Folder vs Fixed

Grüße!

Ich stimme nicht mit den Herren überein dass ein Klappmesser im Felde nur Nachteile haben. Tatsache ist dass das Klappmesser seit jeher neben dem Feststehenden existiert (ich verweise zB auf die Fallschirmjäger) und das aus guten Gründen.
Der Größenunterschied ist einfach nicht zu leugnen, und das macht einfach viel aus. Ich kann kein kleines Messer (zB das MT socom elite mini) haben mit einer trotzdem groß genugen Klinge.
Zeigt mir ein Feststehendes dass all diese Eigenschaften vereinigen kann! Und notfalls füre ich kleine oberflächliche Operationen mit dem MT durch, dass ist einfach genial.
Und wenn wir von Reinigung sprechen dann bitte nur von der Klinge, denn darauf kommt es im Felde an, und nicht auf die Vitrinentauglichkeit!

mfg
 
Sicher gibt es unterschiedliche optimale Einsatzzwecke für beide Messertypen, deshalb existieren sie ja auch beide schon lange nebeneinander.

Nur weil es etwas bereits lange gibt oder gegeben hat, hat es deshalb noch lange keine Existenzberechtigung. Man kann auch 30 Jahre lang was falsch machen ;)

Abgesehen davon - früher gab es, zumindest ist das mein Eindruck, neben dem feststehenden Messer käufig die kleineren Slipjoints, als Neben- oder Beimesser.

Heutzutage sieht das ganz anders aus, der Trend geht ja schließlich zum Klappmesser, dass das feststehende Messer quasi ersetzen soll. Nicht umsonst werden damit ja zum Beispiel (!) die Eigenschaften von Messern wie dem Strider SMF angepriesen, welche die Stabilität und Funktionalität eines Fixed aufweisen sollen. Und so kommen auch tatsächlich Menschen erst auf die Idee, dass ein Klappmesser ideal im Felde oder auf Survivaltouren o.ä. ist.

Insofern ist dein Vergleich was Flinte und Büchse angeht nicht ganz treffend, finde ich. Heute möchte man eine Halbautomatik haben, mit der man gleichzeitig Elche und Enten jagen kann. Und das auch unter Wasser ;)

Und außerdem: Seid doch froh, dass es zwei Gattungen von Messern gibt, um so mehr kann man diskutieren, sammeln, kaufen, verkaufen...

Klar, bin ich auch. Trotzdem scheint die Diskussion ja ganz interessant zu sein, wie man hier auch lesen kann.

Zeigt mir ein Feststehendes dass all diese Eigenschaften vereinigen kann! Und notfalls füre ich kleine oberflächliche Operationen mit dem MT durch, dass ist einfach genial.

Äh, ok. Wieviele Operationen, oberflächlich oder nicht, hast du denn schon durchgeführt?

Zum Reinigen - klar, Vitrinenrein muss es nicht sein - aber was nützt dir bitte dein Folder, wenn der Mechanismus festgerostet ist? Nur Klinge reinigen alleine reicht nach meiner Erfahrung eben nicht; wenn du anderen Erfahrungen gemacht hast, schön. :)

gruss, Keno
 
Zuletzt bearbeitet:
cheez schrieb:
Äh, ok. Wieviele Operationen, oberflächlich oder nicht, hast du denn schon durchgeführt?

gruss, Keno


:super:
Ist für mich wirklich ein Grund, in meiner Freizeit ein Messer dabeizuhaben - meist einen kleinen Folder, da imho zivilverträglicher, leichter und doch irgendwie besser zu transportieren. Mit Neckknives hab ich´s nicht so. Allerdings sind Folder für mich nur praktischer; wenn ich an ästhetische, wirklich schöne Messer denke, fallen mir eigentlich nur feststehende ein.
 
Reden wir jetzt über "Alltag - Stadt", oder über "draußen im Feld"?

Ansonsten bleib ich dabei: Beide Messertypen erfüllen alle Aufgaben (sind beide fast immer überdimensioniert) die wir ihnen stellen; wenn, dann geht es doch "nur" wieder um Extremsituationen (Survial & Co)
 
Ratschbumm schrieb:
...Tatsache ist dass das Klappmesser seit jeher neben dem Feststehenden existiert (ich verweise zB auf die Fallschirmjäger) und das aus guten Gründen..

Na ja,zuerst war es wohl ein scharfkantiger Stein ;) Als Fallschirmjäger hatte ich ein Kappmesser,kein klappmesser.


Gruss,
Walter
 
Grüße!

