinge auf sehr dünne 0,22mm ausgeschliffen ist.
Out of the box rasierte das Messer, jedoch beim Blick auf die Schneide verrieten Lichtreflexe kleine Fehlstellen. Zusammen mit der Delle, die meine Frau verursacht hatte, war das Grund genug für ein paar Züge am Sharpmaker. Mit dessen Keramikstäben ließen sich auch kurzerhand die Kanten der vorstehenden Klingenwurzel brechen.
Bei Spiegelung der Klingenflanken im Licht, sind leichte Unebenheiten entdecken, was für mich von Handarbeit zeugt und nur deshalb noch akzeptabel ist.
Auf einen Nagelhau wurde erfreulicherweise verzichtet. Das unterstreicht die schlichte Optik und Dank der weit herausstehenden Klinge lässt diese sich trotzdem komfortabel öffnen.
Der mittelgroße Griff liegt mit 16mm Stärke gut in der Hand und lässt alle Griffarten zu.
Geliefert wird das Messer mit einem Mäppchen aus 2,5mm starkem, äußerst geschmeidigem Leder. Leider etwas eng geraten, aber vielleicht weitet sich das noch.
Fazit: Nicht perfekt,…aber jederzeit wieder!
Andreas