Eingentlich ist es ein Messer dass aus dem Griff gefallen ist wenn ich micht nicht irre, gehört somit zu den "Foldern" wir ihr sie nennt!

mfg
 
outdoor klar Fixed, weils stabiler ist und leichter zu reinigen,
"in town" :cool: aber aus tolleranzgründen von Seiten der Gesetzeshüter und Mitmenschen (teilweise auch verständlich) bisher nur folder!
Allerdings reizt mich jetzt was "folderkleines" flaches feststehendes, z.B. wie auf dem Foto zu sehen für die Stadt jetzt auch....
 
Zuletzt bearbeitet:
El Dirko schrieb:
Hier ein Bild dazu, weil bilder mehr sagen als 1000 Worte. ;)
http://www.eldirko.net/kligenverhaeltniss.jpg
Interessanter wäre doch ein Foto in "mitführbereitem" Zustand, d.h. eingeklappt beim Folder und in einer beliebigen Scheide beim Fixed.

Dann sollten die Unterschiede (Länge, Breite, Dicke) deutlich zu sehen sein. Denn wenn ich über ein Fixed als EDC diskutiere, dann interessiert mich die Größe in betriebsbereitem Zustand weniger...
 
Links neben der Tastatur liegt mein Neuerwerb, ein umgebautes SnodyFixed, in der Hosentasche clipt mein M16.
Also halte ich mich jetzt mal für neutral.

Ich habe den Eindruck, dass Klappmesserchen oft als `sozialisierbarer´ angesehen werden als Feststehende.
Schneiden tut beides, und quieken werden englische Staatsvertreter bei beidem.
Vielleicht hängt es damit zusammen, dass es beim Klappmesser eine "jetzt total ungefährlich"- Stellung gibt, ein Fixed aber nur in der Scheide verschwindet?

mfg
Tct
 
cheez schrieb:
Was kann ein Klappmesser, was ein feststehendes Messer nicht kann?

Zusammenklappen. Bei einem feststehenden Messer wäre das Bruch. ;)

Warum will man ein Messer zusammenklappen? Es wird kleiner.

Warum will man ein kleines Messer? Der Akzeptanz-Faktor der Umwelt ist höher und es läßt sich einfacher transportieren.

Das gesagt, muß ich zugeben, daß auch für mich Klappmesser nur Notlösungen sind. Ab und zu wird der Druck zu groß und ich trage dann ein Fixed bis 25cm Gesamtlänge als Neck-Knife oder IWB. Aber um sowas in einer urbanen Umgebung unterm Hemd hervorzuziehen, bedarf es schon starker Nerven und am besten gleich auch noch wirtschaftlicher Unabhängigkeit.

Aber es fühlt sich natürlich gut an...


Gruß

quinque voces
 
Ich besitze viel mehr Folder als Fixed, aber so richtig vertraue ich nur einem guten Fixed. Nicht nur, weil ich beim Zuklappen eines Folders jedesmal Angst habe, den Daumen nicht rechtzeitig aus dem Weg zu bekommen, wenn der Zeigefinger mal schnell die Klinge "reinschiebt". :irre: Nee, weil ich ein gut gemachtes(!) Fixed für stabiler halte. Keine labile Achse als Sollbruchstelle bei Belastung. Kein hohler Griff. Die Klinge ist IMMER da, wo ich sie vermute. Nix klappt versehentlich auf oder zu. Keine Anfälligkeit der Mechanik für Verschmutzung, weil einfach keine Mechanik da ist. Die einzige Abnutzung betrifft die Schneide. Kein Liner, der sich an der Klingerampe abrubbelt, keine Omega-Feder, die brechen kann.

Ja ja, ich weiss. Alles sehr allgemein. Mir ist ja auch noch nie eine Feder gebrochen und kein Liner hat je versagt. Aber so empfinde ich das Verhältnis von Fixed zu Folder.

Und trotzdem würde es mir nie einfallen, ein Fixed im Büro zu tragen. Damit würde ich den Verständnis-Bogen, selbst nach meiner eigenen Vorstellung, einfach überspannen. Meine Folder sind meine täglichen Begleiter, meine Fixed müssen im Garten, bei Waldspaziergängen, beim Camping etc. ran. Das ist so, das bleibt so. :hmpf:

Gruss
Andreas
 
Wer von uns hat nur ein einziges Messer und ist mit dem zu 100 % zufrieden, weil es von vorne bis hinten und von oben bis unten und auch in allen möglichen Seitenansichten, selbst bei genauester Durchleuchtung den kritischsten Überl e g u n gen standhält? So ein richtiges nur Vorteil-/Nutzenmesser.

Ich gratuliere dem von ganzem Herzen, der dies erleben kann!

Allerdings wäre ich persönlich nicht glücklich drüber, denn ich habe ein Hobby in meinen Messern und bin ehrlich gesagt, in erster Linie daran interessiert meine Sammlung auszubauen. Ich trage Messer nicht als Überlebenswerkzeug, sondern eher aus "Befriedigungsgründen" - ist nicht zweideutig gemeint, ihr versteht mich schon richtig

Bei mir sind es die Folder (gross/mittel/klein), für die mein Herz schlägt, denn da kann ich meinen Spiel-/Forschungs-/Wartungstrieb besser ausleben. Bei einem Fixed fehlen mir die Schrauben :D

Und da ich mich häufig in langen Besprechungen/"Meetings" (das ist mein "Feld" unter der Woche) wiederfinde, hat ein kleiner Folder für mich einen unschätzbaren Vorteil:
mit dem kann ich (ungeöffnet!) rumspielen ohne dass gemeint wird, dass mich das Thema so sehr erregt, dass ich gleich Amok laufe. Im Gegenteil, mich beruhigts! Und noch eins; selbst mich würde es irritieren, wenn einer meiner Gesprächspartner mit einem Fixed rumspielt!

Und für's richtig Grobe im Freien, da habe ich noch mehr Konstruktionssicherheit und Bequemlichtkeit in einer Machete oder diversen Äxten/Beilen.

Das ist jetzt kein Angriff auf jene, die lieber die feststehenden Messer haben. Es ist lediglich mein aktueller Bezug zu meinen Messern.
 
Wenn man die Multitools außer acht lässt.
Dann muss ich sagen habe ich einen Folder nur weil ich nicht die Courage hab ein Fixed in der Stadt im Cafe, oder während der Semesterferien in der Firma auszupacken.

Klar mag die Klinge gleich groß sein und logisch, ein folder ist nicht ungefährlicher, damit lässt sich auch gut morden... aber wie ein Vorredner so treffend sagte ein Folder hat eine "jetzt total ungefährlich" position. Deswegen die größere gesellschaftliche Akzeptanz.
Ein Röhrchen mit Anthrax wird mit Sicherheit als ungefährlicher eingestuft als eine Bombe am Gürtel. Paradox aber wahr.

Ansonsten muss ich sagen, zum spielen hab ich lieber ein Fixed in der Hand, sauber ausbalanciert, einwandfrei zum hochwerfen und auffangen. Und sollte man sich dabei verletzen dann nicht wegen der "blöden Technik" sondern einfach weil man zu dumm zum fangen ist.

Das einzige was fasziniert ist für mich als Techniker die Mechanik, andererseits hab ich dabei auch gleich die Ausfallwahrscheinlichkeitsrechnung im Kopf und muss sagen, in anbetracht dessen bleib ich beim Fixed. ;)
 
Asfaloth schrieb:
Das einzige was fasziniert ist für mich als Techniker die Mechanik, andererseits hab ich dabei auch gleich die Ausfallwahrscheinlichkeitsrechnung im Kopf und muss sagen, in anbetracht dessen bleib ich beim Fixed. ;)

Dann steig nie auf ne Leiter, wenn die bricht....
Mach nie die Gasheizung an, wenn die undicht ist....
Und geh nie raus, wenn der Himmel runterfällt....

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein gut gemachter Folder ohne Vorankündigung bricht, einklappt oder sonstwas passiert und Du Dich damit verletzt, ist bei sachgemässer Handhabung beliebig nahe Null.

Wenn man damit natürlich auf Eisenplatten einhämmert, kann schon sein, dass da was kaputt geht. Ich halt mir ja auch keine Trennscheibe an den Kopf und schau mal, was mehr aushält.

Was die soziale Akzeptanz angeht - ein kleines Fällkniven fixed und ähnliche Messer haben sicher eine höhere Akzeptanz, als die üblichen 4" Folder, die ich somit mir rumschleppe. Von dem kleinen Vektor, das im Moment mein Zusatz EDC ist, mal ganz zu schweigen.
Da meine persönliche soziale Akzeptanz relativ hoch ist, kann ich damit leben :)

Grüße
Pitter
 
Für grobe arbeiten wie hacken, Stangen schneiden, Feuerholz vorbereiten, Sachen die ich nur eventuell beim Campem mache, ist natürlich ein grosses feststehendes am besten. Wenn da noch eine Klappsäge dazukommt ist man wirklich für alles gerüstet.
Wenn es jedoch um feine Arbeiten geht, die auch in der Natur vorkommen, wie Ausbesserungen am Zelt oder Kleidung, Essensbereitung, feines Schnitzen etc. ist für mich ein Klappmesser besser und handlicher!
Auch in der feien Natur komme ich nicht um ein zusätzliches Klappmesser herum, am besten eins wie ein Schweizer Armeemesser mit vielen nützlichen Werkzeugen oder Multitool.
Ich habe weder riesige Klappmesser, gebaut wie ein Panzerschrank, denn das überschneidet sich zu sehr mit den Aufgaben des Fixed, noch habe ich ein Fixed mit 7cm Klinge, da in der Grösse meiner Meinung nach ein Klappmesser besser ist.
Nun habe ich im Alltag als Büro-Cowboy selten aufregendere Sachen zu schneiden als mal ein Apfel zu schälen, ein Brötchen zu bereiten oder sogar mal ein Packet zu öffnen :)
Deshalb komme ich im Alltag oder generell in der Zivilisation am besten mit einem Klappmesser mit nur einer Klinge aus, ein klassiches Taschenmesser mit Rückenfeder, da braucht man auch beide Hände zum öffnen und so fühlt sich niemand unangenehm überrascht wenn ich es benutze.
Man muss nur mal sehen wie die Taschenmesser überhaupt entstanden sind, da geht's meistens darum ein Messer auf ein handliches Format zu bringen und es so besser zu verstecken zu können oder aus legalen Gründen. (z.B. Navajas)
Sogar die Cowboys Mitte des 19. Jahrhunderts hatten Taschenmesser dabei, obwohl man sich damit sicherlich schlecht gegen Bären, Pumas oder Indianer durchsetzt :) weniger Verletzungsgefahr gerade wenn man auf nem Pferd sitzt (Sheepfoot-Klinge), mehrere Klingen, so dass eine eigendlich immer Scharf ist und für feinere Arbeiten absolut ausreichend.
 
Grüße!

Von wegen: "nur weils alt ist muß noch lange nicht gut sein". - stimmt sicherlich bei vielen, aber in diesem Falle nicht, da Sachen die sich unter solchen extremem Bedingungen bewährt haben MÜSSEN zwangsläufig ihre Vorteile haben.

Wie viele Operation ich an mir selbst durchgeführt habe?
Hier geht es ja nicht um zB den Blinddarm rausnehmen, aber zB diverse ungewollte Fremdkörper die sich in mich gebohrt haben, egaln in welches Größe, oder aber um Hautfetzten wegzuscheiden (man denke an Blasen an den Füßen) usw usw....
Ich selbst bevorzuge eben erstmal mich selbst zu versorgen befor ich händeringend zum Doktor renne.

Und wenn ich mir die Praktiken diverser österr./deutscher Einheiten anschaue dann glaubt man sein Schwein pfeift was die alles an sich operieren!

Die Achse beim Klappmesser ist KEINE Sollbruchstelle, wenn dann ein Schwachpunkt, und wenn ich mir anschaue was bei meinen Klappmesser bis dato kaputt gegangen ist so war dies NIE die Achse.

Man denke auch daran dass man im Klappmesser, wie bereits von jemandem erwähnt, die Klinge einen gewissen Schutz hat, somit kann man feinere Spitzen machen, was öfters von Nöten sein kann.

Ich finde die beiden Arten von Messern stehen eigentlich ausser Konkurrenz, denn beide werden in gewissen Situationen gebraucht!

mfg
 
Moin,

Ich häng einfach mal 2 Bilder an.

fivsfo1.jpg


fivsfo2.jpg


Grüße
Olli
 
Danke für die Bilder, Olli.

Da sieht man doch prima die Vorteile der Folder.
Bei einigermassen gleicher "Mitführgröße" hat das Strider ja nun deutlich mehr Griff zu bieten.

Andere Möglichkeiten wären ein Messer mit der gleichen Menge Griff, aber längerer Klinge. Oder aber gleiche Klingenlänge + Griff, aber zusammengeklappt deutlich kleiner.
 
Ich denke, dieses Knubbelchen entspricht in der Gesamtlänge einem zusammengeklappten SMF.

Und wenn man das mal ausfährt, hat man praktisch die doppelte Klingenlänge.

Halt kein so eleganter, schöner Damast, aber halt KLINGE!!
 
Also, für mich sind Klappmesser prinzipiell eine Ansammlung von Kompromissen und Schwachstellen. Trotzdem hab ich immer eines dabei, weil man auch sonst im Leben viele Kompromisse machen muß und damit besser fährt.
Feststehende Messer sind, wenn gut gemacht, kompromißlos gut für ihren jeweiligen Einsatzzweck. Daher sind sie für mich unverzichtbar; bloss wechselt halt immer mal Größe und Form.
arno
 
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